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Todes ? Und unmittelbar nachher sagt er: »Ich danke »Gott, durch Jefum Christum unsern HErrn!«

7. Kraft dieser Demuth, dieses Glaubens, diefer Liebe, gelangte der hochbegnadigte Apostel dahin, daß er sagen konnte: »Ich lebe, doch nicht mehr ich, sons »dern Christus lebet in mir. Denn was ich izt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, »Der mich geliebet hat, und Sich Selbst für mich dar»gegeben.«

8. Also bewährte der versuchte Paulus, die Wahrheit der trostvollen Worte die er an die Römer schrieb: Wir wissen daß denen die Gott lieben, Alles zum Gu »ten mitwürfe.

1.

XXXVIII.

»Es geschah aber zu Ikonion, daß sie zusam

»men hineingingen in die Synagoge der Juden, und »redeten, so daß gläubig ward eine große Menge der »Juden und der Griechen. Die ungläubigen Juden aber erregten und erbitterten die Seelen der Heiden »wider die Brüder. Sie verweilten aber daselbst eine »geraume Zeit, und redeten mit Freymüthigkeit im »HErrn, Der dem Worte Seiner Gnade Zeugniß gab, »indem Er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch »ihre Hände. Die Menge aber der Stadt spaltete sich; vetliche hieltens mit den Juden, andre mit den Aposteln. »Da aber ein Auflauf entstand unter den Heiden und »Juden sammt ihren Häuptern, sie zu schmähen und »zu steinigen, wurden sie deß gewahr, und flohen in »die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die benachbarte Gegend, und verkündigten dort das Evan»gelium *).«

Hier in Ikonion war es, nach dem Berichte verschiede
ner Kirchenväter, daß die heilige Thekla, eine zarte
Jungfrau, den Apostel Paulus hörte, und Christin
ward Verlobt mit einem Jünglinge aus edlem Ges
schlecht, entfagte sie ihm, und blieb Jungfrau. Man
sagt sie sey von ihm angeklagt, und den wilden Thieren
vorgeworfen worden, welche ihrer geschont; wunderbar
auch sey sie aus dem Feuer gerettet worden. Man hält
fie für die erste Märtyrerin.

Röm, VII.

24. 25.

Sal. II. 20.

Röm. VIII.

$8.

2. »Und es war ein Mann zu Lystra, unvermögend »an Füssen, saß, lahm von Mutterleib' an, war nie »umbergewandelt. Dieser hörte Paulus reden, welcher, »den Blick auf ihn heftend, inne ward daß er den Glau»ben hätte, ihm möchte geholfen werden. Da sprach »er mit lauter Stimme: steh' aufgerichtet auf deinen »Füssen! Und er sprang und wandelte umher. Als nun »das Volk sah was Paulus gethan hatte, erhuben sie »ihre Stimme, und sagten auf Lykaonisch: Die Götter »haben Gestalt der Menschen angenommen, und sind »herabgekommen zu uns! Und sie nannten Barnabas »Zeus« (Jupiter) »und Paulus »Hermes;« (Merkur) wweil er das Wort führte. Der Priester aber des Zeus »der vor der Stadt war, *) brachte Stiere und Kränze »herbey vor die Thüren, und wolte opfern sammt dem »Volk. Da das die Apostel Barnabas und Paulus hor»ten, zerrissen sie ihre Gewande, sprangen unter das μоionа »Bolk, riefen und sagten: Ihr Männer was thut ihr θεις, »da? Auch wir sind menschlichen Schwächen unterwor

Ambros de virg Chrisost, Gregor. NazGreg, aNyssa.

Zu viele heilige Väter erwähnen ihrer, als daß an ihrer Bekehrung, und an ihrer Entsagung der Ebe zu zweifeln erlaubt oder vernünftig wäre. Aber ihr Mar. terthum ist, meiner Meynung nach, unüberwindlichen Schwürigkeiten unterworfen. Erst 20 oder 21 Jahr nachdem Paulus in Ikonion gewesen, erhub sich die erste römische Christenverfolgung, im Jahr 66 unter Nero; und es scheint nicht daß diese in den Provinzen stait fand, sondern nur in Rom. Nachdem entstand keine Verfolgung früher als unter Kaiser Domitian, ums Jahr 93.

Die heilige Thekla mag viel von ihren Eltern, viel von ihrem Bräutigam, viel von ihrem eignen Herzen gelitten, und den Namen einer Märtyrerin verdient haben. Daß sie aber wirklich sey gemartert, oder den wilden Thieren vorgeworfen, auf den Scheiterhaufen gesezt worden, das scheint sich durchaus mit der Geschichte dieser Zeit nicht zu reimen.

*) Große Tempel standen gewöhnlich außen vor den Städten, hatten viele Nebengebäude, Gärten, Haine, manch, mal auch Felder. Der Priester des Zeus brachte die Stiere und Kränze vor die Thüren des Hauses in wel, chem die Apostel wohnten. »Der Zeus der vor der Stadt wara bezeichnet, auf griechische Weise das Bild des Zeus im Tempel vor der Stadt.

»fen wie ihr; und verkündigen euch gute Bothschaft, daß »ihr von diesen nichtigen Göttern euch wenden möget »zum lebendigen Gott, Der da gemacht hat den Him»mel, und die Erd', und das Meer, und Alles was in »ihnen ist; Der, zu Zeiten vergangner Geschlechte alle »Volker wandeln ließ ihre eignen Wege; doch aber Sich »Selbst nicht unbezeugt gelassen, sondern Gutes er»zeiget hat, vom Himmel herab gebend Regen und fruchtbringende Jahrzeiten, unsre Herzen labend mit »Nahrung und mit Freude. Als sie solches spra»chen, stillten sie kaum das Volk, daß es ihnen nicht »opferte.

3. »Es kamen aber Juden dahin, von Antiochia« (nemlich vom pisidischen Antiochia) »und von Ikonion, »beredeten das Volk, steinigten Paulus, schleppten ihn »zur Stadt hinaus, meynten er wäre gestorben. Da vaber die Jünger ihn umringten, stand er auf, und ging »in die Stadt. Und folgenden Tags ging er mit Bar»nabas gen Derbe. Nachdem sie dieser Stadt das »Evangelium verkündiget, und viele unterwiesen hatten, zogen sie wieder gen Lystra, und Ikonion, und An stiochia;« (hier ist von Antiochia in Pisidia die Rede) »stärkten die Brüder, ermahnten sie zu beharren im »Glauben, und erinnerten sie daran, daß wir durch »viele Drangfalen eingehen müssen in das Reic.) Gottes. »Sie ernannten Priester in allen Gemeinen, nachdem sie gebetet und gefastet hatten, und empfohlen sie dem »HErrn, an Den sie gläubig geworden. Und da sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie gen Pamphy»lien, und nachdem sie in Perge das Wort geredet hat»ten, gingen sie hinab gen Attalea, *) wo sie sich ein»fchiften für Antiochia« (das syrische Antiochia) »wo sie »der Gnade Gottes waren empfohlen worden, zum »Werk das sie vollendet hatten. Als sie dort angekom»men waren, und die Gemeine versammlet hatten, ver»kündigten sie wie viel Gott mit ihnen gethan, und daß »er den Heiden die Thür des Glaubens geöfnet hätte.

4. »Sie verweilten aber dort eine nicht kleine Zeit Upoft Gesch. »bey den Jüngern.«

*) Attalea ein Hafen in Pamphylien.

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Upoft.Gesch.

XXXIX.

Es ist schwer die Sendung der Apostel Barna

bas und Paulus später zu bestimmen als ins Jahr 44. Und es ist nicht wahrscheinlich, daß deren apostolische Reise nach Seleucia, Cypern, Pamphylien und Lykaonien sie länger als zwey Jahre beschäftigen können. Da nun gewöhnliche und wahrscheinliche Zeitrechnung das erste Concilium, welches von Aposteln zu Jerusalem gehalten ward, ins Jahr 51 sezt, so entsteht natürlich die Frage, was Paulus während der fünf Jahre, von 46 bis 51 gethan habe?

2. Zwar sagt uns der heilige Lukas von ihm und von Barnabas, sie wären, nach deren Rückkehr gen Antiochia, veine nicht kleine Zeit bey den Jüngern dort IV. 18, verweilt.« Aber fünf Jahr? Der Faden der Geschichte des heiligen Lukas scheint uns hier zu verlassen; gleichwohl haben wir keine Ursache zu sagen, daß es uns an Winken fehle, welche Paulus selbst uns über jene Frage gegeben hat.

Strab. VII.

3. In seinem Sendschreiben an die Römer erzählt Röm.XV. 19. er uns, daß er »bis Jllyrien das Evangelium Christi vverkündigt habe.« Die Benennung Illyrien ist schwankend, denn sie begrif zu verschiednen Zeiten mehr Suet in Tib, oder weniger Länder in sich. Strabo, ein Zeitgenosse des Augustus und des Tiberius, und Sueton, der zu Hadrians Zeit, das heißt im ersten Viertel des zweyten Jahrhunders lebte, treffen zusammen in Bestimmung der Gränze dieses Landes. Paulus blühete zwischen beyden Zeitpuncten. Sonach begrif zu Paulus Zeit, Illyrien den weiten und fruchtbaren Erdstrich in sich, welchen Thracien, Macedonien, das hadriatische Meer, die Alpen und die Donau umfassen.

4. Paulus sagt nicht daß er in diesem ganzen Lande das Evangelium verkündigt habe; er fagt nur »bis Jlly»rien.<< Ob, und wie weit er in dieses Land die heilige Leuchte des Worts getragen habe? vermag wohl keiner zu bestimmen. Die heiligen Hieronymus und Chrisostomus, wie auch Theodoret, sagen daß auch in Kapf. Tillemont padocien, Pontus und Thracien der Apostel Paulus ge Aur Saint Paul, predigt habe.

Note XVIII.

5. In seinem zweyten Sentschreiben an die Korin

3. Ror. XI

thier, welches er aus Macedonien, im Jahr 57, spätestens gegen 58 schrieb, spricht der Apostel von Leiden und Verfolgungen, deren der heilige Lukas weder his zum Anfang des zwanzigsten Kapitels seiner Apostelge= schichte, der uns auf diesen Zeitpunct führt, noch auch nachher erwähnt. Folgendes schreibt Paulus an die Korinthier: »Von den Juden hab ich fünfmal Vierzig »Streiche weniger Einen empfangen; dreymal bin ich »mit Ruthen gestrichen, Einmal gesteiniget worden, dreymal habe ich Schiffbruch erlittens u. f. w. In der Erzählung des heiligen Lukas aber, finden wir nur daß der Apostel Paulus gesteiniget ward zu Lystra, und daß er mit Ruthen gestrichen ward zu Philippi. Die Upost. Gesch. andern Leiden und Verfolgungen deren er im zweeten Apost. Gesch. Briefe an die Korinthier erwähnt, können ihm nicht XVI. 22. 23. wohl zu andrer Zeit widerfahren seyn, als während des Zwischenraums von 46 bis 51; so wie man wohl auch die Reise in Illyrien, oder wenigstens bis Illyrien, in eben diesen Zeitraum ordnen muß.

1.

XL.

Ohngefähr am diese Zeit soll nach gewöhnli

cher Meynung, ja nach einigen schon im Jahre 43, der heilige Markus fein Evangelium geschrieben haben. Die Behauptung daß er es in Rom, auf Bitte der Römer geschrieben habe, gründet sich vielleicht blos auf die Vorstellung, daß der heilige Petrus, dessen Gefährt und Jünger Markus war, schon im Jahr 42 nach Rom gegangen sen; eine Vorstellung, deren Unwahrschein lichkeit ich hinlänglich gezeigt zu haben glaube.

2. Die ehrwürdigsten Zeugnisse stimmen darin überein daß der Evangelist Markus sein Evangelium aus den mündlichen Erzählungen des heiligen Petrus zusammen getragen habe, dessen Demut man auch darin bewundert, daß eben dieses Evangelium die Versehen des großen Apostels scherf rüget, und was ihm am meisten zur Ehre gereicht, mit Stillschweigen vorbeygeht.

3. Ob er einer der siebenzig Jünger Jesu gewesen, oder, ob er von Petrus nach der Himmelfahrt unsers Heilandes zum Evangelium bekehrt worden, darüber

24, 25.

XIV. 19.

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