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sowie auf Rekubel, dessen Name etwa,,Reit- oder Fahrgott" bedeutet (von reiten, fahren), bezieht sich offenbar der Pferdezaum, der als Göttersymbol an der Spitze der Inschrift angebracht ist. Ba'al Ḥammān ist uns als phönizischer Sonnengott bereits geläufig. Rekubel ist auch auf der Stele von Ördekburnu sowie in der Hadad- nnd Panammu- Inschrift genannt.

Auf der zweifellos einer sehr alten Zeit zugehörigen, mit aramäischen Schriftzeichen ähnlich denen von Sendschirli geschriebenen Inschrift von Ördek-burnu1 werden nach Lidzbarski die Götter Rekubel (Z. 5. 7.) und wo (linker Rand) erwähnt, wobei einmal hinter dem einen und einmal hinter dem anderen Namen noch „Gott“ beigefügt ist. Als Symbole sind angebracht: Links die Mondsichel, rechts die Sonnenscheibe und der Pferdezaum2, der sich auch auf der Inschrift Barrekub's und Kalumu's findet.

Auf allen diesen Denkmälern treffen wir die Embleme der Hauptgestirne genau wie in Assyrien, sodaß die Abhängigkeit in die Augen springt, wenn auch überall Eigenes mit Fremdem gemischt ist.

Der Hauptgott der Aramäer, Hadad, der Ba'al des Westlandes, entspricht dem assyrisch-babylonischen Adad-Rammān 3 und ist der beste Zeuge für den engen Zusammenhang Babyloniens und Assyriens mit Aram. Das erste Element des Namens seiner Gemahlin Atargatis entspricht dem Namen Ištar.

1) Ördek-burnu liegt in der Nähe von Sendschirli. Auf der Stele ist ein Totenmahl dargestellt. Der Stein befindet sich jetzt im Museum zu Konstantinopel. Die Inschrift wurde zuerst von Peiser mitgeteilt (OLZ I, Heft 1), von Lidzbarski, Eph. III, 192 ff. Taf. XIII-XV neu veröffentlicht und nach sorgfältiger Prüfung für nichtsemitisch erklärt. Eine vollständige Übersetzung war nicht möglich. Eine Reproduktion der Stele bietet auch von Luschan in den Ausgrabungen in Sendschirli IV, 329.

2) Nach v. Luschan sind zu beiden Seiten des Pferdezaumes große sternförmige Rosetten zu sehen. Dazu glaubt er noch eine dritte Rosette bemerkt zu haben, die aber auch ein anderes Symbol sein kann. Offenbar handelt es sich aber um Sonne und Mond.

3) Er wurde bereits im Zusammenhang mit diesem behandelt s. oben 87 ff.

Sie gilt wenigstens in der späteren Zeit als „,die syrische Göttin“ (Zvoía deá, dea Syria) schlechthin.

Auch dem Namen des Gottes auf der Inschrift Zakir's von Hamath und La'aš liegt nach der wahrscheinlichsten Deutung das babylonische Ilumir zu Grunde1. Außer

,Sonne und Mond,שהר und שמש werden noch בעל שמין und אלור

auf der Inschrift (linke Seite Z. 24) genannt.

Die in Sendschirli gefundene, allerdings keine hohe Stufe der Kunst verratende Doleritstatue Hadad's aus dem Anfang des achten Jahrhunderts, die sich jetzt im Berliner Museum befindet, stellt den Gott als bärtigen Mann dar. Er trägt eine Mütze, wie sie schon in alter Zeit bei der Darstellung der babylonischen Götter gebräuchlich war. Sie weist den bei den assyrisch-babylonischen Göttern regelmäßigen Hörnerschmuck auf2. Außer Hadad treten in der Hadad- und Panammu-Inschrift regelmäßig noch auf Rešeph und Arq-Rešeph, den wir als Sonnengott von Phönizien kennen, wow, die Sonne, El und Rekubēl3. Auf der Hadad- und Panammu-Inschrift wird wa regelmäßig an der letzten oder vorletzten Stelle erwähnt.

nahm also selbst keine besonders hervorragende Stellung ein, aber er gehört doch überall zu den besonders zu nennenden Gottheiten des Landes. Unter den Emblemen bildet das seine den Mittelpunkt.

Die Reliefs auf den Orthostaten der von J. Garstang+ im Herbste 1908 in Saktsche-Gözü, 25 km nordöstlich von

1) S. oben 89.

2) Ein in Sendschirli aufgefundenes und im Museum zu Konstantinopel aufgestelltes, in seinem Stile an die Hadad-Statue erinnerndes Götterstandbild ist neuerdings bekannt geworden, v. Luschan, Ausgrabungen in Sendschirli IV, 362 ff. Eine fast 3 m hohe Statue steht auf einem Sockel, der von zwei Löwen, die ein bärtiger Mann zusammenhält, gebildet wird. Während man bisher bloß Relief darstellungen auf Tieren stehender Götter kannte, erscheint hier eine freistehende Gestalt auf zwei Löwen und einem Manne als Basis. Ob der Gott auch Hadad ist, ist wohl einstweilen nicht feststellbar.

3) Vgl. Hadad-Inschrift Z. 2 f., 11, 18; Panammu-Inschr. Z. 22.

4) J. Garstang, Excavations at Sakje-Geuzi, in North Syria, preliminary report for 1908, Annals of Archaeology and Anthropology Vol. I (1908) 97 ff.

Sendschirli, ausgegrabenen Palastfront bestätigen gleichfalls die völlige Abhängigkeit des aramäischen Künstlers von den assyrischen Vorbildern1. Unter den Reliefs der Torwand begegnet uns ein geflügelter Löwe mit Menschenkopf, der eine Mütze nach assyrischer Art, gekräuselte Locken und Bart trägt 2. Hinter ihm steht ein Priester in langem, gefaltetem Gewande3. Auch die beiden Eunuchen, der eine mit Sprengwedel und Schweißtuch ausgerüstet, der andere mit dem Falken und dem Beizebeutel, versetzen uns mitten in die Kunst der assyrischen Paläste 1. Ebenso ist der geflügelte Greif3 mit Geierkopf, der in der einen Hand eine Frucht, in der anderen einen Korb trägt, eine in den assyrischen Palästen häufige Darstellung.

Besondere Aufmerksamkeit aber verdient schon als Komposition an sich der stilisierte über einer stilisierten Palme als Lebensbaum schwebende Sonnenadler, den zwei Männer an Bändern festhalten um, wie von Luschan bemerkt,,,das Reifen der Früchte zu beschleunigen". Der Sonnenadler, wie man vielleicht besser von dem Mittelding zwischen Vogel und Scheibe sagt, weist auf unmittelbaren assyrischen Einfluß hin7. Zwischen den ausgespannten, mit je vier Reihen langer Schwungfedern ausgerüsteten Flügeln, die die Strahlen des Sonnengottes versinnbilden, befindet sich in der Mitte eine Rosette, um die sich unten eine Art Halbmond legt. Rings herum sind die Flaumfedern der Schenkel, die Schwanzfedern und die Fänge angedeutet. Ähnliche aber einfachere Formen zeigt die geflügelte Sonnenscheibe auf der im Berliner Museum befindlichen

1) Vgl. auch F. v. Reber, Die Stellung der Hethiter in der Kunstgeschichte, SB d. k. bayer. Ak. d. Wiss. 1910, III.

2) Garstang a. a. O. pl. XL, Nr. 5.
4) A. a. O. Nr. 7 und 8.

3) A. a. O. Nr. 6.

5) A. a. O. pl. XLI, Nr. 11.

6) Ausgrabungen in Sendschirli 360.

7) Während Garstang in seinem vorläufigen Bericht über die Ausgrabungen die Denkmäler als hettitisch bezeichnete (Annals of Arch. and Anthrop. I, 110), schließt Messerschmidt (OLZ XII, 378) aus der völligen Übereinstimmung der Reliefs und der architektonischen Anlage dieser Denkmäler mit denen von Sendschirli auf aramäische Kunst. Die

Übereinstimmung mit Sendschirli springt in der Tat unmittelbar in die Augen. (Vgl. auch v. Reber, a. a. O. III.)

Löwenjagd von Saktschegözü1: in der Mitte eine von einem Ring umschlossene Scheibe, Flaumfedern, eine Reihe Schwanz-, zwei Reihen Schwungfedern. Verwandt damit ist auch die geflügelte Scheibe (eigentlich ist es eine Rosette) auf dem Grabrelief der aramäischen Königin von Sendschirli. Die Ähnlichkeit mit der geflügelten Sonnenscheibe auf der Asarhaddonstele von Sendschirli, der Sargonstele und dem Felsenrelief Asarhaddon's von Nahr el-Kelb2 ist jedoch gleichfalls unverkennbar. Die letzteren sind nur eine einfachere Form der Darstellung von Saktschegözü. Messerschmidt erinnert bereits daran, daß die zwei Männer mit der Palme in der Mitte, die wie auf dem Relief von Saktschegözü die geflügelte Sonnenscheibe halten, wiederholt auf assyrischen Siegelzylindern vorkommen, z. B. bei Perrot-Chipiez, Histoire de l'art II, 685 Nr. 343: In der Mitte der Lebensbaum mit je sieben in Blüten endigenden Zweigen auf beiden Seiten, darüber schwebt ein Gott in einem Ringe, der links, rechts und unten mit je zwei Reihen Federn ähnlichen Strahlen umgeben ist.

Es sei hier auch gleich auf die wesentliche Einheit der religiösen Anschauungen der Hettiter mit denen der Aramäer und Kanaanäer hingewiesen.

Daß der hettitische Hauptgott Tešub mit Hadad wesenseins ist und demgemäß wie dieser in den Briefen Tušratta's an Amenophis III. IM geschrieben wird, wurde bereits bemerkt 3. Ein in Sendschirli gefundenes Relief stellt ihn mit einem Hammer in der hocherhobenen Rechten und einem geißelartig geformten Blitzbündel in der Linken dar. Ein ganz ähnliches Relief hat Koldewey in Babylon gefunden, das wohl aus Nordsyrien dahin verschleppt wurde.

Šamaš wird in einem Briefe Tušratta's an Amenophis III.

1) K. Humann und O. Puchstein, Reisen in Kleinasien und Nordsyrien (1890) Taf. XLVI; v. Reber, a. a. O. 110.

2) Ausgrabungen in Sendschirli 18. 20, ferner oben 91.

3) S. oben 87.

*) Ausgrabungen in Sendschirli 218f., Taf. XXXVIII.

5) A. a. O. 219. Vgl. die beiden Reliefs neben einander bei A. Jeremias, ATAO 2 112.

zweimal neben Ištar genannt1. Der König der Hatti Subbiluliuma wird ebenso wie Pharao als ,,Sonne" bezeichnet2.

Auch auf hettitischen Denkmälern begegnet uns der Sonnenadler, allerdings in starker Anlehnung an die ägyptische Form. So ruht z. B. die geflügelte Scheibe als Baldachin auf zwei Säulen3 über der Aedicula des Felsenreliefs von Jasili-kaya (Boghazköi). Die beiden am Ende aufgebogenen Flügel bestehen aus drei Reihen Federn, zwischen den Flügeln ist ein Ausschnitt, in dem ein achtstrahliger Stern in einem Ring angebracht ist; über diesem sieht man einen ähnlichen, etwas größeren Stern. Als Denkmal des auch bei den Hettitern gepflegten Mondkultes darf ein anderes Relief aus Jasili-kaya betrachtet werden 3. Zwei halb tierische, halb menschliche Wesen, die, wie Puchstein bemerkt, an babylonische Gilgameš- und Engidu- (Eabāni)Gestalten erinnern, tragen auf ihren hoch erhobenen Armen die Mondsichel.

Ištar genoß bei den Bewohnern des Mitanni-Landes besondere Verehrung. Während in den Amarnabriefen Tešub wiederholt mit Amon, dem Gotte des Amenophis angerufen wird (Knudtz. 19, 15. 75; 20, 74; 27, 85), finden wir 19, 24 Ištar und Amon ebenso vereinigt. 20, 25 wird Ištar von Tušratta ,,die Herrin [der Herrinnen"] genannt. 23, 26 nennt er sie ,,die Herrin des Himmels", 23, 31 schreibt er: „Ištar ist für mich mein Gott". 23, 13 ff. sagt,,Ištar von Nineve, die Herrin der Länder allesamt: ,Nach Ägypten, dem Lande, das ich liebe, will ich gehen"". Daraus folgt, daß man das Gefühl hatte, daß die Ištar Tušratta's dieselbe sei wie die Nineve's, und daß sie Tešub an Macht und Würde gleichberechtigt zur Seite stehe".

1) Knudtz. 21, 15. 18; vgl. ferner 20, 76.

2) MDOG Nr. 35, 32.

3) Diese dürften wohl auch als Lebensbaum gedacht sein. 4) Bei Humann-Puchstein, Reisen 65 f.; Atlas Taf. IX; Messerschmidt, Corp. inscr. Hettiticarum Taf. XXVII f.; v. Reber, a. a. O. 64.

3) Humann-Puchstein, Reisen 57; Atlas Taf. IX.

6) Am Osttore der hettitischen Hauptstadt Boghaz-köi glaubte man das Bild einer Amazone gefunden zu haben. Man hielt das Relief zuerst zutreffend für das Bild eines Königs, aber eine angeblich genauere Untersuchung führte Miss Dodd zu der Behauptung, daß es sich um einen weiblichen Krieger handle. (S. die Besprechung von Sayce, PSBA XXXII, 25.) Sayce sieht in diesem Funde die Bestätigung seiner bereits

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