ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

1858 Januay 8

By exchesonge of duplicates

with the weary of the Ecurity Sedert

Borwort.

Menn

Senn ich hiemit den vorhandenen Ausgaben der lutherischen Symbole noch eine neue hinzufüge; so fürchte ich nicht, dies erst entschuldigen, oder rechtfertigen zu müssen. Leben wir ja in einer Zeit, in der man abermals angefangen hat, den unschäßbaren Werth dieser ehrwürdigen Zeugnisse der evangelischen Wahrheit wieder allgemeiner anzuerkennen, und tiefer zu würdigen. Und wenn allerdings leider auch noch jezt Tausende und aber Taufende selbst unter den sogen. Gebildeten, ja sogar ein großer Theil unsrer Kirchen- und Schuldiener dieselben mit Kålte und vornehmer Geringschäßung behandeln, oder zum Mindeften das Bedürfniß einer näheren Bekanntschaft mit ihnen durchaus nicht fühlen; so mag dies zwar die fast unglaubliche Unwissenheit derselben in den Grundlehren unsrer Kirche, und die manchen, gar selt= samen Vorstellungen und Urtheile über die Symbole erklåren, nimmermehr aber zum Maßstabe dienen; da es vielmehr doppelt antreiben muß, dies Bedürfniß zu wecken, und mehr noch, als bisher geschehen, dafür zu sorgen, daß der Zugang zu den Bekenntnißschriften Jedermann aufgethan, und die klare Einsicht in dieselben soviel möglich erleichtert werde. Wird dies doch auch ohne Zweifel der sicherste Weg sein, denselben eine immer größere Anzahl wahrer Verehrer und Bekenner, und die Achtung zu sichern, die ihnen gebührt. Wenigstens kann, meiner Überzeugung nach, den hohen religiösen Werth, den tiefen sittlichen Ernst, die treue Anhänglichkeit an die h. Schrift, welche die Symbole unsrer Kirche auszeichnen, nur Unwissenheit übersehen, und nur Partheisucht verkennen. Sollte man aber doch auch in der That meinen, daß Jeder, der nur irgendwie auf höhere Bildung Anspruch macht, sich schon durch eine edle Wißbegier zu einem vertrauteren Umgange mit denjenigen Schriften hingezogen fühlen müsse, in welche einst unsre Båter ihre cinmüthige Religionsüberzeugung niedergelegt; für die unsre frommen Vorfahren, hochherzige Fürsten und ganze Völker, Ehre und Gut, ja selbst das Leben eingeseht haben; deren segnender Einfluß auf die Umgestaltung des religiösen und staatsbürgerlichen Lebens ganzer Lånder und Jahrhunderte wahrhaft unberechenbar ist; welche noch jest ihre Giltigkeit als einer Lehrnorm behaupten, sowie die rechtlich anerkannte Grunds

lage unsrer Kirche sind, und grade von den frömmsten und erleuchtetsten Männern der Vor- und Jehtzeit als der im Wesentlichen reinste und treueste Ausdruck der göttlichen Heilswahrheiten und unsres evange lischen Glaubens anerkannt werden; also schon aus dem rein geschichtlichen Gesichtspunkte die ungetheilteste Aufmerksamkeit verdienen. Außerdem muß doch zugleich jedem Nachdenkenden von selbst einleuchten, daß, wie der geistreiche von Raumer irgendwo sagt: die Forderung, das Christenthum solle ohne alle kirchliche Form sein, bleiben und wirken, etwa der gleich steht, die menschliche Seele solle auf Erden ohne Körper sein und bleiben;" ein Glaubensbekenntniß mithin die nothwendigste Voraussetzung einer jeden Kirchenparthei ist, ohne das sie nie wahrhaft in's Leben treten, Anerkennung finden und Bedeutung erhalten kann. Dazu kommt noch, daß dasselbe zumal für die protestantische Kirche, welche, ver zichtend auf die Einheit eines äußeren Oberhauptes und des Cultus, kein anderes Einheitsband hat, als die Übereinstimmung des Glaubens und der Lehre, von der allergrößesten Wichtigkeit sein muß.

[ocr errors]

Rücksichtlich der Kirchen- und Schuldiener wird nun gewiß die Nothwendigkeit einer vertrauten Bekanntschaft mit den Symbolen auch leicht allgemein zugestanden, da das Wort Salig's (in seiner vollst. Historie der U. C. I. S. 375): "Es kann Keiner ein Gottesgelehrter unsrer Kirche mit Recht heißen, der die Apologie nicht mit Fleiß und zum Öftern durchgelesen, oder sich bekannt gemacht hat," unbedenklich auch auf die übrigen Symbole bezogen werden darf, und da eben sie ja dazu berufen, und auch ob eidlich, oder durch eine einfache Zus sage wird für den gewissenhaften und redlichen Mann gleichbedeutend sein verpflichtet sind, nach den Glaubensschriften ihrer Kirche zu lch ren, und den Inhalt derselben, dem Wesentlichen nach, vorzutragen, und da hierbei doch natürlich vorausgesetzt werden muß, daß Niemand diese Verpflichtung weder übernehmen könne, noch wolle, der nicht zuvor dieselben sorgfältig geprüft und durchforscht, und sich ihrer Übereinstim mung mit der Schrift versichert hat, weil es allzu gewissenlos und leichtsinnig sein würde, sich zu Etwas zu bekennen und zu verpflichten, was man nicht kennt.

[ocr errors]

Gewiß ziemt es sich aber nicht minder auch für gebildete Nichtgeistliche, ihre Kenntniß der Grund- und Lehrsähe der Kirche, zu welcher sie sich bekennen, so viel möglich aus den Quellen selbst zu schdpfen. Oder wie möchten sie sonst im Stande sein, sich das Bekennt niß derselben in freier Überzeugung anzueignen, und gewissen Grund ihrer Lehre und deren Übereinstimmung mit dem in der h. Schrift geoffenbarten Willen zu erfahren, und allezeit bereit zu sein zur Verantwortung Jedermann, welcher Grund fordert der Hoffnung, die in ihnen ist? Wie könnten sie sich vorfehen vor den falschen Propheten, und die

Geister prüfen; wie gewiß werden, ob es sich also halte, als ihre Lehrer ihnen vortragen, oder ob nicht dieselben vielleicht den Grund, der gelegt ist, gradezu umstoßen, oder Heu und Stoppeln darauf aufbauen? Wie es umgehen, daß sie nicht von mancherlei und fremder Lehre umgetrie= ben werden? Und wenn namentlich unlängst bei uns vielfach die Rede davon gewesen, wie am Geeignetsten zu verhindern, daß ein jeder Wechsel der Lehrer bei einer Gemeinde auch zugleich einen endlosen Wechsel der Lehre hervorrufe; so bin ich meines geringen Theils, wie schon anderswo (Vergleichende Darstellung S. 53) angedeutet, der Meinung, es gebe hiezu kein wirksameres Mittel, als nach Kråften dafür zu forgen, daß eine vertrautere Bekanntschaft mit den Symbolen allgemeiner verbreitet, und dadurch vermittelt werde, daß sie von den Lehrern der Kirchen und Schulen in freier, lebendiger Überzeugung als die Richtschnur des Lehrenden, und von den Laien als die Norm und der Prüfstein zur Beurtheilung der Üchtheit und Lauterkeit des Gelehrten anerkannt werden. Zu solcher Prüfung den Laien die Befähigung abzu= sprechen, würde wenigstens eben so sehr wider die Grundsåhe unsrer Kirche verstoßen, als geschichtswidrig sein. Gab es ja eine Zeit, wo man unter den Laien eine größere Vertrautheit mit ihren Glaubensschriften wahrnehmen konnte, als heut zu Tage zur großen Beschåmung derselben bei vielen Theologen und Schuldienern *).

-

Indem ich daher durch diese Ausgabe die allgemeinere Verbreitung unsrer Glaubensbekenntnisse, auch namentlich unter den Laien, zu fördern wünsche; bemerke ich nur noch, daß ihr der Tert des Walch'schen Concordienbuches zu Grunde gelegt ist, daß aber auch andere Ausgaben benußt und die verschiedenen Lesearten berücksichtigt find. Verånderungen, wie sie sich namentlich die neueste Ausgabe der Symbole von Deher erlaubt hat, indem sie nicht selten die Sprache und Ausdrucksweise, wie die Wortverbindung ummodelt, dadurch ihnen aber das alte, ehrwürdige Gewand und die gediegene Kernsprache raubt, und damit zugleich die nöthige Zuverlässigkeit und Treue des Tertes vermissen läßt, habe ich mir natürlich_nicht erlaubt **).

*) Weiß berichtet wenigstens S. VIII der Schlußrede zu den symbolischen Büchern, daß die Mitglieder seiner Gemeinde an der von ihm besorgten Pipping'schen Ausgabe der luther. Symbole den größften Antheil genommen, und allein die Bergleute zu Freyberg sich beinahe den fünften Theil der in kurzer Zeit erfolgten tausend Pränumerationen auf die zweite Auflage zu geeignet haben.

**) Doch sind allerdings die Orthographie und die oft seltsame Interpunktion, sowie größerer Deutlichkeit wegen das Wort "für" in vor, "seynd“ in find, und die Wörter zureißen 2c. in zerreißen 2c. verändert.

Die Schriftstellen find nach der jeßigen Eintheilung der lutherischen Bibelübersetzung, und nicht nach jener der Vulgata angeführt; da aber, wo die nähere Angabe derselben im Urtexte fehlte, find fie, so wie die Verszahlen, durch [] oder () eingeschlossen, beigefügt.

Bei der Apologie habe ich, statt der allerdings im deutschen Concordienbuche recipirten, aber wenig getreuen, zum Theil paraphrastischen Übersehung von Just. Jonas, eine eigne zu geben versucht; dabei aber jene, wie die von Schöpff, Spieker, und namentlich von Köthe benußt. Die ausführlicheren Register, so wie das Verzeichniß aller symbolischen Hauptbelegstellen können natürlich erst nach der — wie ich hoffe, baldmöglichen Vollendung des auch noch den römischen Katechismus, und die wichtigsten der reformirten Symbole umfassenden Ganzen geliefert werden. Auf die Correctur ist die größstmöglichste Sorgfalt verwendet; doch habe ich für die untenbezeichneten Druckfehler die gütige Nachsicht der Leser zu erbitten.

[ocr errors]

Münder, am 15ten Mai 1843.

Friedrich Bodemann.

Druckfehler.

S. 17 3eile 5 von unten statt Palagius lies Pelagius. S. 39 Zeile 3 v. u. ft. welchem I. welchen. S. 48 3. 5 Anmerk. st. 271 I. 322. - S. 292 3. 6 v. o. ft. auf dem 1. auf den. S. 296 3. 7 v. o. tilge das, hinter freien. überdies einige Abweichungen

-

S. 300 3. 24 v. o. statt hefferen 1. besseren. in der Interpunktation von S. 44—48.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »