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III. Das Gebäude überm Thor (n). Vom ersten (d. i. obersten) Geschoss stehet nichts mehr als die Mauern auf den Seiten. Vom andern Geschoss, überm Frauenzimmer, stehet nicht eines Hellers Werth. (In diesem Geschoss befand sich u. a. die obere Hofstube.) Das dritte Geschoss ist auch rein ausgebrannt; wie ingleichen die untere Hofstube überm Thor ist also ganz ausgebrannt, dass kein Hund noch Katze sich trocken darinnen halten können Von dem Saal ist ganz nichts blieben. Das vierte Geschoss: Von der grossen Harnisch-Stuben stehet kein Stecken mehr. Die vier Stücken vom eisernen Ofen sind entweder noch unterm Schutt an diesem Orte oder von denen im Hause gelegenen Schleinitzischen Dragonern anders wohin im Hause vertragen und vielleicht noch zu finden. IV. Der kleine Saal bei der blauen Kappe ist weggebrannt; die Ziegel, damit er gepflastert gewesen, sind wieder verbauet worden. V. Das Gebäude gegen der Kirchen über an der blauen Kappe. Das erste, andre und dritte Geschoss sind ganz niedergebrannt. Weil aber kein gegossener Estrich über des von Witzleben Stube (Philipp Heinrichs Absteigequartier?) gelegen, ist dieses (d. h. das darin befindlich gewesene) eiserne Öfchen ganz blieben.

VI. Im Gebäude am Nonnenthurm (bei g3) stehet in keinem Geschoss etwas mehr, ist zu Grunde ausgebrannt.

VII. Der Nonnenthurm (g3) ist inwendig ganz ausgebrannt bis auf die Erden, das Gewölbe aber daran, so die von Witzleben zu Wolmirstedt innegehabt, stehet noch und ist unbedecket, regnet allenthalben durch.

VIII. Das Gebäude, darinnen die Liberey (Bücherei, Bibliothek) gestanden, ist ganz nieder- und weggebrannt mit allem, was darinnen gewesen.

IX. Das Kirchgebäude (k). Das erste (d. h. oberste) und andere Geschoss ist ganz niedergebrannt und (bis 1649) nicht ausgeräumet: der Schutt lieget auf dem Kirchengewölbe. Wo die Dragoner diesen eisernen Ofen hingeschleppet, das weiss der liebe Gott; beim Ausräumen wird sichs finden. Das dritte Geschoss, die Kirche, darinnen ist der Altar niedergerissen gewesen, welchen ich wieder aufrichten und bessern lassen. Die vergüldeten Bilder daran haben sie theils herabgerissen und weggenommen; alle Manns- und Weiberstühle, auch das Tafelwerk an denen Wänden haben sie verbrannt, die Pferde hineingestellet und einen solchen übermässigen Unflat darein gemachet, dass gewiss der Allerhöchste nicht wird ungestrafet lassen. Etzliche Fuder Rossmist habe ich daraus fahren lassen. Ein übergüldeter Kelch ist noch, Gott sei Dank, übrig blieben, welchen ich in allen Plünderungen mit mir genommen und erhalten. Das Nöselkännlein aber zum Speisewein ist neben alle meinem verwahrten Zinn- und Kupferwerk durch den Schweinehirten Bastian in der ersten Plünderung verrathen und weggenommen worden. Zweene messingene Leuchter aufm Altar habe ich wieder ausgeforschet und aufm Altar wieder aufsetzen lassen. Die Bibel nebst dem Altartuche ist in der ersten Plünderung wegkommen, und obschon mein Weib allezeit bein Einzuge ein ander Tuch wieder gemachet, so sind doch gewiss derselben 4 oder 5 nacheinander wegkommen. Es ist kein Dach über dem Kirchgewölbe, dahero dringet der Regen aller Orten durch.

X. Das Kornhaus

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am Querfurtischen Orte (zwischen g3 und d). Dieses haben bei der Belagerung Anno 1640 die Kurf. Sächs. aufm Schloss hinterlassenen Dragoner selbst angezündet und weggebrannt, als die Schweden dadurch in einen Keller brachen und also zu ihnen ins Schloss kommen wollen.

XI. Auf der Altenburg aufm Wendelstein (bei 1). Das Goldschmieds-Stüblein, ausser dem Probir-Ofen, ist in Grund ruiniret und weggebrannt. Das erste Geschoss, als auch andre vier Gemach darunter sind ganz niedergebrannt. Der Wendelstein, davon das Haus den Namen haben soll, (h) bedürfte nothwendiger Besserung: man kann ihn aber anitzo nicht gebrauchen, nur dass man noch darin hinauf steiget bis auf die Altenburg.

XII. Das alte Kornhaus im Schlosse (zwischen k und n), darinnen sechs Schüttböden übereinander und zu unterst eine Malztenne, ist eingeäschert, dass nicht ein Spänichen davon übrig. Das Uhrwerk ist im Brande mit verdorben, im niederfallen zerschlagen, dass es stückweise aus dem Schutte zusammenbracht worden. Von den zwei Zeigerglocken zum Uhrwerk ist eine zerschmolzen, die andre hat der schwedische Capitain-Leutenant, so aufm Schloss Nebra gelegen, holen lassen und mit sich weggenommen. Von den zwo Kirchglocken aber, so ich vergraben lassen, ist eine von den Nachtdieben kurz nach dem Brande gefunden, in den Gesinde-Keller, der nächst unter dem Kornhause, gewälzet und darin zerschlagen worden, davon man hernach kleine Stückchen funden; diese Glockenspeise soll theils zu Eisleben, theils zu Erfurt verkauft worden sein. Die andere und grösseste, die sie nicht funden, ist noch vorhanden und aufgehängt, wird itzo damit zur Kirchen geläutet.

XIII. Ebelebens Gebäude (m, nach r zu). Das erste (oberste) und andre Geschoss wie auch der Reisigen Stall darunter ist ganz niedergebrannt, alle Mauern und ausgemauerten Bleichen (Zwischenwände) bis aufs unterste Geschoss herunter gefallen. Der Thurm aber und Wendelstein daran hat vom Feuer grossen Schaden gelitten, die obersten Stufen und Fenster sind ganz mürbe gebrannt, eingefallen und die andern zerschlagen.

XIV. Der Ort, da der Verwalter wohnt (m, nach s zu). Die Stube, so an Ebelebens Stube gestossen, und die Kammern daran, die von der Glut den ersten Tag unversehret geblieben, wie auch alle Gebäude dieses ganzen Stocks haben die dazu kommandirten Reuter, dass kein Unterthan nicht eine Hand zum löschen anlegen dürfen, den andern Tag vollends eingeäschert, wie auch das Vorwerk, Schäferei, zehn Scheunen und alle Ställe vor dem Schlosse.

XV. Die Amtsstube (m, nach s zu), die auch mit allen Archiven mit verdorben.

XVI. Das Backhaus (m, bei s) ist ganz niedergebrannt; überm Brauhaus und Backofen stehet noch ein Stück Ziegeldach, aber ganz böse und baufällig. Die Braupfanne haben die Schweden in Stücken zerhauen und weggeführet. Die zween Bottiche, so in derselben Plünderung stehen geblieben, sind zernommen, nach Rossleben in die Kirche verwahret, aber daselbst von Soldaten herausgelanget und verbrannt worden. Das andere alles haben sie auch im Schlosse verbrennet. Der Darrofen stehet

noch, die Hürden sind verbrannt, der Kessel und die Blase mit der Pfanne geraubet. Die Backstube und alles, was darin gewesen, ist verbrannt worden.

XVII. Das inwendige Thor (f) und die Aufziehbrücke inwendig vorm Thor (d. h. über den Burggraben a) ist ganz verbrannt. Sechs Thorbände von ziemlicher Stärke sind übrig blieben, jedoch zwei ziemlich zerschlagen, und die starken Nägel, so durch die eichenen Pfosten gegangen, herausgelanget worden. Besage der steinernen Tafel über diesem Thore, mit ausgehauenen vergüldeten Buchstaben, ist solch Thor und Thurm Ao. 1540 erbauet worden (stand also gerade 100 Jahre). Dies ganze Thorgewölbe, so auf Kragsteinen gefasset, hat vom Feuer gross Verderben ausgestanden, denn allen Kragsteinen, so von rothem Sandstein gebrochen, sind die Köppe, wo sie am stärksten tragen sollen, abgesprungen, dass nicht ein einziger mehr eines Zolles breit vorging. An diesem Thorgewölbe ist die Thorstube durchaus gewölbet; weil aber noch kein Dach darüber, so regnet es durch das Gewölbe.

Nachdem dann noch über einige Inventarstücke und die stehen gebliebenen Mauern des Vorwerks und der Schäferei berichtet ist, sagt Georg Nötzel: Was in der Amtsstuben inhalts des alten Inventarii an Büchern und brieflichen Urkunden vorhanden gewesen, hat alles mit verderben müssen, wird auch berichtet, dass von den schwedischen Soldaten die Amts- und alle meine Bücher und Acta armvollweise unter das Thor getragen und Feuer damit gemachet worden."

Den 30. December 1640 schreibt u. s. w. bis geschehen! (S. 296.) Die beiden nächsten Absätze (bis drei Jahre lang leer, S. 297) sind zu streichen.

Seite 298, Zeile 16. Als Georg Nötzel zum ersten Mal wieder in das wüste Eulennest gezogen und mit Weih, Kind und Gesinde ganzer 13 Wochen darinnen stecken müssen, in äusserster Leibes- und Lebensgefahr", wohnte er in der gewölbten Thorstube am inwendigen Thorgewölbe, wo es aber durchregnete. Zunächst wurde eine neue Brücke über den inwendigen Schlossgraben und eine Aufziehbrücke oder Thor (d. h. wenn sie aufgezogen war, schloss sie die Eingangsöffnung) mit ziemlichen Kosten verfertigt. Dann wurde von der Schulstube an bis über die Küche (d. h. von m bis s) ein neues Gebäude von 42 Gesparren, 4 Geschoss, und zwar 2 Gemach steinern und darüber 2 Böden, aufgeführt und mit Ziegeln gedeckt. Ueber der daran stossenden Aintsstube wurden 4 neue Kämmerchen, neben und über einander, ausgebaut, theils nach der Unstrut, theils nach dem Hofe gehend, und hier erhielt der Verwalter des Amts Wendelstein, Georg Nötzel, seine Wohnung, aus der man auf einer steinernen Stiege in die Küche hinuntergehen konnte. Die Badestube, mit eingemauertem grossem steinernem Troge, wurde neu gebaut. Der Reisigen Stall, bisher das unterste Geschoss von Ebelebens Gebäude, (m, östlich vom Thurm), erhielt ein Strohdach von 24 Gesparren und wurde Kuhstall; zwei Pferdeställe wurden neben der Amtsstube und im Brauhause eingerichtet.

Das Wohnhaus im Vorwerke nahm der Schäfer in Besitz.

5 v. u. lies 1640 statt 1639.

2 v. u. lies seines statt ihres.

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