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in ihr ungetreues Gedächtniss zurückrufen; diese Frage musste sie mit den fröhlichsten Erwartungen, mit der freudigsten Gewissheit erfüllen. Die Jünger antworteten: Tά nichts mehr und nichts weniger! Sieben, das ἑπτά ist eine geringe Zahl, aber es ist eine heilige Zahl; und diese Zahl der Brode ist grösser als die Zahl bei der ersten Speisung. Damals haben fünf Brode ausgereicht, und jetzt sollten nicht sieben Brode langen? Die Antwort der Jünger hat etwas sehr Frisches und Glaubensstarkes. Was der Herr mit den sieben Broden anfangen wird, wissen sie auf das Bestimmteste; er wird sie unter das hungrige Volk austheilen. Sie sagen nicht was sollen sieben Brode so Vielen helfen, das schickt sich nicht. Sie können jetzt nicht mehr so fragen. Die Frage Christi hat vollständig ihren Zweck erreicht: der Unglaube zeigt sich jetzt durchaus nicht mehr in jener nackten Gestalt wie Joh. 6, 9: Jesus weiss jetzt genug; wenig, äusserst wenig ist da, aber dieses Wenige ist ganz genügend.

V. 6. Und er gebot dem Volke, dass sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brode und dankte und brach sie und gab sie seinen Jüngern, dass sie dieselbigen vorlegten und sie legten dem Volke vor.

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Jesus geht nun zu dem divinae opus virtutis über. Er gebietet dem Volke, sich auf die Erde zu lagern avалεσεiv. Welch ein Gebot! Es ist nichts da, als Hunger und Mangel und das Volk soll sich nichts destoweniger auf die Erde setzen, als ob Alles schon bereitet sei. Alles Fleisch soll stille sein vor dem Herrn, es soll ruhen, denn der Herr will nun wirken. Macht er es jetzt nicht ebenso? Heisst es nicht bei der Ernte, die draussen reift: seid stille, ruhet, ich will Brod schaffen aus der Erde und Saat für das Vieh? Wächst die Frucht nicht autouμárn, während der Mensch schläft und aufsteht, bei Nacht und bei Tage? Mark. 4, 26 ff. Das Volk soll sich lagern wie zu einem Mahle das ist eine rechte Glaubensprobe: es soll hoffen, wo nach menschlichem Dafürhalten nichts. zu hoffen ist. Dass das Volk diese Probe besteht, lässt sich mit Bestimmtheit voraussagen. Möglicher Weise hatte es von dem vorhergegangenen Speisungswunder eine Kunde empfangen, und wenn auch dieses nicht, so hatte es drei Tage lang bei dem Herrn verweilt, Gottes Wort zu hören; wo aber ein solcher Glaubenstrieb ist, da wird auch die Glaubensprobe nicht schlecht ausfallen. Das Volk hat sich gelagert, nun feiert der Herr mit ihm sein Abendmahl: zai laßar to`s Eлtà ἄρτους, ευχαριστήσας έκλασε. Jesus ist hier der Hausvater, der sein Brod austheilt; er handelt nach der alten Sitte Israels. Es geht Alles in bester Ordnung her. Er nimmt die sieben Brode in seine heiligen Hände; er wirft nichts weg, er verachtet nicht das Geringe. So setze du auch das Wenige, was du hast, nur hin, der Herr wird es schon versehen; verdirb es nicht, es ist ein Segen drin! Der Herr spricht das Tischgebet. Bei den Israeliten war dieses in allgemeiner Uebung, Deuteron. 8, 10 wird es geboten, 1 Sam. 9, 13 auch geübt. Die alten Rabbinen hielten streng darauf: quicumque rem aliquam in hoc mundo sine gratiarum actione sumit, is eam Deo suffuratus est, so heisst es Berachoth f. 35, 1 und: si consederint ad comedendum, unusquisque benedicit pro se: si accubuerint, unus benedicit pro omnibus VI. 6. Selbst bei den Heiden ward wie des Morgens und des Abends cfr. Hesiodus, op. et dies 341 ff.:

ἠμὲν ὅτ ̓ εὐνάζῃ καὶ ὅταν φάος ἱερὸν ἔλθῃ,
ὣς κέ τοι ἵλαον κραδίην καὶ θυμὸν ἔχωσιν,

und Plato Leg. Χ, 887. Ε: ὡς ὅτι μάλιστα οὖσι θεοῖς εὐχαῖς προς-
διαλεγομένους καὶ ἱκετείαις ἀνατέλλοντός τέ ἡλίου καὶ σελήνης, so auch
vor und nach Tische gebetet. Homerus berichtet Ilias 9, 219 f:
θεοῖσι δὲ θῦσαι ἀνώγει

a

Πάτροκλον, ὃν ἑταῖρον,

und Odysseus erzählt Od. 9, 231, dass sie in der Höhle des Polyphem ἔνθα δὲ πῦρ κείαντες ἔθυσαμεν.

Ueber das Gebet nach Tische, vgl.: Xenophon, sympos. 2, 1: &s d'appéθησαν αἱ τράπεζαι καὶ ἐσπείσαντο καὶ ἐπαιάνισαν, ἔρχεται τις und Plato, sympos. 176, Α.: μετὰ ταῦτα, ἔφη, κατακλινέντος τοῦ Σωκράτους καὶ δειπνήσαντος καὶ τῶν ἄλλων, σπονδάς τε σφᾶς ποιήσασθαι καὶ ᾄσαντας τὸν θεόν, καὶ τἆλλα τά νομιζόμενα, τρέπεσθαι πρὸς τὸν πότον. cf. Hermann's Lehrbuch der griechischen Antiquitäten, 2. Theil §. 21, 4 und 5. Der Herr hat das Tischgebet durch seinen eigenen Vorgang eingesetzt, Matth. 14, 19. 15, 36. 26, 30; Röm. 14, 6 wird es nicht gefordert, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt: ὁ ἐστίων κυρίῳ ἐσθίει, εὐχαριστεῖ γὰρ T 98 und 1 Kor. 10, 30 ebenso. Der Grund, warum das Gebet nothwendig ist, wird 1 Tim. 4, 3 ff. angegeben: aɣiálɛrai yàp dià λóyov Jeov nai Evτevşews. In der alten Kirche war das Tischgebet in allgemeiner Geltung. Tertullianus sagt de oratione c. 25: sed et cibum non prius sumere et lavacrum non prius adire, quam interposita oratione, fideles decet. priora enim habenda sunt spiritus refrigeria et pabula, quam carnis, et priora coelestia quam terrena. Chrysostomus mahnt wiederholt zum Tischgebete: in der 2ten Homilie über die Hanna sagt er: „der Tisch, welcher mit Gebet beginnt und mit Gebet schliesst, wird nie Mangel leiden, sondern reicher als jede Quelle alles Gute uns bringen. Es ist sonderbar, dass unsere Knechte, wenn wir ihnen ein Mal etwas von unserem Tische geben, mit Dank hinweggehen, wir aber, die wir so vieles Gute geniessen, Gott auch nicht ein Mal diese Ehre geben und zumal, da wir grosse Sicherheit dadurch erlangen. Denn wo Gebet und Danksagung ist, da kommt die Gnade des heiligen Geistes und alle Macht des Bösen muss da weichen. Wer zum Gebete sich wenden will, wird nicht wagen, über Tisch etwas Ungehöriges zu reden und wenn er etwas der Art gesprochen hat, bereut er es schnell. Desshalb müssen wir mit Dankgebet aufstehen". In der 41. Homilie zur Genesis spricht er ganz ähnlich: „ich sage das, damit ihr eure Kinder und Frauen solche Lieder lehren möchtet, dass sie solche nicht nur beim Webstuhl und bei andern Arbeiten singen, sondern besonders bei Tische, denn da der böse Geist besonders bei den Gastmählern die Trunkenheit, Unmässigkeit und Ausgelassenheit benutzt, so bedarf es auch besonders vor und nach Tische der Psalmen als eines Verwahrungsmittels. Lasst uns Alle mit Weib und Kind von Tische aufstehen und sagen: Herr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken und ich rühme die Geschäfte deiner Hände. y. 92, 5. Und auf den Psalm folge Gebet, damit unsere Seele und unser Haus geheiligt werde". Das Tischgebet hat in der christlichen Kirche so bestanden von alten Zeiten an und waren die Zeiten auch noch so böse, diese heilige Sitte erhielt sich doch in den Häusern. Aus dem vergangenen Jahrhundert kommen die ersten

Klagen. Bogatzky klagt 1755, dass an manchen Höfen das Tischgebet weggefallen sei, vgl. Thl. 2 S. 193. Von Oben hat dieser Krebsschade nach Unten sich durchgefressen; in wie vielen Häusern der Christenheit wird jetzt nicht mehr zu Tische und sonst gebetet! Tertullianus sprach seiner Zeit aus dem Gemeindebewusstsein heraus: sola est oratio, quae Deum vincit. eadem diluit delicta, tentationes repellit, persequutiones extinguit, pusillanimos consolatur, magnanimos oblectat, peregrinantes deducit, fluctus mitigat, latrones obstupefacit, alit pauperes, regit divites, lapsos erigit, cadentes suspendit, stantes continet. oratio murus est fidei, arma et tela nostra adversus hominem, qui nos undique observat. itaque nunquam inermes incedamus, sub armis orationis signum nostri imperatoris custodiamus, tubam angeli exspectemus orantes. orant etiam angeli omnes, orat omnis creatura. orant pecudes et ferae, et genua declinant et egredientes de stabulis ac speluncis ad coelum non otiosi ore suspiciunt, vibrantes spiritu suo movere. sed et aves nunc exsurgentes eriguntur ad coelum et alarum crucem pro manibus extendunt et dicunt aliquid, quod oratio videatur. quid ergo amplius de officio orationis? etiam ipse dominus oravit, cui sit honor et virtus in secula seculorum (de orat. in fine). Wer fände heute allgemeine Zustimmung zu solchem Zeugniss?

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Seinen Jüngern gab Jesus die gebrochenen Stücklein Brodes, Eva лаqаão. Er hilft am liebsten durch menschliche Werkzeuge; wir sollen seine Leutseligkeit recht fühlen und Gehülfen seiner Freude sein. Wie an dem Ende seine Klarheit in seinen Gläubigen leuchten soll mit aufgedecktem Angesichte, so legt er schon hin und wieder von seiner Glorie etwas auf seine schwachen Jünger. Aber der Herr will auch die Seinen zu dem Dienste der brüderlichen Liebe praktisch einüben. Wie er sie jetzt mit seinen Brodstücken dem hungrigen Volke zusendet, so will er sie nach wenigen Monaten aussenden in alle Welt; sie sollen da auch als seine Haushalter sich beweisen und sein Brod den hungrigen Seelen brechen. Jesus thut das Werk seiner Barmherzigkeit durch die Seinen, damit sie durch das Werk der Barmherzigkeit ein barmherziges Herz gegen ihre Nächsten empfangen. Wie ihnen befohlen war, so thun die Jünger: nαédyrav tų öxle. Gewiss war dieses Vorlegen ein fröhliches, seliges Geschäft. Aus den dankbaren Blicken der Menge, aus dem in barmherziger Liebe dreinschauenden Auge Jesu mussten sie erkennen, dass Geben seliger ist als Nehmen. Sie geben die Brocken der Brode, über denen der Herr gedankt hat, jetzt mit danksagenden, lobpreisenden Herzen. Sie geben und die Menge nimmt. Ja, nehmen muss sie, wenn sie leben will: dividit ergo escas dominus Jesus, sagt Ambrosius, et ille quidem vult dare omnibus, negat nemini, dispensator enim est omnium. sed quum ille panes frangat et det discipulis, si tu manus non extendas tuas, ut accipias tibi escas, deficies in via.

V. 7. Und hatten ein wenig Fischlein und er dankte und hiess dieselbigen auch vortragen.

Der Herr will auch hier das Volk nicht mit blossem Brode abspeisen; auch in der Wüste ist sein Tisch nicht spärlich, sondern reichlich; zu dem Brode fügt er, wenn auch nicht eine leckere, so doch eine ausreichende, würzende Zukost. So hält er es alle Wege; heisst er uns in dem heiligen Vaterunser auch nur beten um das tägliche Brod, so wissen wir doch, dass er über Bitten und Verstehen an uns thut. Er gibt uns mehr als das

Brod. Auch diese wenigen Fischlein lässt Jesus dem Volke vorlegen: xai avtá ist nicht ohne Nachdruck; Bengel bemerkt dazu: liberaliter; ich möchte bezweifeln, ob das gut gesagt ist. Der Evangelist hebt die Geringfügigkeit dieser Zukost scharf hervor; es sind ein Mal keine grossen Seefische, sondern kleine izidia, und weiter haben sie der Fischlein keine grosse Menge, sondern nur eine sehr geringe Anzahl, ohiya. Wenn da nun besonders noch erwähnt wird, dass auch diese von dem Herrn dargereicht werden, so scheint es, als wollte der Evangelist seine Verwunderung darüber ausdrücken, dass Christus dieses Geringe, womit doch an und für sich nicht viel zu machen gewesen, nicht habe unbenutzt liegen gelassen. Aber das Kleinste und Geringste ist in den Augen des Herrn von hohem Werthe. Er reicht dieses nicht bloss dar, sondern er hebt dieses auch (evzagiornoas hiess es von den Broden) evλoyoas zu seinem Gott und Vater in die Höhe; das Geringste hat in Jesu Augen einen solchen Werth, dass er darüber betet. Welches Inhaltes ist nun dieses Gebet gewesen? Hat Jesus über die Brode ein anders geartetes Gebet gesprochen, als über die Fische? In dem N. Τ. steht εὐχαριστεῖν und εὐλογεῖν vielfach ohne Unterschied: Joh. 6, 11 steht Eizagiotioas, in den Parallelstellen Matth. 14, 19. Mark. 6, 41 und Luk. 9, 16 heisst es aber: εulóynoev. Matth. 15, 36 heisst es kurz und gut, Jesus habe uzaqtorioas die Brode und Fische vertheilt, hier wird dieses einfache εὐχαριστεῖν in εὐχαριστεῖν und εὐλογεῖν aufgelost. Matthäus hat 26, 26 evλoyyoas bei dem Brode des heiligen Abendmahles, bei dem Kelche in V. 27 uzaqiornoas, was Lukas 22, 19 bei dem Brode hat. Hengstenberg ist der Ansicht, dass evλoyev in allen diesen Stellen gleich exαquotεiv ist in dem Sinne des Lobens und Preisens, entsprechend dem Hebräischen, für evoyelv tov 9ɛóv Luk. 1, 64. 2, 28. 24, 53. Wenn nun Jesus über den Broden und Fischlein seinem Gotte danksaget, so kann diese Danksagung an und für sich darauf sich beschränkt haben, dass er für das Vorhandensein derselben dankte; da er aber mit dem Vorhandenen, das so äusserst gering war, so Viele sättigen wollte, müsste in diese Danksagung sich aber auch eine Bitte mischen. Diese Bitte kam aber nicht zu ihrem rechten vollen Ausdrucke, sondern verwandelte sich in ein Danken auf der Stelle. Der Herr, welcher bitten wollte, musste sofort danken. Er ist eben mit dem Vater eins, somit der Erhörung seiner Bitte auch gewiss; man denke an sein Gebet am Grabe des Lazarus, er hat den Todten noch nicht bei Namen gerufen, er will es erst thun und doch bekennt er: πάτερ, εὐχαριστῶ σοι, ὅτι ἤκουσάς μου. (Joh. 11, 41.) So nimmt Christus auch hier, weiss er ja, dass Gott ihn alle Zeit erhöret, das, was geschehen wird, in freudigem Glauben als schon geschehen an: er dankt. Und was ist seines Dankes Wirkung?

V. 8. Sie assen aber und wurden satt und hoben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe.

Das Volk hat nun seine Speise, denn die sieben Brode und ein Wenig Fischlein reichen aus. Das ist Gottes Kunst: aus Nichts Etwas, aus Wenigem Viel zu machen; der Menschen Kunst ist: aus Etwas Nichts, aus Viel Wenig zu machen. Ἔφαγον καὶ ἐχορτάσθησαν. Der Herr thut nichts Halbes; was er angefangen hat, das führt er herrlich hinaus; er sättigt mit Wohlgefallen. Er ist reich und gibt reichlich. Das erfahren diese Leute hier auf dem Lande, wie Petrus es einst auf dem Wasser erfahren hat. Gottes Gaben sind immer grösser als unsere Nothdurft, sie füllen Nebe, die evang. Perikopen. III. Band. Zweite Auflage.

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nicht bloss den Mangel, sie schaffen Vorrath für kommende böse Tage. Gottes Segen darf aber nicht umkommen; ein jeder Tag hat seine eigene Plage, ein Nothpfennig ist daher ganz gut und Sparsamkeit, welche vom Geiz weit entfernt ist, gehört mit zu der rechten Dankbarkeit. Auch die geringste leibliche Gabe darf, weil sie aus Gottes segnenden Händen hervorgegangen ist, nicht vergeudet werden. Der Herr gebietet jetzt seinen Jüngern nicht, dass sie die übrigen Brocken sammeln sollen; sie wissen von früher schon, was ihre Pflicht ist, sie machen sich ungeheissen daran und heben auf ἑπτὰ σπυρίδας. Auffallend ist es, dass bei diesem Speisungswunder weniger übrig bleibt, als bei dem ersten, obgleich hier doch mehr Brode und weniger Männer da sind. Chrysostomus, dem Baumgarten-Crusius zustimmt, will dieses Auffällige dadurch beseitigen, dass er die onvgides weit grösser sein lässt als die xóqivot dort. Allein diess ist eine blosse Behauptung; jeder Beweis fehlt. Auch der andere Grund des alten Kirchenvaters, dass diese Verschiedenheit einer Vermengung beider Wunder hätte vorbeugen sollen, ist nicht recht einleuchtend; die verschiedenen Zahlen der Gespeisten reichten dazu schon aus. Wir werden wohl besser sagen: der Herr will durch diesen auffallenden Unterschied seinen Aposteln lehren, dass aller Segen nicht von den Hülfsmitteln, die man anwendet, sondern einzig und allein von seinem Wohlgefallen abhängig ist.

V. 9. Und ihrer waren bei vier Tausend, die gegessen hatten, und er liess sie von sich.

Auch die Zahl ist wichtig; nicht, als ob wir in den 4000 ein Mysterium suchten, sondern um desswillen, dass der Mensch so oft die vielen Hände zählt, welche, nach Speise verlangend, sich ausstrecken, und dann mit den Broden zu keinem erfreulichen Rechnungsabschlusse kommt. Daher stehen hier die Zahlen. Sieben Brode reichen unter 4000 Mann, die Weiber und Kinder sind nach Matth. 15, 38 nicht mitgerechnet; ja, es bleibt noch übrig. Sollten da nicht die 1, 2, 3 Brode, die du sicher hast, reichen für dein ganzes Haus? Der Herr entliess das Volk; er begehrt für sein Wunder keinen Dank, er sucht nicht seine Ehre. Als ob gar nichts Besonderes vorgefallen wäre, heisst er sie gehen. Und die Leute gehen. Wie ganz verschieden war es bei dem ersten Speisungswunder. Da stürmten sie auf Jesus ein, um ihn zum Könige zu haschen; jetzt gehen sie gehorsam in heiliger Ehrfurcht von dannen.

Die Alten haben dieses Wunder vielfach allegorisch ausgelegt. Hieronymus sagt zu Mark. 8: septem panes dona sunt septem spiritus sancti, quatuor milia annus est novi testamenti cum quatuor temporibus. septem sportae primae septem ecclesiae. fragmenta panum mystici intellectus primae septimanae sunt. pisciculi benedicti libri sunt novi testamenti, quoniam piscis assi partem dominus resurgens postulat et piscem superpositum prunis discipulis in captura piscium porrigit. Euthymius versteht unter den 5000 unvollkommene Christen, unter den 4000 vollkommene; Christus bietet sich beiden im Brode dar, da aber die Unvollkommenen natürlicher Weise den Herrn geistlich nicht so gut verstehen können als die Vollkommenen, bleibt bei ihnen des Unverstandenen, Nichtangeeigneten mehr zurück als bei diesen letzten. Das ist des Guten schon zu viel.

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