ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[ocr errors]

derbliches festgesezt werde." (Kirche und Amt, 371.) So haben unsere in Gott ruhenden Väter den papistischen Herrschergelüften, die auch in der lutherischen Kirche unsers Landes auftauchten, auf Grund des göttlichen Wortes kräftig gewehrt. So haben sie die Rechte der christlichen Gemeinde auf das treulichste gewahrt. Das ist auch heute noch unser Standpunkt und unser Bekenntnis, soll es auch durch Gottes Gnade bleiben. Und es ist wahrlich nicht der Geist aus der Hölle", wie Grabau meinte (Hochst., Gesch. 2c., 183), sondern der Geist Gottes, der uns solches gelehrt hat.

So ernstlich wir aber die Rechte der Gemeinden wahren und mit den Schmalkaldischen Artikeln bekennen müssen: „Kein Diener des Wortes darf sich zumessen einige Gewalt oder Oberkeit über die Kirchen“ (Müller, 330), so ernstlich müssen wir auch, wie bereits dargelegt, mit D. Walther betonen: „Dem Predigtamt gebührt Ehrfurcht und unbedingter Gehorsam, wenn der Prediger Gottes Wort führt.“ (K. u. A., 360.) Und nur da, wo solcher Gehorsam sich findet, können Prediger und Lehrer ihr verantwortungsvolles Amt „mit Freuden tun“, wie die „Haustafel“ sagt. Wenn alle Hausgenossen im Hause der christlichen Kirche immer besser diese ihre Lektion lernen und beherzigen: „Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen!" wie wohl, wie herrlich wird es dann im Hause stehen, wie lieblich wird doch dann der Garten Gottes blühen und gedeihen, welch herrliche Früchte des Glaubens und der Gottseligkeit werden dann die Bäume der Gerechtigkeit tragen! Und das hat dann wiederum, wie es ja nicht anders sein kann, seine Rückwirkung auf die Prediger und Lehrer. Sie werden dann „mit Freuden“ die Werke ihres Amtes tun, „mit Freuden“ werden sie an den ihnen anvertrauten Seelen arbeiten, wenn sie sehen dürfen, daß ihre Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn“ und daß ihre Kirchfinder „in der Wahrheit wandeln“, 3 Joh. 4. Und diese „Freude" wird ihnen alles dasjenige erleichtern und versüßen, was etwa sonst in ihrem heiligen Amte ihnen schwer und bitter werden will.

"

Aber dieses schöne Bild hat auch seine Kehrseite. Und diese gibt der Apostel an mit den Worten: „und nicht mit Seufzen". Weil ja der Teufel den Hausgenossen Gottes keine Ruhe innerlich und äußerlich läßt und die Sünde noch in ihnen allen wohnt, darum liegt ja die Gefahr so nahe, daß sie dem Fleische Raum geben und ihren Lehrern und Seelsorgern, die ihnen Gottes Wort verkündigen, nicht in allen Stücken und nicht in der rechten Weise „gehorchen und folgen“. Und wenn nun rechtschaffene Diener am Wort erfahren und immer wieder erfahren müssen, wie so wenig Furcht vor Gottes Wort und so viel Ungehorsam, Widerseßlichkeit, Troß und Eigenwille sich zeigt, sollten sie da nicht seufzen, mit Seufzen das Wort verkündigen, mit Seufzen ihre Amtsarbeit in der Seelsorge tun, mit Seufzen die Last tragen, die ihnen von Jahr zu Jahr schwerer werden will? Ist es dann ein Wunder, daß ihnen die nötige Amtsfreudigkeit immer mehr schwinden will,

wenn alles Predigen, Warnen, Ermahnen, Strafen und Locken bei so manchem keine Aufnahme, keinen Gehorsam findet? Und sollte der HErr, der einst selbst über Jerusalem hat seufzen müssen und der sogar das Seufzen der unvernünftigen Kreatur hört, Röm. 8, 19. 22, das Seufzen seiner Knechte nicht hören?

Ja gewiß, er hört es! Er sagt auch denen im Hause Gottes zur Warnung: „Das ist euch nicht gut", das heißt, es bringt euch Unheil und Verderben“. Es ist euch nicht gut und zieht zeitliche und ewige Strafgerichte auf euch herab, wenn ihr durch Ungehorsam und Auflehnung gegen mein klares Wort euren Lehrern und Seelsorgern Ursache zum Seufzen gebt. Ihnen selbst freilich, meinen Dienern, darf solches nicht Unheil und Verderben bringen. Im Gegenteil, es muß ihnen vielmehr gut sein und zum besten dienen, wenn sie gleich wenig Anerkennung und viel Verkennung, wenig Ehrerbietung und viel Kälte und Zurücksetzung, wenig Liebe, Trost und Aufmunterung und viel Undank und Nörgelei, wenig Gehorsam und viel Widerseßlichkeit erfahren. müssen. Es müssen ihnen ja solch bittere Erfahrungen nur dazu dienen, daß sie in der rechten Demut geübt und erhalten werden und in Gottes Wort Trost und im Gebet Hilfe bei mir, ihrem gnädigen HErrn, suchen.

Aber euch, die ihr durch euren Ungehorsam meinem klaren Worte gegenüber meine Knechte seufzen macht, euch ist solches nicht gut, euch bringt es Unheil, zeitliches und ewiges Verderben. Denn wer erst anfängt, dem ungehorsamen, eigenwilligen und trozigen Fleische Raum zu geben, der muß ja, wenn nicht bußfertige Umkehr erfolgt, immer gleichgültiger, immer abgestumpfter werden gegen die Wahrheit meines Wortes, bis dann endlich das geistliche Leben gänzlich abstirbt und der geistliche Tod eintritt und das ewige Verderben folgt.

O daß wir uns nur treulich ermahnen und warnen ließen! Hat uns Gott treue Prediger und Lehrer zur Gerechtigkeit gegeben und durch ihren Dienst uns so reichlich gesegnet mit geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum, so laßt sie uns jederzeit wie Engel Gottes aufnehmen, sie leiblich wohl versorgen, sie ehren und lieben und ihrem Worte gehorsam sein! In Summa, laßt uns die Lektion lernen und immer besser lernen und beherzigen, die auf der „Haustafel“ den Zuhörern vorgeschrieben ist, damit es wohl im Hause Gottes stehe!

Wir schließen aber diese Betrachtungen mit dem Gebet, welches auch der Apostel fast unmittelbar auf die leßte Ermahnung dieses zweiten Paragraphen der „Haustafel“ folgen läßt, mit dem Gebete:

„Der Gott aber des Friedens, der von den Toten ausgeführet hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unsern HErrn JEsum, der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch JEsum Christ, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ Hebr. 13, 20. 21.

"

Geschäftsverhandlungen.

Innere Mission.

Durch Gottes Gnade steht es bei uns noch so, daß wir die Innere Mission immer noch für unsere Hauptaufgabe ansehen. Unsere Missionare arbeiten rührig und unter körperlichen Anstrengungen und Entbehrungen an den Posten, an welche Gott sie gestellt hat. Gott segne sie dafür und lasse ihre Frucht wachsen ins ewige Leben! Auch Pastoren, die nicht in der eigentlichen Missionsarbeit stehen, lassen sich die Missionssache angelegen sein, halten auch in ihrer Nachbarschaft Ausschau nach Missionsgelegenheiten und dienen gerne, wo sich ihnen solche bieten. Und unsere Gemeinden haben stets ein Herz gehabt für dieses Werk des HErrn, haben ihre Gebete gen Himmel emporgesandt und die nötigen Geldmittel dafür dargereicht. Wir wollen uns darum auch bei dieser Synodalversammlung ermuntern, fortzufahren und nicht müde zu werden in diesem so wichtigen, segensreichen Werk."

über den Bestand und Fortgang dieses Werkes im verflossenen Synodaljahr wurde von der Kommission eingehend Bericht erstattet, die Bedürfnisse der einzelnen Felder von der Synode erwogen und in betreff derselben folgende Beschlüsse gefaßt:

1. Hermanstal, Clare und Gladwin Co. (P. S. Hofmann.) Die Kommission ist ermächtigt, für dieses Feld das Nötige

zu gewähren.

2. Mount Pleasant, Isabella, Clare und Me= costa Co. Für dieses Gebiet, von P. S. Hofmann bedient, wurden $120.00 erbeten und bewilligt.

3. Walburg und Sanborn, Alpena Co. Hier steht P. E. Walther, der auch Pratt, Motley und Mikado bedient. $60.00 wurden bewilligt.

4. Royston, Town Rust (Klein Settlement). Für dieses bisher vakante Gebiet ist Kandidat H. Pozger berufen. Die Bestimmung der Höhe der nötigen Bewilligung ist dem Ermessen der Kommission anheimgestellt.

5. Midland und Hubbard. (P. K. Linsenmann.) Erbeten und bewilligt wurden $75.00.

6. Deerfield. (P. D. W. Langelett.) $100.00 wurden be= willigt.

7. Whittaker. Gegenwärtig bedient von P. Langelett. Die Kommission soll nach bestem Ermessen handeln.

8. Springwells. (P. H. Mezger.) Bewilligt wurden $225.00.

9. Cheboygan. (P. A. Spiegel.) Bewilligt wurden $325.00. 10. Pontiac. (P. F. Häuser.) Bewilligt wurden $250.00.

11. Posen, Onawah, Presque Isle Co. (Vakant.) Das Nötige wurde dem Ermessen der Kommission überlassen.

12. Johnsfield, West Branch, Roscommon, Rose City. (P. O. Frinde.) Bewilligt wurden $150.00.

13. Konkordia-Mission in Ost-Detroit. (P. Ph. Bohn.) Erbeten und bewilligt wurden $340.00. 14. Wayne. (P. C. G. Riedel.)

bewilligt.

$15.00 per Monat wurden

15. North Branch, Lapeer Co. (P. C. J. Krahnke.) $200.00 wurden bewilligt.

16. Millington, Tuscola Co. (P. G. J. Möhring.) $75.00 wurden bewilligt.

17. Pigeon, Elkton, Huron Co. (Vakant.) Die Versorgung dieses Gebiets ist der Kommission überlassen.

18. Ann Arbor. (P. Herm. Brauer.) $600.00 wurden bewilligt.

19. Northville. (P. L. Müller.) Das hier Nötige wurde dem Ermessen der Kommission überlassen.

20. Delrah. (P. Th. Brohm.) Nach Anhören des Bittgesuchs dieser Gemeinde, die Besoldung eines anzustellenden Lehrers aus der Missionskasse betreffend, bewilligte die Synode das Nötige.

21. Missionsgebiet an der D. & W. R. R. in Josco Co. (P. Fr. Sievers.) Das hier Nötige wurde ebenfalls dem Ermessen der Kommission anheimgegeben.

Die Einnahmen der Missionskasse in diesem Jahre betrugen $2543.48. Dazu Kassenbestand: $701.97 $3245.45; die Ausgaben betrugen $3359.51; bleibt ein Defizit von $114.06.

=

Die größeren Ausgaben für Innere Mission haben ihren Grund nicht in der Nachlässigkeit der unterstüßten Gemeinden. Denn es ist nicht zu verkennen, daß diese ohne Ausnahme darauf hinarbeiten, mehr und mehr auf eigenen Füßen zu stehen. Dazu werden sie auch immerfort ermahnt. Und es ist das gewiß auch ein Zeichen des Wachstums der Gemeinden, also des Erfolges unserer Missionsarbeit, daß diese Ermahnung nicht vergeblich ist. Der Grund ist vielmehr die zunehmende Ausdehnung unserer Arbeit. Daß aber das eine Mehrausgabe verursacht, das sollte uns ja billig mit herzlichem Dank gegen Gott erfüllen. Sehen wir doch daraus, daß Gott der HErr uns immer noch in seinem Dienst brauchen will. Danken wir Gott wirklich von Herzen dafür, so laßt uns unsern Dank auch mit der Tat beweisen! Laßt uns zunehmen in dem Werk des HErrn, sintemal wir wissen, daß unsere Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn.

Beschlossen, daß die Kommission ermächtigt sei, die Gehälter der Missionare nach Bedarf zu erhöhen.

Die für englische Mission in Michigan eingegangenen $69.21 wurden der Redeemer-Gemeinde in Detroit überwiesen.

[blocks in formation]

$365.00.

Die Schuld der Kasse gegen Noten ist Revidiert und richtig befunden von den Revisoren: P. H. Frinde, Lehrer A. H. Ahrens und dem Deputierten Karl A. List.

Unterstützungskasse.

Im Synodaljahre 1906–1907 wurden 4 Pastoren und 9 Witwen von Pastoren und Lehrern mit ihren Kindern, im ganzen 32 Personen aus dieser Kasse unterstüßt. Kassenbestand vom vorigen Jahre: $501.08; Einnahme: $1911.42; Summa: $2412.50. Ausgabe: $1840.00. Kassenbestand Ende April 1907: $572.76. kommende Jahr sind voraussichtlich $1825.00 nötig.

Für das

Von einer Gemeinde war der Antrag an die Synode gestellt wor= den, die Namen derjenigen, welchen aus obiger Kasse Unterstüßung gewährt wird, zu veröffentlichen. Die Synode beschloß jedoch, diesem Antrag nicht Folge zu geben, zumal jedes Glied der Synode diese Information, wenn ihm daran etwas liegt, bei der Unterstüßungskommission erlangen kann.

Wahlregulativ.

§ 1. In der ersten Geschäftssitung nach Eröffnung der Synode ernennt der Präses ein Komitee von vier (4) Gliedern aus der Mitte der beratenden Synodalglieder, welches sämtliche Wahlen zu leiten hat.

§ 2. In der zweiten Nachmittagssigung wird mit Stimmzetteln die Wahl der Kandidaten für das Präses-, Sekretär- und Kassiereramt vollzogen. Die Vorwahl geschieht in der Weise, daß die Kandidaten für jedes Amt separat gewählt werden. Die drei (3) Männer, welche die meisten Stimmen bekommen, sind die Kandidaten für das betreffende Amt.

§3. In der dritten Nachmittagssitung geschieht die Wahl des Präses, des Sekretärs und des Kassierers. Nachdem das Resultat der Präfeswahl bekannt gegeben ist, schreitet die Synode durch Stimmzettel zur Wahl von Kandidaten für das Amt der Vizepräsides. Sind die Vizepräsides gewählt, so stellt die Synode Kandidaten auf für das Visitatorenamt und die verschiedenen Kommissionen. Das Vorschlagsrecht für das Amt der Visitatoren überläßt die Synode dem betreffenden

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »