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Ein Schreiben unsers gnåd'gen Herrn an Luther
Aus Dresden angelangt, er sendet ihm

Des Pabstes Bannbull,

Dritter Bergmann.

Unser Churfürst selber?

Vierter Bergmann.

Der wackre Herr soll ganz erbittert seyn, und hat Befehl ertheilt, das Nonnenstift Zu Wittenberg noch heute aufzuheben.

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Jest alles durcheinander, Bürger, Bauern,

Studenten, Handwerksleute

alles klagt,

Die Läden find gesperrt, die Straßen voll,
Als sei's nun schon mit Allem Feierabend.

Hubert.

Ja wohl! ein Feierabend unsers Glücks!

Vierter Bergmann.

Sie sagen gar, der Kardinal Legat

Soll unsern Herren zwingen, ihm den Luther
Als einen Keßer hin nach Rom zu liefern,

Um dorten ihn zu braten, wie den Huß.

Und wir

Der Steiger.

wir hokken hier und håmmern?

Nach Wittenberg! nun` laßt die Gruben ruhn!
Dort oben in der Welt giebt's mehr zu thun!

Fort!

(alle Bergleute, außer dem Ersten und Hubert, klettern die Leiter hinauf und verschwinden)

Hubert.

Zieht Luther aus dem Land, so will auch ich
Sein Elend in der fremden Heimath theilen.

( er klettert hinauf)

Erster Bergmann (allein)

Die tollen Narren! fie gemahnen mich

Fast wie die Mücken, die zum Lichte eilen,

Gewiß verbrennen sie die Flügel fich!

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Nein, lieber will ich hier im Zwielicht weilen,

Man gråbt, man nåhrt sich, und man ist geborgen,Die Liebe Sonn' wird selbst schon Licht besorgen!

(er verliert sich in der Gezeugstrecke)

3 weite Scene.

Zu Wittenberg.

(Sprachzimmer im Kloster der Augustiner-Nonnen. Im Hintergrunde ein Gitter mit einer Thüre. Durch das Gitter erblickt man in weiter Entfernung ei nen Altar, vor welchem knieende Nonnen, unter ihnen Katharina von Bora. Man hört ein schwaches Glockengeläute)

Chor der Nonnen (fingend)

Hdre deiner Tochter Chöre,

Unser heißes Flehn erhöre!

Miferere, miferere,

Miferere, Kyrie!

Kanzler Spalatinus, ein Rath, ein Schreiber und der Beichtvater der Nonnen, treten im Vorgrunde auf.

Kanzler (zum Beichtvater.)

Habt Ihr die Klosterfrauen vorbereitet?

Beichtvater.

Sie weichen der Gewalt und flehn zu dem,
Der stårken kann, ob auch der Satan tobe!

Kanzler.

Herr Pater, hütet Euch! Der Churfürst ist
Ein gnåd'ger Herr, doch ein gerechter auch,
Der, was er reif beschloßen, fireng vollführt,
Und nie ein Spiel mit seinem Entschluß duldet.

Beichtvater.

Behüte Gott! Des Herren Churfürsten
Gestrenge Gnaden sind gerecht und gut.

Nur daß der Augustiner uns, der Kezer,
Mit Füßen tritt! -

Kein Wort mehr!

Kanzler.

Ruft die Nonnen !

(der Beichtvater geht durch die Gitterthür in die Ka

pelle)

Chor der Nonnen (fingend)

Schüße deines Häufleins Ehre,

Daß die Welt uns nicht versehre!

Miferere, miferere,

Miferere, Kyrie!

Schreiber.

Hört! ihr Gebet ist Fluch auf uns.

Der Rath.

Bir handeln

Nur auf Geheiß des Herrn, als treue Diener;
Wir haben Rückhalt; doch der gnåd'ge Churfürst,
Das Kloster aufzuheben, ohne Vollmacht
Des heil'gen Stuhl's-es überläuft mich kalt!

Schreiber.

Viel Aufsehn wird er machen, dieser Schritt!

Kanzler.

Ein Schritt, bei dem man aufsehn kann nach oben, Das ist er - andre thut der Churfürst nicht!

Wohl uns, wenn solche Schritte Aufsehn machen!

Es thut uns Noth in einer Zeit, wie diese,

Wo alles in der Welt nur krlecht und schleicht,

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