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3 ev 3 (fanfter).

Soul's lernen: Semele! ich bin dein Zevs!
Wo ist die Luft, die sich erfrechen wollte,
Rauh anzuwehn, die Zevs die Seine nennt?
Der Ränke spott' ich Semele, wo bist du?
Lang' schmachter' ich, mein weltbelastet Haupt
An deinem Busen zu begraben, meine Sinnen
Vom wilden Sturm der Weltregierung eingelullt.
Und Zügel, Steu'r, und Wagen weggeträumt,
Und im Genuß der Seligkeit vergangen!

Wonnerausch! Selbst Göttern füßer Taumet! Glücksel'ge Trunkenheit! — Was ist Uranos Blut, Was Nektar und Ambrosia, was ist

Der Thron Olymps, des Himmels goldnes Zepter, Was Almacht, Ewigkeit, Unsterblichkeit, ein Gott, Ohne Liebe?

Der Schäfer, der an seines Stroms Gemurmet
Der Lämmer an der Gattin Brust vergißt,
Beneidete mir meine Keile nicht.

Sie naht Sie kommt O Perte meiner Werke,
Weib! Anzubeten ist der Künstler, der
Dich schuf Ich schuf dich bet' mich an,
Zevs betet an vor Zevs, der dich erschuf!
Ha! wer im ganzen Wesenreiche, wer
Verdammet mich? - Wie unbemerkt, verächtlich
Berschwinden meine Welten, meine strahlenquil-
lenden

Gestirne, meine tanzenden Systeme,
Mein ganzes großes Saitenspiel, wie es
Die Weisen nennen, wie das alles todt
Gegen eine Seele!

(Semele kommt nåher ohne aufzuschauen.)

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Wie, meine Göttliche? Von wannen dieser Ton?
Wer ist der Wurm, der mir dein Herz entwendet?
Semele.

Mein Herz war dem geweiht, deß Aff' du bist —
Oft kommen Menschen unter Götterlarve,
Ein Weib zu fangen Fort! Du bist nicht Zevs!
Zevs.

Du zweifelst? Kann an meiner Gottheit Semele
Noch zweifeln?

Semete (wehmüthig).

Wärst du Zevs! Kein Sohn Des Morgennimmerseyns soll diesen Mund berühren. Zevs ist dies Herz geweiht — — O wirst du Zevs!

Zevs.

Du weinest? Zevs ist da, und Semele soll weinen ? (niederfallend.)

Sprich, fordre und die knechtische Natur
Soll zitternd vor der Tochter Kadmus liegen!
Gebeut! und Ströme machen gählings Salt!
Und Helikon, und Kaukasus und Cynthus
Und Athos, Mykale, und Rhodope und Pindus,
Von meines Winkes Allgewalt

Entfesselt, tüssen Thal und Triften

Und tanzen Flocken gleich in den verfinsterten Lüften.
Gebeut, uns Nord- und Ost- und Wirbelwind
Belagern den allmächtigen Trident,
Durchrütteln Posidaons Throne,

Empöret steigt das Meer, Gestad' und Damm zu

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Semele!

Semele.

Fleuch!

Semele.

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Die unüberwindliche Flotte. Nach einem åttern Dichter.

Sie kömmt sie tömint, des Mittags stolze Flotte,
Das Weltmeer wimmert unter ihr,
Mit Kettenklang und einem neuen Gotte
Und tausend Donnern, naht sie dir
Ein schwimmend Heer furchtbarer Citadellen,
(Der Ocean sah ihres gleichen nie)
Unüberwindlich nennt man sie,
Zieht sie einher auf den erschrock'nen Wellen;
Den stolzen Namen weiht

Der Schrecken, den sie um sich speit.
Mit majestätisch stillem Schritte

Trägt seine Last der zitternde Neptun! Weltuntergang in ihrer Mitte,

Naht sie heran und alle Stürme ruhn.

Dir gegenüber steht sie da,
Glückselige Inset - Sherrscherin der Meere!
Dir drohen diese Gallionenheere,

Großherzige Britannia!

Weh deinem freigebor'nen Volke!

Da steht sie, eine wetterschwangre Wolke.
Wer hat das hohe Kleinod dir errungen,

Das zu der Länder Fürstin dich gemacht?
Shast du nicht selbst, von stolzen Königen gezwungen,
Der Reichsgeseße weisestes erdacht?

Das große Blatt, das deine Könige zu Bürgern,
Zu Fürsten deine Bürger macht?
Der Segel stolze Obermacht

Hast du sie nicht von Millionen Würgern
Erftritten in der Wasserschlacht?

Wem dankst du sie – Errdthet, Völker dieser Erde -
Wem sonst, als deinem Geist und deinem Schwerdte?
blic' hin auf diese feuerwerfenden
Unglückliche
Kolossen,

Blick' hin und ahne deines Ruhmes Fall.
Bang' schaut auf dich der Erdenball,
Und aller freien Männer Herzen schlagen,
Und alle gute schöne Seelen klagen

Theilnehmend deines Ruhmes Fall.

Gott, der Allmächt’ge, fah herab,

Sah deines Feindes stolze Löwenflaggen wehen,
Sah drohend offen dein gewisses Grab
Soll, sprach er, soll mein Albion vergehen,
Erlöschen meiner Helden Stamın,
Der Unterdrückung leyter Felsendamm
Zusammenstürzen, die Tyrannenwehre
Bernichtet seyn von dieser Hemisphäre ?

Nie, rief er, soll der Freiheit Paradies,
Der Menschenwürde starter Schirm verschwinden!
Gott, der Allmächt’ge, blies,

Und die Armada flog nach allen Winden.

Die zwei lesten Verse sind eine Anspielung auf die Medaille, welche Elisabeth zum Andenken ihres Sieges schlagen ließ. Es wird auf derselben eine Flotte vorgestellt, welche im Sturm untergeht, mit der bescheidenen Inschrift: Afflavit Deus et dissipati sunt.

Der Kampf.

Nein, länger werd' ich diesen Kampf nicht kämpfen,
Den Riesenkampf der Pflicht.
Kannst du des Herzens Flammentrieb nicht dämpfen,
So fordre, Tugend, dieses Opfer nicht.

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Zerissen sey, was wir bedungen haben,
Sie liebt michh deine Krone sey verscherzt.
Glückselig, wer, in Wonnetrunkenheit begraben,
So leicht, wie ich, den tiefen Fall verschmerzt.
Sie sieht den Wurm an meiner Jugend Blume nagen
Und meinen Lenz entflohn,
Bewundert still mein heldenmüthiges Entsagen
Und großmuthsvoll beschließt sie meinen Lohn.
Mißtraue, schöne Seele, dieser Engelgüte,

Dein Mitleid waffnet zum Verbrechen mich. Gibt's in des Lebens unermeßlichem Gebiete

Gibr's einen andern schönern Lohn als dich? Als das Verbrechen, das ich ewig fliehen wollte ? Tyrannisches Geschick!

Der einz'ge Lohn, der meine Tugend krönen sollte, Ist meiner Tugend leyter Augenblick!

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Sier

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spricht man warten Schrecken auf den Bösen,

Und Freuden auf den Redlichen. Des Herzens Krümmen werdest du entblößen, Der Vorsicht Räthsel werdest du mir lösen, Und Rechnung halten mit dem Leidenden. Szier öffne sich die Heimath dem Verbannten, Hier endige des Dulders Dornenbahn. Ein Götterkind, das sie mir Wahrheit nannten, Die meisten flohen, wenige nur kannten,

Shielt meines Lebens raschen Zügel an. „Ich zahle dir in einem andern Leben, Gich deine Jugend mir!

Nichts kann ich dir, als diese Weisung geben."
Ich nahm die Weisung auf das andre Leben,
Und meiner Jugend Freuden gab ich ihr.
,,Gich mir das Weib, so theuer deinem Herzen,
Gieb deine Laura mir!

(03

Jenseits der Gräber wuchern deine Schmerzen." — Ich riß sie blutend aus dem wunden Herzen,

Und weinte laut, und gab sie ihr.

„Die Schuldverschreibung lautet an die Todten,“ Hohnlächelte die Welt,

„Die Lügnerin, gedungen von Despoten, hat für die Wahrheit Schatten dir geboten,

Du bist nicht mehr, wenn dieser Schein verfällt.“ Frech wiselte das Schlangenheer der Spötter:

„Vor einem Wahn, den nur Verjährung weiht, Erzitterst du? Was sollen deine Götter, Des kranken Weltplans schlau erdachte Retter,

Die Menschenwiß des Menschen Nothdurft leiht ?“ „Was heißt die Zukunft, die uns Gråber decken? Die Ewigkeit, mit der du eitel prangst? Ehrwürdig nur, weil Hüllen sie verstecken, Der Riesenschatten unsrer eig'nen Schrecken Im hohlen Spiegel der Gewissensangst.“

„Ein Lügenbild lebendiger Gestalten,

Die Mumie der Zeit,

Bom Balsamgeist der Hoffnung in den kalten
Behausungen des Grabes hingehalten,

Das nennt dein Fieberwahn Unsterblichkeit?
„Für Hoffnungen - Verwesung straft sie Lügen -
Gabst du gewisse Güter hin?
Sechstausend Jahre hat der Tod geschwiegen;
Kam je ein Leichnam aus der Gruft gestiegen,
Der Meldung that von der Vergelterin?"

Ich sah die Zeit nach deinen Ufern fliegen;
Die blühende Natur

Blieb hinter ihr, ein welter Leichnam, liegen,
Kein Lodter kam aus seiner Gruft gestiegen,
Und fest vertraut ich auf den Götterschwur.

Au meine Freuden hab' ich dir geschlachtet;

Jest werf ich mich vor deinen Richterthron. Der Menge Spott hab' ich beherzt verachtet; Nur deine Güter hab' ich groß geachtet; Vergelterin, ich fordre meinen Lohn.

„Mit gleicher Liebe lieb' ich meine Kinder," Rief unsichtbar ein Genius.

"Zwei Blumen," rief er hört es Menschenkinder

Zwei Blumen blühen für den weisen Finder,
Sie heißen Hoffnung und Genuß.“

„Wer dieser Blumen Eine brach, begehre
Die andre Schwester nicht.

Genieße, wer nicht glauben kann. Die Lehre
Ist ewig wie die Welt. Wer glauben kann, entbehre!
Die Weltgeschichte ist das Weltgericht.

„Du hast gehofft, dein Lohn ist abgetragen,

Dein Glaube war dein zugewog'nes Glück. Du konntest deine Weisen fragen. Was man von der Minute ausgeschlagen, Gibt keine Ewigkeit zurück.“

Die Götter Griechenlands.

Da ihr noch die schöne Welt regieret, An der Freude leichtem Gängelband Selige Geschlechter noch geführet, Echöne Wesen aus dem Fabelland!

Ach, da euer Wonnedienst noch glänzte, Wie ganz anders, anders war es da! Da man deine Tempel noch bekränzte, Venus Amathusia!

Da der Dichtung zauberische Hülle Sich noch lieblich um die Wahrheit wand Durch die Schöpfung floß da Lebensfülle, Und was nie empfinden wird, empfand. An der Liebe Busen sie zu drücken, Gab man höhern Adel der Natur, Alles wies den eingeweihten Blicken, Alles eines Gottes Spur.

Wo jest nur, wie uns're Weisen sagen,
Sectenlos ein Feuerball sich dreht,
Lenkte damals seinen gold'nen Wagen
Helios in stiller Majestät.
Diese Höhen füllten readen,
Eine Dryas lebt in jenem Baum,
Aus den Urnen lieblicher Najaden
Sprang der Strdme Silberschaum.

Jener Lorbeer wand sich einst um Silfe,
Tantals Tochter schweigt in diesem Stein,
Syrinx Klage tönt' aus jenem Schilfe,
Philomelas Schmerz aus diesem Hain.
Jener Bach empfing Demeters Zähre,
Die sie um Persephonen geweint,
Und von diesem Hügel rief Cythere
Ac), umsonst! dem schönen Freund.

Zu Deutations Geschlechte stiegen
Damals noch die Himmlischen herab;
Pyrrhas schöne Tochter zu besiegen,
Nahm der Lato Sohn den Hirtenstab.
Zwischen Menschen, Göttern und Heroen
Knüpfte Amor einen schönen Bund,
Sterbliche mit Göttern und Heroen
Huldigten in Amathunt. *)

Finst'rer Ernst und trauriges Entsagen War aus eurem heitern Dienst verbannt; Glücklich sollten alle Herzen schlagen, Denn euch war der Glückliche verwandt.

*) In der ersten Ausgabe sinden sich hier folgende Strophen: Betend an der Grazien Altären

Kntete da die holde Priesterin,
Sandte stille Wünsche an Cytheren

Und Gelübde an die Charitin,

Hoher Stolz, auch droben zu gebieten,

Lehrte sie den göttergleichen Rang,

Und des Reizes heil'gen Gürtel hüten,

Der den Donn'rer selbst bezwang.

Himmlisch und unsterblich war das Feuer,
Das in Pindars stolzen Hymnen floß,
Niederströmte in Arions Leyer,

In den Stein des Phidias sich goß.
Bess're Wesen, edlere Gestalten
Kündigten die hohe Abkunft an.

Götter die vom Himmel niederwallten,

Sahen hier ihn wieder aufgethan.

Werther war von eines Gottes Güte,

Theurer jede Gabe der Natur,

Unter Iris schönem Bogen blühte

Reizender die perlenvolle Flur.
Prangender erschien die Morgenröthe
In Hymerens rosigem Gewand,
Schmelzender erklang die Fidte
In des Hirtengottes Hand.

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