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Bleibende gesezt, was ein logischer Widerspruch ist. Die äußerliche Religion ist nicht die Mutter, sondern das Kind der innerlichen: ja sobald ihr eine selbständige Bedeutung und Kraft beigelegt wird, muß sie der Tod des wahren Gottesbewußtseins werden.

Wir müssen nun versuchen die Punkte des Gottesbewußtseins Jesu zur Anschauung zu bringen, welche sich auf die Gegenwart und Macht des Göttlichen in der Geschichte beziehen, wie wir die Aussprüche anderer Propheten der Menschheit zusammengestellt und in den Brennpunkt des Bewußtseins von der Gegenwart Gottes gebracht haben. Hierfür haben wir folgende Methode gewählt. Wir beschränken uns auf die Hauptpunkte, welche wir in der Geschichte des Gottesbewußtseins zu betrachten gefunden haben. Dann bezeichnen. wir kurz den begrifflichen Inhalt jedes solchen Punktes, und machen diese Kennzeichnung anschaulich durch die einschlagenden Aussprüche Jesu: Worte der Jünger ziehen wir dabei nur in zweiter Linie heran als Erläuterung. Zulegt fassen wir das jedesmalige geschichtliche Ergebniß zusammen von dem gegenwärtigen Standpunkte unserer Forschung.

Die Ordnung der Säße hat ihren Mittelpunkt in dem Gedanken, daß zuerst das innere Gottesbewußtsein Jesu von. sich selbst und seinem Verhältnisse zu den Jüngern that fächlich zur Anschauung gebracht werden soll: dann aber die, nach Jesu eigenem Gottesbewußtsein, daraus fließende ewige Fortwirkung desselben in der Gemeinde und der Menschheit.

Hieraus ergeben sich zwölf Säge, welche wir der Reihe nach vom Standpunkte unsers Werkes betrachten werden.

1. Der Ewige, Jesus, Menschheit.

Gott, der Ewige, lebt wesenhaft im Menschen und soll erkannt werden als des Menschen wahres, göttliches Sein und höchstes Gut: in Jesu war diese Vereinigung vollzogen und geistige Natur geworden.

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Es kann Niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat." (Joh. VI, 44.)

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‚Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich Er sei, und nichts von mir selbst thue, sondern, wie mich mein Vater gelehret hat, also rede ich." (Joh. VIII, 28.).

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Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben: und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ (Joh. XIV, 23.)

,,Jesus antwortete den Juden: Steht nicht geschrieben in eurem Gesez, Ich habe gesagt, ihr seid Götter? So er Diejenigen Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden); sprechet ihr denn zu Dem, welchen der Vater geheiliget und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott, darum, daß ich sage, Ich bin Gottes Sohn?“ (Joh. X, 34-36.)

,,Ich bitte nicht für sie allein, sondern auch für Die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie Alle eins seien: gleich wie du Vater in mir und ich in dir, daß auch sie selbst in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben Bunsen, Gott in der Geschichte. III.

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hast, daß sie eins seien, gleich wie wir eins find: ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollendet seien in Eines, und auf daß die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast, und sie geliebt, gleichwie du mich geliebt haft." (Joh. XVII, 20-23.)

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Und Jesus wandte sich zu den Jüngern und sprach: Es ist mir Alles übergeben von meinem Vater, und Niemand weiß wer der Sohn sei, denn nur der Vater: noch wer der Vater sei, denn nur der Sohn, und welchem es der Sohn will offenbaren.“ (Luc. X, 22.)

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Mein Vater wirket bis zu diesem Augenblicke: so wirke auch ich. Der Sohn kann nichts von sich selber thun, als was er siehet den Vater thun: denn was derselbige thut, das thut also auch der Sohn gleichermaßen, denn der Vater hat den Sohn lieb und zeiget ihm Alles, was er thut." (Joh. V, 17, 19, 20.) Wie der Vater das Leben hat in sich selber, also hat er auch dem Sohne gegeben, das Leben zu haben in sich selber, und hat ihm Macht gegeben Gericht zu halten, weil er Menschensohn ist.“ (Joh. V, 26. 27.)

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Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Joh. III, 16.)

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, Darum liebet mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht es zu laffen, und habe Macht es wiederzunehmen. Solches Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.“ (Joh. X, 17, 18.)

Es ließen sich große Stimmen im Himmel vernehmen, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt, die Reiche unsers Herren und seines Christus geworden, und Er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenb. XI, 15.)

Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt, Gott aber ist Christi Haupt. (1. Kor. XI, 3.)

Gott hat alle Dinge geschaffen in Christo Jesu, auf daß kund würde an der Gemeinde die mannichfaltige Weisheit Gottes, nach dem ewigen Rathschluffe. (Eph. III, 10, 11.)

(Christus) das Ebenbild des lebendigen Gottes, der Erstgeborene aller Kreatur: denn in ihm ist Alles erschienen: es ist Alles durch

ihn und zu ihm geschaffen, und er ist vor Allem, und es bes stehet Alles in ihm. (Kol. I, 15—17.)

Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit, denn wir verfündigen euch das Leben das ewig ist, es war bei dem Vater und ist uns erschienen. (1. Joh. I, 3.)

In ihm leben und weben und sind wir. (Apostelg. XVII, 28.)

Der Geist Gottes lebt in jedem Menschen, welcher sich dem innern Gottesbewußtsein nicht verschließt. Dieses Bewußtsein ist das ursprüngliche Werk Gottes in ihm. Es gibt keine wahre Offenbarung als durch den Geist Gottes im Menschen, also durch menschliche Persönlichkeiten, an deren Spiße eine ursprünglich erleuchtete steht. Indem der Mensch sich dem Ewigen hingibt und sich entschließt, in Uebereinstimmung mit den ewigen Weltgesezen (dem Willen Gottes) zu leben, folgt er dem innersten Triebe seines Wesens: und indem er sich gedrungen fühlt, den Liebesgedanken des Ewigen in sich selbst zu verwirklichen, im Kampfe gegen das Böse in ihm, fördert er das Reich Gottes, und dadurch den wahren Fortschritt der Menschheit. Jesus heißt deshalb der Sohn Gottes, weil dieses Bewußtsein seine wahre Natur geworden: alle Menschen aber sind Gottes Kinder (Söhne) und sollen den göttlichen Geist in sich selbst finden, wenn sie Christus nachfolgen. Er ist also der Heiland, Der durch welchen die Menschheit sich erlöst fühlt vom Druck der Sünde, und versöhnt (wieder vereint) mit dem Ewigen.

II. Das ewige Leben des irdischen Menschen.

Der Weg zur Vereinigung mit Gott ist das Aufgeben des selbstischen Willens und die Bewährung dieser Selbstvernichtung durch thätige aufopfernde Liebe: das ist das ewige Leben.

,,Das ist das ewige Leben, daß fie dich, den allein wahren Gott und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Joh. XVII, 3.)

,Kommet her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken: nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmüthig und von Herzen demüthig, so werdet ihr Ruhe sinden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht." (Matth. XI, 28–30.)

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, Meine Lehre ist nicht mein, sondern Deß, der mich gesandt hat. So Jemand will deß Willen thun, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich aus mir selbst rede.“ (Joh. VII, 16, 17.)

,,Thue das, so wirst du leben." (Luc. X, 28.)

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, Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn daß Jemand geboren werde aus Wasser (durch das persönliche Laufgelöbniß) und Geist; so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren wird, das ist Geist." (Joh. III, 5, 6.)

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, Wahrlich, wahrlich ich sage euch, es sei denn, daß das Weis zenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt es allein; wo es aber erstirbt, so bringet es viel Frucht." (Joh. XII, 24.)

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„Jesus sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen, gehe hin mit Frieden." (Luc. VII, 50.)

,, Wehe euch Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, die ihr dahinten lasset das Schwerste im Geseß, nämlich das Gericht

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