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geleget, sondern in solidum, d. i. ganz u. gar, allein der göttlichen. Wirkung, und dem h. Geist zuschreibet, wie auch die Apologia saget.

Die Vernunft u. freier Wille vermag etlichermaßen äußerlich ehrbar zu leben; aber neu geboren werden, inwendig ander Herz, Sinn u. Muth bekommen, das wirket allein der h. Geist; der öffnet den Verstand u. das Herz, die Schrift zu verstehen, und auf das Wort Acht zu geben, wie Lk. 24, (45) geschrieben: Er öffnet ihnen das Verständniß, daß sie die Schrift verstunden." Item, pg. 16, (14): "Lydia höret zu, welcher that der Herr das Herz auf, daß sie darauf Acht hatte, was von Paulo geredet ward." "Er wirket in uns beide das Wollen u. Vollbringen, Phil. 2, (13). "Gibt Buße," Apg. 5, (31) 2 Tim. 2, (25). "Wirket den Glauben," Phil. 1, (29): Euch ist von Gott gegeben, daß ihr an ihn glaubet." Eph. 2, (8): "Gottes Gabe ist es." Joh. 6, (29): "Das ist Gottes Werk, daß ihr an Den glaubet, den er gesandt hat." "Gibt ein verständig Herz, sehende Au gen, und hörende Ohren, Deut. 29, (4) Mt. 13, (16)." Ist ein Geist der Wiedergeburt u. Erneuerung, Tit. 3, (5).

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Nimmet das harte, steinerne Herz weg, und gibt ein neues, weiches, fleischern Herz, daß wir in feinem Geboten wandeln," Ezech. 11, (19) 36, (26) Deut. 30, (6) Ps. 51, (12). „Schaffet uns in Christo Jesu zu guten Werken, Eph. 2, (10). Eph. 2, (10). "Und zu neuen Creaturen, 2. Cor. 5, (7) Gal. 6, (15). Und in Summa, alle gute Gabe ist von Gott," Jak. 1, (17). "Niemand kann zu Christo kommen, der Vater ziehe ihn denn," Joh. 6, (44). "Niemand kennet den Vater, denn wem es der Sohn offenbaren will," Mt. 11, (27). "Niemand kann Christum eis nen Herrn nennen, ohne durch den h. Geist," 1 Cor. 12, (3). "Und ohne mich, spricht Christus, könnet ihr Nichts thun, Joh. 15, (5). "Denn alle unsre Tüchtigkeit ist von Gott, 2 Cor. 3, (5). "Und, was hast du, das du nicht empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen håtte? 1 Cor. 4, (7). Wie denn sonder lich von diesem Spruch St. Augustinus schreibet, daß er dadurch überzeuget sei, seine vorige, irrige Meinung fallen zu lassen, da er gehalten habe, de praedestinatione cap. 3: "Gratiam Dei in eo tantum consistere, quod in praeconio veritatis, Dei voluntas nobis revelaretur; ut autem praedicato nobis Evangelio consentiremus, nostrum esse proprium, et ex nobis esse." Item: "Erravi," inquit, cum dicerem, nostrum esse credere et velle; Dei autem, dare credentibus et volentibus facultatem operandi," d. i. in dem habe ich geirret, daß ich gehalten habe, die Gnade Gottes [be]stehe allein darinnen, daß Gott in der Pres digt der Wahrheit seinen Willen offenbare; aber, daß wir dem gepre digten Evangelio Beifall thun, das sei unser eigen Werk, und stehe in unsern Kräften. Item, spricht St. Augustinus weiter: "Ich habe geirret, da ich sagte: Es stehe in unsrer Macht, dem Evangelio zu glauben, und wollen. Aber Gottes Werk sei es, zu geben die Kraft Denen, die da gläuben u. wollen, daß sie Etwas wirken könnten.“

Diese Lehre ist in Gottes Wort gegründet, und der augsb. Confession, auch andern Schriften, daroben vermeldet, gemäß, wie die nach folgende Zeugnissen ausweisen.

Im XX. Artikel sagt die Confession also: "Dieweit durch den Glauben der h. Geist gegeben wird; so wird auch das Herze geschickt, gute Werke zu thun. Denn zuvor, dieweil es ohne den h. Geist ist,

so ist es zu schwach, dazu ist es in's Teufels Gewalt, der die arme menschliche Natur zu viel Sünden treibet." Und bald hernach: "Denn außer dem Glauben, und außerhalb Christo, ist menschliche Natur u. Vermögen viel zu schwach, gute Werke zu thun, 2c. Diese Sprüche zeugen klar, daß die augsb. Confession des Menschen Willen in geistlichen Sachen gar nicht für frei erkennet; sondern saget, er sei des Teufels Gefangener, wie sollte er sich denn können aus eignen Kräften zum Evangelio oder Christo wenden?

Die Apologia (f. S. 160) lehret vom freien Willen also: "Und wir sagen auch, daß die Vernunft etlichermaßen einen freien Willen habe. Denn in den Dingen, welche mit der Vernunft zu fassen, haben wir einen freien Willen. Und bald darnach: "Solche Herzen, die ohne den h. Geist sind, die sind ohne Gottes Furcht, ohne Glauben, Vertrauen, gläuben nicht, daß Gott sie erhöre, daß er ihre Sünde vergebe, und daß er ihnen in Nöthen helfe; darum sind sie gottlos. Nun kann ein böser Baum nicht gute Früchte tragen, und ohne Glauben kann Gott Niemand gefallen; darum, ob wir gleich nachgeben, daß in unserm Vermögen sei, solche äußerliche Werke zu thun; so sagen wir doch, daß der freie Wille u. Vernunft in geistlichen Sachen Nichts vermöge, c. Hieraus lauter zu sehen, daß die Apologia des Menschen Willen kein Bermögen zuschreibet, weder das Gute anzufahen, noch für sich selbst mit zu wirken.

In den schmalkaldischen Artikeln (S. 224) werden auch nachfolgende Irrthüme vom freien Willen verworfen: "daß der Mensch habe einen freien Willen, Gutes zu thun u. Böses zu lassen" zc. Und bald darnach wird auch als ein Irrthum verworfen, wenn gelehret wird es sei nicht in der Schrift gegründet, daß zu den guten Werken vonnöthen sei der h. Geist, mit seiner Gnade zc. Ferner stehet in den schmalkaldischen Artikeln (S. 229) also: "Und diese Buße wåhret bei den Christen bis in den Tod, denn sie beißet sich mit der übri gen Sünde im Fleisch, durch's ganze Leben, wie St. Paulus Röm. 7, (23) zeuget, daß er kämpfe mit dem Gesetz seiner Glieder, und das nicht durch eigene Kräfte; sondern durch die Gabe des h. Geistes, welche folget auf die Vergebung der Sünde. Dieselbige Gabe reiniget u. feget täglich die übrige Sünde aus, und arbeitet, den Menschen recht rein u. heilig zu machen." Diese Worte sagen gar Nichts von unserm Willen, oder, daß derselbige auch in den neugebornen Menschen Etwas aus ihm selbst wirke; sondern schreiben es zu der Gabe des h. Geistes, welche den Menschen reiniget, und ihn täglich frömmer u. heiliger machet, und werden hiervon unsre eigene Kräfte gänzlich ausgeschlossen.

Im großen Katechismo D. Luther's stehet (S. 312) also ge= schrieben: "Derselben christlichen Kirchen bin ich auch ein Stück u. Glied, aller Güter, so sie hat, theilhaftig u. Mitgenoß, durch den h. Geist dahin gebracht u. eingeleibet, dadurch, daß ich Gottes Wort gehöret habe, und noch höre, welches ist der Anfang hineinzukommen. Denn vorhin, che wir dazu, zur christlichen Kirchen, kommen, sind wir gar des Teufels gewesen, als die von Gott u. Christo Nichts gewußt haben. So bleibet der h. Geist bei der h. Gemeinde der Christenheit bis auf den jüngsten Tag, dadurch er uns heilet, und braucht sie dazu, das Wort zu führen u. treiben, dadurch er die Heiligung macht u. mehret, daß wir täglich zunehmen u. stark werden im Glauben u. sei

nen Früchten, so er schaffet" 2c. In diesen Worten gedenket der Ka techismus unsers freien Willens oder Zuthuns mit keinem Wort; son: dern gibt es Alles dem h. Geist, daß er durch's Predigtamt uns in die Christenheit bringe, darinnen heilige, und verschaffe, daß wir täglich zu nehmen im Glauben u. guten Werken. Und ob wohl die Neugebornen auch in diesem Leben sofern kommen, daß sie das Gute wollen, und es ihnen liebet, auch Guts thun, und in demselbigen zunehmen; so ist doch Solches, wie droben vermeldet, nicht aus unserm Willen u. unserm Vermögen; sondern der h. Geist, wie Paulus selbst davon redet, wirket folch Wollen u. Vollbringen," Phil. 2, (13). Wie er auch zum Eph. am 2, (10) solch Werk allein Gott zuschreibet, da er sagt: „Wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen uns Gott zuvor bereitet hat, daß wir darinnen wandeln sollen."

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Im kleinen Katechismo D. Luther's stehet (S. 252) also ge schrieben: Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft, an Jesum Christum, meinen Herrn, gläuben, oder zu ihm kommen kann; sondern der h. Geist hat mich durch's Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiliget u. erhalten, gleichwie er die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammlet, erleuchtet, heili get, und bei Jesu Christo erhält im rechten einigen Glauben" 2c. Und in der Auslegung des Vaterunsers in der andern Bitte, find (das.) diese Worte: Wie geschicht das? nämlich, daß Gottes Reich zu uns komme! Antwort: Wenn der himmlische Vater uns seinen h. Geist gibt, daß wir seinem h. Wort durch seine Gnade gläuben, und göttlich leben x Diese Zeugniß sagen, daß wir aus eignen Kräften zu Christo nicht kommen mögen; sondern Gott müsse uns seinen h. Geist geben, da durch wir erleuchtet, geheiliget, und also zu Christo durch den Glauben gebracht, und bei ihm erhalten werden, und wird weder unsers Wils lens, noch Mitwirkens gedacht.

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Hierauf wollen wir einen Spruch sehen, da sich D. Luther nach mais mit einer Protestation, daß er bei solcher Lehre bis an sein Ende zu verharren gedenke, erkläret, im großen Bekenntniß vom h. Abend mahl, da er also saget: "Hiemit verwerfe u. verdamme ich als eitel Irrthum, alle Lehre, so unsern freien Willen preisen, als die strads wider solche Hilf u. Gnade unsers Heilandes Jesu Christi strebet. Denn weil außerhalb Christo der Tod u. die Sünde unsere Herren, und der Teufel unser Gott u. Fürst ist, kann da keine Kraft noch Macht, kein Wit noch Verstand sein, damit wir zu der Gerechtigkeit u. Leben uns könnten schicken, oder trachten, sondern müssen Verblendete u. Gefan gene, der Sünde u. des Teufels eigen sein, zu thun u. zu gedenken, was ihnen gefället, und Gott mit seinen Geboten wider ist. In die sen Worten gibt D. Luther, seliger u. heiliger Gedächtniß, unserm freien Willen keine eigene Kraft, sich zur Gerechtigkeit zu schicken, oder darnach zu trachten; sondern sagt, daß der Mensch verblendet u. ge fangen, allein des Teufels Willen, und was Gott dem Herrn zuwider ist, thue. Darum ist hie kein Mitwirken unsers Willens in der Be kehrung des Menschen, und muß der Mensch gezogen, und aus Gea neu geboren werden, sonst ist kein Gedanken in unserm Herzen, det sich zu dem h. Evangelio, dasselbige anzunehmen, von sich selbst wen den möchte. Wie auch D. Luther von diesem Handel im Buch de servo arbitrio, d. i. von dem gefangenen Willen des Menschen, wider

Erasmum *) geschrieben, und diese Sache wohl u. gründlich ausgeführt u. erhalten, und nachmals in der herrlichen Auslegung des ersten Buchs Mose, und sonderlich über das 26. Capitel wiederholet_u. erkläret hat; inmaßen daselbst er auch etliche andere sonderbare, durch Erasmum nebeneingeführte Disputation, als de absoluta necessitate etc., wie er Solches gemeinet u. verstanden haben wolle, wider allen Mißverstand u. Verkehrung zum Besten u. Fleißigsten verwahret hat, darauf wir uns auch hiemit gezogen, und Andere dahin weisen. Derhalben ist es unrecht gelehret, wenn man vorgibet, daß der unwiedergeborne Mensch noch so viel Kräfte habe, daß er begehre das Evangelium anzunehmen, fich mit demselbigen zu trösten, und also der natürliche, menschliche Wille in der Bekehrung Etwas mitwirke. Denn solche irrige Meinung ist der h. göttlichen Schrift, der christl. augsb. Confession, derselben Apologia, den schmalkaldischen Artikeln, dem großen u. kleinen Katechismo Lutheri, und andern dieses vortrefflichen, hocherleuchteten Theologen Schriften zuwider.

Dieweil aber diese Lehre vom Unvermögen u. Bosheit unsers natürlichen freien Willens, und von unsrer Bekehrung u. Wiedergeburt, daß sie allein Gottes, und nicht unsrer Kräfte Werk sei, beides von Enthusiasten u. Epikureern unchristlich mißbraucht wird, und viel Leute durch solche Reden wüste u. wilde, und zu allen christt. Übungen im Beten, Lesen u. christl. Betrachtung, faul u. träge werden, indem sie sagen: weil sie aus ihren eigenen, natürlichen Kräften sich nicht vermögen zu Gott bekehren; wollen fie Gott immerzu gänzlich widers streben, oder warten, bis sie Gott mit Gewalt, wider ihren Willen bekehret; oder, weil sie in diesen geistlichen Sachen Nichts thun können, sondern Alles allein des h. Geistes Wirkung sei; so wollen sie weder Wort, noch Sacrament achten, hören oder lesen; sondern warten, bis ihnen Gott vom Himmel, ohne Mittel, seine Gaben eingieße, daß sie eigentlich bei sich selbst fühlen u. merken können, daß sie Gott bekehret habe; andere kleinmüthige Herzen auch in schwere Gedanken u. Zweifel fallen möchten, ob sie Gott erwählet habe, und durch den h. Geist solche seine Gaben in ihnen auch wirken wolle, dieweil sie keinen starken, brennenden Glauben, und herzlichen Gehorsam, sondern_eitel Schwachheit, Angst u. Elend empfinden; so wollen wir jekund ferner aus Gottes Wort berichten, wie der Mensch zu Gott bekehret werde, wie u. durch was Mittel, nåmlich durch das mündliche Wort u. die h. Sacramente, der h. Geist in uns kräftig sein, und wahre Buße, Glauben, und neue geistliche Kraft u. Vermögen zum Guten in_unsern Herzen wirken u. geben wolle, und wie wir uns gegen solche Mittel verhalten, und dieselbigen brauchen sollen.

Gottes Wille ist nicht, daß Jemand verdammet werde; sondern daß alle Menschen sich zu ihm bekehren, und ewig selig werden. Ez. 33, (11): "So wahr ich lebe, will ich nicht den Tod des Sünders, sondern daß er sich bekehre u. lebe." "Denn also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingebornen Sohn gab, auf daß Alle, die an

*) Erasmus von Rotterdam, einer der Geistvollsten seiner Zeit, reich an classischer Bildung u. unerschöpflich an Wig, erwarb sich große Verdienste um die Bearbeitung des neutestamentlichen Grundtertes, geißelte die Gebrechen der Lehrer u. Lehren mit bitterm Spotte; ließ sich aber auch als unfreiwilliger Vertheidiger des freien Willens gegen Luther gebrauchen, † 1536.

ihn glauben, nicht verloren werden; sondern das ewige Leben haben“ (Joh. 3, 16). Derhalben låsset Gott, aus unermeßlicher Güte u. Barmherzigkeit, sein göttlich, ewig Geseß, und den wunderbarlichen Rath von unsrer Erlösung, nämlich das heilige, allein seligmachende Evangelium von seinem ewigen Sohn, unserm einigen Heiland u. Seligmacher Jesu Christo, öffentlich predigen; dadurch er ihme eine ewige Kirche aus dem menschlichen Geschlecht sammlet, und in der Menschen Herzen wahre Buße u. Erkenntniß der Sünden, wahren Glauben an den Sohn Gottes Jesum Christum wirket; und will Gott durch die ses Mittel, und nicht anders, nåmlich durch_sein h. Wort, so man dasselbige predigen höret, oder lieset, und die Sacramente nach seinem Wort gebrauchet, die Menschen zur ewigen Seligkeit berufen, zu sich ziehen, bekehren, wiedergebåren u. heiligen. 1 Cor. 1, (21): "Dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht erkannte; gefiel es Gott wohl, durch thörichte Predigt selig zu machen Die, so daran gläuben." Apg. 10, (6): Petrus wird dir das Wort sagen, dadurch du u. dein ganzes Haus felig würdest." Röm. 10, (17): "Der Glaube kommt aus der Predigt, das Predigen aber durch Gottes Wort." Joh. 17, (17 u. 20): "Heilige fie, Vater! in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit; ich bitte aber für Alle, die durch ihre Worte an mich gläuben werden." Derhalben der ewige Vater vom Himmel herab von seinem lieben Sohn, und Allen, so in seinem Namen Buße u. Vergebung der Sünden predigen, rufet: "Den sollt ihr hören! Mt. 17, (5).

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Diese Predigt sollen nun alle Die hören, die da wollen felig wer den. Denn die Predigt Gottes Worts, und das Gehör desselben, find des h. Geistes Werkzeug, bei, mit u. durch welche er kräftig wirken, und die Menschen zu Gott bekehren, und in ihnen Beides, das Wollen u. das Vollbringen wirken will. Dieses Wort kann der Mensch, so auch noch nicht zu Gott bekehret, und wiedergeboren ist, äußerlich hö ren u. lesen; denn in diesen äußerlichen Dingen, wie oben gesagt, hat der Mensch auch nach dem Fall etlichermaßen einen freien Willen, daß er zur Kirchen gehen, der Predigt zuhören, oder nicht zuhören mag. Durch dieses Mittel, nämlich die Predigt u. Gehör seines Worts, wirket Gott, und bricht unsre Herzen, und zeucht den Menschen, daß er durch die Predigt des Gesetzes seine Sünde u. Gottes Zorn erken net, und wahrhaftiges Schrecken, Reu u. Leid im Herzen empfindet, und durch die Predigt u. Betrachtung des h. Evangelii von der gna: denreichen Vergebung der Sünden in Christo, ein Fünklein des Glau bens in ihm angezündet wird, die Vergebung der Sünden um Chrifti willen annimmet, und sich mit der Verheißung des Evangelii tröstet, und wird also der h. Geist, welcher dieses Alles wirket, in das Herz gegeben.

Wiewohl nun Beides, des Predigers Pflanzen u. Begießen, und des Zuhörers Laufen u. Wollen, umsonst wåre, und keine Bekehrung darauf folgen würde, wo nicht des h. Geistes Kraft u. Wirkung dazu kame, welcher durch das gepredigte, gehörte Wort die Herzen erleuchtet u. bekehret, daß die Menschen solchem Wort glauben, und das Jawort dazu geben; so soll doch weder Prediger, noch Zuhörer an dieser Gnade u. Wirkung des h. Geistes zweifeln; sondern gewiß sein, wenn das Wort Gottes, nach dem Befehl u. Willen Gottes rein u. lauter ge prediget, und die Menschen mit Fleiß u. Ernst zuhören, und dasselbige

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