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Der

und allem Gewürme der Erde nur moralisieren. Mensch wächst aus einer sinnlichen Kindheit auf, aus der er den Samen all seiner Kräfte hernimmt seine Bildung werde diesem Fortgange ähnlich! Er bleibt aber auch sein Leben lang Kind einer höhern Macht: was 5 er in, an und um sich erkennet, ist immer das Unendlich wenigere gegen das, was vor, um und hinter ihm im dunkeln Spiegel schwimmt es ist also nur Trug oder Kurzsichtigkeit, diesen Umfang nicht erkennen, ahnden zu wollen, nur auf dem einen hellen Punkte 10 der Nadelspitze zu verharren, und ihn als das Ganze unsers Systems von Wissen und Tun zu preisen. Ich bin nur, wo ich jetzt bin, auf einem sichtbar gewordnen, eingeschloßnen, verdämmerten Punkte. Vor und hinter mich her geht eine große Kette, in die alle 15 meine Kräfte streben; ich müßte ungemein gelähmt sein, wenn ich nicht zu beiden Seiten hin blicke und mich hin bilde, wo Gott mir Aussicht gewährt: Religion in eigentlichster Bedeutung, nach Inhalt, Zweck und Vortrage, also der einige Schatz für alle Kräfte der 20 Menschheit! in jedem Umfange, jeder Entwicklung, und für ihre ganze Existenz hinaus. . . .

Erläuterungen.

Vorbemerkung. Bei den im Text weggelassenen Stellen wird, wenn sie unwesentlich sind, nur die Seiten- oder Zeilenzahl (S.; Z., Zn.) (nach der Ausgabe Suphans) genannt; sind sie beträchtlicher, so wird der Inhalt kurz angedeutet.

Zu Ia.

Vgl. Su. 5, 1-156; Vorbericht dazu 7, XIff.; Anmerkungen 7, 715 ff. S. 1, Z. 11 Philoktet der Held des gleichnamigen Dramas von Sophokles, das Herder sehr liebt, vgl. Su. 3, S. 13, auch 5, 552. In Bückeburg versucht er ein eigenes Drama über ihn, vgl. Su. 28, S. 69 und Haym I, 478.

2, 22: 8 Zeilen. 3, 9: 10 Zn. 3, 26: 9 Zn. 3, 41: 4 Zn. 4, 5: S. 9—17. 1. Häufigkeit der Empfindungstöne in den ältesten und den wilden Sprachen (9 f.). 2. Gegen Süßmilch, der aus der geringen Zahl der für die Sprachen notwendigen Buchstaben eine weise Anordnung und den göttlichen Ursprung der Sprache geschlossen hatte. Herder: die Buchstaben sind in Wirklichkeit nicht fähig, die Töne und Laute der Sprache annähernd zu bezeichnen (10—14). 3. Die Empfindungstöne wecken ihrerseits wieder Gefühle bei den Hörern (15—17). 4, 26: S. 18-26. 1. Gegen Condillac, der unmittelbar aus den Empfindungstönen den Ursprung der Sprache ableitet; dann gegen die ungenügende Behandlung der Frage durch Rousseau, Maupertuis, Diodor, Vitruv (18-22). 2. Je größer und mannigfaltiger der Lebenskreis eines Tieres, desto schwächer und zerteilter seine Fähigkeiten und Triebe, desto notwendiger eine Art Sprache: wie viel notwendiger noch für den hilflos in einen unendlichen Lebenskreis hineingebornen Menschen! Dabei gegen des Reimarus „Allgemeine Betrachtungen über die Triebe der Tiere" von 1760 (22-26).

6, 38: S. 29-31. Noch einmal gegenüber der Aufklärung Zusammenhang der Vernunft mit der Natur des Menschen betont.

7, 38: S. 32-34. Gegen Rousseau, der die kindliche Vernunft nur als potentiell (reflexion en puissance), nicht als wirksam betrachtet.

8, 7 ff. Doch vgl. unten S. 69, 38 f.

11, 3: S. 38-47. Auseinandersetzung über die vorgetragene Theorie mit Süßmilch und Rousseau.

11, 11. Cheselden, ein englischer Chirurg († 1752), der 1729 einem Blinden den Star operierte und über seine Beobachtungen an ihm einen Bericht veröffentlichte. Vgl. Su. 8, 84. 659 f.; 4, 50. 12, 25: S. 50–52. Beziehung auf 1. Mos, 2, 19 f. Gegen Süßmilch. 13, 13. Vgl. die Fabel genauer Su. 6, S. 216.

14, 11: S. 54-56. Gegen Süßmilch.

14, 12. Vgl. die Ausführung darüber in den Fragmenten (Su. 1, 151 ff.; 2, 72 ff.); gebildet hat Herder seine Auffassung an Blackwell (Untersuchung über das Leben und die Schriften Homers) und besonders Hamann (Schriften II, 258: „Poesie ist die Muttersprache des menschlichen Geschlechts"). Vgl. Haym I, 139 f. 16, 5. Gemeint ist Brown. Vgl. Su. 8, S. 337. 671. 16, 22. Horaz, Sat. I, 4, 62.

16, 32: 21 Zn. 18, 3: 8 Zn. 18, 32: 3 Zn.

21, 11. Pope, An Essay on Man I v. 200.

23, 19: S. 69-89. Ein Blick auf die wirklichen Sprachen zeigt, daß sie diesem Aufriß entsprechen.

24, 26: 13 Zn. 24, 30: 10 Zn. 25, 7: 11 Zn. 30, 2: 14 Zn. 30, 15. „Für der andern" entweder nach Zeit und Rang (in der 2. Ausg. von 1788: „vor“ statt „für“) oder für die andern (was dem Zusammenhang am besten entspricht).

=

30, 40: S. 104-11. Gegen Süßmilch. Das Streben, in dem Bau der Sprache absichtsvolle Anordnung zu erkennen, ist eine Eintragung blasser Abstraktionen in das lebendige Werden.

31, 37: 9 Zn.

32, 26. Philoktet, vgl. zu 1, 11.

33, 19: 5 Zn. 34, 32: 17 Zn.

36, 16: S. 120-22. Gegen Rousseau und Süßmilch.

39, 26: S. 127-29. Gegen Zweifel an der ursprünglichen Einheit der Menschheit und der Sprache.

39, 40. Hobbes betont die Selbstsucht des Menschen; der Urzustand ist ihm der Krieg aller gegen alle.

45, 13: S. 136-39. Wie bei 39, 26.

47,

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47, 16. Rotbemalt nach Klopstocks „Hermanns Schlacht" (1769). 32 f. Keltische" verbessert 1788 in Deutsche". Ursprünglich teilte Herder den Irrtum der Zeit, daß die Kelten unsere Vorfahren seien. 48, 25: S. 144-46. Wissenschaftliche (bessere Erklärung der Schwierigkeiten), biblische (1. Mos. 219 f.) und religiöse (Anthropomorphismus) Gründe gegen den göttlichen Ursprung der Sprache.

Zu Ib.

Vgl. Su. 8, 165-235 (236-333 auch die beiden früheren Entwürfe von 1774 und 1775 abgedruckt). Vorbericht 8, VIII f., XI f. Anmerkungen 8, 666 ff.

50, 28. Empedokles (Diog. Laert, 8, 76).

51, 14: 5 Zn.

52, 17. Stamen ist der alten Webersprache entnommen: Grundfaden für das Gewebe.

53, 16 f. Ilias 1, 103 f.

53, 39. Vgl. zu 52, 17.

54, 31: 21 Zn. 59, 40: 10 Zn.

60, 2. Elementa physiologiae corporis humani. 1757–66.

60, 3. Pygmalion, König von Cypern, hatte eine Elfenbeinstatue von einer Jungfrau verfertigt; auf seine Bitte belebte Aphrodite das Bild, das nun Gemahlin des Königs wurde.

60, 9: S. 180-84. Beispiele für die 3 Wege, beim 3. besonders Shakespeare.

62, 4: 3 Zn.

62, 16. Burke, Untersuchung über den Ursprung unserer Begriffe vom Erhabenen und Schönen (1756, deutsch von Garve 1773). 62, 21 f. Geschah in der „Plastik" 1778. Vgl. Su. 8, S. 1 ff. 63, 6. Dabei verweist Herder auf Sulzers Abhandlung vom Denken und Empfinden (vermischte phil. Schriften VII and Hist. de l'Acad. Royale de Berlin, T. XIX, p. 407-20).

63, 39: S. 188 f. Beispiele für die Verschiedenheit, besonders aus Dichtern.

64, 19: S. 189 f.

Beispiele (Pascal, „der Riesenmann“).

65, 38: 3 Zn. 66, 14: 6 Zn.

66, 6: 1. Kor. 2, 14. 66, 33: Psalm 104, 4.

67, 19: 7 Zn.

67, 39 f. Phaed. p. 73-75.

69, 15: S. 195 f. Gegen die Isolierung einzelner Seelenkräfte.

69, 38 f. Die vorige Meinung" vgl. „Ursprung der Sprache", oben S. 8.

73, 28. In περὶ τόπων.

73, 29 f. Nach Ezech. 1.

74, 15: 4 Zn. 74, 37: 2. Kor. 3, 17.

75, 2. Archimedes: dós μo лov otã xai xıữ tàv yāv (Simplicius, Phys. p. 424a).

75, 24: 3 Zn. 76, 1: 10 Zn.

77, 7: 14 Zn. 77, 22: 5 Zn. 77, 35: 6 Zn. 77, 39: 7 Zn. 78, 10. Fab. Aes. 98 (Halm). Lafontaine, Fables L. 5. F. 9. 78, 12: S. 211-13. Gegen äußere Besserungsversuche ohne innere Umbildung (soll die vernünftelnde Aufklärung treffen). 78, 26: S. 213 f. Gegen die Betonung des ,,allgemeinen Menschen

verstandes".

78, 40: S. 214 f. Schon Vererbung, Erziehung, Gewöhnung prägen uns die Vorliebe für bloßes Spekulieren und Sentimentalisieren ein. 79, 8: S. 216. Landleute und Wilde erkennen und empfinden gesünder als wir.

79, 29. Astraea, Tochter des Zeus und der Themis, Göttin der Gerechtigkeit, kehrt im ehernen Zeitalter von der Erde zum Himmel zurück. Ov. Met. 1, 150.

80, 3: S. 217-19. Gegen die Sucht der Zeit, zu spekulieren und zu abstrahieren, die Schuld trägt am Verfall der deutschen Philosophie.

81, 33 ff. Vgl. das schöne, in jener Zeit einzigartige Jesusbild, das Herder im 15. Provinzialblatt (1774) gegeben hatte (Su. 7, 307-12). Vgl. Erläuterung zu 172, 2 ff.

81, 36. Joh. 3, 19.

82, 5. Vgl. die Erläuterungen zum Neuen Testament (1775), Su. 7, S. 459.

82, 15. Über Genie und die damalige Deutung des Begriffs vgl. schon Su. 5, S. 285 f., später 22, S. 197 f.

82, 16: S. 222. Besonders satirisch gegen die platte Auffassung des Genies durch ,,Helvetius seel." († 1771).

82, 17. Vergl. das grammatische Gespräch,,Der 2. Wettstreit" (Berl. Archiv der Zeit und ihres Geschmacks 1796, B. 2, S. 9-11); woher Herder es damals wußte, ist unbekannt.

82, 20. Anmerkung von Herder selbst: genius, ingenium, indoles, vis animae, character haben in allen Sprachen diese Bedeutung. 82, 32. Bellerophon, ein griechischer Sagenheld, erhielt von den Göttern das unsterbliche Flügelroß Pegasos, mit dem er große Taten verrichtete, das ihn aber herabschleuderte, als er auf den Olymp reiten wollte.

83, 6: S. 223-25. Gegen Geniesucht; gesunde Harmonie der Kräfte betont.

84, 15: 12 Zn.

84, 31. Nach eigener Erfahrung, vgl. z. B. Su. 29, S. 249 f. 85, 17: S. 228-33. Gegen Frühreife und Abstraktion.

85, 38 f. Thomasius wirkte gegen die Hexenprozesse.

86, 5 f. Shakespeares Hamlet Akt 3, Sz. 1.

Zu IIa.

Vorbericht 5, XXVI f.

Der ganze Aufsatz steht Su. 5, 475–594. Anmerkungen 5, 730. Es sind im Text 5 Stücke abgedruckt, die ersten 3 als Beispiele für Herders Behandlung geschichtlicher Perioden und Persönlichkeiten, die andern 2 als Zeugnisse seiner geschichtsphilosophischen Gründsätze; letztere 2 haben bei Herder keinen unmittelbaren Zusammenhang, sind aber hier unter einer gemeinsamen Überschrift zusammengeordnet. Die Überschriften sind vom Herausgeber hinzugesetzt.

87, 5 bis 88, 8 aus Su. 5, S. 491 f. Über Winckelmanns Auffassung der ägyptischen Kunst vgl. schon die Fragmente Su. 2, S. 128 ff. 87, 6 ff. Auch Shaftesbury will nach Herder,,alles zu sehr nach griechischem Urbilde modeln" (Su. 5, 490).

88, 9 bis 90, 24 aus 5, 514-16.

90, 25 bis 100, 29 aus 5, 519-29.

94, 34 f. Herder verweist in einer Anmerkung auf Hurd, lettr. on chivalery.

100, 30 bis 102, 10 aus 5, 531-33. 102, 11 bis 104, 27 aus 5, 511-13.

102, 33. Das 2.,,Wörter" ist wohl falsch; Suphan möchte dafür einsetzen: Werke oder Sachen oder Facta.

103, 11 f. Anmerkung von Herder selbst: Der gute, ehrliche Montagne fing an; der Dialektiker Bayle, ein Räsonneur, dessen Widersprüche nach Artikeln seiner Gedankenform, des Diktionärs, Crousaz und Leibniz gewiß nicht haben vergüten können, würkte aufs Jahrhundert weiter. Und dann die neuern Philosophen, Allanzweifler mit eigenen kühnsten Behauptungen,

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