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den Gegensah zwischen diesen und jenen recht hervortreten zu lassen, ein innigeres Aneinanderschlie ßen unter diesen zu befördern, sie immer mehr zu lautern, und manchen in Weltluft dahin les benden Namenchristen aus seiner Sicherheit zu wecken und ihn zur Besinnung zu bringen. Es geschah hier an Manchen unter diesen die Frage: Willst du deinen Glauben verläugnen, um dir den ungestörten Genuß des Irdischen zu erhalten, oder willst du Alles hingeben, und leiden, um deinem Glauben treu zu bleiben? Und diese Frage machte Manchem das Christenthum mehr zur

die Schuld zu geben ist, (S. B. II. S. 68.) und fa auch stimmt was Salvianus sonst noch von der Vers derbuiß in diesen Gegenden sagt, ganz mit den Klas gen des Augustinus überein. Aber man muß bedens ken, daß Salvianus bloß die Schattenseite hervors hebt, bloß das über die Oberfläche verbreitete Bdse, nicht das mehr im Verborgenen sich fortpflanzende Gute schildert. (S. B. II. S. 25.) Wer blog die Schattenseite hervorheben wollte, welche Schilder rung könnte er nicht zu verschiedenen Zeiten von dem Verderbnisse großer Hauptstädte machen! Doch war allerdings das in dieser Zeit dem ächten Chris stenthum entgegenstehende Verderbniß besonders aufs fallend, und die Kirchenlehrer kounten daher mit Recht diese Zerstörungen als ein Strafgericht über das vers derbte Geschlecht ansehn. Man erzählte ja, nach Sale vianus und Procopius, die Vandalen seibst hätten sich als das Werkzeug einer höhern Hand anerkannt, (ipsi fatebantur non suum esse quod facerent, agi se dir vino iusso et verrori.)

eigenen Herzensangelegenheit als es ihm sonst geworden wåre. Unter diesen Verfolgungen leuchten uns auch glänzende Beispiele eines Alles freudig hingebenden und Alles getrost leidenden Glaubens entgegen. Angesehene Männer römischer Abkunft hatten dem Fürsten des wilden Volkes, welchen ihnen Gott zum Könige geges ben, in Staatsämtern mit christlicher Treue ge= dient; er verlangte nun aber den Beweis ih res Gehorsams von ihnen, daß sie einen Glauben mit ihm bekennen sollten, unter welcher Be= dingung er ihnen große irdische Vortheile versprach. Doch hier, wo es ihre Ueberzeugung und ihr Gewissen anging, hatte der Gehorsam seine Gränzen. Für ihren Glauben gaben sie bereits willig irdisches Gut, Ehrenstellen und Freiheit, oft auch unter Martern ihr Leben hin.

An einen der ersten dieser Bekenner, Namens Arkadius, der zuerst zum Eril war verurtheilt worden, an diesen richtete der Bischof von Constantina in Numidien ein kraftvolles Ermunterungsschreiben, in welchem er unter Andern ihm zurief: Sich auf Den hin, an den du dich gehalten hast, Ihm hänge an, Ihn halte fest, Ihn lasse nicht los, blicke nicht zurück auf deine Frau, deine Reichthümer, oder deine Familie. Hinauf das Herz! Der gefallene Fürst der Engel selbst bekämpft dich; aber mit dir ist der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Fürchte nicht, Er hilft dir, um dich als Sieger zu krönen. Christus ist in's Gesicht geschlagen, ist angespieen, mit

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Dornen gekrönt, der Heilige ist ruchlosen Räubern gleich gestellt worden, er ist mit der Lanze durchbohrt worden, er ist gestorben, Christus, Alles dies deiner Schuld wegen. Um wie viel mehr mußt Du für deine Seele fest stehn, damit dir Keiner deinen Siegeskranz raube? Fürchte nichts, denn die ganze Kirche bittet für dich, daß du siegen mögest! Mit dir trägt der Herr Christus, mit dir trägt die Kirche."

Martinian und Marima waren, weil sie ihrem Glauben nicht verleugnen wollten, nach schweren Martern dem Fürsten der die Wüsten von Nordafrika bewohnenden wilden Völkerschaft. der Mauren als Leibeigene übergeben worden. Durch Predigt und Wandel suchten sie das heidnische Volk zu bekehren, und in einer Gegend, wohin noch keine Kunde des Evangeliums gez kommen war, wurden durch ihre Wirksamkeit Viele gewonnen. Darauf schickten sie durch unwegsame Landstriche Boten nach einer unter rómischer Herrschaft stehenden Stadt, um den ncuen Christen Lehrer und Geistliche zu verschaffen. Es kamen solche; Viele wurden getauft und eine Kirche wurde erbaut. Daß aber die verstoßenen, verlassenen Menschen in ihrem Elende so Großes wirkten, zumal zur Verbreitung einer Lehre, welche die Bandalen. als kezerisch ansahen, das erregte von Neuem die Wuth des grausamen Geis serich. Seine Rache konnte sie auch hier treffen, da die Mauren in einer gewissen Abhängigkeit von dem vandalischen Könige standen. Er ge=

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bot, daß sie in einem Walde an rennende Pferde angebunden und so zu Tode geschleift wurden. Während die Mauren trauerten, riefen die beis den Martyrer mit ruhigem Blicke zum Abschiede einander zu: Bete für mich, Gott hat unfern Wunsch erhört, so gelangt man zum Himmelreich. Betend und singend gingen sie dem Tode entgegen *).

Als Geiserich im J. 459 die große Hauptstadt von Nordafrika, Carthago eroberte; schlepp ten seine Soldaten Männer und Frauen aus den ersten Familien als Gefangene fort, und vers kauften sie in die Sklaverei in verschiedene Ges

*) Vielleicht finden wir in einer späteren Begebenheit einen Beweis des Eindrucks, den diese und andere Glaubenszeugen, welche als Leibeigene den Mauren überliefert worden, unter ihnen zurück gelassen. Als in späterer Zeit der Stammfürst der Mauren, in der Gegend von Tripolis, mit dem vandalischen Könige Trasamund in Krieg war; schickte er einige feiner Leute verkleidet, in die Gegenden, durch welche das vandalische Heer zog, und wenn die Vandalen die Kirchen, welche nicht ihren Glaubensgenossen zugehör ten, auf alle Weise bei ihrem Durchzuge geschåndet hatten, mußten jene Mauren denselben alle Ehre erweis sen, wie der von den Vandalen gemishandelten Geifts lichkeit. Denn fagte der maurische Fürst ich weiß zwar nicht, wer der Gott der Christen ist. Wenn er aber so mächtig ist, wie er seyn soll, so wird er an denen, welche ihn beschimpfen, Rache nehmen, und denen, welche ihm Ehre erweisen, beistehn. (Procop. de bellp Vandalico. L. I. c. 8.)

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genden hin *). Unter diesen befand sich die Julia, welche die Leibeigene eines dem Heidenthum noch ergebenen Kaufmannes in Palästina, Mamens Eusebius, wurde. Mit christlicher Treue erfüllte sie ihre Pflichten gegen ihren Herrn, so daß sie ihm Achtung ihrer Person und auch ih rer Religion abgewann. Wenn sie ihre Dienst. geschäfte treu verrichtet hatte; widmete sie ihre Ruhestunden der Andacht, beschäftigte sich mit Lefen der Schrift oder mit Gebet. Eusebius nahm sie mit auf einer Handelsreife`nach Frankreich. Er landete unterwegs bei dem Vorgebirge von Corsika, Capocorso. Es traf sich, Daß dort gerade ein heidnisches Fest gefeiert wurde. Eusebius nahm an demselben Theil und opferte mit. Aber die fromme Julia blieb im Schiffe, die allen Lüsten sich zügellos hingeben. den Heiden betrauernd. Der Anführer des heid nischen Volks, der es hörte, wie sie allein von der heidnischen Feier sich zurückziehe, wollte sie ihrem Herrn abkaufen, um zur Theilnahme

*) Wir finden bei Theodoret von ep. 29. an, Empfehs lungsbriefe für eine hülflos herumirrende aus Cars thago entflohene Familie eines Senators, welcher durch dies Unglück bewogen worden, an sein Seelenheil zu denken und Christ zu werden. — Eben derselbe ers zählt uns von einer Sklavin, welche mit ihrer Gebies terin zugleich als Sklavin verkauft wurde und nun noch in der Sklaverei ihre Mitsklavin als Gebietes rin betrachtete, nach Verrichtung ihrer Arbeit dieser aufwartete.

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