Die Frau: Monatsschrift Für Das Gesamte Frauenleben Unserer Zeit, àÅèÁ·Õè 10

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Helene Lange, Gertrud Bäumer
F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1903

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˹éÒ 619 - Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt noch dort oben die rauschenden Bronnen, Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch dort oben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden...
˹éÒ 203 - Welt gekommen./ >Durch Gott selber, < erwiderte Goethe, >wie alles andere Gute. Es ist kein Produkt menschlicher Reflexion, sondern es ist angeschaffene und angeborene schöne Natur. Es ist mehr oder weniger den Menschen im allgemeinen angeschaffen, im hohen Grade aber einzelnen ganz vorzüglich begabten Gemütern. Diese haben durch große Taten oder Lehren ihr göttliches Innere offenbart, welches sodann durch die Schönheit seiner Erscheinung die Liebe der Menschen ergriff und zur Verehrung und...
˹éÒ 41 - Und du, mein Kind, mein jüngstes, dessen Wiege Auch noch auf diesem teuren Boden stand, Hör mich! - denn alles andere ist Lüge Kein Mann gedeihet ohne Vaterland! Kannst du den Sinn, den diese Worte führen, Mit deiner Kinderseele nicht verstehn, So soll es wie ein Schauer dich berühren Und wie ein Pulsschlag in dein Leben gehn!
˹éÒ 674 - Sie muß bestrebt sein, schon der Jugend die Überzeugung zu verschaffen, daß die Lehren der Sozialdemokratie nicht nur den göttlichen Geboten und der christlichen Sittenlehre widersprechen, sondern in Wirklichkeit unausführbar und in ihren Konsequenzen dem Einzelnen und dem Ganzen gleich verderblich sind.
˹éÒ 562 - Weder für Musik noch Poesie noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Äfferei zum Behuf ihrer Gefallsucht ist es, wenn sie solche affektieren und vorgeben. Das macht, sie sind keines rein objektiven Anteils an irgend etwas fähig, und der Grund hievon ist, denke ich, folgender.
˹éÒ 231 - Hartmann, gleichwie ein Körper ohne Herz, ein Golem, eines Zauberers Gebilde doch keines Gottes - tönern oder auch aus Stein oder aus Erz - bist du, solange nicht der reine, grade, ungebrochene Strom der Gottheit eine Bahn sich hat gebrochen in die geheimnisvolle Kapsel, die das echte Schöpfungswunder uns verschließt: dann erst durchdringt dich Leben.
˹éÒ 398 - Deutscheu die Aufgabe zu, den heranwachsenden Mädchen eine höhere sittliche Auffassung des Lebens zu Vermitteln, die Liebe zum Vaterlande und zur Menschheit in ihnen fester zu begründen.
˹éÒ 562 - Verstehn oder durch Bezwingen derselben. Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloß indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittelst des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat. Darum liegt es in der Weiber Natur, alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Anteil an irgend etwas anderm ist immer nur ein simulierter, ein bloßer Umweg, dh läuft auf Koketterie und Äfferei hinaus [...]. Über die Weiber 193 §370 [. . .] Für das weibliche Geschlecht, als...
˹éÒ 41 - Die deine Meere nicht sahen, Heimat, kennen dich nicht. Sie kennen deine Größe nicht. Wer durch deine Wälder und Heide wandert und in deine Seen blickt, liegt an deiner Brust; er sieht deiner Augen Leuchten, deines Leibes Pracht, dein Atmen. Aber da draußen auf den Wellen, vom frischen Wind umweht, da sah ich dich ganz, von den weißen Füßen bis zum dunkeln Scheitel, in deinem schweren Mantel von schillernden, rieselnden, rauschenden Wellen, mit den weißen Borden der Brandung. Da war es, wo...
˹éÒ 41 - Laß nur dein Herz an meinem Herzen schlagen Und zage nicht! Es ist derselbe Schlag. Es strömt die Luft - die Knaben stehn und lauschen, Vom Strand herüber dringt ein Möwenschrei; Das ist die Flut!

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