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1. Suf. IV. 16-21.

6. Darauf hielt Paulus ihnen eine Rede, in welcher er, nach Weise der Israeliten, von Gottes Wahl des Volkes Israel anhub, der Rettung aus Egypten erwähnte, des Aufenthalts in der Wüste, der Eroberung Kanaans, der Richter, des Königes Saul, und dann also fortfuhr:

7. »Und Er erhub ihnen David zum Könige, welchem Er Zeugniß gab: Ich habe gefunden David, den »Sohn Isai, einen Mann nach Meinem Herzen, der »Meinen ganzen Willen thun wird. Aus dem Samen »dieses hat Gott, nach Seiner Verheißung, hervorge»führet dem Israel Jesum zum Heilande, nachdem, vor »Seinem Auftrit, Johannes dem ganzen Volke Israel »geprediget hatte die Laufe der Busse. Uls aber Johannes seinen Lauf vollendet hatte, sprach er: Wer meynet vihr daß ich sey? Ich bin es nicht; aber sieh, Er kommt »nach mir, Dessen Schuhe Seiner Füsse aufzulösen ich nicht werth bin! Jhr Männer und Brüder, Söhne von »Abrahams Geschlecht, und die unter euch Gott fürchten, »euch ward gesandt das Wort dieses Heils! Denn Jeru»falems Einwohner, und ihre Häupter, indem sie Diesen »nicht erkannten noch die Stimmen der Propheten, »welche jeden Sabbat gelesen werden haben sie diese »erfüllet, indem sie Ihn verdammten. Und wiewohl

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vom Rabbi vorgelesen. Der Name Gesez umfaßte zwar oft bey den Juden alle Schriften des alten Testaments welche sie als göttlich annehmen; wenn aber das Gesez den Propheten entgegengesezt wird, so bedeutet es die 5 Bücher Moses. Unter dem Namen Propheten begreifen die Juden auch die historischen Bücher des alten Testaments.

Das Lehramt war weder auf das Haus Aarons noch aus auf den Stamm Levi eingeschränkt. Um die heis lige Schrift erklären zu dürfen, bedurfte es nur das man ihrer kundig war. Es war eine gewöhnliche Ehrenbezeugung die der Rabbi der Synagoge einem besus chenden Rabbi erwies, wenn er ihn einlud statt seiner in der Synagoge zu lehren. So finden wir, daß unferm Heiland in der Synagoge zu Nazaret das Buch des Propheten Ifaias gereichet ward, und daß er sich dann fezte, und lehrte.

sle an Ihm keine Schuld des Todes fanden, baten sie »Pilatus Ihn zu tödten. Als sie nun alles vollendet »hatten was von Ihm geschrieben worden, nahmen sie »Jhn vom Holz, und legten Ihn ins Grab. Gott aber verweckte Ihn von den Todten, und Er ist viele Tage »gesehen worden von denen die mit Ihm aus Galiläa »gen Jerusalem gegangen waren, welche Seine Zeugen »sind dem Volke. Und auch wir verkündigen euch die »Verheißung, die den Vätern gegeben ward, daß Gott solche uns, ihren Kindern erfüllete, indem Er Jesum »auferwecket hat. Wie auch geschrieben steht im zweeten »Psalm: Du bist Mein Sohn, Ich zeugte Dich heute! »Daß Er Ihn aber hat von den Todten auferwecket, so »daß Er nicht zur Verwesung zurückkehren soll, das »sagt Er also: Ich werd euch die dem David verheißnen »Gnaden treulich gewähren. Darum spricht Er auch »an einem andern Ort: Du wirst nicht zugeben, daß Ps. XV. '10. »Dein Heiliger die Verwesung fehe. Denn David, »nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedienet »hatte, ist entschlafen, und gelegt worden zu seinen »Vätern, und hat die Verwesung gesehen. Den aber »Gott auferwecket hat, Der hat die Verwesung nicht »gesehen. So sey es denn euch kund, ihr Männer und »Brüder, daß euch verkündiget wird die Erlassung der »Sünden, durch Diesen, und von allen Dingen durch »welche ihr nicht gerechtfertiget werden konntet, im Gesez Moses. Wer aber glaubt an Diesen, der wird gerechtfertiget. So sehet nun zu, daß nicht über euch komme was da gesagt ward von den Propheten: »Schauet, ihr Verächter, und staunet, und verschwin»det! Denn Ich werde thun ein Werk in euren Lagen, das ihr nicht glauben werdet, so jemand es euch auch erzählen wird.

8. Da sie nun herausgingen, baten sie, daß ihnen »auch am folgenden Sabbat diese Worte möchten geredet werden. *) Nach aufgehobner Synagoge folgten

*) Statt dieser feltneren Lesart: 10v7wv decirter, παρεκάλουν εις το μεταξυ σαββατον λαλεθηναι αυτοις τω ρεματα ταύτα, Sey welder man entmeber dem Worte pela§v denSinn des pelɛñsila, oder xa6

f. Habak. I.

Sabat.

»>viele der Juden und der andächtigen Judengenossen »Paulus und Barnabas nach; diese redeten zu ihnen, »und ermahnten sie, zu beharren in der Gnade Gottes. »>Am folgenden Sabbat versammlete sich fast die ganze »Stadt, zu hören das Wort Gottes. Als nun die Ju»den diese Menge sahen, wurden sie voll Eifersucht, und widersprachen dem was von Paulus gefagt ward; »widersprachen und lästerten. Freymüthig aber sagten »Paulus und Bernabas: Euch mußte nothwendig zuerst »das Wort Gottes gesagt werden; da ihr aber es von »ench stoßet, und euch selbst des ewigen Lebens nicht »werth achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Hei»den! Denn also hat uns der HErr geboten: Ich habe »Dich den Heiden zum Lichte gesezt, daß Du das heil seyst, bis ans Ende der Erde. Da die Heiden das hörten, wurden sie froh, preiseten das Wort des »HErrn, und wurden gläubig, wie viel ihrer zum ewi»gen Leben verordnet waren. Und das Wort des HErrn »ward ausgebreitet in der ganzen Gegend.

9. Die Juden aber erregten die andächtigen und »angesehenen Weiber, und die Häupter der Stadt, »brachten eine Verfolgung über Paulus und Barnabas, »und stießen sie aus ihren Gränzen. Diese aber schütR. Chr. G. »telten den Staub von den Füssen wider sie, und kamen 44. »gen Ikonion. *)

S.

10. »Die Jünger aber wurden voll Freude und heiApoft Gesch. »ligen Geistes.«

XIII.

ηξης geben ; over mit anbern lefen muῇ ἐσομενον ; hat die gewöhnliche Lesart: ¿žiov7wv de ex Tys ouraεγωγῆς τῶν Ιεδαίων, παρεκάλουν τα έθνη (2113 ε nun aus der Synagoge der Juden gingen, baten die Heiden... Dann hätte μelukv seinen gewöhnlicen Sinn, nur mufte man fiatt σαββατον, σαββατων Lesen; denn die Heiden hätten gebeten, daß ihnen zwischen den Sabbaten das Wort geredet würde. Aber die Vulgata (wie auch viele griechische Handschriften) hat nichts von den Heiden hier, und man begreift auch nicht wie sie z dieser Bitte hätten sollen seyn veranlaßt worden.

*) Ikonion, die Hauptstadt der Landschaft Lykaonia. Beyde heißen ist Konia,

\1.

XXXVII.

In eben diesem Jahre scheint es gewesen zu

seyn, daß dem heiligen Paulus die Offenbarung geschah, von welcher er selbst im Jahr 57 oder 58 an die Korinthier aus Philippi also schrieb:

a. »Ich kenne einen Menschen in Christo, vor vier»zehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß sichs nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so »weiß ichs auch nicht; Gott weiß es); der ward entzückt »bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselbigen »Menschen; (ob er in dem Leibe, oder außer dem Leibe gewesen ist, das weiß ich nicht; Gott weiß es.) Er »ward entzückt ins Paradies, und hörte unaussprech»liche Worte, die kein Mensch sagen kann. Davon will »ich mich rühmen; von mir selbst will ich mich nichts »rühmen, als meiner Schwachheit. Und so ich mich »rühmen wolte, that' ich darum nicht thöricht, denn ich »würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber »deß, auf daß nicht jemand mich höher achte, als er van mir siehet, oder von mir höret. Und auf daß ich »mich der hohen Offenbarung nicht überhebe, ward »mir gegeben ein Pfal ins Fleisch, des Satans Engel, »daß er mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich »nicht überhebe; gegen den ich dreymal den HErrn »angerufen habe, daß er von mir wiche; Er aber »sagte mir Meine Gnade genüget dir; denn Meine »Kraft wird vollendet in der Schwäche. So werd sich nun am liebsten mich meiner Schwächen rüh »men, auf daß die Kraft Christi bey mir wohne. Darum bin ich getrost in Schwächen, in Schmach, in Nő>>then, in Verfolgungen, in Wengsten, um Christus »willen. Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.«

3. Was der Apostel unter diesem »Pfal im Fleische« verstehe, darüber sind die Meynungen getheilt; doch scheint mir, aus dem Ausdrucké selbst, aus der Verbindung mit dem Ganzen, und aus andern Stellen seiner Sendschreiben, nicht undeutlich hervorzugehen, daß der Feind, durch Zulassung Gottes, ihn mit Versuchungen des Fleisches heimsuchte. Er hatte schon früher an eben diese Gemeine zu Korinth geschrieben: »Ich züchtige meinen Leib und bändige ihn, auf daß ich

3. Kor. XI.

2-14,

1. Kor. Ix, »nicht den andern predige, und selbst verwerflich

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4. Indem er die Ursache angibt, warum Gott zu gelassen, daß er mit dieser Prüfung heimgesucht würde, "auf daß ich mich nicht überhebea scheint er die Natur derselben anzuzeigen. Und sein demüthiges Geständniß zeigt, daß Gottes Absicht an ihm erreicht worden.

5. Die Versuchung zum Bösen befleckt nicht das Herz desjenigen, der ihr aus allen Kräften, und in Bertraun auf die Gnade Gottes, ohne die wir nichts vermögen, widersteht. Mannhaftigkeit und kindliches Vertrauen dürfen nicht getrennt werden. »Ich nenne »euch Jünglinge so schreibt der Jünger den Jesus lieb 1. 3oh. n, hatte, an seine Gläubigen, weil ihr den Argen überwunden habt. Ich nenne euch Kinder, denn ihr kennet »den Vater.<< Ohne Kampf ist kein Sieg, und »die wunvergängliche Kronea foll den Sieger schmücken. Durch Stolz und durch Sinnlichkeit fiel der Mensch, und ward aufgerichtet; durch Stolz allein fielen Engel, und sie blieben liegen. Der Stolz verriegelte ihnen den Weg zur Rückkehr.

13.

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95,

6. Den hohen Apostel, den Jesus Christus Selbst berufen, der solche Offenbarung gesehn hatte, der mit so gewaltigem Erfolge das Reich der Finsterniß bePämpfte, hätte Stolz anwandeln mögen. Fast zum Engel erhub ihn Gott, aber er blieb behaftet mit Sünde, sein Zustand blieb gefährdet, wie der Engel Zustand während ihrer Prüfungszeit gefährdet gewesen war. Was war mehr geeignet ihn in der Demuth zu erhalten, als diese demüthigende Versuchung? Die holde Demuth ist, wie der Glaube, wie die Hofnung, wie die Liebe, eine Tochter der Religion Jesu Christi. Die Demuth ist die Hüterin aller Tugenden, ja, ohne sie haben alle Tugenden nur einen leeren Schein. Sie führt den Menschen in die verborgenen Tiefen feines Herzens, und zeigt ihm, beym Schein einer göttlichen Leuchte, seine natürliche Nichtigkeit; aber sie führt ihn nur so tief, um ihn, durch lebendiges Gefühl eignen Unvermögens, zu der Höhe des Glaubens zu erheben, und ihn mit Liebe zu entflammen für Den durch Den wir alles vermögen. »Ich elender Mensch!« so seufzet Paulus, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses

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