Katharina (im tiefsten Schmerz die Blume an sich drückend) Versöhnung! Luther (inniger nach ihr blickend ) Ruf ich? Katharina (trampfigt die Hand an's Herz preffend, immer nach Lu. thern zurückschauend) 's bricht! Herzog Erich, Markgraf Albrecht, die ans dern Fürsten und Ritter treten ein. Erich. Gerecht ist Gott! Der Wildeneck Albrecht. er ist erschlagen! Luther und Katharina (eilen unwillkührlich einander zu und fallen sich in die Arme, indem sie zugleich ausrufen :) Weib! Mann! Luther (sie, kraftvoll umschlingend) Mein Stab und Licht! Katharina. Mein Retter und mein Heil! Erzbischoff (laut ausrufend) Die heil'ge Liebe hat den Tod besiegt! Melanchthon] Jest bleibst Du unser! Luther. Ja, mein Bruder Philipp! Ich lieb' und lebe! Kommt ihr Fürsten Deutsch land's, Bei jenen Trümmern heiliger Altåre, Bei meinem Theobald, der mir die Liebe, Daß klar es werde, wie die Morgensonne, Die freudig jest, mit ihrem vollen Strahl Das Kerzenlicht des Todtenamts verdunkelnd. (die Stralen der aufgehenden Sonne erleuchten die ganze Bühne) Die Fürsten (ihm die Hände reichend) Hier unser Ritterwort ! Luther. So bin ich mit Euch, Und schenk' Euch, was Ihr lang entbehrtet heit! Volk (außerhalb, rufend) Wir wollen unsern Vater sehn, den Luther! Frei Katharina (mit gen Himmel gerichteten Augen, für sich) Du hast mir Wort gehalten, heilig Kind! Die Blume glüht, der Weinstock blüht in Jhm! Ein Ritter (tritt auf) Das Volk dringt ungestüm durchs Klosterthor. Studenten, Bürger, Bergleut' mit Musik — Und ihren Retter Luther (tritt, von Katharinen begleitet, in die Mitte der Um stehenden -) Dankt Gott, und hört mich an (Volk jedes Alters und Geschlechts, Bürger, Bauern, Studenten, Bergleute mit musikalischen Instrumen. ten, und Reifige strömen herein, und bilden den äußeren Kreis) Luther (feierlich) Das, was Er zu mir sprach, ich geb' es treu euch wieder. Als ich noch Mönch, da lag ich einst tödtlich krank danieder, Und zu mir sprach der Priester: Vergebung deiner Sünden! |