MONATSHEFTE FÜR MUSIK-GESCHICHTE HERAUSGEGEBEN 17/6 VON DER GESELLSCHAFT FÜR MUSIKFORSCHUNG. FÜNFZEHNTER JAHRGANG. 1883. REDIGIRT VON ROBERT EITNER. LEIPZIG, BREITKOPF & HÄRTEL. Nettopreis des Jahrganges 9 Mark. Die Opernhäuser Neapels von Dr. H. M. Schletterer (Schluss) Archivarische Studien im Archiv von Eichstaett in Bayern, von Raym. Rynoldus Popma von Oevering, von Eitner Ein spanisches handschriftl. Sammelwerk von 1704, von Eitner Gaspard Duiffoprugcar, von W. J. v. Wasielewski. Eine musikhistorische Abhandlung eines deutschen Musikers aus der Mitte Biographisches über Johann Stobaeus, von Dr. Fischer Biographisches über Johann Weichmann, von demselben Totenliste des Jahres 1882 die Musik betreffend, von Eitner . Die Oper, von Dr. H. M. Schletterer Eine vereinzelte Discantusstimme vom Jabre 1578, von Otto Kade Beilagen: 1) Das deutsche Lied. (Herausgegeben von Rob. Eitner. 2. Bd. Seite 248 bis Schluss. 2) Indice di tutte le opere di Musica di Aless. Vincenti 1619 und 1649. Veröffentlicht von Frz. Xav. Haberl. Seite 17 bis Schluss. \3) Die Musikwerke der königl. Universtitäts- Bibliothek in Göttingen. Verzeichnet von Albert Quantz. 45 Seit. 4) Katalog der Musikbibliothek des Joachimsthalschen Gymnasium Ehren- und korrespondirende Mitglieder. Prof. Dr. E. Krüger in Göttingen P. Anselm Schubiger in St. Einsiedeln (Schweiz) Raymund Schlecht, geistlicher Rat in Eichstaett Julius Josef Maier, Custos der musik. Abteilung der Kgl. Bibliothek in München. Vorstands-Mitglieder. Prof. Franz Commer, Berlin, Vorsitzender. Dr. B. A. Wagner, Berlin, stellvertretender Vorsitzender. Rob. Eitner, Sekretär, Templin (U./M.). J. Angerstein, Rostock Ordentliche Mitglieder. Adolf Auberlen, Pfarrer, Hassfelden (Württemberg) Ev. J. Battlogg, Frühmesser u. Chorreg. in Gurtis Wilh. Bäumker, Kaplan, Niederkrüchten Alfr. Dörffel, Leipzig 0. Dressler, Chordirektor, Weingarten Edm. Friese, Musikdir., Offenbach a/M. Ad. Frölich, Stadtpfarrer, Diessenhofen (Schweiz) Moritz Fürstenau, Prof., Dresden Franz Xav. Haberl, Kapellmeister, Regensburg J. Ev. Habert, Organist, Gmunden Dr. Hoppe, Capitular, Frauenburg Otto Kade, Musikdirekt., Schwerin i/M. Alex. Kraus Sohn, Florenz Arnold Kuczynski, Firma F. Butsch Leo Liepmannssohn, Berlin Freiherr von Liliencron, Klosterpropst, Schleswig Bernh. Loos, Basel Karl Lüstner, Wiesbaden J. H. Meier, Organist, Schönberg i. M. M. Notz, Musikdirekt., Cannstadt i/W. Carl Riedel, Professor, Leipzig A. G. Ritter, Musikdirektor, Magdeburg Jos. Sittard, Stuttgart F. Z. Skuhersky, Direktor, Prag F. Simrock, Berlin Dr. H. Sommer, Prof., Braunschweig Reinhold Succo, Musikdirekt., Berlin Leopold Unterkreuter, Pfarrer, Oberdrauburg in Kärnten Joaquim de Vasconcellos, Porto (Portugal) Wilh. Jos. von Wasielewski, Bonn Als Charles Burney den Plan fasste, eine Geschichte der Musik zu schreiben, flossen die Quellen noch so sparsam, oder waren vielmehr noch so unentdeckt, dass er sich entschloss das civilisirte Europa zu durch reisen, um dieselben zu erforschen und mit eigenen Augen und Ohren zu sehen und zu hören. Sein unmittelbarer Vorgänger, John Hawskins ein Rechtsgelehrter und wohlhabender Mann, hatte einen anderen Weg gewählt; trotzdem or wenig musikalisch gebildet war, trug er soviel Liehe zur Musikgeschichte, dass er den weit mühseligeren Weg der Quellenforschung wählte und Citate aus älteren Büchern aller Fächer sammelte, auf denen er dann seine Musikgeschichte verfasste. Die ältere Zeit ist reich an historischen Werken, doch beschränkten sich die Verfasser nicht auf ein Fach, sondern zogen die sogenannten sieben Künste in das Bereich ihrer Forschung. Die Musik kommt dabei meist am kürzesten weg und einige Namen mit Angabe des Geburtsortes oder Landes sind oft das Einzige was sie verzeichnen. So nenne ich das oft citirte Werk von Ludovico Guicciardini Patritio Florentino 1567 and Swertius Athonae belgicae, Antwerpen 1628. Auch die Musiktheoretiker geben in ihren Schriften hin und wieder Nachrichten über ältere und jüngere berühmte Komponisten, so besonders Glarean in seinem Dodecachord von 1547 und Herm. Finck in der Practica musica von 1556. Ersterer tritt bereits als Kritiker in seinem Werke auf und giebt sehr wertvolle Urteile Monatsh. f. Muzikgegoh. Jahrg. XV. No. 1. 1 |