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3

Pflanz deine Tugenden in meines Herzens Schrein,
Trag deiner Demut Bild und deine Lieb hinein.
Die Reuschheit deiner Seele

Geb ihr'n Geruch in mir

Und deiner Sanftmut Öle

Fließ aus meins Mundes Tür.

4

Streich meine Wangen an mit deinem Rosenblut,
Tu meine Lippen auf mit deiner Reden Flut.

Leg deine Huldestrahlen

In meiner Augen Rund

Und laß mein Haupt ummalen

Mit deinem Dornenbund.

5

Der Speer, der durch dein Herz und Seite hat gemußt,
Sei meines Herzens Trost und Kleinod meiner Brust.
Die Nägel laß mich haben,

Die deine Füß und Händ

Um Kreuz für mich durchgraben

Und Mark und Bein zertrennt.

Dein gänzlicher Verdienst sei um mich in gemein,
Mein Gold, mein Perlenschmuck und edeles Gestein.
Auf daß ich kann bestehen,
Wenn du erscheinen wirst
Und mich zu dir erhöhen,
Du ewger Himmelsfürst.

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3

Ach mein, ach daß dein Tau,
Du Kind der Morgenröte,
Fall auf meins Herzens Au
Und alles Unheil töte.
Daß deiner Rehle Wein
In meinen Mund fließ ein.
Daß dein Geschenk mich labe
Vor aller andrer Gabe.
So küsse mich geschwind,
Du tausendschönes Kind.

259

CXL

Sie findet ihre Liebe am Kreuze

Ach, was hast du getan, ach, was hast du verschuldt,
Du Brunn der Freundlichkeit, du Ursprung aller Huld,
Daß du gekreuzigt bist!

Du unbeflecktes Kind, du reiner Jungfraunsohn,

Du sanftmutvolles Lamm, du weißer Reuschheit Thron,
Ach, was hast du getan!

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Du himmelische Lieb, du kleiner großer Gott,

Ach, warum hängst du da! Ach, warum bist du tot!

Ach, warum ists geschehn!

Ists, daß du mir mein Herz mit deinem Pfeil verwundt,
So hast du wohl getan; denn schau, ich bin gesund,
Ich bin gesund davon!

260

Б

Was leidest du denn dies? Weil du mir nichts getan?
Weil ich dich, o mein Kind, auch nie geklaget an

Und stets gepriesen hab.

Ach ja, ach du vergießt dein rosenfarbnes Blut,
Gleich wie ein Pelikan für seine Küchlein tut,
Daß ichs genießen soll!

7

Ists dies, du süßer Gott? Ists dies, mein Pelikan ?
So fülle doch mein Herz und Seel damit ganz an
Und wandle mich in dich.

Denn schau, ich wünsche mir mit großer Innigkeit,
Dein Ebenbild zu sein und so zur Dankbarkeit
Für dich gekreuzigt stehn.

9

Drum werd ich dich, mein Kind, anrufen für und für
Und warten mit Geduld bei deiner Gnadentür,
Bis ich gekreuzigt bin.

CXLI

Sie beweint die gekreuzigte Liebe

Kommt her und schauet an mein Leben,
Das unbefleckte Jungfraunkind!
Schaut, wie es ist ans Kreuz gegeben
Für unsre Schuld und unsre Sünd!
Es ist so übel zugericht,

Daß mir das Herze bricht!

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