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Eine Tragödie

von

Goethe.

Erster Theil.

With English Notes.

BOSTON: S. R. URBINO.

NEW YORK:

E. STEIGER, 17 NORTH WILLIAM'S STREET.

F. W. CHRISTERN, 863 BROADWAY

1866.

47585.12.3

HARVARD COLLEGE LIBRARY

FROM THE

EDWARD S. HAWES ESTATE 1943

Entered, according to Act of Congress, in the year 1865, by

S. R. URBINO,

In the Clerk's Office of the District Court of the District of Massachusetts.

CAMBRIDGE:

PRINTED BY JOHN WILSON AND SON.

1593 54.165

Zueignung.

Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch' ich wohl, euch dießmal fest zu halten?
Fühl' ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu! Nun gut, so mögt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euern Zug umwittert.

Ihr bringt mit euch die Bilder froher Tage,
Und manche liebe Schatten steigen auf:
Gleich einer alten, halbverklungnen Sage,
Kommt erste Lieb' und Freundschaft mit herauf,
Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf,

Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden

Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden.

3

Sie hören nicht die folgenden Gesänge,
Die Seelen, denen ich die ersten sang;
Zerstoben ist das freundliche Gedränge,
Verklungen, ach! der erste Wiederklang.
Mein Lied ertönt der unbekannten Menge,
Ihr Beifall selbst macht meinem Herzen bang;
Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet,
Wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.

Und mich ergreift ein längst entwöhntes Sehnen
Nach jenem stillen ernsten Geisterreich;
Es schwebet nun in unbestimmten Tönen
Mein lispelnd Lied, der Aeolsharfe gleich:

Ein Schauer faßt mich, Thräne folgt den Thränen,
Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich;
Was ich besize, seh' ich wie im Weiten,

Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten.

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Vorspiel auf dem Theater.

Director. Theaterdichter. Lustige Person.

Director.

Ihr beiden, die ihr mir so oft

In Noth und Trübsal beigestanden,
Sagt, was ihr wohl in deutschen Landen
Von unsrer Unternehmung hofft?

Ich wünschte sehr der Menge zu behagen,
Besonders weil sie lebt und leben läßt.
Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen,
Und jedermann erwartet sich ein Fest.
Sie sißen schon, mit hohen Augenbraunen,
Gelassen da, und möchten gern erstaunen.
Ich weiß, wie man den Geist des Volks versöhnt,
Doch so verlegen bin ich nie gewesen;

Zwar sind sie an das Beste nicht gewöhnt,
Allein sie haben schrecklich viel gelesen.
Wie machen wir's, daß alles frisch und neu
Und mit Bedeutung auch gefällig sey?
Denn freilich mag ich gern die Menge sehen,
Wenn sich der Strom nach unsrer Bude drängt,
Und mit gewaltig wiederholten Wehen
Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt,
Bei hellem Tage, schon vor Vieren,

Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht,

Und wie in Hungersnoth um Brot an Bäckerthüren,

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