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oft ein Rubikon nötig. Cäsar an ans&
säule, Alexander an Achilles' Grabe wer
ein weissagender, rührender Anblick! Da
Seele, oder vielmehr es schläft nicht mer.
nur in Tränen heraus, einst wird's anniers

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Auch hier entdeckt nur Seele in
gute Menschenart kann eine fremde
verstehn, trösten und ahnden. O
voller, stiller, neidloser Greis, der der
in sich selbst, bemerket, und ihm -*
lebenslang in seiner Seele tönet.

nur so einen Blick, ein Zeichent
neben sich nieder: der Jüngling
lange tot und vergessen, und da
in der Zeit dieser Niedergesour
Kälte wieder; er wärmt sein Fr
jetzt eben vom Altar der Liev :

Lieber will ich mit ein das Ganze meiner langweilig 1. Ist etwas in ihr war Gott zwischen Empfinden gemacht hat! Ein feines Ge voneinander zu trennen. mit uns ein Los zu hab es das Ganze nicht au welches Geschöpf kann die Lehrer und Lehrling

2. Alles sogenannt hinein ist Trug und S sich nur selbst nicht ist aus und durch trotz

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Geschicht- 5

nann, hat nur nach erneinend rt so wenig e in diesem 10 ielende vorir der griere, die über gar mit eurola es den Ägyp- 15 aus Griechenkommt wie teurer Grieche! ger (wie du aus er schönen Kunst 20 Handlung, Bewewußte, oder was mien sollten sie Eltern oder VorGesichtszüge, 25 Regeln, an die türlich eben oh

eben in di en voll Ruhe

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nicht für manchem leeren Schrecken und für Griffen dieser Geisterchen in sein Gesicht fürchten.

3. Einigen drückenden Empfindungen entgehn zu wollen dadurch, daß man die Bürde dieses Lebens ab5 schüttelt, ist ein gefährlicher Schritt, denn Träume, wie Hamlet sagt, oder wie wir sagten, Empfindungen und Gedanken müssen wiederkommen. Und nun welche Empfindungen, welche Gedanken? Man trete an einen Entleibten, frage, warum er's tat, wie klein die Ursachen 10 waren, wie leicht abzutun, wenn man nur in ihn geblickt hätte! Und nun verschloß er sich: der Baum nahm seine Gewalt zusammen um sich zu entwurzeln da liegt er. Verdorret, aber Wurzel und Zweige sind an ihm; und wo ist die Dryade, die diesen ganzen Baum belebte; wo 15 ist sie?

4. Unsterblichkeit einer metaphysischen Monas ist nichts als metaphysische Unsterblichkeit, deren Physisches mich nicht überzeuget. Ist Seele das, was wir fühlen, wovon alle Völker und Menschen wissen, was auch der 20 Name sagt, das nämlich, was uns beseelt, Urgrund und Summe unsrer Gedanken, Empfindungen und Kräfte: so ist von ihrer Unsterblichkeit aus ihr selbst keine Demonstration möglich. Wir wickeln in Worte ein, was wir herauswickeln wollen, setzen voraus, was kein Mensch 25 erweisen kann, oder auch nur begreift oder verstehet, und kann sodann, was man will, folgern. Der Übergang unsres Lebens in ein höheres Leben, das Bleiben und Warten unsres innern Menschen aufs Gericht, die Auferstehung unsres Leibes zu einem neuen 30 Himmel und einer neuen Erde läßt sich nicht demonstrieren aus unsrer Monas

5. Es ist ein inneres Kennzeichen von der Wahrheit der Religion, daß sie ganz und gar menschlich ist, daß sie weder empfindelt noch grübelt, sondern denket und 85 handelt, zu denken und zu handeln Kraft und Vorrat leiht. Ihr Erkenntnis ist lebendig, die Summe aller Erkenntnis und Empfindungen ewiges Leben. Wenn's eine allgemeine Menschenvernunft und Empfindung gibt, ist's in ihr, und eben das ist ihre verkannteste Seite.

II. Zur Geschichtsphilosophie.

a) Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit.

Beitrag zu vielen Beiträgen des Jahrhunderts.

1. Ägyptische Kunst†). ... Der beste Geschicht- 5 schreiber der Kunst des Altertums, Winckelmann, hat über die Kunstwerke der Agypter offenbar nur nach griechischem Maßstabe geurteilt, sie also verneinend sehr gut, aber nach eigner Natur und Art so wenig geschildert, daß fast bei jedem seiner Sätze in diesem 10 Hauptstück das offenbar Einseitige und Schielende vorleuchtet. So Webb, wenn er ihre Literatur der griechischen entgegensetzt, so manche andre, die über ägyptische Sitten und Regierungsform gar mit europäischem Geist geschrieben haben. Und da es den Ägyp- 15 tern meistens so geht, daß man zu ihnen aus Griechenland und also mit bloß griechischem Auge kommt wie kann's ihnen schlechter gehen? Aber teurer Grieche! diese Bildsäulen sollten nun nichts weniger (wie du aus allem wahrnehmen könntest) als Muster der schönen Kunst 20 nach deinem Ideal sein, voll Reiz, Handlung, Bewegung, wo von allem der Ägypter nichts wußte, oder was sein Zweck ihm gerade wegschnitt. Mumien sollten sie sein! Erinnerungen an verstorbne Eltern oder Vorfahren nach aller Genauigkeit ihrer Gesichtszüge, 25 Größe, nach hundert festgesetzten Regeln, an die der Knabe gebunden war also natürlich eben ohne Reiz, ohne Handlung, ohne Bewegung, eben in dieser Grabesstellung mit Händ und Füßen voll Ruhe und

†) Zu den 4 Einzelüberschriften vgl. die Erläuterung.

Tod

ewige Marmormumien! siehe, das sollten sie sein, und sind's auch, sind's im höchsten Mechanischen der Kunst, im Ideal ihrer Absicht! - wie geht nun dein schöner Tadeltraum verloren! Wenn du auf zehn5 fache Weise den Knaben durch ein Vergrößerungsglas zum Riesen erhöbest und ihn belichtetest, du kannst nichts mehr in ihm erklären; alle Knabenhaltung ist weg, und ist doch nichts minder als Riese!

2. Mittelalter.

Norden war's. Und was man 10 auch nun über den Zustand dieser Völker für Ursprünge und Systeme ersinnen mag: das simpelste scheint das wahreste; in Ruhe waren's gleichsam Patriarchien wie sie in Norden sein konnten. Da unter solchem Klima kein morgenländisches Hirtenleben möglich war, 15 schwerere Bedürfnisse hier den menschlichen Geist mehr druckten, als wo die Natur fast allein für den Menschen würkte; eben die schwerern Bedürfnisse, und die Nordluft die Menschen aber mehr härtete, als sie im warmen aromatischen Treibhause Osts und Süds 20 gehärtet werden konnten: natürlich blieb ihr Zustand roher, ihre kleine Gesellschaften getrennter und wilder, aber die menschlichen Bande noch in Stärke, menschlicher Trieb und Kraft in Fülle da konnte das Land werden, was Tacitus beschreibt. Und als dies 25 nordische Meer von Völkern mit allen Wogen in Bewegung geriet, Wogen drängten Wogen, Völker andre Völker! Mauer und Damm um Rom war zerrissen, sie selbst hatten ihnen die Lücken gezeigt und sie herbeigelockt, daran zu flicken. endlich da alles brach, 80 welche Überschwemmung des Süds durch den Nord! und nach allen Umwälzungen und Abscheulichkeiten, welche neue nordsüdliche Welt!

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Wer den Zustand der römischen Länder (und sie waren damals das gebildete Universum!) in den letzten 85 Jahrhunderten bemerket, wird diesen Weg der Vorsehung, einen so sonderbaren Ersatz menschlicher Kräfte zu bereiten, anstaunen und bewundern. Alles war erschöpft, entnervt, zerrüttet, von Menschen verlassen, von entnervten Menschen bewohnt, in Uppigkeit, Lastern, Un

ordnungen, Freiheit und wildem Kriegesstolz untersinkend. Die schönen römischen Gesetze und Kenntnisse konnten nicht Kräfte ersetzen, die verschwunden waren, Nerven wiederherstellen, die keinen Lebensgeist fühlten, Triebfedern regen, die dalagen also 5 Tod ein abgematteter, im Blute liegender Leichnam da ward in Norden neuer Mensch geboren. Unter frischem Himmel, in der Wüste und Wilde, wo es niemand vermutete, reifte ein Frühling starker, nahrhafter Gewächse, die in die schönern, südlichern Länder -- jetzt 10 traurigleere Acker! verpflanzt, neue Natur annehmen, große Ernte fürs Weltschicksal geben sollten! Goten, Vandalen, Burgunden, Anglen, Hunnen, Herulen, Franken und Bulgaren, Sklaven und Longobarden kamen setzten sich, und die ganze neuere Welt vom 15 Mittelländischen zum Schwarzen, vom Atlantischen zum Nordmeer ist ihr Werk, ihr Geschlecht, ihre Verfassung.

Nicht bloß Menschenkräfte, auch welche Gesetze und Einrichtungen brachten sie damit auf den Schau- 20 platz der Bildung der Welt! Freilich verachteten sie Künste und Wissenschaften, Üppigkeit und Feinheit, die die Menschheit verheeret hatten; aber wenn sie statt der Künste Natur, statt der Wissenschaften gesunden nordischen Verstand, statt der feinen starke und 25 gute, obgleich wilde Sitten brachten, und das alles nun zusammen gärte welch ein Eräugnis! Ihre Gesetze, wie atmen sie männlichen Mut, Gefühl der Ehre, Zutrauen auf Verstand, Redlichkeit und Götterverehrung! Ihre Feudaleinrichtung, wie unter- 30 grub sie das Gewühl volkreicher, üppiger Städte, baute das Land, beschäftigte Hände und Menschen, machte gesunde und eben damit auch vergnügte Leute. Ihr späteres Ideal über die Bedürfnisse hinaus es ging auf Keuschheit und Ehre, veredelte den besten 35 Teil der menschlichen Neigungen, obgleich Roman, so doch ein hoher Roman, eine wahre neue Blüte der menschlichen Seele.

Bedenke man z. B., was die Menschheit in den Jahrhunderten dieser Gärung für Erholungsfrist und Kräfte- 40 übung dadurch bekam, daß alles in kleine Verbin

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