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uns erwählet in Christo Jesu, und verordnet zur Kindschaft. Vorsehung Gottes siehet u. weiß zuvor auch das Böse, aber nicht also, daß es Gottes gnådiger Wille wäre, daß es geschehen sollte; sondern was der verkehrte, böse Wille des Teufels u. der Menschen vornehmen u. thun werde u. wolle, das siehet u. weiß Gott Alles zuvor, und hålt seine Praescientia, d. i. Vorsehung, auch in den bösen Håndeln oder Werken, ihre Ordnung, daß von Gott dem Bösen, welches Gott nicht will, sein Ziel u. Maß gesehet wird, wie ferne es gehen, und wie lange es währen solle, wenn, und wie er's hindern u. strafen wolle; welches doch Alles Gott der Herr also regieret, daß es zu seines göttlichen Namens Ehre u. zu seiner Auserwählten Heil gereichet, und die Gottlosen darob zu Schanden werden müssen. Der Anfang aber u. Ursach des Bösen ist nicht Gottes Vorsehung, denn Gott schaffet u. wirkt das Böse nicht, hilft u. befördert's auch nicht; sondern des Teufels u. der Menschen böser verkehrter Wille, wie geschrieben stehet (Hof. 13, 9): "Israel, du bringest dich_in_Unglück; aber dein Heil stehet allein bei mir. Item: "Du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wefen gefalle," Pf. 5, (5).

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Die ewige Wahl Gottes aber siehet u. weiß nicht allein zuvor der Auserwählten Seligkeit; sondern ist auch aus gnädigem Willen u. Wohlgefallen Gottes in Christo Jesu eine Ursach, so da unfre Seligkeit, und was zu derselben gehöret, schaffet, wirket, hilft u. beför= dert, darauf auch unsre Seligkeit also gegründet ist, daß die Pforten der Höllen Nichts darwider vermögen sollen" (Mt. 16, 18), wie ge= schrieben stehet: "Meine Schafe wird mir Niemand aus meiner Hand reißen" (Joh. 10, 28). Und abermal: "Und es wurden gläubig, fo Viel ihr zum ewigen Leben verordnet waren (Apg. 13, 48).

Dieselbige ewige Wahl oder Verordnung Gottes zum ewigen Leben ist auch nicht also bloß in dem heimlichen, unerforschlichen Rath Gottes zu betrachten, als hielte solche nicht mehr in sich, oder gehörte nicht mehr darzu, wäre auch nicht mehr dabei zu bedenken, denn daß Gott zuvor ersehen, welche, und wie Viel felig, welche, und wie Viel verdammt sollten werden; oder daß er allein solche Musterung gehal= ten: Dieser soll selig, Jener soll verdammt werden; Dieser soll beständig bleiben, Jener soll nicht beständig bleiben. Denn daraus nehmen u. fassen ihrer Viele seltsame, gefährliche u. schädliche Gedanken: entweder Sicherheit u. Unbußfertigkeit, oder Kleinmüthigkeit u. Verzweifelung daher zu verursachen u. zu stärken, daß sie in beschwerliche Gedanken fallen, und reden: weil Gott seine Auserwählten zur Seligkeit versehen hat, ehe der Welt Grund geleget ward, Eph. 1, (4, 5), und Gottes Versehen nicht fehlen, noch von Jemand gehindert oder geåndert werden kann, Jes. 14, (27) Röm. 9, (19); bin ich denn zur Seligkeit versehen, so kann mir's daran nicht schaden, ob ich gleich ohne Buße allerlei Sünde u. Schande treibe, Wort u. Sacrament nicht achte, weder mit Buße, Glauben, Gebet, oder Gottseligkeit mich bekümmere; sondern ich werde u. muß doch selig werden; denn Got tes Vorsehung muß geschehen: bin ich aber nicht versehen; so hilft es doch nicht, wenn ich mich gleich zum Worte hielte, Buße thate, glåubte 2c.; denn Gottes Vorsehung kann ich nicht hindern, oder åndern. Und solche Gedanken fallen auch wohl gottseligen Herzen ein, wenn sie gleich aus Gottes Gnade, Buße, Glauben u. guten Borsaß

haben, daß sie gedenken: wenn du aber nicht von Ewigkeit zur Selig keit versehen bist, so ist's doch Alles umsonst; und sonderlich, wenn sie auf ihre Schwachheit sehen, und auf die Erempel Derer, so nicht verharret, sondern wieder abgefallen sein.

Wider diesen falschen Wahn u. Gedanken soll man nachfolgenden klaren Grund, der gewiß ist, und nicht fehlen kann, sehen, nämlich: "Weil alle Schrift von Gott eingegeben, nicht zur Sicherheit u. Unbußfertigkeit, sondern zur Strafe, Züchtigung u. Besserung dienen foll," 2 Tim. 3, (16). Item, weil Alles in Gottes Wort darum uns vorgeschrieben ist, nicht daß wir dadurch in Verzweifelung getrieben follen werden; sondern daß wir durch Geduld u. Trost der Schrift Hoffnung haben,“ Róm. 15, (4); so ist ohne allen Zweifel in keinem Wege das der gesunde Verstand oder rechte Gebrauch der Lehre von der ewigen Vorsehung Gottes, daß dadurch entweder Unbußfertigkeit, oder Verzweifelung verursachet, oder gestårket werden. So führet auch die Schrift diese Lehre nicht anders, denn also, daß sie uns dadurch zum Worte weiset, Eph. 1, (13) 1 Cor. 1, (7), zur Buße vermahnet, 2 Tim. 3, (16), zur Gottseligkeit anhålt, Eph. 1, (4) Joh. 15, (3), den Glauben stårket, u. unsrer Seligkeit uns vergewiffert, Eph. 1, (4 ff.) Joh. 10, (28) 2 Thess. 2, (13).

Derowegen wenn man von der ewigen Wahl, oder von der Prå destination u. Verordnung der Kinder Gottes zum ewigen Leben recht, und mit Frucht gedenken oder reden will; soll man sich gewöhnen, daß man nicht von der bloßen heimlichen, verborgenen, unausforschlichen Vorsehung Gottes speculire; sondern wie der Rath, Vorsah u. Verordnung Gottes in Christo Jesu, der das rechte, wahre Buch des Lebens ist, durch das Wort uns geoffenbaret wird, nåmlich, daß die ganze Lehre von dem Vorfah, Rath, Willen u. Verordnung Gottes, belangend unsre Erlösung, Beruf, Gerecht- und Seligmachung, zusammengefasset werde, wie Paulus also diesen Artikel handelt u. erkläret Röm. 8, (29) Eph. 1, (4), wie auch Christus in der Parabel Mt. 22, (1—14), nämlich daß Gott in seinem Vorsah u. Rath verordnet habe:

1. Daß wahrhaftig_das_menschliche Geschlecht erlöset, und mit Gott versöhnet sei durch Christum, der uns mit seinem unschuldigen Gehorsam, Leiden u. Sterben Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, und das ewige Leben verdienet habe.

2. Daß soch Verdienst u. Wohlthaten Christi durch sein Wort u. Sacrament uns sollen vorgetragen, dargereichet u. ausgetheilet werden.

3. Daß er mit seinem h. Geist durch das Wort, wenn es gepredigt, gehöret u. betrachtet wird, in uns wolle kräftig u. thätig sein, die Herzen zu wahrer Buße bekehren, und im rechten Glauben, erhalten.

4. Daß er alle Die, so in wahrer Buße durch rechten Glauben Christum annehmen, gerecht machen, sie zu Gnaden, zur Kindschaft u. Erbschaft des ewigen Lebens annehmen wolle.

5. Daß er auch, die also gerechtfertiget, heiligen wolle in der Liebe, wie St. Paulus Eph. 1, (4) sagt.

6. Daß er sich auch in ihrer großen Schwachheit wider Teufel, Welt u. Fleisch schüßen, und auf seinen Wegen regieren u. führen, da sie straucheln, wieder aufrichten, im Kreuz u. Anfechtungen trösten u. erhalten wolle.

7. Daß er auch in ihnen das gute Werk, so er angefangen hat,

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stärken, mehren, und sie bis an's Ende erhalten wolle, wo sie an Gottes Wort sich halten, fleißig beten, an Gottes Güte bleiben, und die empfangenen Gaben treulich brauchen.

8. Daß er endlich dieselbigen, so er erwählet, berufen u. gerecht gemacht hat, auch im ewigen Leben ewig selig u. herrlich machen wolle.

und hat Gott in solchem seinem Rath, Vorsah u. Verordnung nicht allein ingemein die Seligkeit bereitet; sondern hat auch alle u. jede Personen der Auserwählten, so durch Christum sollen selig werden, in Gnaden bedacht, zur Seligkeit erwählet; auch verordnet, daß er fie auf die Weise, wie jest gemeldet, durch seine Gnade, Gaben u. Wirkung darzu bringen, helfen, fördern, stårken u. erhalten wolle. Dieses Alles wird nach der Schrift in der Lehre von der ewigen Wahl Gottes zur Kindschaft u. ewigen Seligkeit begriffen, soll auch darunter verstanden, und nimmer ausgeschlossen noch unterlassen werden, wenn man redet von dem Vorfah, Vorsehung, Wahl u. Verordnung Gottes zur Seligkeit. Und wenn also, nach der Schrift, die Gedanken von diesem Artikel gefasset werden; so kann man sich durch Gottes Gnade einfältig darein richten.

Es gehört auch dies zu fernerer Erklärung u. heilsamen Brauch der Lehre von der Vorsehung Gottes zur Seligkeit: weil allein die Auserwählten selig werden, deren Namen geschrieben stehen im Buche des Lebens, wie man das wissen, woraus u. worbei erkennen könne, welche die Auserwählten sind, die sich dieser Lehre zum Troft annehmen können u. sollen? Und hiervon sollen wir nicht urtheilen nach unser Vernunft, auch nicht nach dem Geseh, oder aus einigem äußerlichen Schein; auch sollen wir uns nicht unterstehen, den heimlichen, verborgenen Abgrund göttlicher Vorschung zu forschen; sondern auf den ge= offenbarten Willen Gottes Acht geben. "Denn er hat uns offenbaret, und wissen lassen das Geheimniß seines Willens, und hat dasselbige hervorgebracht durch Christum, daß es gepredigt werde," Eph. 1, (9) 2 Tim. 1, (9). Dasselbige aber wird uns also geoffenbaret, wie Paulus spricht, Röm. 8, (29): "Die Gott versehen, erwählet u. verordnet hat, die hat er auch berufen." Nun berufet Gott nicht ohne Mittel; sondern durch das Wort, wie er denn befohlen hat zu predigen Buße u. Vergebung der Sünden. Dergleichen bezeuget auch St. Paulus, da er geschrieben: "Wir sind Botschafter an Christus Statt, und Gott vermahnet durch uns: lasset euch versöhnen mit Gott," 2 Cor. 5, (20). Und die Gäste, welche der König zu seines Sohns Hochzeit haben will, låsset er durch seine ausgesandte Diener berufen," Mt. 22, (3). Etliche zur ersten, Etliche zur andern, dritten, sechsten, neunten, auch wohl zur eilften Stunde, Mt. 20, (3 r.). Derhalben, wenn wir unsre ewige Wahl zur Seligkeit nüßlich betrachten wollen; müssen wir in alle Wege steif u. fest darüber halten, daß, wie die Predigt der Buße, also auch die Verheißung des Evangelii universalis, d. i. über alle Menschen gehe, Lk. 24, (27). Darum Christus befohlen hat, "zu predigen in seinem Namen Buße u. Vergebung der Sünden unter allen Völkern." "Denn Gott hat die Welt gelicbet, und derselben seinen Sohn gegeben" (Joh. 3, 16). "Christus hat der Welt Sünde getragen," Joh. 1, (29). "Sein Fleisch gegeben für der Welt Leben," Joh. 6, (51). Sein Blut ist die Versöhnung für der ganzen Welt Sünde,“ 1 Joh. 2, (2). Christus spricht: "Kommet Alle zu mir, die ihr bela

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den seid; ich will euch erquicken," Mt. 11, (28). Gott hat Alles be schlossen unter dem Unglauben, auf daß er sich Aller erbarme, Róm. 11, (32). "Der Herr will nicht, daß Jemand verloren werde; sondern daß sich Jedermann zur Buße kehre, 2 Petr. 3, (9).. "Er ist Aller zumal ein Herr, reich über Alle, die ihn anrufen, Röm. 10, (12). Die Gerechtigkeit kommt durch den Glauben an Christum, zu Allen u. auf Alle, die glauben," Röm. 3, (22). "Das ist der Wille des Va: ters, daß Alle, die an Christum glåuben, das ewige Leben haben sollen," Joh. 6, (40). Also ist Christus Befehl, daß ingemein Allen, de nen Buße gepredigt wird, auch diese Verheißung des Evangelii foll vorgetragen werden, 2k. 24, (47) Mk. 16, (15). Und solchen Beruf Gottes, so durch die Predigt des Worts geschicht, sollen wir für kein Spiegelfechten halten; sondern wissen, daß dadurch Gott seinen Willen offenbaret, daß er in Denen, die er also berufet, durch's Wort wirken wolle, daß sie erleuchtet, bekehret u. selig werden mögen. Denn das Wort, dadurch wir berufen werden, ist ein Amt des Geistes, das den Geist gibt," oder dadurch der Geist gegeben wird, 2 Cor. 3, (8). Und weine Kraft Gottes, selig zu machen," Róm. 1, (16). Und weil der h. Geist durch's Wort kräftig sein, stärken, Kraft u. Vermögen geben will; so ist Gottes Wille, daß wir das Wort annehmen, gläuben u. demselben folgen sollen. Daher werden die Auserwählten also beschrie ben Joh. 10, (27):__„Meine Schafe hören meine Stimme; und ich kenne fie, und fie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben." Und Eph. 1, (11): "Die nach dem Vorsah verordnet sein zum Erbtheil, die hören das Evangelium," glauben an Christum, beten u. dans ken, werden geheiliget in der Liebe, haben Hoffnung, Geduld u. Trost im Kreuz, Rom. 8, (16). Und ob dies Alles gleich sehr schwach in ih nen ist; haben sie doch "Hunger u. Durst nach der Gerechtigkeit," Mt. 5, (6). Also "gibt der Geist Gottes den Auserwählten Zeugniß, daß sie Kinder Gottes sind; und da sie nicht wissen, was sie beten sollen, wie sich's gebühret, vertritt er sie mit unaussprechlichen Seufzen, Rom. 8, (16). So zeiget auch die h. Schrift, daß Gott, der uns berufen hat, so getreu sei, wenn er das gute Werk in uns angefangen hat, daß er's auch bis an's Ende erhalten u. vollführen wolle, wo wir uns nicht selbst von ihm abkehren; sondern das angefangene Wesen bis an's Ende fest behalten, darzu er denn seine Gnade verheißen hat, 1 Cor. 1, (9) Phil. 1, (6) 2 Petr. 3, 9 zc. Hebr. 3, (24).

Mit diesem geoffenbarten Willen Gottes sollen wir uns beküm mern, demselben fölgen und uns desselben befleißigen, weil der h. Geist durch's Wort, dadurch er uns berufet, Gnade, Kraft u. Vermögen dar zu verleihet, und den Abgrund der verborgenen Vorsehung Gottes nicht forschen, wie Luk. 13, (23. 24) geschrieben, da Einer fraget: "Herr, meinest du, daß Wenig selig werden? antwortet Christus: "Ringet ihr darnach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet. Also spricht Eutherus: "Folge du der Epistel zum Römern in ihrer Ordnung. Be kummere dich zuvor mit Christo u. seinem Evangelio, daß du deine Sünde u. seine Gnade erkennest, darnach mit der Sünde streitest, wie Paulus vom ersten bis in's achte Capitel lehret. Darnach wenn du im achten Capitel in Anfechtung unter Kreuz u. Leiden kommen wirst, das wird dich lehren im 9, 10 u. 11 Capitel die Vorsehung, wie tröstlich die sei 2c."

Daß aber Viel berufen sind, und Wenig auserwählet, kommt nicht daher, daß es mit Gottes Beruf, so durch's Wort geschicht, die Meinung haben sollte, als spräche Gott: Üußerlich durch's Wort berufe ich euch wohl Alle, denen ich mein Wort gebe zu meinem Reich; aber im Herzen meine ich's nicht mit Allen, sondern nur mit etlichen Wenigen; denn es ist mein Wille, daß der größste Theil von Denen, so ich durch's Wort berufe, nicht sollen erleuchtet noch bekehret werden; sondern ver dammet sein u. bleiben, ob ich mich gleich durch's Wort im Beruf anders gegen sie erklåre. »Hoc enim esset Deo contradictorias voluntates affingere,<< d. i. folchergestalt würde gelehret, daß Gott, der doch die ewige Wahrheit ist, ihm selbst zuwider sein sollte, so doch Gott folche Untugend, da man sich eines Dinges erkläret, und ein Anderes im Herzen gedenket u. meinet, auch an Menschen strafet, Pf. 5, (10) u. 12, (3); dadurch uns auch der nöthige, tröstliche Grund gänzlich `ungewiß u. zu nichte gemacht, da wir täglich erinnert u. vermahnet werden, daß wir allein aus Gottes Wort, dadurch er mit uns handelt, und uns beruft, lernen u. schließen sollen, was fein Wille gegen uns sei, und was uns Solches zusagt u. verheißet, daß wir das gewiß glauben, und daran nicht zweifeln sollen. Derhalben auch Christus die Verheißung des Evangelii nicht allein läßt ingemein vortragen; sondern dieselbige durch die Sacramente, die er als Siegel der Verheißung angehänget, versiegelt und damit einem jeden Gläubigen insonderheit bestätiget. Darum behalten wir auch, wie die augsb. Confession articulo XI. faget, die Privatabsolution, und lehren, daß es Gottes Gebot sei, daß wir solcher Absolution gläuben, und für gewiß halten sollen, daß wir so wahrhaftig, wenn wir dem Worte der Absolution gläuben, Gott versöhnet werden, als hätten wir eine Stimme vom Himmel gehöret; wie die Apologia diesen Artikel erklåret. Welcher Trost uns ganz u. gar genommen, wenn wir nicht aus dem Beruf, der durch's Wort u. durch die Sacramente geschicht, von Gottes Willen gegen uns schlieBen sollten.

Es würde uns auch der Grund umgestoßen u. genommen, daß der h. Geist bei dem gepredigten, gehörten, betrachteten Wort gewißlich ge= genwärtig, und dadurch kräftig sein u. wirken wolle. Derhalben hat's die Meinung in keinem Wege, darvon hievor Meldung geschehen, daß námlich Diejenigen die Auserwählten sein sollten, wenn sie gleich das Wort Gottes verachten, von sich stoßen, låstern u. verfolgen, Mt. 22, (5) Apg. 13, (46); oder wenn sie es hören, ihre Herzen verstocken, Hebr. 4, (2 ff.), dem h. Geist widerstreben, Apg. 7, (51), ohne Buße in Sunden verharren, Lk. 14, (18), an Christum nicht wahrhaftig gläuben, Mk. 16, (16), nur einen äußerlichen Schein führen, Mt. 7, (22) u. 12, (22), oder außer Christo andere Wege zur Gerechtigkeit u. Seligkeit suchen, Róm. 9, (31). Sondern wie Gott in seinem Rath verordnet hat, daß der h. Geist die Auserwählten durch's Wort berufen, erleuchten u. bekehren, und daß er alle Die, so durch rechten Glauben Christum an= nehmen, gerecht u. selig machen wolle; also hat er auch in seinem Ra1h beschlossen, daß er Diejenigen, so durch's Wort berufen werden, wenn fie das Wort von sich stoßen, und dem h. Geist, der in ihnen durch's Wort kräftig sein u. wirken will, widerstreben, und darin verharren, sie verstocken, verwerfen u. verdammen wolle. Und also find Viel berufen u. Wenig auserwählet. Denn Wenig nehmen das Wort an, und fol

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