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Das Beugniß des Gewissens.

Gehalten am dritten Advent 1863.

Thomasius, Predigten.

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Der Gott des Friedens heilige Euch durch und durch, daß Euer Geist sammt Seele und Leib unsträflich erfunden werde bis auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi. Amen!

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,,Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben, und doch von Natur thun des Gesetzes Werk, dieselbigen, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sind sie ihnen selbst ein Geset; 'damit, daß sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihren Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeuget, dazu auch die Gedanken, die sich unter einander verklagen oder entschuldigen, auf den Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesum Christum richten wird Laut meines Evangelii.

Geliebte in dem Herrn! Laßt mich Euch vor Allem sagen, warum ich die vorgelesene Schriftstelle unserer heutigen Betrachtung zu Grunde gelegt habe. Es ist die Aufgabe des evangelischen Predigtamtes, das Wort des lebendigen Gottes zu verkündigen, und auf diesem Worte seine Gemeinde zu er bauen; Wer mein Wort höret und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben", spricht der Herr. Aber es gibt noch andere Dinge und Stimmen in der Welt,

die von demselbigen Gotte predigen und die Menschen zu demselbigen Heiland weisen; ja man kann sagen, daß die ganze Welt mit Allem, was sie in sich schließt, die Natur mit ihren Werken, die Geschichte mit ihren Gottesgedanken und Gottesgerichten, das Leben mit seinen Leiden und Freuden, das Gewissen mit seinen Mahnungen, daß das Alles auch eine Predigt sei, und all' diese Predigt lautet: Suchet den Herrn, weil er zu finden ist, rufet ihn an, weil er nahe ist. Es ist gewiß gut und heilsam, meine Freunde, auch auf dieses Gebiet einen aufmerksamen Blick zu werfen; denn Gott der Herr hat beides das Reich der Schöpfung und der Erlösung in seiner Hand, und hat es so geordnet, daß auch die Dinge des natürlichen Lebens uns ein Zug zu seiner Gnade werden können und sollen. Unter allen den natürlichen Stimmen aber, die von ihm zeugen, ist das Gewiffen die lauteste und vernehmlichste; darum wollte ich heute einmal davon zu Euch reden und habe deshalb die Schriftstelle gewählt, die eigens von dem Gewissen handelt. Sintemal ihr Gewissen sie bezeuget" schreibt der Apostel.

Was das Gewissen sei, meine Freunde? Es ist das allerbekannteste und doch zugleich das allerwunderbarste und geheimnißvollste Ding. Wir kennen es Alle aus eigner Erfahrung, wir tragen sein heiliges Zeugniß in der eignen Brust; so sagen wir, es ist die Stimme des menschlichen Herzens; denn es redet nicht vom Himmel herunter, nicht von oben herab, wie das Wort aus dem Munde Gottes, sondern in unserm Innern redet és; aber es ist doch auch wieder nicht die Stimme des eignen Herzens; denn es redet nicht nach der Luft und Neigung unseres Herzens, nicht heraus aus den Gedanken und Wünschen unsres Herzens, sondern ist ein Nichtet der Sinne und der Gedanken des Herzens. Es ist mit göttlichem Ansehen bekleidet, es ist etwas so Erhabenes

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und Heiliges, daß kein Mensch ihm zu widersprechen wagt, daß jeder unter sein Urtheil und Zeugniß sich beugen muß, auch wenn er sich innerlich dagegen auflchnt und dawider sträubt. So ist also das Gewissen die Stimme des Geistes Gottes in dem menschlichen Geiste, das Zeugniß Gottes in dem menschlichen Herzen. Und schon daraus fönnen wir lernen, daß es im Zusammenhange stehen wird mit dem geschriebnen Worte Gottes, und mit den Gedanken und Wegen Gottes in Christo zu unserm Heil. Diesen Zusammenhang möchte ich Euch heute zeigen. Unser Text deutet ihn an, denn er stellt das Gewissen mitten hinein zwis schen das Gesez Gottes und zwischen das Gericht Gottes; er sagt, von den Heiden, das Gewissen bezeuge ihnen,,,,daß: des Gesezes Werk in ihr Herz geschrieben sei“, und sodann, daß die aus dem Gewissen erwachsenden Gedanken, sich unter eins ander entschuldigen und verklagen auf den Tag, da Gott das Verborgne des Menschen richten wird laut meines Evangelii.! So ist es denn im Sinne des Apostels geredet, wenn ich

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sage: Es bezeugt dem Menschen die Wahrheit und den Ernst des Gesezes Gottes;

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Es bezeugt dem Menschen die Wahrheit und Unentrinnbarkeit des Gerichtes Gottes; und

Es bezeugt dem Menschen die Wahrheit und Nothwendigkeit des Evangeliums Gottes.?.

Das sind die Gedanken, die ich Euch mit Wenigem an's Herz. legen wollte, das Weitere Eurem eignen - Nachdenken überlassend. Und lege Gott der Herr seine Gnade auch auf dieses Wort.

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