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German

Harrass.

6-7-28.

16377

Wenn ich die Abhandlung der Programme des Gymnasiums zu Seehausen i/A. von 1883 und 1885 in der vorliegenden Schrift verbessert, vermehrt und vervollständigt einem gröfseren Leserkreise vorlege, als er Publikationen der genannten Art beschieden ist, so bin ich dazu durch das Interesse bestimmt worden, das ich der-. selben sowohl in Zeitschriften (der Deutschen Litteraturzeitung 1884 S. 357 fg., dem Literaturblatt für german. u. roman. Philologie 1884 S. 467 fg. u. a.), wie in privaten Zuschriften entgegengebracht sah. Im übrigen erkläre ich, dass ich entfernt davon bin, durch die gegebenen Gesichtspunkte und Materialien das behandelte Thema für erschöpft zu halten: es genügt mir, eine Untersuchung eingeleitet zu haben, die für die Erkenntnis unseres gröfsten Dichters von hervorragender Bedeutung ist.

Seehausen i/Altm. im Februar 1886.

Prof. Dr. H. Henkel,

Gymnasial - Direktor.

I.

Goethe bezeichnet es einmal in Dichtung und Wahrheit (B. 6) als eine Besonderheit des Oberdeutschen und vielleicht vorzüglich desjenigen, welcher den Rhein und Main anwohne,

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denn grofse Flüsse hätten wie das Meeresufer immer etwas Belebendes, dafs er sich viel in Gleichnissen und Anspielungen ausdrücke und bei einer inneren, menschenverständigen Tüchtigkeit sich sprichwörtlicher Redensarten bediene. In ungewöhnlicher Stärke zeigt sich diese Eigentümlichkeit in unserem Dichter selbst entwickelt. Er besitzt eine aufserordentlich lebhafte Einbildungskraft", so schildert ihn Kestner im Jahre 1772, „daher er sich meistens in Bildern und Gleichnissen ausdrückt. Er pflegt auch selbst zu sagen, dafs er sich immer uneigentlich ausdrücke, niemals eigentlich ausdrücken könne; wenn er älter werde, hoffe er die Gedanken selbst, wie sie wären, zu denken und zu sagen." Aber das Bedürfnis figürlich und gleichnisweise zu reden, begleitete ihn durchs ganze Leben (D. u. W. B. 10). „In Gleichnissen", schreibt er an Frau v. Stein 14. Sept. 1780, ,,lauf" ich mit Sanchos Sprichwörtern um die Wette", er nennt sich (an dieselbe 8. März 1781) ,,den ewigen Gleichnismacher", und in den Invektiven (Vols c. Stolb.) heifst es:

Gleichnisse dürft Ihr mir nicht verwehren;
Ich wüfste mich sonst nicht zu erklären.

Und so behauptete Dr. Gall (Tages- u. Jahresh. 1805) auch seinem Stirnbau zufolge, er könne den Mund nicht aufthun, Henkel, Das Goethesche Gleichnis.

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