Prolog. Wen en sich der Herr zum Streiter ausersehen, Den låßet Er, den Willen ihm zu reinen, Im herben Schmerz zum Leben auferstehen; Und daß der Held nicht sinke, so erscheinen Die Engel ihm, als holde Freudenblüthen, Auf daß er kann den Streit im Frieden einen. So hat, die Kraft Lutheri zu behüten, geführet, Durch Trübsal und der Feinde wildes Wüthen; Bis, von des Glaubens starker Hand berühret, Er Gott geschaut im Flammenbusch der Liebe, Und in der Kunst des Herren Wehn ges spühret. Auf daß Euch dieses nicht verborgen bliebe, In Andacht folgend meinem reinen Triebe. Bir alle haben selber es erfahren, Wie tief der Mensch und immer tiefer sinket, Ob ewge Liebe freundlich auch ihm winket, blendet, Die Sternenflur, die ihm entgegenblinket. Ihm wird die Kunst, ein schöner Mond, gesendet, Der, ob er kleiner auch als jene Sterne, Doch groß erscheint, der Erde zugewendet; Allein es folgt der Mensch dem Dunkel gerne; Er will sie nicht, die Rettungslichter, schauen, Und trauernd ziehen die in düftre Ferne. So wird es Nacht, ihn überfällt ein Grauen; Es ist zu spät, -die feindlichen Gewalten. Verschließen ihm die schönen Himmelsauen. An welchem Stabe soll er nun sich halten, Auf welchem Pfade soll er Rettung finden, Vor Schlangen, Tigern, die im Finstern schalten? Dann trauert er und wünscht sich durchzuwinden Zum Vaterhaus, in welchem er gebohren, Und dann erbarmet sich der Herr des Was in der Nacht des Wahnes er verlohren, Nach langen Aengsten zeigt es ihm der Meister, Das Licht, zu dessen Anschaun er erkohren! Entwürdigt waren auch der Menschen Geister, Als Luther ausgesandt, sie zu besiegen, Und Eigennuß erhob den Schädel dreifter. Die Menschheit in ein schändlich Joch zu schmiegen, Mißbrauchte man des Glaubens Gold zu Ketten, Den Sphärenklang der Kunst, sie einzus wiegen; |