ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[blocks in formation]

Einzuziehn die Wonnefülle,
Lauschende Naturen stille.

Zauberin! mit Tönen, wie

Mich mit Blicken, zwingst du sie.

Seelenvolle Harmonieen wimmeln,

Ein wollustig Ungestům,

Aus den Saiten, wie aus ihren Himmeln
Neugebor'ne Seraphim;

Wie, des Chaos Riesenarm entronnen,
Aufgejagt vom Schöpfungssturm, die Sonnen
Funkelnd fuhren aus der Nacht,
Strömt der Tône Zaubermacht.

Lieblich ist, wie über glatten Kieseln
Silberhelle Fluten rieseln,

Majestätisch prächtig nun,

Wie des Donners Orgelton,

Stürmend von hinnen ist, wie sich von Felsen
Rauschende schäumende Gießbäche wätzen,
Holdes Gesäusel bald,
Schmeichlerisch linde,

Wie durch den Espenwald

Buhlende Winde,

Echwerer nun und melancholisch düster,
Wie durch todter Wüsten Schauernachtgeflüster,
Wo verlor'nes Heuten schweift,
Thränenwellen der Cocytus schleift.

Mädchen sprich! Ich frage, gib mir Kunde:
Stehst mit höhern Geistern du im Bunde?
Ist's die Sprache, lüg' mir nicht,
Die man in Elysen spricht?

Die Entzückung an Laura.

Laura, über diese Welt zu flüchten
Wahn' ich mich im Himmelmaienglanz zu lichten,

Wenn dein Blick in meine Blicke flimmt;
Aetherlüfte träum' ich einzusaugen,
Wenn mein Bild in deiner sanften Augen
Himmelblauem Spiegel schwimmt.

Leverflang aus Paradieses - Fernen,
Harfenschwung aus angenehmern Sternen

Ras' ich in mein trunknes Ohr zu ziehn;
Meine Muse fühlt die Schäferstunde,
Wenn von deinem wollustheißen Munde
Silbertöne ungern flichn. —

Amoretten seh' ich Flügel schwingen, Hinter dir die trunk'nen Fichten springen

Wie von Orpheus Saitenruf belebt, Rascher rollen um mich her die Pole, Wenn im Wirbeltanze deine Sohle

Flüchtig wie die Welle schwebt

Deine Blicke - wenn sie Liebe lächeln, Könnten Leben durch den Marmor fächeln,

Felsenadern Pulse leih'n,

Träume werden um mich her zu Wesen, Kann ich nur in deinen Augen lesen : Laura, Laura mein!

Das Geheimniss der Reminiscenz.

An Laura.

Ewig starr an deinem Mund zu hangen, Wer enthüllt mir dieses Glutverlangen? Wer die Wollust, deinen Hauch zu trinken, In dein Wesen, wenn sich Blicke winken, Sterbend zu versinken?

Fliehen nicht, wie ohne Widerstreben Sklaven an den Sieger sich ergeben, Meine Geister hin im Augenblicke, Stürmend über meines Lebens Brücke,

Wenn ich dich erblicke?

Sprich! Warum entlaufen sie dem Meister? Suchen dort die Heimath meine Geister, Oder finden sich getrennte Brüder, Losgerissen von dem Band der Glieder,

Dort bei dir sich wieder?

Waren unsre Wesen schon verflochten? War es darum, daß die Herzen pochten? Waren wir im Strahl erloschner Sonnen, In den Tagen lang verrauschter Wonnen, Schon in Eins zerronnen?

Ja, wir waren's! Innig mir verbunden Warst du in Aeonen, die verschwunden; Meine Muse sah es auf der trüben Tafel der Vergangenheit geschrieben,

Eins mit deinem Lieben!

Und in ewig festverbundnem Wesen, Also hab' ich's staunend dort gelesen, Waren wir ein Gott, ein schaffend Leben, Und uns ward, sie herrschend zu durchweben, Frei die Welt gegeben.

Uns entgegen gossen Nektarquellen Ewig strömend ihre Wollustwellen; Mächtig lösten wir der Dinge Siegel, Zu der Wahrheit lichtem Sonnenhügel

Schwang sich unser Flügel.

Weine, Laura! dieser Gott ist nimmer,
Du und ich des Gottes schöne Trümmer,
Und in uns ein unersättlich Dringen,
Das verlor❜ne Wesen einzuschlingen,

Gottheit zu erschwingen.

Darum, Laura, dieses Glutverlangen
Ewig starr an deinem Mund zu hangen,
Und die Wollust, deinen Hauch zu trinken,
In dein Wesen, wenn sich Blicke winken,
Sterbend zu versinken.

Darum fliehn, wie ohne Widerstreben
Sklaven an den Sieger sich ergeben,
Meine Geister hin im Augenblicke,
Stürmend über meines Lebens Brücke,

Wenn ich dich erblicke.

Darum nur entlaufen sie dem Meister; Ihre Heimath suchen meine Geister, Losgerafft vom Kettenband der Glieder Küssen sich die langgetrennten Brüder

Wiederkennend wieder.

Und auch du da mich dein Auge spähte, Was verrieth der Wangen Purpurrdthe? Floh'n wir nicht, als wären wir verwandter, Freudig, wie zur Heimath ein Verbannter, Glühend an einander?

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Weinst du, Laura? - Thräne sey verneinet,
Die des Alters Straf- Loos mir erweinet!
Weg! Versiege, Thräne, Sünderin!
Laura will, daß meine Kraft entweiche,
Daß ich zitternd unter dieser Sonne schleiche,
Die des Jünglings Adlergang gesehn?
Daß des Busens lichte Himmelsflamme
Mit erfrornem Herzen ich verdamme,
Daß die Augen meines Geists verblinden,
Daß ich fluche meinen schönsten Sünden?

Nein! versiege, Thräne, Sünderin! —
Brich die Blume in der schönsten Schöne,
Lösch', o Jüngling mit der Trauermiene!

Meine Fackel weinend aus,
Wie der Vorhang an der Trauerbühne
Niederrauschet bei der schönsten Scene,

Fliehn die Schatten – und noch schweigend horcht
das Haus.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Die Grösse der Welt.

Die der schaffende Geist einst aus dem Chaos schlug, Durch die sahwebende Welt flieg' ich des Windes Flug, Biz am Strande

Ihrer Wogen ich lande,

Anker werf, wo kein Hauch mehr weht
Und der Markstein der Schöpfung steht.

Sterne sah ich bereits jugendlich auferstehn,
Tausendjährigen Gangs durchs Firmament zu gehn,
Sah sie spielen

Nach den lockenden Zielen;

Irrend suchte mein Blick umher,
Sah die Räume schon — sternenteer.

Anzufeuern den Flug weiter zum Reich des Nichts,
Steu'r ich muthiger fort, nehme den Flug des Lichts,
Neblicht trüber

Shimmel an mir vorüber,

Weltsysteme, Fluten im Bach,
Strudeln dem Sonnenwanderer nach.

Sieh, den einsamen Pfad wandelt ein Pilger mir Rasch entgegen ,,Salt an! Waller, was suchst du hier?"

,,,, Zum Gestade

Seiner Welt meine Pfade!

Segle hin, wo kein Hauch mehr weht,

Und der Markstein der Schöpfung steht!““

„Steh! du segelst umsonst — vor dir Unendlichkeit!" ,,,,Steh! du segelst umsonst – Pilger, auch hinter

Sente nieder,

mir!

Adlergedank', dein Gefieder!

Kühne Seglerin, Fantasie,
Wirf ein muthloses Anker hie.""

Elegie auf den Tod eines Jünglings.

Banges Etöhnen, wie vor'm nahen Sturme,

Sallet her vom dden Trauerhaus, Todtentöne hallen von des Månsters Thurme!

Einen Jüngling trägt man hier heraus,
Einen Jüngling noch nicht reif zum Sarge,
In des Lebens Mai gepflückt,
Pochend mit der Jugend Nervenmarke

Mit der Flamme die im Auge zückt,
Einen Sohn, die Wonne seiner Mutter,
( das lehrt ihr jammernd Ach)
Meinen Busenfreund, ach! meinen Bruder
Auf! was Mensch heißt, folge nach!
Prahlt ihr, Fichten, die ihr hoch veraltet

Stürmen stehet und den Donner nect?
Und ihr Berge, die ihr Himmel haltet,

Und ihr Himmel, die ihr Sonnen hegt? Prahlt der Greis noch, der auf stolzen Werten Wie auf Wogen zur Vollendung_steigt? Prahlt der Held noch, der auf aufgewälzten Thatenbergen

In des Nachruhms Sonnentempel fleugt? Wenn der Wurm schon naget in den Blüthen: Wer ist Thor zu wähnen, daß er nie verdirbt? Wer dort oven hofft noch und hienieden

Auszudauern wenn der Jüngling stirbt?
Lieblich hüpften, voll der Jugendfreude,
Seine Tage hin im Rosenkleide,

Und die Welt, die Welt war ihm so süß Und so freundlich, so bezaubernd winkte Ihm die Zukunft, und so golden blinkte Ihm des Lebens Paradies; Noch, als schon das Mutterauge thrånte, Unter ihm das Todtenreich schon gähnte, Ueber ihm der Parzen Faden riß, Erd' und Himmet seinem Blick entsanken, Floh er ängstlich vor dem Grabgedanken

Ach, die Welt ist Stervenden so süß! Stumm und taub ist's in dem engen Hause, Tief der Schlummer der Begrabenen; Bruder! ach in ewig tiefer Pause

Feiern alle deine Hoffnungen;
Oft erwärmt die Sonne deinen Hügel,

Ihre Glut empfindest du nicht mehr; Seine Blumen wiegt des Westwinds Flügel, Sein Gelispel hörest du nicht mehr; Liebe wird dein Auge nie vergolden,

Nie umhalsen deine Braut wirst du, Nie, wenn unsre Thränen stromweis rollten, Ewig, ewig sinkt dein Auge zu.

Aber wohl dir!

köstlich ist dein Schlummer, Ruhig schläft sich's in dem engen Haus; Mit der Freude stirbt hier auch der Kummer, Röcheln auch der Menschen Qualen aus. Ueber dir mag die Verläumdung geifern,

Die Verführung ihre Gifte spein, Ueber dich der Pharifäer eifern,

Fromme Mordsucht dich der Hölle weihn; Gauner durch Apostel - Masken schielen,

Und die Bastardtochter der Gerechtigkeit, Wie mit Würfeln, so mit Menschen spielen, Und so fort, bis hin zur Ewigkeit. Ueber dir mag auch Fortuna gaukeln,

Blind herum nach ihren Buhlen spähn,
Menschen bald auf schwanken Thronen schaukeln,
Bald herum in wüsten Pfüßen drehn;
Wohl dir, wohl in deiner schmalen Zelle!
Diesem komisch - tragischen Gewühl,
Dieser ungestimmen Glückeswelle,

Diesem possenhaften Lottospiel,
Diesem faulen fleißigen Gewimmel,
Dieser arbeitsvollen Ruh,
Bruder! - diesem teufelvollen Himmet

Schloß dein Auge sich auf ewig zu.
Fahr denn wohl, du Trauter unsrer Seele,
Eingewiegt von unsern Segnungen!
Schlumm're ruhig in der Grabeshöhle,
Schlumm're ruhig bis auf Wiedersehn!
Bis auf leichenvollen Hügeln

Die allmächtige Posaune klingt,

Und nach aufgeriss'nen Todesriegeln Gottes Sturmwind diese Leichen in Bewegung schwingt

Biz befruchtet von Jehova's Hauchhe

Graber kreisen – auf sein mächtig Dräun In zerschmelzender Planeten Rauche

Ihren Raub die Grüfte wiederkäun
Nicht in Welten, wie die Weisen träumen,
Auch nicht in des Pöbels Paradies,
Nicht in Himmeln, wie die Dichter reimen,
Aber wir ereilen dich gewiß.

Daß es wahr sey, was den Pilger freute?
Daß noch jenseits ein Gedanke sey?
Daß die Tugend über's Grab geleite?

Daß es mehr denn eitte Fantasey ?

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »