Vorwort. Erst im Sommer des Jahres 1839 erhielt der Verfasser Er stieß nämlich zu seiner Freude pag. 113 der Bähr- natürlich nicht lieb sein, von dem Dr. Bähr die Deutung des seligen Dr. Luther so wenig gewürdigt zu finden, daß er sie bloß in einer kurzen Marginal - Note erwähnt, sie nicht einmal als eine eigentliche Deutung, sondern nur als allegorische Anwendung gelten lassen gewollt, und Luther vorgeworfen hatte, er sei die Ausführung derselben im Einzelnen schuldig geblieben; ja, daß er in der Stelle des Tertes, zu dem die Note gehörte, sogar die dreiste Behauptung aufgestellt hatte: die Durchführung solcher Ansicht im Einzelnen sei rein unmöglich! Als Versuch einer faktischen Widerlegung dieser Behauptung, als Versuch einer deutlicheren Entwickelung, vollständigeren Durchführung und zugleich weiteren Rechtfertigung der Lutherischen Deutung der Mosaischen Stiftshütte, will daher zunächst diese Abhandlung von dem unbefangenen, geneigten Leser betrachtet sein. So viel vorläufig zu der Erklärung des Titels derselben. Noch erlaubt sich der Verfasser die Vorbemerkung zu machen, daß seine Arbeit zuerst nur zur Vorlesung in dem brüderlichen Kreise eines theologischen Vereines bestimmt war und vielleicht bei ihrer Umarbeitung für die öffentliche Mittheilung manche Spuren ihrer ersten, minder wichtigen Bestimmung an sich behalten hat. Während er dafür von Seiten der ge= neigten Leser Entschuldigung zu finden hofft, glaubt er noch zuversichtlicher darauf rechnen zu dürfen, man werde aus seiner ganzen Arbeit erkennen, daß er an dieselbe mit eben dem Wunsche und Gebete, wie der von ihm aufrichtig hochgeehrte Dr. Bähr an seine Symbolik gegangen sei, mit dem Wunsche nämlich, daß dieselbe zur Beförderung tieferer Einsicht in die biblische Wahrheit etwas beitragen möge, und mit dem Gebete: (Psalm 119, 18.),,Herr, öffne mir die Augen, daß ich sehen möge die Wunder an deinem Gesez!" |