Ach, ach, ist das nicht große Gunst, Nicht große Huld und Güte, Die dir schon jetzt erzeigt umsunst Das göttliche Gemüte.
Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten Dafür mit tausend Innigkeiten.
Und was noch mehr, er sieht nicht an (Willst du nur Gnade finden) Die Schmach, die du ihm angetan Mit tausendfachen Sünden.
Dank ihm jetzt und zu allen Zeiten Dafür mit tausend Innigkeiten.
Er gibt sogar sich selbst für dich,
Er liebt dich wie sein Leben
Und will sich endlich ewiglich
Dir schenken und ergeben.
Drum dank ihm stets zu allen Zeiten,
O Seel, mit tausend Innigkeiten.
Sie beschreibt die Schönheit und Fürtrefflichteit der christlichen Kirchen
Laßt uns zum Berg des Herren gehn Und in dem Hause Gottes stehn.
Laßt uns die schöne Kirche schaun, Die er auf Petrum wollen baun.
Die Kirche, die er so gegründt,
Daß sie nicht hebt kein Sturm noch Wind, Die Kirche, die auch nicht der Hölln
Unsinnge Pforten sollen fälln.
Sie steht so schöne zubereit
Ins rechten Glaubens Einigkeit. Sie ist und bleibt von Anbeginn In einer Meinung, einem Sinn. Sie folgt dem Hirten und dem Haupt, Dem sie von Anfang hat geglaubt. Sie ist die wohlgefügte Stadt, Die sich noch nie empöret hat.
Schau, wie so heilig ihr Gehör, Wie unverfälscht ist ihre Lehr!
Schau, wie viel tausend der Jungfraun Dem Lamme Gottes sich vertraun. Wie viel in strenger Einsamkeit Verzehren ihre Lebenszeit!
Schau, wie viel tausend Hab und Blut Verschwenden um das höchste Gut.
Schau, wie so weit und groß sie ist, Als man noch nie von keiner liest! Sie herrscht vom Meere bis zum Meer, Zu ihr komm'n alle Völker her. Was sie gebietet, ist gemein,
So weit man sieht der Sonnen Schein. Man hat zu jeder Zeit und Ort
Geglaubt, was sie noch glaubt, das Wort.
Sie steht auf der Apostel Grund, Auf ihrer Nachfolg, ihrem Mund. Sankt Peter ist der Fels und Stein, Den Christus selbst geleget ein. Der heilge Geist, den er versprach, Ist, der sie leitet nach und nach. Er läßt sie nie in Irrtum falln, Obs zwar die Feinde täglich lalln.
O Herr, laß mich auch einen Stein In dieser deiner Kirchen sein! Laß mich auf dieses Felsens Höhn Ganz fest und unbeweglich stehn! Treib ab des Feindes Grimm und List, Mit der er sich auf uns vermißt. Bis daß du wirst den ganzen Bau Erheben auf des Himmels Au.
Sie frohlodt, daß Gott die christliche Kirche immer erhalten hat
Preise, Jerusalem, preise den Herrn,
Lobe, Berg Sion, Gott dankbar und gern. Singet und klinget mit munterem Schalle, Jhr, dessen Bürger und Bürgerinn' alle.
Denn er beschützt noch die Schlösser der Stadt, Die er auf Petro, dem Fels, stehen hat.
Alle die Pforten der grimmigen Höllen Können sie bis auf die Stunde nicht fällen.
Ihre zwölf Gründe von edlem Gestein
Sind noch ganz unversehrt, funkelnd und rein. Alles ihr Gold in den inneren Grenzen
Sieht man noch fein wie im Anbeginn glänzen.
Ihres Regenten Thron, Sitz und Gewalt Ist wie die Sonn an dem Himmel gestalt. Wie eine Burg auf den Bergen und Höhn Siehet ihn jedermann sichtbarlich stehn.
Ewiglich bleibet bei ihrem Geschlecht Gottes Gesetze, Wort, Richtschnur und Recht. Ewiglich will er sie gläubig erhalten, Nimmermehr lassen vergehn noch erkalten.
Ewig soll sichtbarlich bleiben ihr Thron, Gleichwie die Sonn und vollkommener Mon. Ewig ihr Same, denn Gott hats geschworen, Da er sie Christo zur Erbschaft erloren.
Rommet derwegen und lasset uns stehn Auf dieses Berges gesegneten Höhn. Laßt uns auf ihme mit Singen und Beten Lobend und dankend vor Jesum hintreten.
Was strebt und kriegt die Welt nach eitler Herrlichkeit,
Da doch derselben Glück vergehet mit der Zeit! Wie eines Töpfers Werk bald wird zu nicht gemacht, So bald fällt auch dahin all ihre stolze Pracht.
Trau mehr auf eine Schrift, die man ins Eis eingräbt, Als wenn die eitle Welt betrüglich dich erhebt. Sie teilt zwar Gaben aus und hat der Tugend Schein, Gibt aber nichts darob, man kann versichert sein.
Man trau mehr einem Mann, der voll Betrügerei, Als allem Glück der Welt und ihrer Heuchelei. Sie ist voll falschen Wahns und schnöder Eitelkeit, Hat lauter falschen Tand und falsche Fröhlichkeit.
Wo ist jetzt Salomon, der Weisest in der Welt? Wo Samson, der vor war der allerstärkste Held? Wo Absalon, der Fürst, mit seinem schönen Haar? Und dann auch Jonathan, der so belieblich war?
Wo ist der Cäsar nun, der so erhaben saß?
Und wo der reiche Mann, der immer soff und fraß? Wo ist nun Tullius und sein beredter Mund? Wo Aristoteles, der so viel hat gekonnt?
So große Könige, so vieler Helden Mut, So manches starke Reich, so überflüssigs Gut, So treffliche Gewalt und so viel Herrn der Welt! In einem Augenblick wird alles hingefällt.
Wie kurz ist doch dies Fest, die Herrlichkeit der Zeit, Dem Schatten eines Manns gleicht ihre Lust und Freud! Sie mindert für und für den Lohn, der ewig währt Und führt den Menschen ab, daß er zum Abgrund fährt.
O nichtigs Madenaas, o schlechter Erdenkloß, O Tod, o Eitelkeit, was denkst du dich so groß! Du weißt nicht, ob du noch erlebest einen Tag, So tu doch allen Guts, weils noch geschehen mag.
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
» |