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werke Fiorero novello de Testamento vechio e novo (Tarvisii, apud. Mich. Manzolum a. 1478), worüber Joh. de Pineda († 1637) in seiner Schrift Salomon praevius, i. e. de rebus Salomonis regis 11. VIII, Mogunt. 1613, p. 551 s. nähere Nachrichten gegeben hat. Es combinirt Züge aus beiden Hauptfamilien und aus fast sämmtlichen besonderen Gruppen der Sage, hat aber auch einiges ganz Eigenthümliche; 3. B. theilt es die sonst (in Familie II, Gr. C und D) dem Mose zugewiesene Rolle des prophetischen Schauens der dreifachen, aus Adams Grab hervorgesproßten Ruthe als des Bildes der Hl. Dreieinigkeit und einstigen Werkzeugs der Erlösung vielmehr einem mythischen Sohne des Noah, Namens Jerico (von riesiger Größe, gigantea mole!) zu. Vgl. Birlinger im Bonner Theol. Litbl., a. a. D. G. 106 f.

XIII.

Der kreuzgestaltige Lebensbaum der 10 Sephiroth nach der jüdischen Kabbala.

[3u S. 348.]

Nach dem Buche Sohar bilden die 10 Hypostasen oder Ausstrahlungen des Eusoph, d. h. des göttlichen Urwesens, folgende kreuz- oder baumartige Figur (vgl. Knorr v. Rosenroth, Cabbala denudata I, 2, p. 6): Seph. 1.

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Die senkrecht übereinander geschriebenen Sephiren 1. 6. 9. 10. bilden den Stamm, Seph. 2. 4. 7. und 3. 5. 8. die Krone, Seph. 1. 2. und 3. den (der Trinität entsprechenden od. doch verwandten) Gipfel des Baumes. Die Vergleichung des Gebildes mit einem Baume liegt nahe genug, leidet übrigens an der Schwierigkeit, daß dieser Baum als ein von oben nach unten wachsender gedacht werden müßte, wie die nicht auf- sondern absteigende Folge der Nru. zeigt. Insofern läge die Bergleichung mit einem Menschen näher wie denn das B. Sohar ausdrücklich die Gestalt des Menschen“ als „das Abbild dessen, was im Himmel oben und unten auf der Erde ist" oder als die eigene Gestalt des Alten der Tage" (vgl. Dan. 7, 13) bezeichnet. Aber freilich erscheint auch die Menschengestalt nur undeutlich durch die merkwürdige Figur abgebildet; man müßte denn einen sechsarmigen Mann, gleich jenen häßlichen Gößenbildern der Inder, als Modell denken. Deßhalb liegt es im Grunde noch näher, das Ganze als ein etwas verkürztes lat. Kreuz zu denken. Und die Kreuzesform scheinen die Kabbalisten selber mit der Zusammenstellung darstellen gewollt zu haben, denn sie nennen das Ganze nicht selten A, unter gleichzeitiger Anspielung auf Ezech. 9, 4 und auf den Namen der 6., den Mittelpunkt der Figur ausmachenden Sephira: 9 (Knorr v. Rosenr. 1. c. I, 1. p. 726). Eine Einwirkung christlicher Vorstellungen scheint, wenn sich dieß Alles wirklich so verhält (und wenn nicht etwa die von Molitor bevorzugte Construction der mystischen Hypostasendekas :

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die richtigere, dem Sinne der Kabbalisten selbst entsprechendere ist), noth wendigerweise angenommen werden zu müssen. Vgl. Lutterbeck, Die neutest. Lehrbegriffe (Mainz 1852) Bd. I, S. 245-249, mit R. Rocholl, Beiträge zu einer Geschichte deutscher Theosophie (1856) G. 51 ff.

Uebrigens darf vielleicht auch der Umstand, daß es notorisch christlich-kabbalistische Kreuze auf mittelalterlichen Hdff. oder Kunstdenkmälern gibt, als Bestätigung für die hier ausgesprochnen Zweifel an dem original jüdischen Charakter des Sephirothbaumes geltend gemacht werden. Ein derartiges kabbalistisches oder gematrisches Kreuz christlichen Ursprungs aus Maastricht, bildet der franzöf. Gelehrte Devoucoux in den Mélanges d'Archéologie (I, p. 31) und danach Stockbauer, Kunstgeschichte d. Kreuzes, S. 124, ab. Die Vorderseite zeigt die Figur:

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Hier scheinen die vier großen hebr. Buchstaben auf dem Querbalken (zwischen dem doppelten T die Anfangsbuchstaben der Worte Exod. 15,

יהיה

11: nin; d'ɔ̃xy nap Wer ist wie du, Jehovah, unter den Göttern" sein zu sollen. Der Zahlenwerth dieser Buchstaben: 72, wiederholt sich in der vierfach getrennten und abgetheilten Chiffrirung des Tetragrammaton 77. Etwas complicirter und schwieriger zu deuten ist die andere Seite des kreuzförmigen Gebildes, wo das mystische Ezechielische nur oben und unten an den Enden des Langbalkens figurirt, während die beiden Enden des Querbalkens mit A und N bezeichnet sind. Das von diesen Buchstaben eingeschlossene 7 ist vielleicht nur verschrieben für ". Die unmittelbar darüberstehenden drei scheinen die h. Dreieinigkeit, das darüber befindliche & Gott den Vater zu symbolisiren. Die übrigen Zeichen bleiben mehr oder weniger unflar:

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XIV.

Das Beichen des wiederkehrenden Menschensohnes: Matth. 24, 30. [3u S. 382.]

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Der früheste, oder doch einer der frühesten Vertreter der Beziehung des onμstov tov viov tov ávdgánov auf das Kreuz Christi scheint der unbek. Verfasser der unter Hippolyt's Namen cursirenden Homilie De consumnatione Mundi et de Antichristo zu sein: Oritur enim ab Oriente usque ad Occidentem signum crucis superantis splendorem Solis, denuncians adventum et apparitionem Iudicis" etc. (Bibl. Patr. Lugd. tom. III, p. 257 G.). Ihm folgte im Abendlande zunächst Hilarius v. Pictavium, der in seinem Matthäus commentar (c. 26) die glorreiche Zukunft Christi in schwungvoller Rede schildert und dabei u. a. auch des „Lichtes am Holze, das Allen leuchtet“ (lucens universis lumen in ligno) gedenkt. Deßgleichen Hieronymus (Comm. in Matth. 24), der übrigens zwischen der Deutung aufs Kreuz und der auf irgend ein sonstiges Siegespanier die Wahl läßt: „Signum hic aut crucis intelligamus, ut videant (iuxta Zachariam et Joannem) Judaei quem compunxerunt; aut vexillum victoriae triumphantis." 3n den ächten Schriften Augustins findet sich keine hieher gehörige Deutung der fragl. Stelle (Serm. 130 de Tempore ist pseudo-augustinisch, eine excerpirende Ueberseßung von Chrysostom. Hom. de cruce et. latr.).

Im Morgenlande ist es nächst Ephräm (Orat. de adparitione crucis tempore iudicii), Cyrill v. Jerusalem (Catech. XV, p. 521 C. in t. IV Bibl. Patr. Lugd.), sowie dem Verfasser des VIII. Buchs der Sibyllinischen Orakel, welcher die St. Ps. 96, 10 (LXX): Regnabit Dominus a ligno auf dies einstige Wiedererscheinen des Kreuzes als eines Triumphzeichens am Himmel deutet (Sibyll. VIII, 245 s.), besonders Chrysostomus, der an mehreren Stellen seiner Schriften diese Auffassung vertritt. Kürzer äußert er sich darüber in s. Homilien zum Matthäus, wo er nur hervorhebt daß das bei der Parusie heller als die Sonne erstrahlende Kreuzeszeichen den ungläubigen Juden zur rügenden Ueberführung (лo̟ò̟s êλeуxov) erscheinen werde, gleich den Wunden die der HErr denselben an seinem Leibe zeigen werde (Hom. 77 in Matth., t. VII Opp.). Eingehender und mit viel

größerer dogmatischer Bestimmtheit handelt er über dieses einstige Wiedererscheinen des Kreuzes in der Homil. II De cruce et latrone §. 4 Opp. t. II, p. 417), wo er kühn genug ist, den Herrn das Kreuz, an dem er einst gelitten, gar nicht auf Erden zurücklassen, sondern in den Himmel mit hinaufnehmen zu lassen: Βούλει μαθεῖν πῶς καὶ βασιλείας σύμβολον ὁ σταυρὸς καὶ πῶς σεμνὸν τὸ πραγμά ἐστιν; οὐκ ἀφῆκεν αὐτὸν εἶναι ἐπὶ τῆς γῆς, ἀλλ' ἀνέσπασεν αὐτὸν, καὶ εἰς τὸν οὐρανὸν ἀνήγαγε. Πόθεν δῆλον τοῦτο; μετ ̓ αὐτοῦ μέλλει ἔρχεσθαι ἐν τῇ δευτέρᾳ παρουσίᾳ, κτλ. Gr bejdreibt hierauf ausführlic, mie burd, ben meithin leuchtenden Glanz des Kreuzes Sonne, Mond und Sterne verdunkelt werden, wie das Heer der Engel und Erzengel das leuchtende Zeichen dem HErrn triumphirend vorantragen, und wie alle Geschlechter auf Erden bei seinem Anblick und beim Anschauen der Wunden des Gekreuzigten und Auferstandenen von den Schrecken des Gerichts befallen werden würden. — Diesen Ausführungen des Chrysostomus schließen sich die späteren Eregeten der griechischen Kirche meist an, besonders enge Euthymius Bigabemus (in Matth. 24: Σημεῖον αὐτοῦ λέγει τὸν σταυ ρόν, λάμποντα τότε τοῦ ἡλίου πολλῷ φαιδρότερον· ἐκεῖνος μὲν γὰρ σκοτισθήσεται, οὗτος δὲ φανήσεται. τίνος δὲ ἕνεκεν ὀφθήσεται; ἵνα ταράξῃ προηγουμένους μὲν τοὺς Ἰουδαίους, εἶτα καὶ τοὺς Ἕλληνας, ὅσοι τῷ χριστῷ τὸν σταυρὸν ὠνείδιζον, καὶ ἵνα γνῷσιν, ὅτι αὐτὸς οὗτος κάτεισι θεὸς ὤν). Mehnlid, nur kürzer, schon Theophylakt.

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Auch die mittelaltrige Theologie und religiöse Dichtkunst des Abendlands eignet sich die Ausführungen des Chrysostomus oder jener seiner Vorgänger in Poesie und Prosa vielfach an. Was Kynewulfs Christ" V. 1100 ff. in angelsächs. Stabreimdichtung von der richterlichen Majestät des Herrn am jüngsten Tage singt (Grein, Dichtungen der Agff., I, S. 178 f.):

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Er will Lohn alsdann

für all das wieder ernstlich nehmen,

wenn das rothe Kreuz errichtet leuchtet

über die Völker alle funkelnd statt der Sonne,
an das dann furchtsam die durch Frevel Verthanen,

die schwarzen Sünder schaun mit Sorgen“ 2.;

was der ungenannte mönchische Dichter von Seó hâlge rôd am Schluffe seiner poëtischen Vision in ganz ähnlicher Weise schildert (Grein, II, 144; Bach, Dogmengesch. des M. A., I, 85); was in Beda's des

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