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War's nicht dieß allmächtige Getriebe,
Das zum ew'gen Jubelbund der Liebe

unsre Sherzen aneinander zwang? Raphael, an deinem Arm - o Wonne! Wag' auch ich zur großen Geistersonne

Freudigmuthig den Vollendungsgang.

Glüdlich! glücklich! Dich hab' ich gefunden,
Szab' aus Millionen Dich umwunden,
Und aus Millionen mein bist Du
Laß das Chaos diese Welt umrütteln,
Durcheinander die Atomen schütteln;

Ewig fliehn sich unsre Herzen zu.

Muß ich nicht aus Deinen Flammenaugen
Meiner Woulust Widerstrahlen saugen?
Nur in Dir bestaun' ich mich
Schöner malt sich mir die schöne Erde,
Szeller spiegelt in des Freund's Geberde,
Reizender der Himmel sich.

Schwermuth wirft die bangen Thränenlasten,
Süßer von des Leidens Sturm zu rasten,
In der Liebe Busen ab;

Sucht nicht selbst das folternde Entzücken
In des Freund's beredten Strahlenblicken
Ungeduldig ein wollüst'ges Grab?

Stünd' im Au der Schöpfung ich alleine,
Seelen träumt' ich in die Felsensteine,
Und umarmend küßt' ich sie
Meine Klagen stöhnt' ich in die Lüfte,
Freute mich, antworteten die Klüfte,
Thor genug! der süßen Sympathie.

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Todte Gruppen sind wir wenn wir hassen; Götter wenn wir liebend uns umfassen! Lechzen nach dem süßen Fesselzwang Aufwärts durch die tausendfachen Stufen Zahlenloser Geister, die nicht schufen,

Waltet göttlich dieser Drang.

Arm in Arme, höher stets und hdher,
Vom Mongolen bis zum griechischen Seher,

Der sich an den lehten Seraph reiht,
Wallen wir, einmüth'gen Ringeltanzes,
Bis sich dort im Meer des ew'gen Glanzes
Sterbend untertauchen Maß und Zeit

Freundlos war der große Weltenmeister,
Fühlte Mangel · darum schuf er Geister,
Sel'ge Spiegel seiner Seligkeit!
Fand das höchste Wesen schon kein Gleiches,
Aus dem Kelch des ganzen Seelenreiches

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Frisch athmet des Morgens lebendiger Hauch;
Purpurisch zuckt durch düst'rer Tannen Rigen
Das junge Licht, und dugelt aus dem Strauch;
In goldnen Flammen blizen
Der Berge Wolkenspißen.

Mit freudig melodisch gewirveltem Lied
Begrüßen erwachende Lerchen die Sonne,
Die schon in lachender Wonne

Jugendlich schön in Aurora's Umarmungen glüht.

Sey, Licht, mir gesegnet!
Dein Strahlenguß regnet

Erwärmend hernieder auf Anger und Au.
Wie filberfarb flittern

Die Wiesen, wie zittern

Tausend Sonnen in pertendem Thau!

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Kinder der verjüngten Sonne,

Blumen der geschmüaten Flur, Euch erzog zu Lust und Wonne

Ja, euch liebte die Natur. Schön das Kleid mit Licht gesticket, Schön hat Flora euch geschrücket Mit der Farben Götterpracht. Holde Frühlingskinder, klaget, Seele hat sie euch versaget

Und ihr selber wohnt in Nacht.

Nachtigall und Lerche singen

Euch der Liebe selig Loos,
Gaukelnde Sylphiden schwingen

Buhlend sich auf eurem Schooß.
Wölbte eures Kelches Krone
Nicht die Tochter der Dione

Schwellend zu der Liebe Pfühl?
Zarte Frühlingsfinder, weinet!
Liebe hat sie euch verneinet,
Euch das selige Gefühl.

Aber hat aus Nannys Blicken

Mich der Mutter Spruch verbannt, Wenn euch meine Hände pflücken

Ihr zum zarten Liebespfand? Leben, Sprache. Seelen, Herzen, Stumme Boten füßer Schmerzen,

Goß euch dieß Berühren ein, Und der mächtigste der Götter Schließt in eure stillen Blätter Seine hohe Gottheit ein.

An Minna.

Tráum' ich? Ist mein Auge trüber? Nebelt's mir um's Angesicht? Meine Minna geht vorüber?

Meine Minna kennt mich nicht? Die am Arme seichter Thoren

Blähend mit dem Fächer ficht, Eitel in sich selbst verloren

Meine Minna ist es nicht.

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Serig durch die Liebe
Götter durch die Liebe

Menschen Göttern gleich!
Liebe macht den Himmel
Himmlischer - die Erde

Zu dem Himmelreich.

Einstens hinter Pyrrhas Rücken,
Stimmen Dichter ein,
Sprang die Welt aus Felsenstücken,
Menschen aus dem Stein.

Stein und Felsen ihre Herzen,

Ihre Seelen Nacht,

Von des Himmels Flammenkerzen
Nie in Glut gefacht.

Noch mit sanften Rosenketten
Banden junge Amoretten

Ihre Seelen nie

Noch mit Liedern ihren Busen Huben nicht die weichen Musen,

Nie mit Saitenharmonie.

Ach! noch wanden teine Kränze
Lievende sich um!
Traurig flüchteten die Lenze
Nach Elysium.

Ungegrüßet stieg Aurora

Aus dem Schooß des Meers, Ungegrüßet sant die Sonne

In den Schooß des Meers. Wird umirrten sie die Haine, Unter Lunas Nebelscheine,

Trugen eisern Joch. Sehnend an der Sternenbühne Suchte die geheime Thräne Keine Götter noch.

Und sieh! der blauen Flut entquilt,
Die Himmelstochter fanft und mild,
Getragen von Najaden
Zu trunkenen Gestaden.

Selig durch die Liebe
Götter durch die Liebe

Menschen Göttern gleich. Liebe macht den Himmel Shimmlischer die Erde

Zu dem Himmelreich.

Unter gold'nem Nektarschaum,
Ein wollüst'ger Morgentraum,
Ewig Lustgelage,

Flieh'n der Götter Tage.

Thronend auf erhab’nem Sig Schwingt Kronion seinen Bliß; Der Olympus schwankt erschrocken, Wallen zürnend seine Locken

Göttern läßt er seine Throne, Niedert sich zum Erdensohne, Seufzt arkadisch durch den Hain, Zahme Donner untern Füßen, Schläft, gewiegt von Ledas Küssen, Schläft der Riesentödter ein.

Majestät'sche Sonnenrosse

Durch des Lichtes weiten Raum
Leitet Föbos gold’ner Zaum;

Völker stürzt sein rasseludes Geschosse.
Seine weißen Sonnenrosse,
Seine rasselnden Geschosse,
Unter Lich' und Harmonie,
Ha! wie gern vergaß er sie!

Vor der Gattin des Kroniden
Beugen sich die Uraniden.

Stolz vor ihrem Wagenthrone
Brüstet sich das Pfauenpaar;

Mit der gold'nen Herrscherkrone Schmückt sie ihr ambrosisch Haar.

Schöne Fürstin! ach, die Liebe
Zittert, mit dem süßen Triebe
Deiner Majestät zu nah'n;
Und von ihren stolzen Höhen
Muß die Götterkönigin
Um des Reizes Gürtel flehen,
Bei der Herzenfeßlerin.

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Wer die steile Sternenbahn
Ging dir heldenkühn voran

Zu der Gottheit Size?
Wer zerriß das Heiligthum,
Zeigte dir Elysïum

Durch des Grabes Riye? Lockte sie uns nicht hinein, Möchten wir unsterblich seyn? Suchten auch die Geister

Ohne sie den Meister?

Liebe, Liebe leitet nur

Zu dem Vater der Natur, Liebe nur die Geister.

Selig durch die Liebe
Götter durch die Liebe

Menschen Göttern gleich.
Liebe macht den Himmel
Shimmlischer - die Erde
Zu dem Himmelreich.

Das Glück und die Weisheit.

Entzweit mit einem Favoriten

Flog einst das Glück der Weisheit zu:
„Ich will dir meine Schäße bieten,
Sey meine Freundin du!

Mit meinen reichsten schönsten Gaben
Beschenkt' ich ihn so mütterlich),
Und sich. er will noch immer haben,
Und nennt noch geizig mich.

Komin, Schwester, laß uns Freundschaft schließen,
Du marterst dich an deinem Pflug;
In deinen Schooß will ich sie gießen,
Hier ist für dich und mich genug.“

Sophia lächelt diesen Worten,

Und wischt den Schweiß vom Angesicht: „Dort eilt dein Freund, sich zu ermorden, Versöhnet euch! Dich brauch' ich nicht.“

Durch die ewige Natur
Düftet ihre Blumenspur,
Weht ihr gold'ner Flügel.

Winkte mir vom Mondenlicht
Afroditens Auge nicht,

Nicht vom Sonnenhügel,
Lächelte vom Sternenmeer
Nicht die Göttin zu mir her,

Stern' und Sonn' und Mondenlicht,

Regten mir die Seele night,
Liebe, Liebe lächelt nur
Aus dem Auge der Natur
Wie aus einem Spiegel!

Liebe rauscht der Silberbach, Liebe lehrt ihn sanfter wallen, Seele haucht sie in das Ach Klagenreicher Nachtigallen Liebe, Liebe lispelt nur Auf der Laute der Natur.

Weisheit mit dem Sonnenblick,
Große Göttin, tritt zurück,

Weiche vor der Liebe!
Nie Erobrern, Fürsten nie
Beugtest du ein Sklavenknie,
Beng' es ist der Liebe!

An einen Moralisten.

Was zürnst du unsrer frohen Jugendweise,
Und lehrst, daß Lieben Tändeln sey?

Du starrest in des Winters Eise,
Und schmålest auf den gold’nen Mai.

Einst, als du noch das Nymphenvolk bekriegtest, Ein Held des Karnevals, den deutschen Wirbel flogst,

Ein Himmelreich in beiden Armen wiegtest,
Und Nektarduft von Mädchenlippen sogst,

Ha, Seladon! wenn damals aus den Achhsen
Gewichen wär' der Erde schwerer Ball,
Jin Liebestnául mit Julien verwachsen
Du hättest überhört den Fall!

dent' zurück nach deinen Rosentagen,
Und lerne: die Philosophie

Schlägt um, wie unsre Pulse anders schlagen;
Zu Göttern schaffst du Menschen nie.

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