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fel, verbunden bleibet mit dem Gott, der euch ers löset hat. Mögen die Heiden staunen über euren Wandel; und wenn sie euer christliches Leben verspotten, so laßt euch das nicht beunruhigen; sie werden Gott Rechenschaft ablegen müssen. Wo ihr seyn möget, seyd in euren Unterredungen Christi eingedenk, denn er sagt: wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen." Als Antrieb zur Wohlthå tigkeit führt er an, daß Alle durch Einen Preis erlöset sind und Einem Herrn dienen. Er führt den Erlöser bei dem lehten Gerichte so zu dem Sünder redend ein:,,Ich habe dich Mensch mit meiner Hand aus einem Erdenkloße gemacht, ohne dein Verdienst in die Freuden des Paradieses dich gesezt, aber du wolltest, mich und meine Gebote verachtend, lieber dem Verführer folgen, daher hast du gerechte Verdammniß verdienet. Nachher habe ich mich deiner erbarmet, bin im Fleisch erschienen, habe auf Erden unter den Sündern gewohnet, ich habe Schmach und Schläge für dich getragen, ich habe deine Schmerzen über mich genommen, um dich zu heilen. Ich habe deine Strafe über mich genommen, um dir die Herrlichkeit zu verleihen.",,Laßt uns Gott über Alles lieben, sagt er an einer andern Stelle denn es ist wahrlich ein Frevel, den nicht zu lieben, dem wir nichts vergelten können, auch wenn wir ihn lieben, denn was können wir arme Sünder dem guten Herrn vergelten, für Alles, was er uns verliehen hat? Ihm, der ohne `un

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ser Verdienst so Großes uns Unwürdigen verliehen hat? Der, um uns von der schrecklichen Verdammniß zu befreien, von dem Sißé der våterchen Majestät zu uns herabgestiegen, alle Schmach auf Erden ertragen hat.",

Der liebevolle Sinn des Eligius und die stete Richtung seines Gemüthes auf das ewige Leben hin, spricht sich schön aus in diesem seinem Briefe an seinen alten Freund, den Bischof Desiderius*) von Cahas (unter den Briefen von und an De

*) Um diesen Freund des Eligius kennen zu lernen, wollen wir einige Worte desselben an eine Aebtissin, die in eine Sünde gefallen war, ausheben: „Durch deine Thränen gerührt, habe ich diese evangelische Ers zählung für dich bestimmt (Luc. 7, 38.), denn dies selbe wird die Ursache des Trostes und der Furcht wers den. Des Trostes, weil die Seele dessen, der von der Last der Sünde durch Buße,aufathmet, durch die Gnade des Herrn nicht zurückgewiesen wird; Furcht deshalb, weil die Seele, welche dem Herrn zum Dienste sich ergiebt, sich sogleich zur standhaften Ertragung der Versuchungen anschicken muß, wie Sirach spricht (2, 1.): „Mein Kind, willst du Gottes Diener seyn; so schicke dich zur Anfechtung." Deine Thränen vers breiten Freude im Himmel, indem du die freiwillig begangene Sünde freiwillig verdammst. Thue Buße, so gut du kannst, und verwahre mit aller Wachsam keit dein Herz. Je mehr du dich von menschlicher Hülfe verlassen siehst, desto mehr bete um die göttli che Hülfe. Ich ermahne dich nochmals, diese Erzäh lung fleißig zu überlesen." (Canis. Basnage lect, antiq. T. I, fol. 641.)

fiderius in Canisii lection. antiq. ed Basnage. T. I. Du Chesne script. rer. Franc. T. I.): „Vor Allem bitte ich Dich, daß, so oft Deine Seele unter den Sorgen der Welt zu dem Leben der ewigen Ruhe sich zu erheben vermag, du nicht unterlassen mögest, das Andenken an meine geringe Person mit Deinem Gebete zu verbinden. Es ist ja gewiß, daß nichts in dieser Welt Herz und Seele mit solcher Gewalt der Sehnsucht durchdringt, als das Andenken an das ewige Leben und das selige Vaterland der Gerechten. Wovon nun das Herz voll ist, davon geht der Mund über. Also mein Desiderius, den ich im Herzen trage, gedenke stets Deines Eligius, wenn Du Dein Gebet vor dem Herrn ausschüttest. Und obgleich uns der Raum von einander trennt; so laß uns doch in Christo stets bei einander seyn, und laß uns so zu leben streben, daß wir nach nicht langer Zeit der Seele und dem Leibe nach mit einander verbunden seyn, und auf ewig mit einander verbunden leben mögen. Ich hoffe, das wird uns auf unser anhaltendes und gläubiges Gebet unser gnädigster Herr Jesus Christus verleihen."

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Er hatte in beständiger unermüdeter Thätigkeit sein siebzigstes Jahr erreicht, als er ruhig die Nähe seines Todes empfand. Da er eines Tages mit den jungen Geistlichen, die sich unter ihm bildeten, in Noyon umherwandelte, bemerkte er etwas Baufälliges an einer Kirche, vor der ste vorbeikamen; er ließ sogleich Handwerker ho

len, um es auszubessern. Da seine Schüler ihm sagten, es sey doch besser, auf eine bequemerè Zeit zu warten, damit die Arbeit desto fester were den könne, antwortete er: Laßt es doch geschehen, meine Kinder, denn wenn es jeßt nicht ausgebessert wird, werde ich die Ausbesserung nicht mehr erleben.“ Tief betrübt durch diese Aeußerung antworteten seine Schüler: Fern sey das, möge euch der Herr noch viele Jahre zur Zierde seiner Kirche und zum Besten der Armen erhalten!" Eligius aber ermahnte sie, in den Willen Gottes sich zu ergeben, und sprach: „Betrübt euch darüber nicht, meine Kinder; sondern freut euch vielmehr, und wünscht mir Glück dazu, denn längst sehnte ich mich aus dem fangen Kummer dieses Lebens nach der Entlassung."

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Ein leichtes Fieber war ihm ein sicheres Zeichen seiner Todesnähe. Er ließ seine ganze Dienerschaft zusammenkommen, verkündigte ihnen sein nahes Ende, und ermahnte sie zum Frieden unter einander und zur Liebe. Fünf bis sechs Tage dauerte seine Krankheit, und indem er auf einen Stab gestüßt herumging, war er noch immerfort thätig. Am lehten Tage seines Lebens, am leşten November 659, ließ er noch einmal seine ganze Dienerschaft und alle seine jungen Geistlichen zusammenkommen, und redete sie so an: Wenn ihr mich liebt, wie ich euch liebe, so hört willig meine lehten Worte an euch an. Strebt Gottes Gebote zu erfüllen, seufzt stets nach Jesus, seine Lehren laßt euren Gemüthern

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tief eingeprägt seyn. Wenn ihr mich wahrhaft liebt, so liebt Christi Namen, wie ich ihn liebe. Denkt stets an das Ungewisse dieses Lebens, habe das Gericht Gottes stets vor Augen, denn ich gehe nun den Weg alles Fleisches; ihr werdet von nun an ohne mich in dieser Welt leben, denn es gefällt dem Herrn, mich jest abzurufen, und ich sehne mich auch nach der Auflösung, nachy der Ruhe, wenn es dem Herrn gefällt.“ jungen Männer, die er erzogen und für das geiftfiche Leben gebildet hatte, rief er dann einzeln zu fich, und sagte Jedem, in welches Kioster er sich nach seinem Tode begeben solle. Langé ließen fie ihn durch ihre Klagen und Thränen nicht zu Worte kommen, so sehr er sich nach dem ewigen Leben sehnte, und der Nähe des Ziels sich freute, so wurde er doch durch die Theilnahme an dem Schmerze der Seinigen tief bewegt. Er fing endlich wieder an: Trauert nicht so sehr und betrübt mich nicht noch mehr durch eure Thrånen. Wenn ihr weise seyd, solltet ihr euch vielmehr freuen als trauern, denn obgleich ich der leiblichen Gegenwart nach fern von euch seyn werde, so werde ich doch dem Geiste nach auf eine noch bessere Weise unter euch gegenwärtig feyn, und wenn das auch nicht wäre, so ist doch Gott immer bei euch, dem empfehle ich euch, dem vertraue ich die Sorge für euch. Wenn ich ets was Gutes thun gekonnt habe, so habe ich zu eurer Förderung in Allem gearbeitet, ihr wer det das erkennen an jenem Tage, wenn der Herr

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