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allerdings erst in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts'). Neben Thrakien und den dorischen Gebieten war dann schliesslich noch Boiotien ein Land mit uralter Heroenverehrung. Daher erklärt sich wohl das für die bei Plataiai Gefallenen eingerichtete jährliche Totenfest an den Gräbern der Helden.2) Ungleich seltener ist der staatliche Heroenkult in den jonischen Gebieten"). In Athen scheint die heroische Verehrung der Marathonkämpfer und der Tyrannenmörder von Staatswegen erst im vierten Jahrhundert aufgekommen zu sein ), dagegen hat die Verehrung der verstorbenen Schulhäupter, Philosophen wie Dichter, durch religiöse Genossenschaften gerade in dieser Stadt der Musen besondere Ausbreitung gefunden..

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Waren somit die Thraker, äolisch-böotische und dorische Volkselemente vor allen die Träger und Verbreiter des Heroenglaubens, so hat, wie es scheint, das Joniertum zuerst, und zwar im vierten Jahrhundert, der vorhellenistischen" Zeit, den grossen Schritt vorwärts gethan, Menschen schon bei ihren Lebzeiten mit Ehren, die eigentlich nur den Göttern zukamen, zu überhäufen. Und zwar sind die ersten die jonischen Griechenstädte auf den Inseln und an der Küste Kleinasiens, die die Brücke bilden zwischen dem Mutterland und den alten Kulturländern des Ostens, die bei äusserst günstiger Veranlagung der Bewohner, unter Einflüssen von Ost und West stehend, das am schnellsten fortschreitende Element in der Griechenwelt darstellen. Neben anderen kleinasiatischen Griechengemeinden sollen die Samier dem Spartaner Lysander bei Lebzeiten zum ersten Mal wie einem Gott" Altäre errichtet, Opfer dargebracht, Päane gesungen und ihr Fest der 'Hoaia in Avoάvdoua umgetauft haben.) Die neue Sitte, die hiermit aufkommt, ist nur ein Zeichen

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1) XENOPHON, Hell. VII 3. 12.

2) THUKYDIDES VII 58; PLUTARCH, Arist. 21.

3) DENEKEN Sp. 2447 erklärt das Zurückstehen der Jonier in dieser Beziehung dadurch, dass hier die olympischen Götter selbst frühzeitig in die Menschenwelt herabgezogen wurden, und verweist auf die Rolle, die die Götter in den homerischen Gedichten spielen.

4) DENEKEN a. a. O. Sp. 2523 ff.

5) DURIS bei PLUTARCH, Lysander 18. DURIS ist ein Schriftsteller des dritten Jahrhunderts, also der hellenistischen Zeit; es ist immerhin auch möglich, dass er mit den Farben seiner Zeit gemalt hat. Ausserdem ist seine Zuverlässigkeit nicht über alle Zweifel erhaben. Umfang und Bedeutung jener Verehrung kann sehr wohl überschätzt sein, worauf auch KAERST, Rhein. Mus. LII, 1897, S. 62 A. 3 aufmerksam macht. Da DURIS von Samos stammt, wird die Nachricht, so weit sie sich auf diese Insel bezieht, am meisten Glauben verdienen, das übrige kann sehr wohl rhetorische Verallgemeinerung der Einzelthatsache sein. Für die Umtaufung des Festes der Hoaia in Avoάvdoɛta giebt USENER (Götternamen S. 361) eine neue Erklärung. Lysandros ist nach ihm eine Anschauungsform des Hades; der Heraios aber ist in Bithynien, Byzantion und Delphi der Monat der Totenfeier: deshalb konnten die Samier das diesem Monat zu Grunde liegende Fest Lysandria nennen.

von der Zersetzung der alten Religion der Väter in dieser glaubenslosen, aufgeklärten Welt des Joniertums, dem die Götter so tief gesunken waren, dass ihnen Sterbliche, die auf der Menschheit Höhen wandelten, schon bei Lebzeiten gleichgesetzt werden konnten. Das Neue bestand einfach darin, dass das, was seither hervorragenden Toten zu teil geworden war, schon hervorragende Lebende empfingen 1). Viele Heroen waren лάo̟ɛdooɩ oi, d. h. sie waren im Kulte mit bestimmten Göttern verbunden.2) Dasselbe geschah nun mit hervorragenden Lebenden : sie wurden nicht eigentlich selbst. Götter, sondern ovvvao oder oúv&govor der Götter. Der technische Ausdruck für solche Ehren war ioóεoi tiuai.) Aber noch nicht waren alle, ισόθεοι τιμαί.*) die derartiger Ehren für würdig erachtet wurden, Leute der neuen Zeit, wie Lysander. Agesilaos antwortete den Thasiern, die mit dem gleichen Anerbieten an ihn herantraten, sie sollten sich doch erst selbst zu Göttern machen, dann werde er glauben, dass sie ihn zum Gott machen könnten.') So sprach der letzte Spartaner vom alten Schlag im Gegensatz zu Lysander, der im Grunde schon ein hellenistischer Fürst war,5) weil seine Macht nicht auf Sparta, sondern auf der Verbindung mit dem Persertum in Kleinasien beruhte. Auf kleinasiatischem Boden, nicht im Mutterland ist der Hellenismus geboren. Dort fand auch Lysander in der ihm bei Lebzeiten zu teil gewordenen Vergötterung die ersten Nachfolger. Die Erythräer beschlossen für Mausollos die Aufstellung eines ehernen Standbildes auf dem Markt, dagegen für seine Schwester-Gemahlin Artemisia ein Marmorbild év tāɩ A&nvaiwı, dazu Bekränzung der beiden.") Vereinzelt tritt dann im 4. Jahrhundert die jonische Sitte auch in anderen griechischen Gebieten auf. DIODOR) Spricht von heroischen Ehren“ für den Syrakusaner Dion schon bei Lebzeiten, und von Philippos von Makedonien hören wir, dass er am Ende seines Lebens mit sonst nur Göttern zukommenden Ehren überhäuft wurde. Auch soll bei dem grossen Festzug gelegentlich der Hochzeitsfeier von Alexanders Schwester Kleopatra mit ihrem Oheim Alexander von Epirus in Aegae, wobei Philipp bekannt

1) So auch ROHDE, Psyche II2 S. 356.

2) DENEKEN Sp. 2513 f.

3) DIODOR XVI 20 gebraucht in diesem Sinne auch ruci nowïzai; falsch urteilt über diese Stelle DENEKEN Sp. 2519 Anm. Schliesslich wird sogar ein Lebender als oos bezeichnet: so Nikias von Kos, wohl der Tyrann gleichen Namens aus Strabos Zeit (STRABO XIV p. 658), PATON and HICKS Inser. of Cos n. 76–80 p. 124 f.

4) PLUTARCH, Apophtheg. Laced. Agesil. 25. 5) IUDEICH, Kleinasiatische Studien S. 7 u. 9. 6) LE BAS 40 = DITTENBERGER, Sylloge I1 84 MICHEL, Recueil des inser. grecq. 501. Die Inschrift von Mylasa CJGr. 2693 b, welche PUCHSTEIN (HUMANN und PUCHSTEIN, Reisen in Kleinasien und Nordsyrien 339 Anm. 1) vermutungsweise auf Mausollos bezieht, ist wohl eher einem persischen (so CUMONT, Mystères de Mithra I 285 Anm. 2) oder einem hellenistischen Fürsten zuzuweisen.

7) DIODOR XVI 20.

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lich durch Mörderhand fiel, des Königs Bild an dreizehnter Stelle hinter den Bildern der zwölf olympischen Götter einhergetragen worden sein.') Selbst diese Nachricht beweist, falls sie richtig ist, weiter nichts, als dass das Königsbild, wie dasjenige der Artemisia, in einem Tempel Platz gefunden hatte, dass Philipp noch nicht Gott, sondern wie DIODOR selbst sagt *), σύνθρονος τοῖς θεοῖς geworden war.

Wie in so vielem anderen, war es aber auch auf diesem Gebiet die gewaltige Persönlichkeit Alexanders des Grossen, welche die neue Zeit wirklich heraufführte. Die unglaublichen Erfolge, die dieser Übermensch in einer kurzen Spanne Zeit durch die Eroberung des gesamten Perserreiches zu verzeichnen hatte, trugen ihm sofort auch übermenschliche Ehren seitens seiner Unterthanen ein. Nicht er selbst hat .bewusst auf die Vergötterung seiner Person hingearbeitet, sondern diese ist ihm von unten dank der Macht seiner Persönlichkeit entgegengebracht worden, seine Rolle ist in dieser Beziehung mehr passiv als aktiv.") Aber trotzdem ist sein Dasein für die Einbürgerung des Herrscherkultes in der damaligen Welt von der allergrössten Bedeutung. Man kann es wohl aussprechen: Wenn der geniale Alexander in all seiner Grösse nicht auf Erden gewandelt wäre, wäre wohl die Institution der Herrscherkulte in der Folgezeit nie zu solcher Bedeutung emporgewachsen. Was er selbst in dieser Beziehung gethan hat, und was ihm von manchen Forschern heute als Äusserungen der Selbstvergötterung ausgelegt wird, die Wanderung zum Ammon-Ra, die Bezeichnung als Sohn dieses Gottes durch die ägyptischen Priester, die Einführung der persischen Sitte der Proskynese, sind weiter nichts als Konzessionen an die Denkweise und Sitten

1) DIODOR XVI 92.

2) DIODOR ebenda am Ende.

3) In der gänzlich verschiedenen Auffassung der Persönlichkeit Alexanders seitens der modernen Historiographie entweder als eines phantastischen, in orientalischen Anschauungen sofort sich bewegenden Gewaltherrschers und Gott-Königs (NIEBUHR-GROTEKAERST) oder als eines nüchtern und klar denkenden occidentalischen Staatsmannnes und Volkskönigs (DROYSEN -0. JÄGER-NIESE) spielt die Frage nach der Selbstvergötterung des Makedoniers eine grosse Rolle. Meiner Ansicht nach ist diese Streitfrage schon durch die Ausführungen des Engländers D. G. HOGARTH (The Deification of Alexander the Great, English Historical Review II, 1887, S. 317-329) endgültig entschieden und NIESE hat recht daran gethan (gegen KAERST, Sybels Hist. Zeitschr. LXXIV N. F. XXXVIII, 1895, S. 1 ff. u. 193 ff.; vgl. Rhein. Mus. N. F. LII, 1896, S. 42 ff.; auch Art. Alexander bei PAULY-Wissowa I Sp. 1412 34) sich auf die Seite HOGARTHS zu schlagen Sybels Hist. Zeitschr. LXXIX N. F. XLIII, 1897, S. 1 ff., vgl. bes. S. 6 Anm. 3. Dem gegenüber tritt neben BEURLIER (in der S. 2 Anm. 3 genannten Dissertation) ein zweiter französischer Gelehrter, G. RADET La déification d'Alexandre, Revue des universités du midi I, 1895, 129 ff.) für das reine Gottkönigtum Alexanders ein, und auf deutscher Seite kämpft KARRST unausgesetzt für die NIEBUHR-GROTEsche Ansicht, gegen NIESE polemisierend (neuerdings in den Studien zur Entwickelung und theoret. Begründung der Monarchie im Altertum: Hist. Bibl. Bd. VI S. 35 ff.).

der von ihm unterworfenen Völker.) Er blieb darum derselbe, der er gewesen war, und er hat sicher nicht daran gedacht einen neuen Staatskult für seine Person als religiöse Legitimation seiner Herrschaft in Ermangelung der nationalen zu schaffen.) Aber nicht zu verkennen ist die Rückwirkung, die vor allem die Erhebung zum Sohne des Ammon bei seinen griechischen Unterthanen aufzuweisen hatte. Wieder war es das kleinasiatische jonische, den orientalischen Anschauungen am nächsten stehende Griechentum, welches auf die Kunde aus der libyschen Wüste zuerst reagierte. Wenigstens berichtet KALLISTHENES"), dass das milesische Branchiden-Orakel, das lange geschwiegen hatte, nach dem Zuge Alexanders zum Ammon dem Könige nach Memphis von seiner Abstammung von Zeus Kunde gegeben habe, ihn also zunächst zum Sohne eines Gottes, nicht zum Gotte selbst erklärte. Dabei blieb man aber nicht stehen. Die Spiele, die das zovov tav lovov in einem Alexander geweihten Haine bei Teos alljährlich, offenbar am Geburtstage des Geehrten, feierte (tà 'Ahežάvdoeia),) waren vermutlich schon bei Lebzeiten des Königs eingerichtet und sind, wie einst die Lysanderspiele der Samier, das Zeichen der Erhebung des Makedoniers zu den Göttern selbst.5) Denn dass diese auf dem Boden Kleinasiens ihren Anfang genommen hat, ist von vornherein anzunehmen. Das Mutterland, das nicht wie die jonischen Städte Asiens in den Makedoniern die Befreier, sondern die Räuber der bis dahin bestehenden Freiheit erblickte, hielt sich mit ähnlichen Ehren zunächst zurück. Aber so gut wie gegenüber Philipp am Ende seines Lebens") sind die mutterländischen Hellenen (darunter die Athener) schliesslich auch gegenüber Alexander, vermutlich infolge des Erstarkens der makedonischen Partei in den einzelnen Städten, aus der Reserve herausgetreten. Im Frühjahr 323 kamen zu Alexander nach Babylon kurz vor

1) ARRIAN VII 29. 4

2) Das ist die Ansicht KAERSTS, z. B. Histor. Zeitschr. LXXIV S. 27: „der göttliche Character seines Königtums bildete die Grundlage für seine Legitimität“, vgl. Studien zur Entwickelung, S. 43 u. 54.

3) Bei STRABO, Geogr. XVII 1. 43. p. 814 C. Auch die erythräische Seherin Athenais habe die göttliche Abkunft des Herrschers ausgesprochen.

4) STRABO XIV 1. 31 p. 644 C. Vgl. auch das in der nächsten Anm. genannte Dekret der jonischen Städte Z. 4f. 24; dazu H. GAEBLER, Erythrä, Leipz. Diss. 1892, S. 16.

5) Dazu kam später offenbar an derselben Stätte ein Kult des Antiochos I., seines Sohnes und seiner Gemahlin Stratonike, wie das inschriftlich erhaltene Dekret der jonischen Städte aus Klazomenai aus der Zeit um 275-265, P. FOUCART, Bull. Corr. Hell. IX, 1885, 387ff. vgl. TH. LENSCHAU, De rebus Prienensium, Leipziger Studien für klass. Phil. XII, 1890, S. 193 ff., bezeugt. Da aus demselben hervorgeht, dass dieser Kult in der Hauptsache nach dem des Alexander eingerichtet worden ist, können wir darnach ein Bild von dem älteren Kult uns machen: darnach war die eigentliche Kultstätte ein Altar (Z. 41) in einem réuɛvos (Z. 21); zu dem Kult gehörten eine Panegyris (Z. 22), Opfer (Z. 24 u. 28) und ein Agon (Z. 28 u. 30).

6) DIODOR XVI 92. 1 u. 2.

seinem Tode griechische Gesandte mit goldenen Kränzen auf dem Haupte, wie Theoren, d. h. Festgesandte an einen Gott und überbrachten ihm wie einst seinem Vater Philipp goldene Kränze.1) Eine minderwertige Quelle stellt die Sache so dar, als ob Alexander selbst die Vergötterung von den Griechen verlangt habe.") aber dafür haben wir in den Aussprüchen, welche aus den Debatten gelegentlich der Beschlussfassung über die Ehrungen Alexanders in den einzelnen Städten uns überliefert werden), gar keinen Anhalt.) Auch der Umstand, dass die Verehrung des grossen Makedoniers in den griechischen Städten in ganz verschiedenen Formen vor sich gegangen ist,5) spricht dafür, dass es sich nicht um einen von

1) ARRIAN VII 23 ὡς θεωροὶ δῆθεν ἐς τιμὴν Θεοῦ ἀφιγμένοι.

2) AELIAN, Var. hist. II 19 mit der ganz vagen Zeitangabe: „nach dem Tode des Darius und der Eroberung des Perserreiches".

3) Für Athen: DEINARCH I 94. HYPEREIDES I frg. 8. 30f. S. 14 BLASS. VALERIUS MAXIMUS VII 2 ext. 13. TIMAIOS bei POLYBIOS XII 12b. Vita X orat. VII 22 p. 842 D. ATHENÄUS VI 251b; für Sparta: AELIAN, Var. hist. II 19. PLUTARCH, Apophthegm. Laced. 219 E. (I, 269 DIDOT.)

4) Man könnte höchstens aus dem Vorwurf des Hypereides, Demosthenes habe in der Volksversammlung dem Alexander zugestanden, Sohn des Zeus und des Poseidon zu sein, wenn er wolle (si ßorioito), das Gegenteil folgern wollen (hierauf legt KAERST, Studien zur Entwickelung S. 44 besonderes Gewicht). Aber man beachte doch, dass es sich um die göttliche Abkunft Alexanders, nicht um die Göttlichkeit seiner Person hier handelt, und auf jenes scheint Alexander in den letzten Jahren Wert gelegt, ja die Anerkennung gewünscht zu haben: das war auch etwas, womit selbst die Griechen sich abfinden konnten, da bei den eignen Königen der Heroenzeit göttliche Abstammung angenommen wurde: man lese die interessante Verteidigung Alexanders in dieser Hinsicht bei ARRIAN VII 29. 3. Dann ist aber auch nicht aus dem Auge zu lassen, dass wie alle erwähnten dicta auch dieses aus dem Zusammenhang, in dem es stand, herausgerissen ist, und was bei einem solchen Verfahren einem Redner alles untergeschoben werden kann, ist wohl sattsam bekannt. Das lakedämonische Dictum aber, das bei AELIAN, V. h. II 19 steht, ἐπειδὴ Αλέξανδρος βούλεται θεὸς εἶναι, ἔστω θεός", lautet bei PLUTARCH (S. Anm. 3) hypothetisch: oryzopouer 'Alegárdow, iar Dély Deòs næchεtóðar, d. h. falls Alexander ein Gott genannt zu werden wünscht, dann fügen wir uns. Damit ist doch keineswegs ausgesprochen, dass der König wirklich den Wunsch geäussert hat. Uns scheint es, als ob die ganze Einkleidung des Dictum bei AELIAN erst aus dem missverstandenen Ausspruch herausgesponnen ist. NIESE (Hist. Zeitschr. LXXIX S. 14f.) vermutet, dass die gleichzeitigen Anträge über die an Alexander zu verleihenden Ehren in verschiedenen Städten vielleicht durch einen gemeinsamen Beschluss des hellenischen Synedrions veranlasst seien. Dass der Antrag in Athen gestellt wurde, ist als feststehend zu erachten. Dass aber der in Athen gestellte ebenso wie die übrigen Anträge nicht auf Alexanders Gebot zurückgehen, dafür ist schliesslich entscheidend, dass ein solches königliches Gebot unter den Aufträgen, die Nikanor zu den Olympien 324 vom König mitbrachte, von keiner besseren Quelle erwähnt wird (über die Sendung des Nikanor und seine Aufträge vgl. NIESE, Gesch. d. griech. u. mak. Staaten I 176 ff.); anderer Ansicht ist neuerdings STRACK, Rhein. Mus. LV, 1900, S. 161, ohne aber eine Begründung zu geben.

5 Nach DIOGENES LAERTES VI 63 verehrten die Athener Alexander als Dionysos, in Megalopolis gab es ein Alexanderheiligtum mit einer Herme Ammons vor der Thür,

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