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5

Du, mein Erlöser, bists allein,
Der mich zur Lieb beweget;
Du bists, der diese füße Pein
In meinem Geist erreget.

Dein Kreuz, die Schmach, die Angst, der Schmerz,
Die Striemen und die Wunden,

Die sind es, welche mir mein Herz

Genommen und gebunden.

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Dies ist das Seur, das mich entzündt,
Dies ists, das in mir brennet,

Weil ich, daß du für meine Sünd
Gestorben bist, erkennet.

Nimm nun den Himmel inïmer hin,

Ich will dich doch noch lieben;

Reiß auch die Höll aus meinem Sinn,
Ich will dir doch mich üben.

9

Versprich mir nichts für meine Treu,
Ich will dich doch nicht lassen;
Mach mich mit keiner Strafe scheu,
Ich will dich doch umfassen.

10

Es sei kein Himmel, keine Welt,
Kein Segfeur, keine Hölle,

So lieb ich doch, wie ich gemeldt,
Zu jeder Stund und Stelle.

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Du unvergleichlichs Gut, wer wollte dich nicht lieben?
Wer wollte nicht sein Herz um dich, o Gott, betrüben?
Wer wollte nicht mit Geist und Sinn

In dich, mein Jesu, wandern hin?

2

Du bist der ewge Glanz, den nur bloß anzuschauen
Rein Engel würdig ist, kein Mensch sich kann getrauen!
Und dennoch bist du mehr gemein

Als immermehr der Sonnenschein.

3

Du bist die Majestät, der alles Ehr erzeiget,

Der Herr, vor dem Erd, Höll und Himmel tief sich neiget.
Und doch neigst du dich, Herr, so weit

Zu mir, der schnödsten Schnödigkeit.

4

Du bist die Weisheit selbst, die ewiglich regieret,
Der tiefeste Verstand, der alles glücklich führet.
Und doch kommst du mich hinzuführn,

Daß auch ich soll mit dir regiern.

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Du bist das höchste Gut, du darfst kein Gut verlangen,
Du selbst bist alle Lust, darfst keine Lust empfangen.
Und doch verlangst du meine Brust

Zu deiner ewgen Freud und Lust.

6

Du bist die Schönheit selbst, du kannst nichts Schöners finden,
Es tann dich nichts als nur dein eigne Schönheit binden.
Und doch hat deiner Liebe Band

Dich mir, dem Schatten, zugewandt.

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7

Du sitzest auf dem Thron, vor dem die Teufel zittern,
Es kann in deinem Reich sich ewiglich nichts wittern.
Und doch gibst du dich so herab

Um mich bis in das Kreuz und Grab.

O unvergleichlichs Gut, wie sollt ich dich nicht lieben?
Wie sollte sich mein Herz nach dir nicht stets betrüben?
Uch wäre doch mein Geist und Sinn

In dich schon ganz, mein Jesu, hin.

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Tritt hin, o Seel, und dank dem Herrn

Für seine tausend Gaben,

Mit denen er dich frei und gern

Geziert hat und erhaben.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

2

Er hat aus nichts dich hergebracht,
Zu seinem Bild formieret,

Zu seinem Gleichnis dich gemacht
Und stattlich ausstaffieret.
Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten

Dafür mit tausend Innigkeiten.

3

Er hat sogar seins Herzens Blut
Für deine Schuld vergossen

Und dich von Banden und der Glut
Der Höllen losgeschlossen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten

Dafür mit tausend Innigkeiten.

Drauf hat er dich zum Kind und Sohn
Als Vater angenommen

Und will, daß du auf seinen Thron

Sollst ewger Erbe kommen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

5

Für dich hat er die ganze Welt
Erschaffen und erbauet.

Für dich ist sie so wohl bestellt
Und was man drinnen schauet.
Dant ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

Dir dienet jede Kreatur,

Vor dir muß alls sich neigen.
Botmäßig muß sich die Natur
Des Ganzen dir erzeigen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

7

Dir trägt die Erde Brot und Wein,
Dir Arznei für die Schmerzen.
Dir hegt sie Tiere groß und klein,
Dir Gold in ihrem Herzen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

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Dort läuft und strömt das Wasser dir,
Da stehet es dir stille,

Bringt Perln, Koralln und andre Zier
Und Fische dir die Völle.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

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Dir fährt die Sonn des Tags herein
Auf ihrem goldnen Wagen,

Dir läßt der Mond mit seinem Schein
Des Nachts herum sich tragen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten

Dafür mit tausend Innigkeiten.

Zu deinen Diensten sind bereit

Die engelischen Scharen,

Sie wachen jetzt und alle Zeit,

Daß sie nur dich bewahren.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

12

Der Himmel ist für dich gemacht
Mit allen seinen Schätzen.

Er wart, mit seiner Lust und Pracht
Vor alln dich zu ergötzen.

Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten
Dafür mit tausend Innigkeiten.

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