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Kirche, über die ganze Christenheit. Erhalte unsere Kirche bei dem seligmachenden Wort der Wahrheit, bei dem Bekenntniß der reinen Lehre und dem rechten Brauch der heiligen Sakramente. Gib ihr und mehre in ihr treuc Hirten und Lehrer, mannhafte Zeugen deines Namens, und bekenne dich zu ihrer Predigt und Arbeit mit deinem Segen. Baue die zerfallenen Mauern Zions, gieße einen milden Regen auf die dürren Aecker, daß sie wieder grünen und blühen; heile, was siech und krank ist; stärke, was hinsterben will; erquicke mit deinem Trost, o lieber Herr, alle traurigen Gemüther, erleuchte mit deinem Licht alle verirrten Seelen, bringe zurecht, was sich von deiner Heerde verlaufen hat. Gieße deinen Geist, den Geist der Gnade und des Gebetes, aus über alles Fleisch, über den König und sein Haus, über Obrigkeiten und Unterthanen, in unsere Schulen und Familien, daß dein Reich darinnen gebauet werde. Siche, wir warten auf dein Heil; die Inseln am Meere und die Heiden im fernen Osten und Westen harren auf dich: sende ihnen dein Wort mit großen Schaaren von Evangelisten; zerbrich die Burgen des Satans; zerstöre die Höhen der Gößen, nimm dir die Starken zum Raube; gib Israel Buße und Vergebung der Sünden, uns Allen ein gehorsames Herz und einen neuen Geist, und laß uns das Ende unseres Glaubens davon bringen, der Seelen Seligkeit. Amen.

Die heilige Trinität.

Gehalten am Trinitatisfeste 1864.

Thomasius, Predigten.

6

Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit Euch Allen. Amen.

1 Joh. 5, 20-21.

,,Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesu Chrifto. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern."

Gemeinde des Herrn! Das Fest der heiligen Dreieinigkeit, das wir heute feiern, schließt die erste Hälfte unsres Kirchenjahres ab und bildet den Anfang der zweiten. An diesem Feste überblickt die Kirche noch einmal alle die großen Thaten Gottes, die wir von Advent bis Pfingsten gefeiert haben, und führt sie, daß ich so sage, auf den ewigen Urquell zurück, aus dem sie allesammt hergeflossen sind: auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. So ist allerdings dieses Fest ganz einzig und eigenthümlich in seiner Art. Denn während alle andern christlichen Feste auf dem Grunde geschichtlicher Offenbarungsthaten beruhen, weist

uns dieses in das Geheimniß des göttlichen Wesens, in das innere, verborgene Leben der Gottheit hinein und spricht die Erkenntniß, welche der Kirche darüber aufgegangen ist, aus in dem Wort und Namen der heiligen Dreieinigkeit. Die Kirche, sagte ich; denn der Name der heiligen Dreieinigkeit findet sich, wie ihr wißt, nicht in der heiligen Schrift; aber am Namen liegt es auch nicht, sondern an dem Gedanken, an dem Glauben, an dem Bekenntniß zu dem Zeugniß der Schrift; und dieses Bekenntniß ist der christlichen Kirche so unendlich theuer und werth, daß sie jeden Sonntag ihren Gottesdienst mit dem Lobpreis anhebt: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jezt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen; es klingt durch alle ihre Gebete und Lieder hindurch, es steht an der Spiße aller ihrer öffentlichen Glaubensbekenntnisse, es ist das Band, das auch die einzelnen getrennten christlichen Kirchen noch immer mit einander verbindet. Soweit sie auch sonst im Glauben geschieden sind und in wesentlichen Heilslehren auseinandergehen: Daß der Eine wahrhaftige Gott der Dreieinige sei, Ein göttlich Wesen in drei Personen“, das be= kennen sie zumal wie aus Einem Munde, das steigt als ein einstimmiger Chor aus ihrer Aller Herzen zum Himmel auf. Es ist das Grundbekenntniß der ganzen Christenheit. Sollte man sich dessen nicht von Herzen freuen, meine Geliebten, - wenn man die Zerrissenheit des Leibes Christi in der Gegenwart ansieht, sollte man Gott nicht danken, daß doch noch wenigstens Ein Band da ist, in welchem man sich die Bruderhand reichen kann? Und wird es also nicht auch die Aufgabe der Predigt sein, dieses gemeinsame Christenbekenntniß der Gemeinde recht werth und theuer zu machen? Man könnte freilich fragen, ob es nicht besser wäre, in schweigender Ehrfurcht daran vorüber zu gehen; denn wir haben

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