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Vorwort.

Erst im Sommer des Jahres 1839 erhielt der Verfasser
dieser Abhandlung diejenigen Nummern des Tholuckschen_lite-
rarischen Anzeigers und der Ergänzungsblätter der Jenaischen
Literatur-Zeitung von 1838, in welchen der schon im Jahre
1837 zu Heidelberg erschienene erste Band der Symbolik des
Mosaischen Cultus von Dr. Bähr angezeigt und im Ganzen
sehr günstig beurtheilt war. Er wurde durch das, was in
beiden mehr referirenden als recenfirenden Anzeigen von dem
Inhalte jenes Werkes mitgetheilt war, desto mehr angezogen,
da er über denselben Gegenstand, nämlich über die Bedeutung
der Alt-Testamentlichen Stiftshütte, von welcher der erste
Band der Bährschen Symbolik allein handelt, schon seit lan-
ger Zeit nachgedacht hatte. So wenig die von ihm gewon-
nene Ansicht mit den Resultaten der scharfsinnigen und gelehr-
ten Forschungen des Dr. Bähr übereinkam, so konnte er doch
um dieser willen jene keinesweges aufgeben. Sein eifriges
Studium des höchst interessanten Bährschen Werkes selbst und
die sorgfältige Prüfung seines Inhaltes führte ihn vielmehr
am Ende dahin, daß er sich in seiner eigenen Meinung noch
bedeutend bestärkt, aber auch gereizt fühlen mußte, eine voll-
ständigere Entwickelung derselben und eine genauere Nachwei-
sung ihrer Haltbarkeit zu versuchen. Ja, er glaubte endlich
sich auch nicht scheuen zu dürfen, mit diesem Versuche öffentlich
hervor und gegen den Dr. Bähr in die Schranken eines ehrli-
chen und anständigen, christlich wissenschaftlichen Turnieres
zu treten, da er eine hingeworfene Aeußerung des Dr. Bähr
als eine Herausforderung dazu ansehen konnte.

Er stieß nämlich zu seiner Freude pag. 113 der Bähr-
schen Symbolik auf eine Erwähnung der von ihm gewonnenen
Haupt- und Grund-Ansicht, sofern sie die Auktorität des seli-
gen Dr. Luthers für sich hat. Dabei konnte es ihm jedoch

natürlich nicht lieb sein, von dem Dr. Bähr die Deutung des seligen Dr. Luther so wenig gewürdigt zu finden, daß er sie bloß in einer kurzen Marginal - Note erwähnt, sie nicht einmal als eine eigentliche Deutung, sondern nur als allegorische Anwendung gelten lassen gewollt, und Luther vorgeworfen hatte, er sei die Ausführung derselben im Einzelnen schuldig geblieben; ja, daß er in der Stelle des Tertes, zu dem die Note gehörte, sogar die dreiste Behauptung aufgestellt hatte: die Durchführung solcher Ansicht im Einzelnen sei rein unmöglich!

Als Versuch einer faktischen Widerlegung dieser Behauptung, als Versuch einer deutlicheren Entwickelung, vollständigeren Durchführung und zugleich weiteren Rechtfertigung der Lutherischen Deutung der Mosaischen Stiftshütte, will daher zunächst diese Abhandlung von dem unbefangenen, geneigten Leser betrachtet sein. So viel vorläufig zu der Erklärung des Titels derselben.

Noch erlaubt sich der Verfasser die Vorbemerkung zu machen, daß seine Arbeit zuerst nur zur Vorlesung in dem brüderlichen Kreise eines theologischen Vereines bestimmt war und vielleicht bei ihrer Umarbeitung für die öffentliche Mittheilung manche Spuren ihrer ersten, minder wichtigen Bestimmung an sich behalten hat. Während er dafür von Seiten der ge= neigten Leser Entschuldigung zu finden hofft, glaubt er noch zuversichtlicher darauf rechnen zu dürfen, man werde aus seiner ganzen Arbeit erkennen, daß er an dieselbe mit eben dem Wunsche und Gebete, wie der von ihm aufrichtig hochgeehrte Dr. Bähr an seine Symbolik gegangen sei, mit dem Wunsche nämlich, daß dieselbe zur Beförderung tieferer Einsicht in die biblische Wahrheit etwas beitragen möge, und mit dem Gebete: (Psalm 119, 18.),,Herr, öffne mir die Augen, daß ich sehen möge die Wunder an deinem Gesez!"

Erstes Kapitel.

Gedrängte Uebersicht und auszugsweise Mittheilung der Bährschen Symbolit der Stiftshütte, nebst beigefügten einzelnen kritischen Bemerkungen barüber.

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