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heit, wird

es besonders im Deuteronomium gebraucht. Jahwe ist der Gott und kein Gott außer ihm. Dt. 4, 35:,,Es ist dir gezeigt worden, zu erkennen, daß Jahwe der Gott ist und kein Gott außer ihm (b); 4, 39:,,Du sollst jetzt erkennen, daß Jahwe der Gott ist im Himmel droben und drunten auf Erden, keiner sonst". 7, 9:,,So erkenne, daß Jahwe, dein Gott, der Gott ist (obno nın qobs on); 32, 39: ,,Sehet also, daß ich, ich es bin und keiner außer mir Gott ist". Die andere wesentliche Seite dieser Gottesvorstellung ist 6, 4 ausgesprochen: „Höre, Israel, Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe". Der Satz wendet sich gegen die Vorstellung, daß Jahwe nach den verschiedenen Heiligtümern und Betätigungsweisen in verschiedene Repräsentationsformen zerfalle, die sich als lokale Ba'ale manifestieren; Jahwe ist vielmehr eine einzige Persönlichkeit.

5. El im A. T.

Nach diesen Feststellungen löst sich auch die Frage nach der Bedeutung von x in den alttestamentlichen Eigennamen: Es ist an sich allgemeiner Bedeutung, aber für den, der nur Jahwe als Gott anerkennen darf, ergibt sich ohne weiteres

=

- Jahwe. Daher der häufige Wechsel von und Jahu, Jah in den Eigennamen. Aber dieselben mit x zusammengesetzten Namen, die für den Israeliten monotheistischen Klang haben, schreibt der Babylonier, wie wir gesehen haben 2, mit dem Pluralzeichen, weil ihm ,,Gott" im Allgemeinen =,,Götter" ist.

Auch der Gebrauch von im allgemeinen Sinne wird so im A. T. klar. wird bekanntlich mit Vorliebe in poetischer, feierlicher Rede gebraucht. Ps. 19, 2: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes" (i). Man erklärt diesen Psalm als

1) Perles, OLZ XI, 537f. verteidigt die Übersetzung,,Jahwe ist einer" gegen die Wiedergabe des Satzes in Kautzsch' Bibelübersetzung (3. Aufl.): „Jahwe allein". Perles betont gegen Marti, der die Stelle auf Monolatrie deuten möchte, daß hier Jahwe als der einzige Gott überhaupt dargestellt ist. Die Übersetzung W. Baudissins, der sich E. König anschließt: „Jahwe, unser Gott, ist ein einzigartiger Jahwe" scheint mir etwas fernliegend zu sein.

2) Oben 169 ff.

einen im israelitischen Geiste umgedichteten Sonnenhymnus 1, allein dem Israeliten ist ohne Frage hier = Jahwe. Aber 3 hat einen viel allgemeineren Klang als Jahwe, da es nicht Eigenname ist und des nationalen Beigeschmacks entbehrt. Daher wird es gerne Nichtisraeliten in den Mund gelegt Num. 24, 4. 16 (Spruch Bileams): ,,So spricht der, der die Worte Gottes (x) hört und kennt die Kenntnis des Höchsten (), der Gesichte des Allmächtigen (7) sieht, hingesunken und enthüllten Auges". Auch und , die wir später noch zu besprechen haben, werden speziell von Nichtisraeliten gebraucht. Jes. 14, 13 sagt der König von Babel: ,,Zum Himmel will ich emporsteigen, hoch über die Sterne Gottes (1) empor will ich meinen Thron erheben und auf dem Versammlungsberg mich niederlassen im äußersten Norden". Hier spricht der monotheistisch denkende Israelit, dem deutlich nur einer ist, der aber weiß, daß der König von Babel nicht Jahwe und nicht Elohim sagt. Der Babylonier hätte wohl gesagt:,,über die Sterne Anu's" oder „,der Götter".

Es ist daraus aber auch leicht zu verstehen, warum das A. T. den Namen so selten gebraucht: er war ihm zu unbestimmt, war auch bei den anderen Völkern im Gebrauch und entsprach darum nicht der Tendenz der israelitischen Religion, Israels Sonderstellung gegenüber den Heiden hervortreten zu lassen und das ganze religiöse Denken auf Jahwe zu konzentrieren. Daß die Israeliten die Bedeutungsnuancen der Gottesnamen nicht vergessen hatten, ersieht man aus Daß im A. T. noch als ursprünglicher Eigenname erkennbar sei, wie Lagrange2 aus Gen. 46, 3 :

אל אלהים יהוה :Ps. 5o, I

1) Vgl. Gunkel, Ausgewählte Psalmen 27; Greßmann, Palästinas Erdgeruch in der israelitischen Religion 93.

2) Études2 71. Auch Kautzsch übersetzt in seiner Ausgabe des A. T. die Stelle fälschlich: „Ich bin El, der Gott deines Vaters". R. Smend übersetzt (ThLZ XXXVII, 389 Anm. 1) Gen. 35, 7: „El (= der Eine Gott) ist in Bethel"; LXX, Peš. und Vulg. lesen bekanntlich das N nicht. Warum soll man aber, wenn man an dem, m. E. weniger guten, masor. Text festhält, nicht übersetzten: „,Gott von Bethel"? Gen. 31, 13 ist nach LXX und Targ. zu emendieren und dann zu übersetzen: „Ich bin der Gott, der dir in Bethel erschienen ist", während Smend (a. a. O.)

,,Ich bin der Gott (), der Gott deines Vaters" (bs) schließen möchte, ist demgemäß nicht zutreffend; gerade der Artikel deutet das Appellativum an: „ich bin der (bekannte) Gott, nämlich der Gott deines Vaters". Auch in dem Namen

by und ähnlichen mit zusammengesetzten Gottesbezeichnungen hat sich nicht,,die Erinnerung an eine Zeit erhalten, da die Vorfahren Gott unter dem Namen El anbeteten“ 1, sondern gerade die Hinzufügung des Epithetons zeigt, daß an sich allgemeine, unbestimmte Gottesbezeichnung ist.

6. El bei den anderen westsemitischen Völkern.

a) Die Hammurapi- und Amarnazeit.

Wie die Babylonier ilu, so hatten die Westsemiten el in ihren Eigennamen beständig im Gebrauch. Unter den spezifisch westsemitischen 2 Namen aus der Hammurapizeit sind die mit ilu gebildeten verhältnismäßig zahlreich. Es seien hier nur Famlik-ilu,,Gott ist König“, Farbi-ilu „Gott ist groß", Habdi-ili,,Gottes Knecht", Faḥzar-ilu,,Gott hilft" aus der großen Menge der Namen hervorgehoben 3.

Auch in den Amarnabriefen fehlen die mit ilu, il zusammengesetzten Namen nicht. Ili-milku1 (151, 45) vgl. b2b und sehr häufig Milk-ili (2) 254, 27. 29; Batti-ilu 161, 20; Ili-rabiḥ 139, 40; Šabi-il 62, 26; Fabni-ilu 328, 4; Il3-da-a-ja 175, 3. In dem Briefe des Ahi-jami an Ištar-wašur (TellTa'annek) kommt Z. 21 ein Ilu-rabi vor. Ein Grund, den Namen ilu hier in einigen Fällen ,,als Eigennamen zu fassen“”,

den masor. Text übersetzt: „Ich bin der in Bethel wohnende El“. Gen. 33, 20, wo die LXX ebenfalls vom Hebräischen abweichen, ist Ex¬¬¬7bx be nicht mit Smend zu übersetzen: „El ist der Gott Israels“, sondern,,Gott ist der Gott Israels" d. h. der Gott Israels ist Gott, ein Name, zu dem die oben (159 f.) behandelten babylonischen Namen zu vergleichen sind.

1) Lagrange, a. a. O. 71.

2) Vgl. oben 160 f.

3) Die Belege s. bei Ranke PN.

5) Oder An? Knudtzon 685 Anm. g.

*) Geschrieben LUGAL.

6) E. Sellin, Tell-Ta'annek (Denkschr. d. Wien. Ak. d. Wiss. 50. Bd.) 115; Ungnad bei Greßmann, Die Ausgrabungen in Palästina und das A. T. 20, AOTB 129 liest El-rapi.

7) Lagrange, Études 77.

liegt nicht vor, auch hier genügt vielmehr die allgemeine Bedeutung.

b) Die Phönizier.

Auch bei den Phöniziern findet sich eine Reihe mit R zusammengesetzter Eigennamen1, doch sind die mit gebildeten noch zahlreicher 2, was in der Vorliebe der Phönizier für diesen Gottesnamen seinen Grund hat. Ein sachlicher Unterschied in der Anwendung von und in den Eigen

namen besteht nicht.

Nun scheint es aber, daß hier doch auch als besondere Gottheit vorkommt. Auf zwei nach ägyptischer Art bekleideten phönizischen Statuen aus Umm-el-'Awāmīd3 finden sich zwei vollkommen gleichlautende Inschriften, nur in den Gottesnamen der ersten Zeile weichen sie ab: da hat die eine, die andere "D.,,Dem Herrn El resp. Osir (x-3), was gelobt hat Ba'alšillem, Sohn des Ba'aljathon, weil er seine Stimme erhört hat; er segne ihn". Während Clermont-Ganneau und Lagrange* hier den Gott El finden, hält Lidzbarski für eine Abkürzung von ab, dem eine andere in Umm-el-'Awāmīd gefundene Inschrift geweiht ist. Wenn wirklich um diese späte Zeit Clermont-Ganneau verlegt die Inschrift in die Ptolemäerzeit 5 —— ein Gott in Phönizien genannt wurde, so war dieses zweifellos Abkürzung eines spezielleren Gottesnamens, ähnlich wie in den Eigennamen häufig einen solchen vertritt. An

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als,,Gott" im absoluten Sinne oder an einen ursemitischen Gott El ist nicht zu denken. Vielleicht darf man aus der Inschrift auch schließen, daß der kurzweg mit bezeichnete Gott der Hauptgott des Verehrers oder seiner Stadt war.

Die aus griechischen Schriftstellern für die Existenz eines semitischen El angeführten Zeugnisse können an sich natürlich nur für die späte Zeit Wert beanspruchen, aber sie sind auch für diese nicht sehr zuverlässig. Diodor II, 30 sagt, daß die Chaldäer einen von den Griechen Kronos genannten Planeten, der am klarsten ist und das Meiste und Wichtigste voraus

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3) Mitgeteilt und erklärt von Clermont-Ganneau, Rec. d'Arch. or. V, 376s.; vgl. Lidzbarski, Eph. II, 165-167.

+) Études2 71.

5) A. a. O. 378.

verkündet, in ihrer Sprache Helios nennen. Wenn nun wirklich in diesem Helios El steckt, wie E. Meyer wohl mit Recht annimmt1, so weist die Gleichsetzung von El und Kronos wie auch die Verwechslung der Chaldäer mit den westlichen Semiten doch auf so vage Vorstellungen hinsichtlich der phönizischen Religion hin, daß sich aus Diodors Mitteilungen eine sichere Erkenntnis über El bei den Phöniziern nicht gewinnen läßt.

Wenn ferner Damascius bemerkt, daß,,die Phönizier und Syrer den Kronos Ἢλ καὶ Βὴλ καὶ Βωλαθήν zubenennen“ 2, so sieht man daraus auch schon, daß er der Sache sehr fernsteht. Servius 1, 642 berichtet,,,daß alle in jenen Gegenden die Sonne verehrten, die in ihrer Sprache El genannt werde, davon komme auch "Hos". E. Meyers Zweifel, ob hier überhaupt der Name El gemeint sei, möchte ich nicht teilen, allein es folgt aus der Stelle bloß, daß Servius etwas von der Sonnenverehrung der Semiten und dem Namen el bekannt ist. Nach Philo Byblius (frag. II, 14) hat Uranos als Sohn Hios, der mit Kronos identisch ist. Die Unzuverlässigkeit dieser Nachricht Philo's hat E. Meyer3 schon genügend hervorgehoben. Daß ΕΙ = Kronos wäre, könnte, auch von den sonstigen Tendenzen der Philonischen Darstellung abgesehen, nur auf späten synkretistischen Anschauungen beruhen.

Eine Göttin Elat oder Elōt, die möglicherweise der nabatäischen Ilāt oder Allāt entspricht 5, wurde in Phönizien als besondere Göttin verehrt, wie wir aus zwei Inschriften ersehen, wo ein,,Priester der Elat" erwähnt wird. Ebenso wird auf einer neupunischen auf der Halbinsel S. Antioco in Sardinien gefundenen Bilinguis ein Heiligtum genannt, das „,der Herrin Elat" erbaut wird. Seit wann diese Göttin von den

1) Roscher, Lexikon I, 1226.

7

2) Photii Bibliotheca ex rec. J. Bekker T. I (Berl. 1824) 343 b. Lag

range, Études2 71 n. 4.

3) Roscher, Lex. I, 1227.

*) So transskribiert Lidzbarski; nach der griechischen Überlieferung

heißt sie Ελλωτία, Ελλωτίς.

5) S. oben 139 f.; auf den Namen kommen wir unten zurück.

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