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f. Luf.XXIII.

34.

eine freie Gabe der Gnade Jefu, indem er sagt: »Der »Glaube der durch Ihn kommt (Ý MISIS Y SI AUT) hat »diefem, in euer aller Gegenwart, vollkommne Gene»fung gegeben.« Indem die frische Wunderthat des Gekreuzigten den Vorwurf Ihn gekreuziget zu haben schärfte, mußte sie zugleich, als That der Barmherzigkeit, die Hörer rühren, und mit göttlicher Weisheit `der Liebe nuzt der Apostel diese Rührung, nicht um sie tiefer zu kränken, sondern um sie durch Unwissenheit zu entschuldigen, als würdiger Jünger Desjenigen, Der als sie Ihn kreuzigten für sie gebeten hatte: »Vater, »vergib ihnen, sie wissen ja nicht was sie thun!« Dann zeigt er ihnen wie Gott Seinen großen Plan der Erbarmung ausgeführt, ermahnt zur Buße, zeigt ihnen angebotne Vergebung der Sünde durch Jesum Christum auf der einen, und Jesum Christum den zukünftigen Weltrichter auf der andren Seite. Er beruft sich auf die Zeugnisse der Propheten; stürzt sie gleichsam zu Boden durch die Dräuung des Moses, richtet sie dann, wie den Lahmen, freundlich wieder auf mit holdem Troste: ihnen zuvörderst habe Gott Seinen Sohn, den segnenden, ihnen gesandt!

7. Woher diese mehr als Demosthenische Kraft in. unvorbereiteter Rede des Fischers aus Galiläa? Wo anders geschöpft als aus dem Urquell der Geißter, Der in menschlicher Sprache, mit Menschen göttlich redet? Dessen Strahl die Seelen erleuchtet und die Herzen entflammt, daher mit Demut erfüllet und mit Liebe. Demut ist das lebendige Anschaun eignen Unvermögens ohne Gott. Das Leben des Demütigen ist ein bestandiges Begraben und Auferstehen. Er begräbt was sein ist, es aufersteht in ihm was göttlich ist. Er will nichts als was Gott will; will nichts haben als was er von Matth, V.3. Gott empfängt. »Arm im Geiste, ist er selig,« und hat die Fülle Gottes; welche, gleich dem Dele der Witwe, sich nur »in leere und dazu geborgte Gefäße« 4. Kön. IV. ergiessen kann. Wie solte Eigenthum wollen, wer aus der Fülle Gottes schöpft?

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1.

V.

»Indem sie mit dem Volke redeten, traten zn vihnen die Priester, und der Hauptmann des Tempels,*) »und die Sadducáer, die es verdroß daß sie das Volk »lehrten, und an Jesu die Auferstehung von den Todten verkündigten. Und sie legten die Hand' an sie, und nahmen sie in Verhaft, bis auf den Morgen; denn es »war izt Abend. Aber viele unter denen die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, so daß die Zahl der »Männer sich bis gegen Fünftausend belief.

»Als nun der Morgen kam, versammleten sich ihre »Obersten und Aeltesten, und Johannes, und Alexander, »und wie viele ihrer waren vom hohenpriesterlichen Ges »schlecht; und ließen sie in ihre Mitte stellen, und frag. øten sie: Aus welcher Gewalt, oder in welchem Namen shabt ihr das gethan? Petrus aber, voll heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volks, und »Aelteste von Israel, so wir heute befragt werden über »diese am gebrechlichen Menschen erzeigte Wohlthat, »durch wen er ist gesund worden? So werde kund euch und dem ganzen Volke Jfrael, daß durch den Namen Jesu Christi des Nazareners, Den ihr gekreuziget, »Den Gott von den Todten erwecket hat, daß er durch Matth. xx. diesen Namen gesund vor euch dasteht. Das ist der 42. »Stein, der von euch Bauleuten verachtet worden. und If. »und der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in fei- XXVI, 15. »nem andern Heil, auch ist ja kein andrer Name unter »dem Himmel den Menschen gegeben worden, durch wwelchen wir sollen felig werden.

»Als sie nun sahen die Zuversicht des Petrus und »des Johannes, und wußten daß sie ungelehrte und ge»meine Männer wären, wunderten sie sich; kannten sie »auch als die mit Jesu gewesen waren; sahen auch den

*) Der Hauptmann des Tempels war ein Priester, unter ihm standen die wachehabenden Leviten. Er mußte über die öffentliche Ordnung im Tempel halten. Diese Wurde ward, nach der hohepriesterlichen, für die zwote angesehen.

VI. Theils

Pf. CXVII.

»Mann bey ihnen stehn, der geheilet worden, *) und »wußten nichts dawider zu sagen. So befahlen sie ih »nen nun abzutreten aus der Rathsversammlung, ber »sprachen sich untereinander und sagten? Was sollen »wir mit diesen Menschen thun? Daß ein erkanntes »Wunder durch sie geschehen, ist allen die zu Jerusalem »wohnen offenbar, und wir vermogen nicht es zu leugs »nen. Auf daß es aber nicht weiter sich verbreite im »Volk, lasset uns sie hart bedräuen, **) daß sie hinfort »zu keinem Menschen in diesem Namen reden. Als sie »solche nun wieder herbey rufen lassen, verboten sie ih »nen durchaus zu reden oder zu lehren im Namen Jesu. »Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen: »Urtheilet ihr selbst, ob es vor Gott recht sey, euch »mehr zu gehorchen als Gott? Wir können ja nicht anders als sagen, was wir gesehen und gehört haben. »Jene aber entließen sie, nachdem sie ihnen wieder ge»dräuet hatten, denn sie fanden nicht auf welche Weise »sie solche strafen könnten, wegen des Volkes, weil »alle Gott preiseten, über das was geschehen war. »Denn der Mensch, an dem dieses Wunder der Heilung »gethan worden, war über vierzig Jahr alt.

2. »Da sie nun frey entlassen waren, gingen sie zu »den ihrigen, und verkündigten alles was die Hohen»priester und die Ueltesten zu ihnen gesagt hatten. Als »fie das hörten, erhuben sie einmütiglich die Stimme »zu Gott, und sprachen: Herrscher, Du o Gott, Der »Du gemacht hast den Hiramel, und die Erd', und »das Meer, und alles was in ihnen ist; Der Du gefagt »hast, durch den Mund Davids, Deines Knechts: Wa»rum haben geschnaubet die Heiden, und die Völker overgebliches gesonnen? Zusammen getreten sind die »Könige der Erde, und die Obersten haben sich versam= Pf. II, 1. 2. „melt wider den HErrn, und wider Seinen Gesalbten. »Ja in Wahrheit haben, in dieser Stadt, sich versamm

*) Sie hatten ihn vor den hohen Rath berufen lassen, wie
ehmals den Blindgebornen. f. Joh. IX

**) »Hart bedräuen« wörtlich: mit Dräuung dräuen.
Diesen Hebräismus braucht der heilige Lukas, um die
Stärke des Ausdrucks dessen die Mitglieder des hohen
Raths sich bedient hatten, ganz zu geben.

»let wider Deinen heiligen Sohn Jesus, Den Du ges »salbet hast, Herodes und Pontius Pilatus, mit den Heiden und dem Volke Israel, zu thun, was Deine »Hand und Dein Rathschluß zuvor beschlossen hatten »daß es geschehen solte. Und nun, o HErr, schau wauf ihr Drauen, und gib Deinen Knechten mit aller »Freudigkeit zu reden Dein Wort, indem Du ausstre»ckest Deine Hand, daß Zeichen und Wunder geschehen, »durch den Namen Deines heiligen Kindes Jesu! Und vindem sie beteten, ward erschüttert die Stätte wo sie »versammlet waren. Und sie wurden alle erfüllet mit »dem heiligen Geist, und redeten das Wort Gottes »mit Zuversicht.

3. Die Menge der Gläubigen aber war Ein Herz »und Eine Seele. Auch sagte nicht Einer von etwas seiner Güter daß es sein wäre, sondern sie hatten alles sin Gemein. Und mit großer Kraft gaben die Apostel »Zeugniß von der Auferstehung des HErrn Jesu, und »große Gnade war mit ihnen allen. Keiner unter ihnen »war dürftig, denn so viel ihrer Besizer waren von »Aeckern oder Häusern, die verkauften solche, und sbrachten den Ertrag des verkauften herbey, und leg= »ten ihn zu den Füssen der Apostel. Jeglichem aber »ward zugetheilt so viel er bedurfte. Uud Joses, dem »die Apostel den Zunamen Barnabas (das heißt verdols metschet Sohn des Trostes) gegeben hatten, von Ge»schlecht ein Levit aus Cypern, der ein Landgut hatte, »verkaufte es, brachte das Geld herbey, und legte es »zu der Apostel Füssen.«

4. So wie die Kraft Gottes sich herrlich in den Aposteln, und in der Erstlingsgemeine offenbarte, so lenkte Seine Vorsehung auch sichtbar die äußeren Umstände. Es mußte das Wunder geschehen an einem Manne, der über vierzig Jahr alt, von Mutterleib an gebrechlich, dem ganzen Volke bekannt war, weil er täglich, Almosen zu erhalten, an das schöne Thor des Tempels, den gewöhnlichen Eingang in den Vorhof, wo man sich zum Abendopfer versammlete getragen ward. Und eben dieser Umstand, der ihn so bekannt machte, veranlaßte auch daß eine Menge Zeugen bey seiner Heiz lung gegenwärtig war; desto mehr Zeugen, da es zur Pfingstzeit war.

Upost Gesch.

IV.

5. Die Maaßregel des Synedriums war nur eine halbe Maaßregel. Solche vereitlen oft sich selbst. Aber Die bekannte Gesinnung des Volks vergönnte keine welche Durchgreifender gewesen wäre. Die gewählte vereitelte nicht nur sich selbst, sondern mußte wider die Absicht wirken, theils weil durch sie die Apostel Gelegenheit bekamen, vor allen Häuptern Israels ihr Zeugniß abzules gen; theils weil die Entlassung derselben offenbar zeigte, daß der hohe Rath das Wunder so sie gethan nicht wi derlegen können. Und wie mußte die Verlegenheit dieser hohen Versammlung, bey so natürlich sich darbietender Vergleichung derselben mit der Apostel hohen Freudigkeit, dem Volke auffallen!

6. Ich sage nichts vom Gebete der Apostel, von dieser erschütterten Stätte, vom Geiste welcher die Gemeine belebte. Was sollen Worte, wo die Sache selbst also spricht?

VI.

Ein Mann aber, mit Namen Unanias, sammt »feinem Weibe Sapphira, verkaufte ein Landgut; und legte bey Seite vom Gelde, mit Wissen seines Wei»bes, und brachte einen Theil, und legte ihn zu der »>Apostel Füssen. Petrus aber sprach: Ananias, wa= »rum hat der Satan dein Herz erfüllet, zu lügen dem heiligen Geiste, und bey Seite zu legen vom Gelde »des verkauften Guts? Blieb das Landgut nicht dein so »lange du es hattest? Und da es verkauft war, war »nicht dessen Werth in deiner Gewalt? Was ist's, daß »du im Herzen solches vorgenommen? Du hast nicht »Menschen gelogen, sondern Gott! Als Ananias diese »Worte hörte, fiel er, und gab den Geist auf. Und »es kam große Furcht über alle so es hörten. Es mach»ten sich aber Jünglinge auf, kleideten ihn in TodtengeGuvegɛidav »wand, trugen ihn hinaus, und begruben ihn. Und

wes begab sich nach einer Zwischenzeit von etwa dreyen »Stunden, da kam sein Weib, unkundig dessen was ge= »schehen war. Petrus aber redete sie an: sage mir, »habt ihr um diesen Preis das Landgut verkauft? Sie »sprach: Ja, um diesen Preis. Da sprach zu ihr Petrus: Wie seyd ihr übereingekommen zu versuchen den

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