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schlafen kann, wenn's zum Sterben kommt; darum auch der Apostel sagt: in Uebe dich, zu behalten allenthalben ein gutes Gewissen, beides vor Gott und vor den Menschen. Den noch aber, wenn Jemand darin seinen Troft und seinen Frie den vor Gott gefunden zu haben meinte, so behaupte ich, daß ein solcher das Zeugniß seines Gewissens noch gar nicht in seiner Wahrheit und Tiefe verstanden hat. Denn, wenn wir tiefer gehen, meine Freunde, und nicht beim Einzelnen und Aeußerlichen stehen bleiben, so überführt das Gewissen doch den Menschen, und zwar gerade den aufrichtigsten und gewissenhaftesten am meisten, daß ein weiter Abstand Statt findet zwischen dem, was wir sind, und dem, was wir sein sollen; zwischen der Gesinnung, die Gott von uns fordert inseinem Geseße und zwischen der Art, und Beschaffenheit unsres Herzens; ein Zwiespalt zwischen uns, den Sündern und zwischen dem heiligen und lebendigen Gott. Diefen Zwiespalt deckt das Gewissen auf, es reißt uns den Schleier herunter, mit dem wir unser eignes Inneres vor Gottes Augen verbergen; es legt die Schäden, die Wunden und faulen Flecke in unserm Herzen blos, es drängt uns die Erkenntniß auf, daß wir alles Ruhmes vor Gott entbehren, daß wir keine eigne Gerechtigkeit besißen, daß unsere eigne Gerechtig= keit nichts ist, als ein geflicktes Kleid, daß wir nichts besißen, aber auch gar nichts, womit wir vor Gottes Augen, womit wir im Gericht bestehen können. Das ist eine traurige Ueberzeugung, ein tiefer Schmerz, - das weckt eine unendliche Sehnsucht nach Heilung und Erlösung. Aber selig sind die nach Gerechtigkeit hungert und dürstet. Und wenn es nun an uns herankommt das Wort des Evangeliums, das von Christo zeuget, das Wort von der Gnade Gottes, die er uns erworben hat, von dem Mittler, der durch seine tiefen Wunden uns mit Gott versöhnet hat, dann fällt die Seele mit tausend

Freuden dem Worte zu und erkennt in Christo den, auf welchen die ganze Führung des Lebens, auf welchen die Prophetenstimme des Gesezes und Gewissens hingewiesen hat, den, in welchem allein das tiefste Bedürfniß des Herz zens seine Befriedigung findet, den rechten Arzt und Heiz land der Seelen, in dem allein Frieden und Leben, und volles Genüge ist.

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So wird man der Wahrheit des Evangeliums von Christo göttlich gewiß, und in dieser seligen Gewißheit empfängt man dann auch ein neues Herz und einen neuen gewissen Geist, Man wandelt von ihm getrieben auf der rechten Straße: „Wenn Du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg Deiner Gebote" Herr, wo sollen wir hingehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben erkannt und geglaubt, daß Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Amen!

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Der Zusammenhang der göttlichen Weltregierung mit der Welterlösung.

Gehalten am Sonntag nach Neujahr 1864.

Thomasius. Predigten.

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Die Gnade unseres Herrn Jesu Chrifti und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit Euch allen. Amen!

Ev. Matth. 2, 13-23.

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„Da sie aber hinweg gezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum, und sprach: Stehe auf, und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir, und fliehe in Egyptenland, und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist dor handen, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen. Und er stand auf, und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, bei der Nacht, und entwich in Egyptenland; und blieb allda bis nach dem Tode Herodis; auf daß erfüllet würde, das der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: Aus Egypten habe ich meinen Sohn gerufen. Da Herodes nun sahe, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig, und schickte aus, und ließ alle Kinder zu Bethlehem tödten, und an ihren ganzen Grenzen, die da zweijährig und drunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte. Da ist erfüllet, das gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret, viel Klagens, "Weinens und Heulens; Rahel beweinete ihre Kinder

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