ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Unter der Voraussetzung, dass Nikias dem Jahr 280/79 angehört, die regelmässige Folge der Schreiber also seit Diokles nicht gestört worden ist, erhalten wir demnach für die Zeit von Nikostratos bis zum chremonideischen Kriege folgende Liste:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Wie man sieht, entspricht diese Liste von Diokles an vollständig der offiziellen Folge der Phylen. Wollten wir dagegen Diokles, wie das gewöhnlich geschieht, in 287/6 herabrücken, so müssten wir annehmen, dass in der Folge der Ratsschreiber zwischen Euthios und Urios eine Phyle übersprungen ist; doch haben wir kein Recht, ohne zwingende Gründe zu einer solchen Annahme zu greifen. Sehr viel schwerer würden die Störungen sein, wenn wir Diokles in 286/5 herabrücken wollten; so schwer, dass dieser Ansatz überhaupt ausgeschlossen bleibt. Wir haben also für Diokles nur die Wahl zwischen 288/7

und 287/6 und die grössere Wahrscheinlichkeit spricht für das erstere Jahr.1)

Indes ist unsere Aufgabe damit erst zur Hälfte erledigt. Denn eine Archontenliste, die allen Anforderungen entsprechen will, muss auch dem Schaltcyklus Genüge leisten. Das ist nun freilich eine Forderung, der wir bei unsrer heutigen Kenntnis des attischen Kalenders nur bis zu einem gewissen Punkte nachkommen können. Denn wir haben keine direkte Überlieferung über den Schaltcyklus, der im III. Jahrhundert in Athen in Geltung stand, und sind also gezwungen, diese Lücke auf induktivem Wege auszufüllen. Die Hauptschwierigkeit liegt nicht sowohl in dem Mangel an positiven Angaben, als in den Eingriffen, welche sich die Verwaltung in den Gang des Kalenders erlaubte, und die sich naturgemäss unserer Kenntnis meist völlig entziehen. So wurde im Jahre des Archelaos (225/4) nach dem Anthesterion ein 'Avdεonov μẞóhμos eingeschaltet (CIA. IV 385c), während in den regelmässigen Schaltjahren bekanntlich ein zweiter Poseideon eingelegt wurde. Das hatte nun allerdings, wie wir unten sehen werden, seine ganz besondern Gründe (S. 423); und wir werden überhaupt annehmen dürfen, dass solche willkürliche Eingriffe in den Kalender nur verhältnismässig selten vorgekommen sind. Aber wir müssen doch immer mit dieser Möglichkeit rechnen. Auch sind natürlich Schreibfehler in unseren Urkunden nicht ausgeschlossen.

Als erwiesen sehe ich an, dass in Athen, spätestens seit Demetrios von Phaleron, die alte Okteteris nicht mehr gegolten hat, und ein 19 jähriger Cyklus an ihre Stelle getreten ist. Ob das der metonische Cyklus gewesen ist, oder welcher Cyklus sonst, ist für uns um so mehr gleichgiltig, als wir bekanntlich von der Einrichtung des metonischen Cyklus keine genügende Kenntnis haben, und also doch darauf angewiesen sind, den Cyklus auf dem Wege der Induktion zu rekonstruieren. Voraussetzung ist dabei, dass der Cyklus 7 Schaltjahre und 12 Gemein

1) Historische Gründe lassen sich gegen diesen Ansatz nicht geltend machen. Denn die Ereignisse, die Plut. Demetr. 41. 43, Pyrrh. 1–8. 10 zwischen der Pythienfeier 290 (c. 40) und der Vertreibung des Demetrios aus Makedonien erzählt, brauchen nicht mehr als den Sommer 289 und den folgenden Winter gefüllt zu haben und können es kaum im Frühjahr Einfall des Demetrios in Makedonien und Epeiros, Sieg des Pyrrhos über Demetrios Feldherrn Pantauchos; iliyo vorεgov (Pyrrh. 10), also offenbar noch im selben Sommer Erkrankung des Demetrios, Einfall des Pyrrhos in Makedonien, worauf Demetrios ¬¤à dóvaμv (Pyrrh. 10) sich vom Lager aufrafft, Pyrrhos zum Lande herausschlägt, und dann mit ihm Frieden schliesst. Im Winter die Rüstungen des Demetrios und im Frühjahr der Beginn des Koalitionskrieges gegen ihn. Pyrrhos Sieg über Pantauchos wird ausdrücklich als eine der Ursachen bezeichnet, die Demetrios Stellung in Makedonien erschütterten, und Pyrrhos die Sympathien des Landes gewann (Demetr. 41, Pyrrh. 8); wir werden ihn auch darum möglichst nahe an Demetrios Sturz heranrücken müssen. Vgl. ausserdem oben S. 3 Anm.

jahre hatte, und dass nie 2 Schaltjahre, oder mehr als 2 Gemeinjahre auf einander folgen konnten. Auf die Frage, ob die Tagdaten uer' izαdas rechtläufig oder rückläufig gezählt werden müssen, gehe ich mit Absicht nicht ein, da Zweifel über die kalendarische Qualität der Jahre, die uns hier interessieren, daraus nicht entstehen. Ich stelle nun zunächst das überlieferte Material seit dem Beginn der Verwaltung Demetrios von Phaleron zusammen.

3143 Nikodoros

CIA. II 234: 11. Gamelion = 26. Tag der 6. Prytanie. Also Schaltjahr.

3132 Theophrastos

CIA. II 236; die Ergänzung [лi Oroчoάo]τov άozovτos steht sicher. Der 16. Gamelion fällt in die 6. Prytanie, nach KÖHLERS Ergänzung auf den 31. Tag, sodass auch dieses Jahr ein Schaltjahr gewesen wäre. Es lässt sich in der That ohne gewaltsames Vorgehen keine andere Ergänzung geben (vgl. ADOLF SCHMIDT, Griech. Chronol., S. 576 ff.). Da nun bei normalem Gang des Kalenders zwei Schaltjahre nicht auf einander folgen können, muss in diesem Jahre eine Störung erfolgt sein, deren Anlass sich unserem Wissen entzieht.

3109 Hieromnemon

II 237: 18. oder 19. Gamelion = 19. Tag der 6. Prytanie. Also Gemeinjahr.

307/6 Anaxikrates

IV 2, 240b [ἐπὶ τῆς --- π]έμπης πρυτανείας, Μαιμακ[τηριώνος] (das Datum des Tages ist weggebrochen) - - - ι καὶ εἰκοστῇ τῆς [πουτναείας].

--

Η 320b (S. 425) ἐ[π]ὶ τῆς ̓Αντιγονίδ[ος ἑβ]δ[όμη]ς [πρ]υτανείας, - - - Γαμηλιώνος δευτ[ε]ρᾳ ἐ[μ]βολίμῳ, ὀγδόε[ι] μετ ̓ εἰκάδας ἡμερολεγδόν, μ[ια] καὶ εἰκοστεί τῆς πρυτανείας]. Von demselben Tage Γ]αμηλιῶνος ὑστ[έρᾳ ἐμβολίμῳ] ist IV 2, 733. CIA. II 238 gehört nicht hierher.

Dass IV 2, 733 der Archon des Jahres 307 6, nicht der gleichnamige Archon des Jahres 279/8 gemeint ist, unterliegt keinem Zweifel, da auf einem anderen Bruchstück derselben Urkunde (II 733 S. 91) der Archon Koroebos (3065) erwähnt wird. Und nicht weniger sicher ist es, dass die Volksbeschlüsse IV 2, 240 b und II 320 b in das Jahr 307,6 gehören. In beiden ist Ratsschreiber Λυσίας Νοθίππου Διομενεύς, also sind beide Beschlüsse aus dem gleichen Jahr; IV 2, 240b ist Zroarozīj≤ Evðvdýμov Aouaεvs Antragsteller, der schon zur Zeit des harpalischen Prozesses

(324) ein angesehener Redner war, und 279/8, wenn er überhaupt noch lebte, schwerlich mehr eine politische Rolle gespielt hat. Es handelt sich in diesem Dekret (von dem auch II 164 ein Stück ist) um eine Weihung der Kolophonier an Zeus Eleutherios, die am nächsten Panathenaeenfest öffentlich verkündigt werden soll; also gehört der Beschluss in ein Jahr, das der Feier der grossen Panathenaeen unmittelbar vorausging, d. h. in das 2. Jahr einer Olympiade. Das würde ebenso auf das Jahr 307/6 passen wie auf 279/8; aber die Weihung an Zeus Eleutherios passt doch nur auf 307/6, und wenn noch ein Zweifel bliebe, würde er durch die Anweisung der Kosten für die Aufzeichnung des Dekretes an den tauías tov Suov gehoben, der 279/8 nicht mehr bestanden hat.

Da der 21. oder ein späterer Tag der 5. Prytanie in den Maemakterion fällt, während die 7. Prytanie am 8., oder nach USENERS Zählung am 2. oder 3. Gamelion begonnen hat, so ergiebt sich, dass dieses Jahr einen. ПOGεidεшV VOTEgos nicht gehabt hat, also normal ein Gemeinjahr gewesen ist, was sich auch unabhängig davon beweisen lässt (s. unten S. 417). Dagegen wäre nach LOLLING, der II 733 Taunovos vor[épov] ergänzt, in diesem Jahre unregelmässiger Weise ein zweiter Gamelion eingeschaltet worden, und zwar, wie KÖHLER meint (IV 2 S. 68), infolge der Errichtung der neuen Phylen Antigonis und Demetrias, um die Dauer der Prytanien nicht allzusehr zu verkürzen. Da indess, wie wir aus II 320 b wissen, die 7. Prytanie in den ersten Tagen des Gamelion begonnen hat, so müssten, wenn nach dem Gamelion ein Schaltmonat eingelegt worden wäre, die letzten 6 Prytanien des Jahres zusammen 7 Monate umfasst haben, während für die ersten 6 Prytanien nur 6 Monate bleiben würden, was doch offenbar widersinnig wäre. Wir müssen vielmehr annehmen, dass die ersten 6 Prytanien zusammen eine längere Dauer gehabt haben, als die 6 letzten, da ja die neuen Phylen erst im Laufe des Jahres errichtet sind, zunächst also, mindestens für die 1. Prytanie, noch die alte Ordnung galt, wonach im Gemeinjahr 35-36 Tage auf die Prytanie kamen. Soweit die erhaltenen Urkunden ein Urteil gestatten, hat die erste Prytanie 35-36 Tage umfasst, die folgenden Prytanien je 28-30 Tage; die Errichtung der neuen Phylen ist also im Laufe der 2. Prytanie beschlossen worden.

306/5 Koroebos

ἕνη

=

II 246: Evŋ zai véa des Gamelion 27. Tag der 7. Prytanie. 247: ἕνη καὶ νέα εμβόλιμος des Munichion = 29. Tag der

10. Prytanie.

Demnach Gemeinjahr. Dasselbe ergiebt sich aus der Schatzurkunde DITTENBERGER Syll.o 181, in der die Prytanien den Monaten einfach gleichgesetzt werden.

Beiträge z. alten Geschichte I 3.

22

27

3054 Euxenippos

IV 252 c: 21 Metageitnion 21. Tag der 2. Prytanie.

II 252 b: letzter Monatstag

=

30. Tag einer Prytanie; weder

Monat noch Prytanie erhalten.

Danach ist dieses Jahr ein Gemeinjahr gewesen; doch ist die Beziehung auf Euxenippos sehr unsicher, s. oben S. 7 Anm. 2 und unten S. 417.

3043 Pherekles

II 255: 18. Pyanopsion [18.] Tag der 4. Prytanie.

=

=

256 (vollständiger IV 2 S. 74): Ποσιδεῶν[ος ὀγδόῃ μετ'] εἰκάδας 24. Tag der 6. Prytanie. Es könnte an sich ebenso gut Ποσιδεῶν[ος τρίτῃ μετ'] εικάδας ergänzt werden, doch s. die folgende Urkunde.

256b (S. 424): Γαμηλιῶνος δευτέρᾳ μετ ̓ εἰκάδας

7. Prytanie.

=

29. Tag der

257 (dazu IV 2 S. 74): [Θαργηλιώνος πέμπ]τει μετ ̓ εἰκ[άδας, πέμπτει καὶ εἰκοστῇ τῆς πρυτανείας (der 11. Prytanie). Gemeinjahr, was durch die Qualität des folgenden Jahres als Schalt jahr bestätigt wird.

303/2 Leostratos.

II 260: 17. Anthesterion= 29. Tag der 8. Prytanie.
262: 21. Skirophorion 23. Tag der 12. Prytanie.

263. 264; IV 20, 264b: 29. Skirophorion
12. Prytanie.

Also Schaltjahr.

3021 Nikokles

[blocks in formation]

Η 269: Ανθεστηριῶνος ὀγδόῃ] μετ' εικάδας = 28. Tag der Prytanie.
II
USENER, Rh. Mus. 34 S. 430 ergänzt [roitm] uɛť ɛizúðas.

270: 21. Skirophorion

21. Tag der 12. Prytanie.

IV 2, 269b: Μουνυχ[ι]ῶν[ος τρίτῃ μετ' εικάδας = 22. Tag der [10.] Prytanie. KÖHLER ergänzt váry.

=

269c: 18. Thargelion 19. Tag der 11. Prytanie.

II 270: 21. Skirophorion = 21. Tag der 12. Prytanie.

Also Gemeinjahr.

301/0 Klearchos

IV 2, 271b: Die ordón μer εizád[as] des [Metageit]nion = 21. bezw. 26. Tag der 2. Prytanie. Also Schaltjahr. Die Ergänzung Kheάozolu steht durch die Phyle des Ratsschreibers sicher.

299/8 Euktemon

II 297: 21. Metageitnion = 21. Tag der 2. Prytanie.

Also Gemeinjahr.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »