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uf die zwei Bäume marschirt los! Wir fassen den Feind im Rücken!" rief der Kronprinz den Soldaten zu. Die Soldaten brachen beim Anblick des geliebten Führers in lauten Jubel aus und trotz des vom Regen

durchweichten Terrains, das sich stets senkte und hob, ging es unaufhaltsam wie auf dem Paradeplatz vor.

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(Manneskraft!) Bei dem Kampf der 2. Garde - Dragoner unter Major v. Schack, der dabei eine schwere Blesfur erhielt, auf dem Marktplaß von Tischnowiß am 11. Juli gegen österreichische Ulanen, die natürlich glänzend geworfen wurden, wurde ein öfterreichischer Offizier von einem langen preußischen Dragoner mit solcher Macht aus dem Sattel gestürzt, daß er am Postamente der Mariensäule sein Hirn versprißte; ein anderer Oesterreicher wurde vom Griffe seines Gegners so gewaltig im Sattel hintenüber gedrückt, daß ihm das Rückgrat brach.

(Ein Beispiel schändlichen Undanks), während im Ganzen von den feindlichen Verwundeten die liebevolle Pflege der Preußen dankbar und rühmend anerkannt wird, lieferte im Lazareth zu Reinerz (Grafschaft Glaz) ein schwer verwundeter Desterreicher, welcher durch seinen Preußenhaß die Aufmerksamkeit der Aerzte auf sich gelenkt hatte. Bei Eintreten der Dunkelheit wurde den Wärtern die gewissenhafteste Beaufsichtigung der Verwundeten empfohlen und die Erfüllung aller geäußerten Wünsche dringend zur Pflicht gemacht. Die Anstrengung des Tages und mehrere schlaflose Nächte machten die Wärter ihre Pflicht vergessen; in kurzer Zeit waren sie eingeschlafen. Ein Hülferuf weckte sie jedoch bald aus ihrem Schlummer. Der Oesterreicher war von seinem Lager nach dem nächsten Preußen gekrochen und versuchte, mit einem Taschenmesser ihm den Garaus zu machen. Die Fäuste der Wärter schleuderten ihn auf sein Lager zurück, wo er nach wenigen Minuten durch die Erschütterung seiner Wunden verschied.

(Rittmeister Strommer) war von dem Oberkommandanten der bairischen Armee, Prinzen Karl von Baiern, die Säuberung eines dichten, von den Preußen besetzten Waldes befohlen worden. Seiner ehrfurchtsvollen Bemerkung, daß sich dieser Auftrag mit Kürassieren nicht ausführen lasse, wurde nur eine Wiederholung des Befehls zu Theil, und als er es nun mit seiner Pflicht als Offizier für unvereinbar erklärte, seine Leute gegen alle Regel so nuglos aufzuopfern, wies man ihn auf eine Niederlegung seines Kommando's hin, falls ihm der Muth mangele zur Ausführung des erhaltenen Befehls. Strommer ritt zu seinen Leuten zurück und sagte: „Ka meraden! man hat uns befohlen, den Preußen den Wald zu nehmen;

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es ist mir unmöglich, Euch so gewiffenlos zur Schlachtbank zu führen; aber beweisen werde ich, daß ich den Tod nicht fürchte.“ Bei diesen Worten erschoß er sich vor der Front.

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(Bairisches!) Ueber die bekannte Affaire der Baiern bei Kaltennordheim schrieb man den,,Dtsch. Bl.": Auch abgesehen von dieser Plünderung, haben sich die Baiern so wahrhaft unfläthig benommen, daß es in anständiger Gesellschaft kaum zu erzählen ist. Ueberall, wo sie längere oder kürzere Zeit verweilten, haben sie es nicht für nöthig gehalten, die geheimen Orte aufzusuchen, sondern die Zimmer und sonstigen Räume zu diesem Zweck benußt. Allein in unserem Gesellschaftslokal ließen sie, nachdem sie es ausgeraubt hatten, siebzehn solche bairische Visitenkarten so nennt man dies jezt hier zurück! - Eine andere vollständig verbürgte Geschichte, welche die damalige Bildungsstufe charakterisirte, ist folgende: Im Forsthause zu Ebenhausen saßen einmal acht bairische Offiziere, in das Studium einer Karte von Deutschland und der angränzenden Länder vertieft. Sie suchten Eisenach in Böhmen, fanden es aber endlich in Thüringen. Nachdem sie sodann verschiedene Entfernungen mit einem Cirkel zu messen versucht hatten, sagte ein Hauptmann ganz ernsthaft: Da braucht's halt kein'n Cirkel. Da leg' i' mein' Daumen auf die Karte, da sind's allemal drei Viertelstund'!"

(Ein Kanonier.) Die 3. vierpfündige. Batterie des 7. Artillerie-Regiments stand bei Bischofshein im heftigsten Granathagel, als der Kanonier Schramm von einem Sprengstück am Fuß schwer verwundet wurde. Derselbe dachte nicht daran, fich verbinden zu lassen, sondern bestand darauf, die Bedienung der Nr. 1., der das Abfeuern des Geschüßes zufällt, zu übernehmen, um so sich für die Kugel direkt am Feinde revangiren zu können. Erst, nachdem die Blutung immer stärker wurde, ließ er sich bewegen, sich nach einer geschüßteren Stelle schaffen zu lassen, wo er verbunden werden konnte.

(Preußische Landwehr.) Eine in der Grimma'schen Straße in Leipzig wohnhafte arme Wittwe mit vier unerzogenen Kindern hatte sich durch Vermiethungen genährt und deshalb ein

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größeres Logis im Werthe von 100 Thalern gemiethet. Auch sie bekam in den Tagen des ersten Einmarsches einen Mann Einquartirung auf einen Tag. Sie bereitete ihrem Soldaten zum Mittagsbrod einen Leckerbissen, bestehend aus Kartoffelmus und Bratwurst, während sie und ihre Kinder das Kartoffelmus ohne Wurst aßen. Der Soldat bemerkte dies und benußte eine augenblickliche Abwesenheit der Mutter dazu, um seine Wurst unter die vier Kinder zu vertheilen, welchen sie vortrefflich schmeckte. Die zurückkehrende Mutter sieht das und wird im höchsten Grade unwillig. Allein der biedere Landwehrmann beruhigte sie mit der Bemerkung, er habe eine gleiche Anzahl Kinder. Nach dem Abmarsche des Soldaten erschien bei der Wittwe ein Packträger und brachte verschiedene Packete mit Kaffee, Zucker 2c. und einen Gruß von ihrer Einquartirung.

(Preußische Bauern!) Der Finanzminister machte unterm 11. Juni 1866 Folgendes bekannt: „Die Gemeinden Bohnsdorf, Alt-Glienicke, Neu-Glienicke, Grünau, Grünerlinde, Müggelsheim, Schmöckwiß, Alt-Schöneberg, Neu-Schöneberg und Schönow im Kreise Teltow, sowie die Gemeinde Schwanebeck im Kreise Niederbarnim haben sich in patriotischer Weise erboten, die Steuern auf Erfordern sechs Monate und auch länger vorausbezahlen zu wollen. Se. Maj. der König haben von diesem Beweise alter Preußischer Hingebung und Opferwilligkeit mit besonderer Anerkennung Kenntniß zu nehmen und mich zu ermächtigen geruhet, den betheiligten Gemeinden im Allerhöchsten Auftrage öffentlich danken zu dürfen. Diese Allerhöchste Willensmeinung bringe ich hierdurch unter Ausdruck des Dankes zur allgemeinen Kenntniß.“ Zur Ehre des wackeren und treuen Preußischen Bauernstandes wiederholen wir diese Bekanntmachung in unserem Kalender!

(Dem Tambour Gefreiten Holl) vom Posen'schen Infanterie-Regiment Nr. 18 aus Jasiona, Kreis Samter wurde bei Sadowa durch einen Granatsplitter die Trommel zerschmettert; sogleich nahm er von einem Verwundeten Gewehr und Patronen, schoß wacker mit, und als es nichts mehr zu schießen gab, unterstüßte er die umherliegenden Verwundeten mit Ueberwindung aller Müdigkeit und ohne Rücksicht auf Gefahr.

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(Wie die Dragoner eine Fahne nahmen!) Am 27. Juni früh zwischen 7 und 8 Uhr hielt die Kavallerie - Brigade von

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