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durch Brand zerstört, um uns aufzuhalten und zu seinem Rückzuge Zeit zu gewinnen. Sie führt über die kleine, aber ungemein schnellströmende, an Stellen gefährlich tiefe Thaya. Um uns das Durchwaten leid zu machen, hatte der flüchtige Feind aus dem Orte alle Eggen aufgesammelt und diese, mit den Eisenspißen nach oben, in den Fluß geworfen.

Als nun früh am Sonntagmorgen, den 15. Juli, die Tirailleure des 2. Bataillon des 60. Regiments zur zerstörten Brücke kamen, da stand man wohl Anfangs einen Augenblick rathlos da und hatte die Aussicht, die Fühlung mit dem flüchtigen Feind zu verlieren. Doch, hatten Viele des 60. Regiments nicht den Uebergang nach Alsen mitgemacht? Rasch entschlossen sprang der Musketier Kalisch von der 5. Compagnie vor, zog sich bis auf's Hemd aus, schnallte seinen Säbel wieder um, hielt - da mit seine Munition nicht naß werde die Patronentasche mit den Zähnen fest, stürzte sich mit Hurrah in die brückenloje Thaya, gewann bald das andere Ufer und feuerte mit Jubel seinen ersten Schuß auf den Feind ab. Feindliche Ulanen-Vedetten erschienen plößlich dicht am Ufer, dem kecken Preußen die „luftige" Fahrt zu verleiden doch in solchen Momenten wirkt ein gutes Beispiel blißartig: es dauerte nur einige Minuten, da sah Kalisch seine anderen Kameraden, die Kleider auf die Schulter gepackt, ebenfalls am rechten Thaya-Ufer, und nun ging es in demselben originellen Kostüm vor zur lustigen Verfolgung des Feindes bis in die Stadt Nikolsburg, voran der Lieutenant L. mit seinem Zuge. Bei Nikolsburg entrissen sie noch einen Preußischen Ulanen-Unteroffizier vom 11. Regiment, der sich wacker gegen 5 österreichische Ulanen, obgleich schon verwundet, vertheidigte, dem sichern Tode.

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(Prinz Friedrich Carl begegnet dem FeldmarschallLieutenant von Gablenz auf dem Schlachtfelde bei Sadowa.) *Als der Prinz nach 2 Uhr am Nachmittag des 4. Juli das Schlachtfeld besichtigte, wollte der Zufall, daß gerade ihm ein Wagen entgegenkam, in welchem drei Preußische und ein Desterreichischer Offizier saßzen; auf dem Bock hatte ein Sol dat der Stabswache neben dem Kutscher, einem Trainsoldaten, Plaz genommen. Dieser Desterreichische Offizier war der von

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Benedek mit der Bitte um Waffenstillstand zu Sr. Majestät dem König geschickte Parlamentair, und dieser Parlamentair war kein

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Geringerer, als der Feldmarschall-Lieutenant Frhr. von Gablenz. Als der Wagen in der Nähe des Prinzen angekommen, hielt er an und General Gablenz stieg aus. „Der sonst so stolze, stattliche Mann war ganz klein geworden." *) Der Prinz bot ihm die Hand; tiefgebeugt und erschüttert näherte sich der General und schlug ohne aufzublicken ein. Welche Gedanken mögen durch die Seele des Mannes, des einzigen Führers der Oesterreichischen Armee, der sich wenigstens noch eines vorübergehenden Erfolges gegen die Preußen zu rühmen hatte (am ersten Tage von Trautenau), gezogen sein, als er dem Prinzen, seinem Waffengefährten aus dem Kriege gegen Dänemark, jezt der Besiegte dem Sieger, gegenüberstand auf dem Schlachtfelde, das mit Leichen übersäet war und überall die Spuren dès furchtbaren Kampfes trug!

(1813-1866!) Im Frühjahre 1813 meldete sich in Breslau ein Junker zum Eintritt bei der Armee. Er wünschte Dragoner zu werden, weil sein Vater bei den Dragonern gestanden; allein er wurde zur Infanterie kommandirt. Das stand dem kecken zukünftigen Reitersmann schlecht an; aber was thun? Damals residirte König Friedrich Wilhelm III. in Breslau und gab täglich Audienz für Jederman. Zum König sollst du gehen und ihm deinen Wunsch vortragen, denkt der Junker. Gedacht, gethan. Als er dem König seine Bitte vorgetragen, daß er lieber Dragoner werden möchte als Infanterist, sagte der König: Des Soldaten erste Pflicht ist der Gehorsam; Sie sind zur Infanterie kommandirt, gehen Sie dahin!" Der Junker ging. Jedoch nun stellte sich eine neue Verlegenheit ein. Das Regiment, zu dem er sich begeben sollte, stand in Preußen; dahin zu gelangen, fehlten ihm die Mittel. Er hatte zwar Tanten in der Nähe, die ihm, wäre er bei ihnen gewesen, wohl das Reisegeld zum Regiment gegeben hätten. Allein auch bis zu ihnen konnte er aus Mangel an Mitteln nicht kommen. Er entschließt sich daher kurz und gut, nochmals zum König zu gehen und ihm feine Verlegenheit offen zu sagen. Was will der Junker schon wieder?" fragt der König den kleinen Mann, als er eintritt. Der

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*) Lautet die wörtliche Mittheilung eines Augenzeugen.

Junker erzählt seine Noth und bittet um Urlaub, um seine Tanten besuchen zu können. Der König gewährt huldreich den Urlaub und entläßt ihn. Er geht fort; aber sogleich fällt ihm auch ein, daß er nun doch noch des Reisegeldes ermangele. Zum dritten Male kann er nicht wieder zum König gehen. Er geht also zur Post und wartet, bis der Wagen, mit dem er fahren soll, zur Abfahrt bereit ist. Dann, entdeckt er endlich schweren Herzens dem Postmeister seine Noth und bittet, ihm die Reise vorläufig unentgeltlich zu gestatten. Wer sind Sie?" fragt dieser. Der Blinde Passagier" nennt seinen Namen. ,,Dann ist bereits gesorgt", erwidert der Postmeister; Se. Majestät der König halen für den Junker Steinmeß ein Billet lösen lassen.“ „Das", erzählt Steinmeß, „ging mir tief zu Herzen; ich gelobte, für einen König, der so der Noth eines armen Junkers gedenkt, auch meinen leßten Blutstropfen zu lassen." Dies Gelübde hat er gehalten. In allen Schlachtberichten jener Zeit wurde des Offiziers v. Steinmetz ehrenvoll gedacht, und seine Brust schmückte der König mit dem eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse. Und sein Gelübde hat der Junker auch auf den Schlachtfeldern Böhmens auf's Neue bewährt als der von Allen ausgezeichnete General des tapferen 5. Preußischen Armeekorps.

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(Wie treu ergeben) unsere braven Truppen Sr. Majestät dem Könige sind und mit welcher Liebe dieselben an ihm hängen, das konnte man am 26. Juli am Sterbebette des Gefreiten Johann Tschirner von der 10. Compagnie des 47. Regiments sehen. Johann Tschirner, aus Ober-Schreibersdorf, Kreis Lauban, gebürtig, wurde bei Skalih durch einen Granatsplitter am linken Fuß verwundet und befand sich im Reserve - Lazareth zu Sagan. Kurz vor seinem Verscheiden verlangte derselbe von seinem Vater, welcher nebst Mutter und Braut dahin gekommen war, daß man ein Hoch auf Se. Majestät ausbringen möchte. Erst als seinem Wunsche willfahrt war, brach sein Auge.

(Lojung und Feldgeschrei.) So ernst der Prinz Friedrich Carl mit seinem Dienst im Felde es nimmt, so weiß er auch den Humor walten zu lassen. Namentlich waren die Losung und das Feldgeschrei oft originell. Wir lassen die Losung und das Feld

geschrei aus den verhängnißvollen Tagen vom 28. Juni bis 1. Juli

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Die wackern Truppen haben die in obigen Worten enthaltenen Mahnungen zu beherzigen gewußt.

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und daß es unseren Braven so viel als möglich bei dem raschen Vordringen nicht an tüchtigen Mahlzeiten fehlen sollte, dafür sorgte der mit der Verproviantirung vom Kriegsministerium betraute Armeelieferant Salomon Lachmann (Gebrüder Lach

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