ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[blocks in formation]

Es erscheint angebracht die in der vorhergehenden Tafel zusammengereihten Monats- und Tagesdaten eingehend untereinander zu prüfen, und zwar zuerst die altpersischen mit den susischen, nachher die altpersischen und susischen mit den babylonischen zusammenzustellen.

Bei der Vergleichung der altpersischen Monatsnamen und Tagesdaten mit den susischen werden wir sogleich gewahr, dass die Monatsnamen in allen Fällen übereinstimmen und da die persischen Monatsnamen aus der altpersischen Sprache und überhaupt aus dem Indoeuropäischen leicht erklärlich sind und sich in der Formbildung eng an die altpersische Sprache anpassen, so müssen die altpersischen Namen ursprünglich, die susischen dagegen als aus dem Altpersischen entlehnt betrachtet werden. Die Tagesdaten betreffend ist in fünf Fällen (1, 5, 13, 16, 17 unserer Reihe) der Vergleich unmöglich, da je eins aus den zu untereinander vergleichenden Daten ausgefallen ist, es bleiben demnach bloss 15 Fälle übrig, von denen 10 (2, 3, 8, 9, 10, 11, 14, 15, 18 und 19 unserer Reihe) übereinstimmen, 4 dagegen sich mehr oder weniger unterscheiden; in einem Falle (20 unserer

Reihe) ist in dem persischen Texte der Monatsname ausgefallen, dagegen aber das Tagesdatum erhalten.

Betrachten wir näher die divergierenden Fälle. In 4) steht dem persischen 27. Atrijâdija der susische 26. Tag desselben Monates entgegen, ebenso in 12) der 26 persische Adukanis dem 25 susischen Tage desselben Monates. Die Differenz um einen Tag wäre sonst geringfügig, einiges Befremden dürfte aber der Umstand erregen, dass der susische Kalender bei denselben Monaten die Tage um einen Tag später zählt als der persische. Es könnte daraus der Schluss gezogen werden, dass der susische Monatsanfang um einen Tag später ansetzte als der persische. Dem widerstreiten aber die Fälle 6) und 7), wie wir gleich sehen werden.

Im Falle 6) steht nämlich der 6. altpersische Anámaka dem 27. (wobei aber hervorzuheben ist, dass die Zeile 18 mit der Ziffer 20 abschliesst und die Zeile 19 mit der Ziffer 7 beginnt) Tage desselben susischen Monates, im Falle 7) der 6 altpersische Thuravahara dem 8 Tage desselben susischen Monates entgegen, eine Discrepanz, die eingehende Erörterung fordert. WEISSBACH und BANG, die allerdings Gelegenheit gehabt haben, im British Museum die Originale der RAWLINSON'schen Kopien der Inschrift einzusehen, ergänzen im Falle 6) die altpersische Ziffer 6 in 27.1) Meines Erachtens giebt der Rawlinson'sche Text in W. A. I. selbst zu einer derartigen Ergänzung keinen Anhaltspunkt, aber sie gewinnt an Berechtigung, wenn wir die Fälle 10) und 18) zu Hilfe nehmen. Im Falle 10) findet sich ja deutlich im altpersischen Texte die Angabe „15 Anamaka" und im susischen dieselbe, das Gleiche kommt im Falle 18) vor, wo dem 13. altpersischen Anâmaka der 13. Tag desselben susischen Monates gegenübersteht. Wenn in zwei Fällen die Zählung der einzelnen Tage desselben Monates übereinstimmt, so muss auch im dritten Falle derselbe Vorfall erwartet werden, umsomehr als im Falle 6) der 27 susische Anâmaka dem 27. babylonischen Tebet gleichgesetzt wird. Die WEISSBACHBANG'sche Ergänzung ist demnach gerechtfertigt und wir finden uns durch die vorhergegangene Erörterung zu dem Schlusse berechtigt, dass die Zählungsweise der Tage des altpersischen und susischen Monates Anâmaka in derselben Weise vor sich ging wie es im babylonischen Tebet der Fall gewesen.

Zu derselben Erkenntnis gelangen wir bei der Prüfung des Falles 7), wo der 6. altpersische Thuravahara dem 8. Tage desselben susischen Monates entsprechen soll. Das babylonische Äquivalent fehlt wohl, aber wir befinden uns im glücklichen Besitz von zwei Thuravâharadaten, die den Schluss, dass auch im Falle 7) die Korrektur der altpersischen Ziffer 6 in 82) angezeigt ist, rechtfertigen. Im Falle 8) nämlich, wo der Monat 1) Durch Hinzufügung zweier Winkelhaken

[blocks in formation]

2 X 10 und eines senkrechten

Thuravâhara desselben Jahres in Rede steht, entspricht der 18. altpersische Tag dem 18. susischen Tage desselben Monates und noch stringenter lauten die Angaben im Falle 11), wo der altpersische wie der susische Text den letzten Tag desselben Monates, der babylonische Text den 30 Tag des Ijjar ansetzen. Wir müssen deshalb die altpersische Ziffer 6) im Falle 7) zu 8 ergänzen und auf dieselbe Zählungsweise der Tage wie im altpersischen und susischen Thuravahara so auch im babylonischen lijar schliessen. Ist bei zwei Monaten dieselbe Zählungsweise erwiesen, so ergiebt sich daraus mit Notwendigkeit der Schluss, dass auch die Tage der übrigen Monate in kongruenter Weise gezählt wurden und dann müssen wir die divergierenden Fälle 4) und 12) als blossen Fehler des Steinmetzen ansehen.

Es erscheint der Versuch lohnend, diejenigen persischen Monate, deren andersprachiges Aquivalent verloren gegangen ist, in das feste Gefüge des babylonischen Kalenders einzureihen. In erster Reihe ist es der Monat Garmapada, welcher in der Inschrift dreimal vorkommt, in der Zeit des Pronuciamento des Gaumâta zwischen Vijachna-Adar und Bâgajâdiš, während des Aufstandes des Phraortes nach dem Vijachna-Adar und während des Aufstandes des Vahjazdâta zwischen Thuravâhara-Ijjar und AnâmakaTebet. Der letztere Fall wurde bereits von JUSTI a. a. O. nach Gebühr erörtert. In allen drei Fällen ist der ununterbrochene Zeitverlauf zweifellos. Da der Garmapada inmitten der Reihe zwischen Thuravâhara-Ijjar und Anamaka-Tebet genannt wird und in der Zwischenzeit die Identität von Thâigarcis-Sivan und Atrijâdija-Kislev feststeht, so bleiben für Garmapada bloss die Monate Tammuz, Ab, Elul, Tišri und Marchešvan übrig, gehen wir aber von dem Inhalt des Wortes Garmapada als „Hitzemonat" aus die diesbezügliche Deutung OPPERTS ist bisher keiner ernsten Einwendung begegnet so kommen lediglich Tammuz, Ab und Elul in Betracht. Nun sagt Dareios, Gaumâta hätte am 9. Garmapada die Herrschaft an sich gerissen, worauf des Kambyses Tod gefolgt ist. Der Monat Garmapada ging also dem Todesmonate des Kambyses voran, da sich erwiesenermassen das I. Jahr des Gaumáta-Bardes mit dem VIII. Kambysesjahre deckt. Der Todesmonat des Kambyses war auch HERODOT bekannt. Der Vater der Geschichte rechnet ja die Jahre der älteren Achaemeniden historisch, da er bei Kyros und Dareios die volle Regierungszeit in Jahren angiebt, des Kambyses letztes Jahr aber aus dessen fünf Monaten und aus sieben Monaten des Bardes zusammensetzt. Diese Angabe erweist sich aber als Resultat seiner Berechnung, wenn wir vor Augen haben, dass den Kontrakttäfelchen zufolge das Verhängnis den Usurpator nicht im letzten Monate des VIII. Kambysesjahres, wie man sonst aus dem Herodoteischen Texte zu folgern gezwungen wäre, sondern bereits im Verlaufe des Tišri ereilt hat. Von zwei Angaben muss demnach HERODOT eine falsch überliefert erhalten haben; wir ersehen, dass er wohl des

Bardes Tod falsch in den letzten Monat des Jahres angesetzt hat, dadurch aber wird die Glaubwürdigkeit der beiden, ursprünglich voneinander unabhängigen Angaben noch nicht erschüttert, und wir gelangen somit zur Erkenntnis, dass HERODOT Zwei selbständige Angaben, über den Tod des Kambyses in dem fünften Monate seines VIII. Jahres und über die siebenmonatliche Herrschaft des Bardes, zu Gebote gestanden haben. Die Monate des Anfangsjahres blieben nach den Grundsätzen der babylonischen Chronologie in der Summierung der Königsjahre unberücksichtigt.

[ocr errors]

Im Gegensatz zur babylonischen Gepflogenheit, aber im Einklang mit der offiziellen persischen Zählungsweise, die das Andenken des Bardes vertilgt hat, rechnet HERODOT das I. Jahr des Bardes dem Kambyses an, mit dem auf diese Weise gewonnenen VIII. Jahre des Kambyses fällt aber auch der, allerdings nur theoretisch aufzufassende „Anfang" des Dareios zusammen, da sich thatsächlich nach Gaumâtas Ableben Nidintubel-Nebukadnezar in Babylon der Regierung bemächtigte und auch sogleich nach dessen Anfang" datiert wurde. Diesen Anfang" des Dareios hat HERODOT nicht berücksichtigt, was übrigens nicht befremdend ist, da die Bestimmungen der postdatierenden Methode ihm schwerlich bekannt. sein konnten. Er erfuhr aber von seinem persischen Gewährsmann in Babylon, dass die Regierung des Kambyses im Verlaufe des fünften Monates des VIII. Jahres zu Ende ging, und wusste auch sonst, dass sich dieses VIII. Kambysesjahr mit dem Jahre des Bardes deckte, und deshalb hat er kombiniert, dass Gaumáta bloss während des VIII. Kambysesjahres und zwar sieben Monate lang die Herrschaft geführt hat und im Verlaufe des achten Monates getötet wurde. Bei dieser, bereits „Forschungen" I, 23 fgd. vorgetragenen und begründeten Meinung beharre ich noch jetzt, ja ich fühle mich noch mehr in dieser Meinung befestigt, da sich aus dem Vergleiche des Herodoteischen Textes mit den Kontrakttäfelchen herausstellt, dass HERODOT der richtige Zeitpunkt der Ermordung des Gaumâta nicht bekannt war.

Nun besagt die Inschrift, dass sich Gaumáta am 9. Garmapada, knapp vor dem Tode des Kambyses, zum Könige, wohl zum König von Babylon, König der Länder", erklärt hat. Dass diese Zeitauffassung richtig ist, erhellt besser aus dem babylonischen Texte, wo das dem verbum finitum isabat unmittelbar folgende und die persische Zeitbestimmung pasâva ersetzende Wort arki, „danach", bestimmt aussagt, dass zwischen der Ausrufung Gaumâtas zum Könige und dem Tode des Kambyses ein ganz kurzer Zeitabschnitt anzunehmen sei. Danach bleibt für den Garmapada bloss der Tammuz oder der Ab übrig, und es liegt auf der Hand, sich für den Tammuz als den dem fünften nächst vorangehenden Monat zu entscheiden. Es erübrigt infolgedessen ein verhältnismässig kurzer Zeitraum von höchstens einigen Wochen zwischen den beiden bereits bezeichneten Ereignissen, und dies wird bestätigt durch Herodot, der berichtet, dass Kambyses

20 Tagen nach seiner Verwundung und der der letzteren gleichzeitigen Kunde von der Usurpation des Gaumáta dem Tode erlag.

Der zweite Monat, dessen babylonisches Äquivalent nicht erhalten ist, ist Baga jadis, an dessen zehntem Tage Gaumata durch Dareios und dessen Genossen erschlagen wurde. Bis zum Bekanntwerden der Kontrakttäfelchen bot nur die Bedeutung des Wortes einen gewissen Anhaltspunkt, indem man nach OPPERTS Vorgang aus dem Namen auf einen Monat, in dessen Verlauf den Göttern die üblichen Jahresopfer dargebracht zu werden pflegten, zu schliessen geneigt war. Deshalb stellte auch ursprünglich Oppert den Bâgajâdiš dem Nisan gleich. Diese Erklärung fand anscheinend ihre Stütze an HERODOTS Angabe, dass Gaumáta während der letzten sieben Monate des VIII. Kambysesjahres die Herrschaft führte. und im achten Monate gefallen ist. Jetzt gestatten die babylonischen Kontrakttäfelchen mit sozusagen mathematischer Sicherheit die Identität des Bâgajadis mit dem Tisri aufzustellen. Das letzte Barziatäfelchen ist am 1. Tišri ausgestellt worden, Gaumâta erlebte demnach noch den 1. Tišri seines I. Jahres, am 17. Tišri wurde aber bereits nach einem Nebukadnezar, „König von Babylon" (šar Bâbili) datiert, und in dem in Rede stehenden Täfelchen fungiert als Zeuge der zur Zeit des Kyros, Kambyses und Dareios, aber nicht etwa zur Zeit Nebukadnezars des Grossen erwähnte Itti-Marduk-balâțu aus dem Bank-Hause Egibi, woraus zu folgern ist, dass das Täfelchen der Regierungszeit eines anderen, den ersten drei Achaemeniden zeitlich nahestehenden Nebukadnezar, in dem gegebenen Falle des Nidintubel-Nebukadnezar, zuzurechnen ist. Hat man am 1. Tišri noch nach Barzia, am 17. d. M. aber nach dessen Nachfolger Nidintubel-Nebukadnezar datiert, so muss es einleuchten, dass Barzia im Tišri gefallen ist und sonach Tišri dem persischen Monate Bâgajâdiš gleichkommt. Bei der bekannten Schnelligkeit der persischen Königsboten darf es nicht befremden, dass bereits am 17. Tišri, acht Tage nach dem Tode des Gaumâta, in Babylon nach dessen Nachfolger datiert werden konnte.

Es bleiben noch die Monate Adukanis und Markazana übrig, die beide nur einmal in der Inschrift namhaft gemacht werden. Da man triftige Gründe hat, im Garmapada den Tammuz und im Bâgajadiš den Tišri zu erkennen, so sind hinsichtlich der zwei noch zu einreihenden Monate bloss Nisan, Ab, Elul, Marchesvan und Sebat in Betracht zu ziehen. Adukaniš, nach JUSTIS (1. c. 245) Deutung der „Monat der Kanalgrabenden“, würde in die Zeit der Bewässerungsbauten und -verbesserungen, wohl in den Herbst, einzureihen sein. In der Inschrift erscheint er gelegentlich des Phraorteischen Aufstandes in Medien, unbestimmt genug, nach dem Thuravahara. An dem letzten Tage des Monates Thuravahara lieferte der königliche Heerführer Vaumisa dem Gegenkönig Phraortes bei Autijara in Armenien eine Schlacht, die Dareios zwar für einen Sieg erklärt,

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »