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nicht mitteln mögen. Weil aber, wie oben vermeldet, der Gehorsam der ganzen Person ist, so ist er eine vollkommene Gnugthuung u. Versöhnung des menschlichen Geschlechts, dadurch der ewigen, unwandelbaren Gerechtigkeit Gottes, so im Gesetz geoffenbaret, gnug geschehen, und also unsre Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, so im Evangelio geof fenbaret wird, darauf sich der Glaube vor Gott verlässet, welche Gott dem Glauben zugerechnet, wie geschrieben stehet Röm. 5, (19): "Gleichwie durch Eines Menschen Ungehorsam viel Sünder worden sind, also auch durch Eines Gehorsam werden Viel gerecht." Und 1 Joh. 1, (7): "Das Blut Jesu Chrifti, des Sohns Gottes, reiniget uns von allen Sünden." Item: "Der Gerechte wird seines Glaubens leben," Hab. 2, (4). Solchergestalt wird uns weder die göttliche, noch die menschliche Natur Christi für sich selbst zur Gerechtigkeit zugerechnet; sondern allein der Gehorsam der Person, welche zumal Gott u. Mensch; und siehet also der Glaube auf die Person Christi, wie dieselbe für uns un ter das Gesetz gethan, unsre Sünde getragen, und in seinem Gang zum Vater, den ganzen, vollkommenen Gehorsam, von seiner h. Geburt an bis in den Tod, seinem himmlischen Vater, für uns arme Sünder geleistet, und damit allen unsern Ungehorsam, der in unsrer Natur, der selben Gedanken, Worten u. Werken stecket, zugedecket, daß er uns zur Verdammniß nicht zugerechnet; sondern aus lauter Gnaden, allein um Christus willen, verziehen u. vergeben wird.

Demnach verwerfen u. verdammen wir einhellig, über die vorge sette, auch nachfolgende u. alle dergleichen Irrthümer, als die Gottes Wort, der Lehre der Propheten u. Apostel, und unserm christl. Glau ben zuwider sein:

1. Da gelehret wird, daß Christus unsre Gerechtigkeit sei vor Gott, allein nach seiner göttlichen Natur.

2. Daß Christus unsre Gerechtigkeit sei allein nach der menschlichen Natur.

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3. Daß in den Sprüchen der Propheten u. Apostel, wenn von der Gerechtigkeit des Glaubens geredet wird, die Worte: rechtfertigen" u. gerechtfertiget werden, nicht sollen heißen, von Sünden ledig sprechen, und Vergebung der Sünden erlangen; sondern von wegen der, durch den h. Geist eingegossenen Liebe, Tugend, und daraus folgenden Werke, mit der That u. Wahrheit gerecht gemacht werden.

4. Daß der Glaube nicht allein ansehe den Gehorsam Chrifti; son: dern seine göttliche Natur, wie dieselbige in uns wohnet u. wirket, und durch solche Einwohnung unsre Sünde vor Gott zugedecket werden.

5. Daß der Glaube ein solch Vertrauen sei auf den Gehorsam Christi, welcher in einem Menschen sein u. bleiben könne, der gleich keine wahrhaftige Buße habe, da auch keine Liebe folge; sondern wider sein Gewissen in Sünden verharre.

6. Daß nicht Gott, sondern allein die Gaben Gottes in den Glau bigen wohnen.

Diese Irrthüme u. dergl. allzumal verwerfen wir einhellig, als dem klaren Wort Gottes zuwider, und verharren durch Gottes Gnade standhaft u. beständig auf der Lehre von der Gerechtigkeit des Glau bens vor Gott, wie dieselbige in der augsb. Confession u. darauf ers folgter Apologia gefeßt, ausgeführet u. mit Gottes Wort erwiesen ist.

Was dann ferner zu eigentlicher Erklärung dieses hohen u. vor

nehmsten Artikels, der Rechtfertigung vor Gott, vonnöthen, daran unser Seelen Seligkeit gelegen, wollen wir Månniglich auf die schöne u. herrliche Auslegung D. Luther's über die Epistel St. Pauli an die Galater gewiesen, und um geliebter Kürze willen hiemit gezogen haben.

IV. Bon guten Werken.

Es hat sich auch eine Zwiespalt von den guten Werken unter den Theologen augsb. Confession zugetragen, daß ein Theil sich nachfolgender Worte u. Art zu reden gebraucht: "Gute Werke sind nöthig zur Seligkeit. Es ist unmöglich, ohne gute Werke selig werden." Item: „Es ist Niemand ohne gute Werke selig worden, weil von den Rechtgläubigen gute Werke, als Früchte des Glaubens, erfodert, und der Glaube ohne die Liebe todt, obgleich solche Liebe keine Ursache der Se= ligkeit sei. Das ander Theil aber hat dagegen gestritten, daß gute Werke wohl nöthig sein, aber nicht zur Seligkeit; sondern um anderer Ursach willen, und daß derowegen vorgehende Propofitiones oder ge= brauchte Reden, als die dem Vorbild der gesunden Lehre u. Wort ungemäß, und von den Papisten allewegen u. noch der Lehre unsers christlichen Glaubens entgegengesetzt, da wir bekennen: daß allein der Glaube gerecht u. selig mache, in der Kirchen nicht zu dulden, damit der Verdienst Christi, unsers Seligmachers, nicht geschmålert werde, und die Verheißung der Seligkeit den Gläubigen fest u. gewiß sein u. bleiben möge.

In diesem Streit ist auch von etlichen Wenigen diese streitige Proposition oder Rede geführet, daß gute Werke zur Seligkeit schädlich sein. Es ist auch von Etlichen disputirt worden, daß gute Werke nicht ndthig; sondern freiwillig sein, dieweil sie nicht durch Furcht u. Strafe des Gesetzes erzwungen; sondern aus freiwilligem Geist u. fröhlichem Herzen geschehen sollen. Dagegen hat der ander Theil gestritten, daß gute Werke nöthig sein. - Solcher Streit hat sich Anfangs über den Worten »Necessitas « u. » Libertas, « d. i. nothwendig u. frei, zugetragen, weil besonders das Wort »Necessitas, nöthig," nicht allein die ewige, unwandelbare Ordnung, nach welcher alle Menschen Gott zu gehorsamen schuldig u. pflichtig sein, sondern auch zuzeiten einen Zwang heißet, damit das Gesetz die Leute zu den guten Werken dringet. Nachmals aber hat man nicht allein von den Worten disputiret; sondern auf das Heftigste die Lehre an ihr selbst angefochten, und gestritten, daß der neue Gehorsam in den Wiedergebornen, von wegen obvermeld= ter Gottes Ordnung, nicht nöthig sei.

Diese Uneinigkeit christlich u. nach Anleitung Gottes Worts zu erklären, und durch seine Gnade gänzlich hinzulegen, ist unsre Lehre, Glaube u. Bekenntniß, wie folget:

Erstlich ist in diesem Artikel von folgenden Punkten unter den Unfern kein Streit, als: daß Gottes Wille, Ordnung u. Befehl sei, daß die Gläubigen in guten Werken wandeln sollen, und daß rechtschaffene, gute Werke nicht sein, die ihm ein Jeder, guter Meinung selbst erdenket, oder, die nach Menschensatzungen geschehen, sondern die Gott selber in seinem Wort vorgeschrieben u. befohlen hat; daß auch rechtschaffene, gute Werke nicht aus eigenen, natürlichen Kräften, sondern also geschehen, wenn die Person durch den Glauben mit Gott versöhnet, und durch den h. Geist verneuert, oder, wie Paulus redet, „in Christo Jesu neu geschaffen wird, zu guten Werken“ (Eph. 2, 10).'

Es ist auch ohne Streit, wie, und warum der Gläubigen gute Werke, ob sie gleich in diesem Fleisch unrein u. unvollkommen, Gott gefällig u. angenehm sein, nåmlich um des Herrn Christi willen, durch den Glauben, weil die Person Gott angenehm ist. Denn die Werke, so zu Erhaltung äußerlicher Zucht gehören, welche auch von den Ungläubigen u. Unbekehrten geschehen u. erfordert werden, obwohl vor der Welt dieselbigen löblich, darzu auch von Gott in dieser Welt mit zeit: lichen Gütern belohnet werden; jedoch weil sie nicht aus rechtem Glau ben gehen, sind sie vor Gott Sünde, d. i. mit Sünden beflecket, und werden vor Gott für Sünde u. unrein, um der verderbten Natur willen, und weil die Person mit Gott nicht versöhnet ist, gehalten; denn ein böser Baum kann nicht gute Früchte bringen (Mt. 7, 18), wie auch geschrieben stehet Röm. 14, (23): Was nicht aus Glauben gehet, das ist Sünde; denn es muß zuvor die Person Gott gefällig sein, und das allein um Christus willen, sollen ihm anders auch derselben Per-fonen Werke gefallen. Derohalben der recht guten u. Gott wohlgefålligen Werke, die Gott in dieser u. zukünftiger Welt belohnen will, Mutter u. Ursprung muß der Glaube fein; darum sie denn rechte Früchte des Glaubens, wie auch des Geistes, von St. Paulo (Gal. 5, 22) ge= nennet werden. Denn wie D. Luther schreibet in der Vorrede über die Epistel St. Pauli an die Römer: "So ist der Glaube ein göttlich Werk in uns, das uns verwandelt u. neu gebieret aus Gott, und tod= tet den alten Adam, macht uns ganz andere Menschen, von Herzen, Muth, Sinn u. allen Kräften, und bringet den h. Geist mit sich. D, es ist ein lebendig, geschäftig, thätig, mächtig Ding um den Glauben, daß unmöglich, daß er nicht ohne Unterlaß sollte Gutes wirken. Er fraget auch nicht, ob gute Werke zu thun sind; sondern ehe man fraget, hat er sie gethan, und ist immer im Thun. Wer aber nicht solche Werke thut, der ist ein glaubloser Mensch, tappet u. siehet um sich nach dem Glauben u. guten Werken, und weiß weder, was Glauben oder gute Werke sein, wäschet u. schwahet doch viel Worte vom Glauben u. guten Werken. Glaube ist eine lebendige, erwegene Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiß, daß er tausendmal darüber stürbe, und solche Zuversicht u. Erkenntniß göttlicher Gnaden machet fröhlich, trohig u. luftig gegen Gott u. alle Creaturen, welches der h. Geist thut im Glauben; daher der Mensch ohne Zwang willig u. lustig wird, Jedermann Gutes zu thun, Jedermann zu dienen, Allerlei zu leiden, Gott zu Liebe u. Lobe, der ihm solche Gnade erzeiget hat, also, daß unmöglich ist, Werk vom Glauben scheiden, ja so unmöglich, als Brennen u. Leuchten vom Feuer mag geschieden werden."

Aber, weil von diesen Punkten unter den Unsern kein Streit, wollen wir dieselbige hie nach der Långe nicht handeln; sondern allein von den streitigen Punkten uns einfältig u. deutlich gegen einander erklären.

Und erstlich, was belanget Nothwendigkeit, oder Freiwilligkeit der guten Werke; ist offenbar, daß in der augsb. Confession u. derselben Apologia gebraucht, und oft wiederholet werden diese Reden, daß gute Werke nöthig sein. Item, daß es nöthig sei, gute Werke zu thun, welche auch nothwendig dem Glauben u. der Versöhnung folgen sollen. Item, daß wir nothwendig gute Werke, so Gott geboten, thun sollen u. thun müssen. So wird auch in der h. Schrift selber das Wort: "Noth, nöthig“ u. nothwendig;" item föllen" u. müssen“ also ge=

braucht, was wir von wegen Gottes Ordnung, Befehl u. Willen zu thun schuldig sein, als: Röm. 13, (5) 1 Cor. 9, (16) Upg. 5, (29) Joh. 15, (12) 1 Joh. 4, (21). Werden derohalben gemeldte Reden oder Pros positiones, in diesem christlichen u. eigentlichen Verstand, unbillig von Etlichen gestraft u. verworfen; welche billig, den sichern, epikurischen Wahn zu strafen u. zu verwerfen, sollen geführet u. gebrauchet werden, da Biele ihnen einen todten Glauben oder Wahn, der da ohne Buße u. ohne gute Werke ist, dichten, als könnte wohl zugleich in einem Herzen sein rechter Glaube, und böser Vorsah, in Sünden zu verharren u. fortzufahren, welches unmöglich ist; oder als könnte wohl Einer wahren Glauben, Gerechtigkeit u. Seligkeit haben u. behalten, wenn er gleich ein fauler u. unfruchtbarer Baum ist u. bleibet, da gar keine gute Früchte folgen; ja wenn er gleich in Sünden wider das Sewissen verharret, oder wiederum sich auf solche Sünde vorsäßlich begibt, wel: ches unrecht u. falsch ist. Es muß aber auch die Erinnerung von diesem Unterscheid hierbei gemerket werden, daß nämlich verstanden werden solle, Necessitas ordinis, mandati, et voluntatis Christi ac debiti nostri, non autem necessitas coactionis, d. i. wenn dies Wort „Ndthig gebraucht; soll es nicht von einem Zwang, sondern allein von der Ordnung des unwandelbaren Willens Gottes, deß Schuldner wir sind, verstanden werden; dahin auch sein Gebot weiset, daß die Creatur ih rem Schöpfer gehorsam sei, denn sonsten, wie 2 Cor. 9, (7) u. in der Epistel St. Pauli an Philemonem 14, item 1 Petr. 5, (2) aus Noth" genennet wird, was Einem wider seinen Willen, durch Zwang oder sonst abgenöthiget wird, daß er åußerlich zum Schein, aber doch ohne u. wider seinen Willen thue; denn solche Scheinwerke will Gott nicht haben, sondern das Volk des N. L's. soll sein ein williges Volk, Ps. 110, (3), und willig opfern, Ps. 54, (8), nicht mit Unwillen, oder aus Zwang; sondern von Herzen gehorsam sein, 2 Cor. 9, (7) Róm. 6, (17). Denn einen willigen Geber hat Gott lieb, 2 Cor. 9, (7). In diesem Verstand u. solcher Meinung ist's recht geredet u. gelehret, daß rechte gute Werke willig oder aus freiwilligem Geist von Denen, die der Sohn Gottes gefreiet hat, geschehen sollen, wie denn auf diese Meinung vornehmlich die Disputation von Freiwilligkeit der guten Werke von Etlichen geführet ist. -Aber hie ist wiederum der Unterscheid auch wohl zu merken, davon Paulus sagt Röm. 7, (22): "Ich bin willig, und habe Lust zu Gottes Gefeße nach dem inwendigen Menschen; aber in meinem Fleische finde ich ein ander Geseß, welches nicht allein unwil lig oder unlustig ist; sondern auch dem Geseh meines Gemüthes widerstrebet." Und was das unwillige, widerspenstige Fleisch belanget, da sagt Paulus 1 Cor. 9, (27): "Ich betäube u. zähme meinen Leib. Und Gal. 5, (24) Róm. 8, (13. 14): "Welche Christum angehören, die kreuzigen, ja tödten ihr Fleisch sammt seinen Lüften, Begierden u. Geschäften. Das aber ist falsch, und muß gestrafet werden, wenn vorgegeben u. gelehret wird, als wåren die guten Werke den Gläubigen also frei, daß es in ihrer freien Willkür stånde, daß sie solche thun, oder lassen, oder darwider handeln wollten, oder möchten, und sie nichtsdestoweniger den Glauben, Gottes Hulde u. Gnade behalten könnten.

Zum Andern, wenn gelehret wird, daß gute Werke vonnöthen sein; muß auch erkläret werden, warum, und aus was Ursachen sie vonndthen seind, wie die Ursachen in der augsb. Confession u. Apologia er

zählet werden. Aber hie muß man sich gar wohl vorsehen, daß die Werke nicht in den Artikel der Rechtfertigung u. Seligmachung gezo= gen u. eingemenget werden. Derhalben werden billig die Propofitiones verworfen, daß den Gläubigen gute Werke zur Seligkeit vonnöthen sein, also, daß es unmöglich sei, ohne gute Werke selig werden; denn fie sind stracks wider die Lehre: De particulis exclusivis in articulo Justificationis et Salvationis, d. i. sie streiten wider die Worte, mit welchen St. Paulus unsre Werke u. Verdienst aus dem Artikel der Rechtfertigung u. Seligmachung gänzlich ausgeschlossen, und Alles allein der Gnade Gottes u. dem Verdienst Christi zugeschrieben hat, wie in dem vorgehenden Artikel erklåret. Item, fie nehmen den angefochtenen, betrübten Gewissen den Trost des Evangelii, geben Ursach zum Zweifel, find in viele Wege gefährlich, stärken die Vermessenheit eigener Gerech tigkeit u. das Vertrauen auf eigene Werke, werden dazu von den Papisten angenommen, und zu ihrem Vortheil, wider die reine Lehre von dem allein seligmachenden Glauben geführet; so sind sie auch wider das Vorbild der gesunden Worte, da geschrieben stehet: "Die Seligkeit sei allein des Menschen, welchem Gott zugerechnet die Gerechtigkeit, ohne Zuthun der Werke," Röm. 4, (6). Item, in der augsb. Confession im sechsten Artikel stehet geschrieben, man werde selig ohne die Werke, allein durch den Glauben. So hat auch D. Luther diese Propofitiones verworfen u. verdammet: 1. an den falschen Propheten bei den Galas tern; 2. an den Papisten in gar viel Orten; 3. an den Wiedertåufern, da sie also gloffiren, man solle wohl den Glauben auf der Werke Verdienst nicht sehen; aber man müsse sie dennoch gleichwohl haben, als nöthige Dinge zur Seligkeit; 4. auch an etlichen Andern unter den Seinen, so diefe Propositionem also glossiren wollten: Ob wir gleich die Werke erfordern, als nöthig zur Seligkeit; so lehren wir doch nicht, das Vertrauen auf die Werke sehen, Gen. Cap. 22. Demnach u. aus jezt erzählten Ursachen soll es billig in unsern Kirchen dabei bleiben, daß nåmlich gemeldte Weise zu reden, nicht gelehret, vertheidiget oder beschönet; sondern aus unsern Kirchen, als falsch u. unrecht, ausgesezt u. verworfen werden, als die zur Zeit der Verfolgung, da am Meisten klare u. richtige Bekenntniß, wider allerlei Corruptelas u. Verfälschung des Artikels der Rechtfertigung vonnöthen war, aus dem Interim wiederum verneuert, hergeflossen u. in Disputation gezogen sind.

Zum Dritten, weil auch disputiret wird, ob gute Werke die Seligkeit erhalten, oder ob sie nöthig sein, den Glauben, Gerechtigkeit u. Seligkeit zu erhalten, und aber hieran hoch u. viel gelegen: "Denn wer verharret bis an's Ende, wird selig werden," Mt. am 24, (13). Item Hebr. am 3, (6. 14): „Wir sind Christus theilhaftig worden, so wir anders das angefangene Wesen bis an's Ende fest behalten; muß auch gar wohl u. eigentlich erklåret werden, wie die Gerechtigkeit u. Seligkeit in uns erhalten, daß sie nicht wiederum verloren werden. Und ist derohalben erstlich dieser falscher, epikurischer Wahn ernstlich zu strafen u. zu verwerfen, daß Etliche dichten, es könne der Glaube u die empfangene Gerechtigkeit u. Seligkeit durch keine, auch muthwillige u. vorsägliche Sünde oder böse Werke, verloren werden; sondern wenn ein Christ gleich ohne Furcht u. Scham den bösen Lüften folge, dem h. Geist widerstrebe, und auf Sünde wider das Gewissen vorsätzlich sich begebe, daß er gleichwohl nichtsdestoweniger Glauben, Gottes Gnade,

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