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welche für 32 gr. pro Schaaf und Jahr iu Pacht gegeben wurde. Man fabricirte aus der Milch Butter und Käse; die Milch aus der Wendelstein'schen Schäferei wurde jedoch nicht verpachtet, sondern unter die Kuhmilch gemischt.

Im Jahre 1621-22 wurden 1617 fl. von den zum Wendelstein gehörenden 3 Schäfereien eingenommen.

Die Schweine wurden verkauft und dabei 4 fl. als höchster Preis für das Stück und im Ganzen eine jährliche Einnahme von ca. 200 fl. erzielt. Aus dem Gestüt wurden Pferde, namentlich Hengstfohlen, zu 40 bis 80 fl. verkauft.

Der Wein wurde gekeltert; man rechnete durchschnittlich pr. Acker 1 Eimer Wein als Ertrag und verkaufte den jungen Wein per Eimer zu 3 fl., den firnen Wein zu 4 fl.

Der Forst bestand zum grössten Theil aus Eichen und Busch. Die Eiche verkaufte man zu 1-1/2 fl., den Acker Buschholz zu 5 fl. Die Einnahmen aus dem Forst betrugen 1616-1623 zwischen 1510 und 5008 fl. jährlich.

Das auf dem Wendelstein gebraute Bier, (man braute 25 Mal im Jahre, zu 2 Malter und 13 Scheffel), wurde meist selbst vertrunken, aber auch das Fass Bier zu 5 fl. verkauft, während Naumburger fast das Doppelte kostete. Von den übrigen Preisen zu Anfang des 17. Jahrhunderts theilen. wir mit:

1 Pfund Rindfleisch kostete 1 gr., Kalb- und Schöpsenfleisch 1⁄2 gr., 60 Eier im Winter 12 gr., 1 Schock guter Krebse 5 gr., 1 Kanne Honig 2 gr., 1 Salzhecht 2 gr., wobei bemerkt wird, dass Salzhecht und

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Bricken (Neunaugen) ein beliebtes Essen waren.

An Fisch überhaupt wurden ausserdem jährlich gegen 300 Pfund auf dem Wendelstein verzehrt. Das Pfund kostete 11-12 pf.

Das Schlachten war sehr billig, 1 Ochsen zu schlachten kostete 5 gr.,

1 Kuh 3 gr., 1 Schwein 1 gr., 1 Schaaf 1 gr.

Die Armenpflege beschränkte sich auf Verabfolgung von Naturalien an die Unterthanen und Befriedigung der Bettler in Geld. Als solche erschienen während des 30jährigen Krieges auf dem Wendelstein am zahlreichsten Soldaten, oft zu 50 Mann, hart beschädigt, oder unverwundet, welche pro Kopf bis 2 gr. erhielten. Auch vertriebene Pastoren aus Mähren, Ingelheim und Coburg erhielten in dieser Zeit als Almosen. 2 bis 5 gr. Studenten, die in zwei Parten (wohl abwechselnd in

Halbehören) sangen, wurden ebenfalls mit wenigen Groschen abgefunden und Personen von Adel, deren von 1616

1623, 2 bis 3 hülfesuchend

auf dem Wendelstein erschienen, bekamen 7 bis 15 gr.

woraus die Preise ver

Zum Schluss geben wir hier eine Tabelle, schiedener Gegenstände aus den Jahren 1529, 1623 und 1869 vergleichsweise zusammengestellt sind.

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*) Nach einem Schreiben des Ritters und Doctors Dietrich von Witzleben zum Wendelstein an den Herzog Georg zu Sachsen, mit der Ueberschrift:,,Wie lant lauffigk die gutt zu Doringen gekaufft vnd vorkaufft werden", im St. Arch. zu Magdeburg.

Vierte Abtheilung.

Die neue Wolmirfledter und die
Wartenburger Linie.

I. Abschnitt.

Philipp Heinrichs von Witzleben Söhne nach dem Jahre 1656 und Theilung der Wendelsteiner in die neue Wolmirstedter und die Wartenburger Linie.

1656 1682.

Von Philip Heinrichs von Witzleben Söhnen waren 1656 noch am

"

Leben Philipp Heinrich d. J., der blöde und kranke" Dietrich, Wolf Dietrich Arnold und Hartmann Ludwig, welche die Güter Wolmirstedt, Wartenburg und Mühlberg (cf. S. 257), sowie die Schule zu Rossleben gemeinschaftlich besassen. Diese Communion" mochte aber mancherlei Unzuträglichkeiten herbeiführen, und so hielten die Brüder es für besser, eine Theilung vorzunehmen. Zu dem Ende erwählten sie den Kurf. Sächs. Geheimen Rath Wolf von Werthern auf Frohndorf etc., den Geh. Rath und Kanzler Johann Heinrich Menius, Reichsritter auf Auerstedt und Stendorf, und den Hauptmann in Thüringen, Friedrich von Werthern auf Beichlingen etc., zu Unterhändlern und Mittelspersonen und setzten zur endgültigen Beschlussfassung eine allgemeine Zusammenkunft auf den 24. Mai 1662 in Wolmirstedt an. Wolf von Werthern war verhindert zu erscheinen, sandte aber seine Gedanken und hochvernünftiges Gutachten" schriftlich ein, so dass das Werk im Namen Gottes angetreten und glücklich zu Ende geführt werden konnte. Den Anschlägen gemäss wurde, nach Abzug der Reallasten, Wartenburg zu 30,895 fl. gr. 8, Wolmirstedt zu 28,380 fl. gr. 25%, gerechnet, während man für Mühlberg den Wiederkaufspreis von 24000 fl. ansetzte. Da nun der eine der 4 Brüder, Dietrich, wie bis anhero, also auch noch zur Zeit

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dem seinigen selbst vorzustehen" nicht vermochte, so wurde der Gesammt-Werth aller drei Güter, d. s. 83275 fl. gr. 10%, nicht in 4, sondern in 3 gleiche Theile getheilt, dabei jedoch ausgemacht, dass, wenn Dietrich wieder zurechnungsfähig würde, jeder der Brüder ihm 6939 fl. 12 gr. 7/8 herauszugeben oder mit 5% zu verzinsen habe, inzwischen aber sie zusammen ihn zum wenigsten mit 200 fl. jährlich zu versorgen hätten. Jede der 3 Portionen betrug nun 27758 fl. 7 gr. 32/3f, Mühlberg war aber nur zu 24000 fl. taxirt. Es wurde deshalb bestimmt, dass derjenige Bruder, welchem Wartenburg zufiele, 3136 fl. 14 gr. 41/3, und welcher Wolmirstedt erhielte, 621 fl. 13 gr. 11 an den Mühlberger herauszugeben oder mit 5% zu verzinsen habe. Die vorhandenen Activ- und Passivschulden, sowie das Inventar, Getreide etc. wurden in ähnlicher Weise auf die 3 Portionen vertheilt; die Nutzniessung von 2014 Acker Holz bei Wolmirstedt sollte gemeinschaftlich sein, während die Lehen über dieses Holz, die Gerichte und Jagden dem Wolmirstedter Theil erblich verblieben. Ebenso sollte derjenige Bruder, der Wolmirstedt bekäme, die Aufsicht und Aministration über das Kloster Rossleben behalten und die Lehen darüber allein empfangen, den andern Brüdern aber daran die gesammte Hand vorbehalten werden. (Ausführlich in der V. Abtheilung, Rossleben.) Nachdem so alles abgeredet und ausgeglichen war, schritten die drei Brüder zur wirklichen Theilung, indem die beiden jüngeren dem ältern die Wahl freundbrüderlich anboten. Dieser, Philipp Heinrich, wählte Mühlberg, der mittlere, Wolf Dietrich Arnold, Wolmirstedt, so dass dem jüngsten, Hartmann Ludwig, Wartenburg zufiel. Worauf sie einander von Gott Glück, Heil und Segen gewünschet, unter sich in Frieden, Eintracht, brüderlicher Liebe beständig zu leben zugesaget" und sich ihren Besitz gegenseitig gewährleistet haben. Das Amt Mühlberg, welches von Sachsen-Altenburg nach 1635 für 30000 fl. an die Grafen zu Schwarzburg-Arnstadt, von diesen aber für 24000 fl. an Hans Christoph von Ebeleben versetzt und, wie wir wissen, durch des letztern Tod 1651 an die von Witzleben gekommen war, wurde 1665 von Sachsen eingelöst und wieder an das Erzstift Mainz, dem es früher gehört hatte, abgetreten. Philipp Heinrich von Witzleben hielt sich nun theils in Schlöben*) bei den Hessler schen

*) Bei Roda im Herzogthum Altenburg. Dort wurde am 31. Jan. 1666 sein Töchterchen Hedwig Lucia und am 6. März 1667 sein Söhnchen Heinrich begraben, am 10. Nov. 1667 Eva Magdalena geboren und am 20. getauft.

Verwandten, theils in Wolmirstedt) auf, 1671 aber siedelte er nach dem laut Kaufkontrakts d. d. Wartenburg den 30. Nov. 1671 von ihm und seinen Brüdern Wolf Dietrich Arnold und Hartmann Ludwig für 22000 fl. von Adam Heinrich von List erkauften Rittergut Rackith (12 St. südsüdöstlich von Wittenberg, 1 St. nordöstlich von Kemberg, nicht weit von Wartenburg) über, wo er am 3. Febr. 1674, Nachmittags gegen 1 Uhr, selig in Gott verstarb und am 8. März in der Kirche vor dem Altar christadlichem Gebrauch nach beerdigt wurde. Auf seinem wohlerhaltenen, mit den Wappen der Familien Witzleben, Kalb, Werthern, Brandenstein, Wangenheim, Erffa, Herda und Diede zum Fürstenstein geschmückten Grabstein ist zu lesen: „In dieser Gruft ruhet der weiland Hochedelgeborne Herr Herr Philipp Heinrich von Witzleben auf Rackith, Wartenburg, Wollmerstedt und Kloster Rossleben. Welcher den weiss und rothen Glanz seines preiswürdigen Wappens mit gleichgefärbter Tugend vermischet. Allermassen er der rothen Farbe die blutvermengte Tapferkeit, der weissen aber die deutsche Redlichkeit zur Seite gesetzet. Sein hohes adliches Geschlecht wurde zeitwährenden zehnjährigen Ehestandes mit 9 blühenden Ehezweiglein erweitert. Endlich musste der glückselige Tag seiner Geburth, war der 3. Febr. 1623,**) in einen leidvollen Tag seines Todes verwechselt werden, und entschlief er sanft und selig den 3. Febr. 1674. Nun hat er dort den Ruhm und diamanten Himmel, unter der weissen Unschuld und blutigem Verdienst seines Heilands und Seligmachers der weiss und rothen Farbe sich ewig zu erfreuen." Seit dem Jahre 1663 war Philipp Heinrich von Witzleben vermählt gewesen mit Sabine von Seebach aus Oppershausen, der am 8. Dec. 1646 geborenen sechsten Tochter des am 9. Nov. 1652 verstorbenen Fürstlich Braunschweig-Lüneburgischen Raths, auch Haupt- und Amtmanns zu Römhild, Hans Quirin von Seebach auf Oppershausen, Grossfahner, Gierstedt und Flarchheim, und der 1662 gestorbenen Hedwig Ilse von Oppershausen aus Oppershausen. Sabine von Witzleben lebte nach Philipp Heinrichs Tode in Naumburg, von wo aus sie sich bei feierlichen Gelegenheiten, namentlich Kindtaufen, oft nach Wolmir

*) Am 10/20. Nov. 1666 überlässt Kurfürst Johann Georg II. zu Sachsen seinem Bruder, Herzog August, die im Amte Wendelstein wohnenden Schriftsassen Wolf Dietrich Arnold und Philipp Heinrich von Witzleben. H. St. Arch. zu Dresden. Urk. 13562. **) Nach dem alten Rossleben'schen Kirchenbuche ist Philipp Heinrich von Witzleben am 4. Febr. 1623 ufn abendt umb 5 Uhr“ im Kloster Rossleben geboren worden.

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