Von den Beweilen für die Unsterblichkeit der menschlichen Seele im Lichte der spekulativen Philosophie. Von Carl Friedrich Göschel. Eine Oftergabe. Ich lebe, und ihr sollt auch leben. Berlin, 1835. Verlag von Duncker und Humblot. Vorwort zum Ostermorgen. Wer er wälzet uns den Stein von des Gras bes Thür? Das ist die Frage am Morgen des ersten Wochentages sehr frühe, da die Sonne aufgeht; und das ist auch wieder die Frage am Abend, da die Sonne untergeht. Zwar sehen wir die Sonne immer wieder auf gehen, die doch untergegangen war: wir sehen auch und werden gewahr, daß der Stein schon abgewälzt ist von des Grabes Thür, wiewohl er sehr groß war; und der Mann ist uns auch nicht unbekannt, der den Stein abgewälzt hat und wieder auferstan den ist: denn er ist bei seinem Namen genannt: es ist eine große Freude und viel Jubel, daß Christus auferstanden ist! Und doch wiederholt sich an jedem Morgen und an jedem Abend die Osterfrage: Wer wälzet uns den Stein von des Grabes Thür? Denn es ist nicht genug, daß der Stein abgewälzt |