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den Freiern der Hippodameia wurde ein solches in der Nähe von Harpina gezeigt. Auch ein Grab von Endymion, auf den die alten Eleierkönige ihr Geschlecht zurückführten, fehlte nicht. Ferner wird der Heroendienst des Augeas, Dios, Aitolos II (des Sohnes des Oxylos) und sogar des Achilleus ausdrücklich erwähnt. Das Verdienst, dem Herakles nach langer Vernachlässigung zu seinem Rechte verholfen zu haben, schrieb man Iphitos zu1). In dem Adventsliede, das beim Thyienfeste gesungen wurde, riefen die Sechzehn Frauen sogar den Dionysos als Heros an, weil man nach orphischer Lehre von Tod und Auferstehung des Gottes zu sagen wußte. Doch hinderte dies nicht, daß er daneben auch als Gott verehrt wurde 2). Von Ahnendienst der Theokolen zeugt der kleine Altar in ihrer Kapelle. Auch die Ahnherrn der Seher, Iamos und Klytios, wird man nicht vergessen haben. Es läßt sich annehmen, daß außer den genannten auch die übrigen Stammherren der Landesfürsten, Aitolos, Epeios, Eleios, Oxylos, der selbst um die Heroenehrung Hochverdiente, und Iphitos, der Stifter des Gottesfriedens, sodann die Ortsheiligen und Städtegründer, wie Pisos, Salmoneus, Dysponteus, Letreus, endlich auch Koroibos, dessen Grab man an der Landesgrenze zeigte, vielleicht sogar der schlimme Sauros, mit zugezogen wurden). Sicherheit läßt sich darüber nicht gewinnen: es ist möglich, daß einige zu viel genannt sind; über andere fehlt es an Nachrichten. Von den Heroinen ist Eurydike, die Tochter des Endymion und Mutter des Eleios, zu Sodann Physkoa, die Dionysosbraut, der die Sechzehn Frauen in Elis hervorragenden Dienst widmeten, ebenso wie der Hippodameia in Olympia, wo man diese der Hera an die Seite gestellt und ihr, wie ihrem Gemahle Pelops, ein Temenos geweiht hatte. Pieria, die Gemahlin des Oxylos, trägt den Namen der Quelle Piera an der Straße von Olympia nach Elis; Hyrmine, die Tochter des Epeios, und Harpina, die Mutter des Oinomaos, standen als Eponymen ihrer Städte in Ehren1). Von den Heroen der Aitoler, die gleichfalls bei dem zweiten Weinguß angerufen wurden, ist vor allem wieder Aitolos, der Sohn des Endymion, zu nennen, der, dem. Lande den Namen gab, mit ihm seine Söhne. Kalydon und Pleuron, die Städtegründer, sodann Oxylos, der Nachkomme des Aitolos, welcher die stammverwandten Herakleiden nach dem 1) Vgl. P. 5, 13, 1. 6, 22, 1. 5, 1, 5. 6, 20, 9. 5, 13, 1 ff. 6, 21, 3.9. 5, 8, 6. 6, 23, 3. 5, 4, 6.

nennen.

5, 4, 2. 4.

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2) E29ɛiv noo Jióvvoε Plut. Qu. Gr. 36 p. 299. Als Gott verehrt n.

Ρ. 6, 26, 1 θεῶν δὲ ἐν τοῖς μάλιστα Διόνυσον σέβουσιν Ἠλεῖοι. Vgl. Abh. Kolleg. d.

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Peloponnes führte und dabei für sich das fruchtbare Elis gewann1). Eine hohe Stelle nimmt ferner Oincus ein, der Sohn des Portheus und Gemahl der Althaia, neben ihm seine Brüder, Agrios und Melas; danach seine Söhne Meleagros und Tydeus. Ferner Idas, der Gemahl der Marpessa und Vater der Kleopatra, Euenos und Parthenopaios. Unter den Heroinen treten die schon genannten, Althaia, die Gemahlin des Oineus und Geliebte des Dionysos, ferner Marpessa und Kleopatra hervor. Doch ist es auch bei der aitolischen Heroenverehrung nicht möglich über das Wahrscheinliche hinauszukommen, sei es, daß einige zuviel genannt, andere übergangen wurden. Welche von ihnen Grabesdienst hatten, ist nicht überliefert.

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Läßt sich von den Heroen, die der zweite Weinguß bedachte, nur cin ungefähres Bild gewinnen, so erkennt man doch, daß sie an Zahl den Göttern des ersten Trankopfers wenig nachstanden. Offenbar war man darauf bedacht, daß die zweite Weinspende der ersten ergänzend zur Seite trat, in sofern, als sie ihr die heiligen Gestalten der zur halben Höhe von Göttern erhobenen Ahnen und Landeswohltäter ehrfürchtig zugesellte und nachholte, was bei dem Morgenopfer an den 70 Altären der Himmlischen aus hergebrachter Scheu unterlassen wurde. war allen erwiesen, was ihnen gebührte, und man durfte beruhigt sein, daß keiner der Überirdischen und keiner der Unterirdischen über Vernachlässigung zu klagen hatte.

Das dritte Trankopfer wird von Pausanias nicht besonders erwähnt, offenbar weil es ihm selbstverständlich schien und wohl auch, weil ihm seine besondere Bedeutung in Olympia nicht aufgegangen war. Es ist der Weiheguß für Zeus als Soter, eine so feststehende Darbringung, daß daraus das bekannte Sprichwort entstanden ist: τὰ τρίτα τῷ σωτῆρι 2). Aber dieses Trankopfer hat in Olympia eine eigentümliche Form erhalten. Sie bestand darin, daß mit Zeus dem Heiland' auch der ,Olympische verbunden wurde, obgleich man diesem, zusammen mit den übrigen olympischen Göttern bereits beim Anbeginne des Symposion die Weinspende dargebracht hatte. Dies ist es, was aus jener Stelle des Platoni

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P. 5, 3, 6. Apd. 1, 7, 7. Vgl. Roscher M. L.

2) Schol. Pind. I 5, 10: γεἴη δὲ τρίτον σωτήρι πορσαίνοντας Ὀλυμπίῳ ὁ λόγος εὐκτικός· εἴχεται δὲ τὸν τρίτον τῶν ὁδῶν κρατήρα κεράσαι νικήσαντας αὐτοῦ τὰ Ολύμπια. τὸν δὲ τρίτον κρατήρα Διὸς σωτῆρος ἔλεγον, καθὰ καὶ Σοφοκλῆς ἐν Ναυπλίῳ· Ζεῦ παυσίλυπε, καὶ Διὸς σωτηρίου Σπονδὴ τρίτου κρατῆρος. τὸν μὲν γὰρ πρῶτον Διὸς Ολυμπίου ἐκίρναντο, τὸν δὲ δεύτερον ἡρώων, τὸν δὲ τρίτον Διὸς σωτή ρος· καθὰ καὶ Αἰσχύλος ἐν Επιγόνοις λοιβὰς Διὸς μὲν πρῶτον ωραίου γάμου | Ηρας τε. εἶτα· τὴν δευτέραν γε κρᾶσιν ἥρωσιν νέμω. εἶτα· τρίτον Διὸς σωτῆρος εὐκταίαν λίβα. Vgl. Philochoros bei Athenaios II, 38d Aids owtipos bvoμa, diδαχῆς καὶ μνήμης ἕνεκα τῶν πινόντων, ὅτι οὕτω πίνοντες ἀσφαλῶς σωθήσονται.

schen Staates zu entnehmen ist, in der Sokrates, nachdem er schon zweimal den Gerechten als Sieger über den Ungerechten erwiesen hat, fortfährt:,,Nun aber zum Dritten auf Olympische Weise dem Heiland und dem Olympischen Zeus zu Ehren, laß uns erwägen, daß die Lust des Weisen allein eine reine und wahre ist, die der andern ein Scheinbild": τὸ δὲ τρίτον Ὀλυμπικῶς τῷ σωτῆρί τε καὶ τῷ Ὀλυμπίῳ Διὶ ἄθρει xT2.1). Das Eigentümliche der Olympischen' Widmung beim dritten Kelche bestand also darin, daß, nachdem die Gebühr an die Himmlischen und an die Unterirdischen durch zwei Weingüsse entrichtet war, nunmehr nicht bloß der Heiland, als Segenbringer im Leben angerufen wurde, sondern auch der Olympische Gott, als eigentlicher Gastgeber, Herr des Hauses und höchster Gebieter des ganzen Heiligtums, mit ihm vereint, und daß dadurch das Ganze in eine höhere Sphäre gehoben, auf das eigentlich,Olympische' im Himmel und auf Erden bezogen und zugleich zu einem guten Schlusse gebracht wurde, indem man bei dem Gotte wieder anlangte, welchem von der Opferprozession das erste der monatlichen Opfer nach dem Ausgange von der Hestia dargebracht war. Aber auch als Soter hatte Zeus in Olympia eine besondere Bedeutung: Σωτὴρ ὑψινεφὲς Ζεῦ, Κρόνιόν τε ναίων λόφον τιμῶν τ' Αλφεὸν εὐρὺ ῥέοντας Ἰδαῖόν τε σεμνὸν ἄντρον: so ruft Pindar (Ο. 5,17) den Gott an. Als,Sosipolis verallgemeinert im Sinne des Retters der Landgemeinde, wurde er noch in späterer Zeit in sehr eigentümlicher Kultform verehrt. Die Eileithyia, welche bei seiner Geburt hilfreichen Dienst geleistet hatte, hieß die Olympische', und bei seinem Namen schwur man die höchsten Eide. Zeus Olympios und Soter vereint bedeutet die höchste Gewalt im Himmel und auf Erden, und so bildete das dritte Trankopfer einen weihevollen Abschluß des gottesdienstlichen Abendmahles.

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Damit war die heilige Handlung, welche alle Monate in Olympia von Seiten des dazu bestellten Beamten namens der Staatsregierung vollzogen wurde, zu Ende gelangt. Aber was man tat zu Ehren der göttlichen Mächte, mußte unverständlich bleiben, wenn nicht erläuternd. und ergänzend die Rede hinzukam, unverständlich für Menschen und unverständlich für Götter und Heroen. Wie in der Kirche ein Sakrament erst zur Vollendung gelangt, wenn das Wort zum Element' hinzutritt, so muß auch im heidnischen Kultus ein ἱερὸς λόγος die δρώμενα begleiten. Dies geschieht am eindrucksvollsten in Form einer mehr oder minder ausgebildeten Liturgie, bei der das Wort sich zu Einzelgebet oder Kollekte gestaltet und die andächtige Stimmung im Gesange sich kundtut.

1) Platon. RP IX, 583. Schol. Pind. J. 5, 10: τρίτον τῷ σωτῆρι καὶ Ὀλυμπίῳ Διὶ στῆσαι κρατήρα κτλ. Eum. 188. E. Curtius, Altäre S. 32.

ὁ δὲ νοῦς· εἴη δὲ ἡμᾶς καὶ Vgl. O. Müller zu Aesch.

Was nun die Worte betrifft, die bei den Trankopfern im Olympischen Prytaneion gesprochen wurden und die Pausanias ebenso, wie die Hymnen, aus Ehrfurcht verschweigt, so läßt sich aus den Namen all der verehrten Gottheiten und Heroen einigermaßen auf Form und Inhalt schließen. Altertümliche Gebete, rarqiovs evɣás, nennt Hermeias in der oben angeführten Darstellung, was der Hierokeryx zu Naukratis namens der Festgenossen sprach, während diese auf den Knien lagen und den Weinguß mitvollzogen. Auch dem Olympischen Theokol war die Aufgabe gestellt, altüberlieferte Gebete herzusagen, nicht solche, die ihm eigene Empfindung im Augenblick eingab. Sie standen fest, wie die Gesetze des Kultus überhaupt, wohlüberlegt dereinst und von berufener Seite abgefaßt. Wann dies geschehen ist, und bei welcher Veranlassung, ist nicht überliefert. Daß leichte Änderungen vorgenommen wurden, wenn Neuerungen im Dienst es nötig machten, ist selbstverständlich; aber die Grundform blieb unverändert. Wäre dies nicht der Fall gewesen, so hätten die Worte des Pausanias, daß er sie nicht anführen wolle, keinen Sinn. Und da der Perieget bei dem Opfergusse für die himmlischen Götter die libyschen mit Namen genannt hat, so ergibt sich, daß auch der hellenischen nicht bloß in kurzer Zusammenfassung durch eine allgemeine Wendung gedacht wurde, sondern daß man sie gleichfalls einzeln bei Namen anrief. Dasselbe gilt auch von den Heroen. Sollte die Ehrung einen Sinn haben, so war auch bei ihnen die Nennung jedes der geehrten erforderlich, der Männer, wie der Frauen. Sollte nun aber die Aufzählung nicht zu einem würdelosen Kataloge werden, so mußte sie, der weihevollen Stimmung entsprechend, sich künstlerisch gestalten, das heißt, zur Form geistliches Gesanges erheben. So sind jene Hymnen entstanden, deren Pausanias gedenkt. Man wird sich darunter Dichtungen solcher Art vorstellen, wie die Götterkataloge in Hesiods Theogonie oder die Aufzählung der Freier Hippodameias in den großen Ehoien1), wobei nicht ausgeschlossen ist, daß einzelne besonders bedeutende preisend hervorgehoben wurden, vor allen Zeus unter den Göttern und Pelops unter den Heroen. So setzt denn Pausanias nach Anführung des Trankopfers der Heroen in seiner Darstellung ganz sachgemäß die Bemerkung über die Gesänge fort). Ein elegisches Distichon aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert also Pausanias' Zeit - gehörte zum Standbild eines Mannes, der einen ,olympischen Hymnos' gesungen. Es wurde

1) Vgl. Hes. th. 11 ff. 210 ff. 243 ff. 338 ff. 349 ff. und sonst, auch den Nereidenkatalog bei Homer Σ 39 ff. Die Freier der Hippodameia P. 6, 21, 10, dazu Blümner.

2) P. 5, 15, 11; an die Worte ὕμνους ὁποίους ᾄδουσιν, οὐ με ἦν εἰκὸς ἐπεισαγαγέσθαι καὶ ταῦτα ἐς τὸν λόγον schließt sich, nach der Abschweifung über die libyschen Gottheiten und die Heroen, die Fortsetzung des Gedankens: ὁπόσα δὲ ἀδουσιν ἐν τῷ πρυτανείῳ φωνὴ μέν ἐστι Δώριος κτλ.

im Opisthcdome des Heraion gefunden und lautet: 'Ayad ropy | Kεzqoπίδης ὅδε Γλαύκος Ὀλύμπιον ὕμνον ἀείσας | εἵδρυμαι βουλῆς ψήφο Ὀλυμπιάδος Okvμriádos1). Ob Glaukos freilich im Prytaneion sein Lied vorgetragen bat, steht dahin. Vermutlich war es auf einen olympischen Sieg gedichtet. Aber man sicht, daß es an geistlichen Liedern nicht gefehlt hat2). Die durch Pausanias bezeugte dorische Mundart ist insofern auffallend, als sonst auch im Gottesdienst an der aiolischen des Eleierlandes festgehalten wurde. Vielleicht ist der Brauch in gleichem Sinn aufzufassen, wie man die Gründung der sechs Doppelaltäre dem Herakles zuschrieb und die Ekecheirie des Iphitos den dorischen Lykurgos zum Mitbegründer hatte. Man dachte an die alte Beziehung zu den Herakleiden. Vermutlich waren es also auch dorische Dichter, denen man die Hymnen verdankte, und wenn ihr Name nicht genannt ist, so sieht E. Curtius den Grund gewiß mit Recht darin, daß alles Persönliche im Gottesdienste zurücktritt. Wer fragt auch in der Kirche danach, ob ein gesungenes Lied von Ambrosius oder Augustin, von Luther oder Paul Gerhardt, von Gellert oder Spitta herrührt.

Das Abendmahl der priesterlichen Beamten im Prytaneion bildet den Abschluß der monatlichen Opferung an allen Altären. Ohne dasselbe würde sie als unvollständig und unbefriedigend gelten müssen. Durch die ganze, Alles umfassende, heilige Handlung wurde der Tag des Monatsopfers ein wichtiger Feiertag im Gottesdienste von Olympia.

Nachlese.

Den Leistungen der staatlichen Gemeinde zur Seite ging in Olympia, wie anderwärts, freiwillig geboten und unberechenbar an Umfang, von der einfachsten Darbringung bis zur Hekatombe gesteigert, die Opferung der Laien, eine Veranstaltung frommer Verehrer, welche, alter Sitte folgend oder durch das Leben veranlaßt, die Gunst der göttlichen Mächte erwirken wollten. Sie bildet ein hochwichtiges Stück des Gottesdienstes, insofern als sie dem Heiligtume, wie seinen Verwaltern, nicht zu ermessende Vorteile brachte. Auf ihr beruht nicht zum wenigsten Olympias große Herrlichkeit während der langen Zeit seines Bestehens. Man darf nicht vergessen, daß die gepriesenen Wettkämpfe ihrem Wesen nach ein Beiwerk der Opferung waren und als solches doch nur einen Teil des Hochfestes zu Ehren des Zeus bildeten. Wenn in der öffent

1) Ol. E. V n. 457. Vgl. 482 Πεισαῖοι Σπερχειὸν ἀμύμονος εἵνεκα μολπῆς Ολυμπιάδι σνγ.' Οl. 253 ist 233 n. C.

2) Vgl. auch das Ruflied der Sechzehn, Koll. d. 16 Fr. S. 8.

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