Sie verschmäht die Welt und wendet sich zu ihrem Jesu
Fahr hin, du schnöde Welt, Mit deinem Gut und Geld. Fahr hin mit deinem Prangen Und den geschminkten Wangen, Du wirst mit deinen Tücken Mich nun nicht mehr berücken: Jesus Christus soll allein Meiner Seelen Vorbild sein.
Du zeigst mir deine Pracht, Dein Reichtum, deine Macht Und deiner Schönheit Rosen, Daß ich sie lieb soll kosen. Ach nein, es ist nur Heue Und stäubet hin wie Spreue: Jesus Christus soll allein Meiner Seelen Schönster sein.
Dein Ruhm ist wie ein Schaum Und deine Pracht ein Traum Und deine Herrlichkeiten Verbleichen mit den Zeiten. Sahr hin, ich mag nicht haben, Was nur kann zeitlich laben: Jesus Christus soll allein Meiner Seelen Liebster sein.
Wer dir zu viel getraut, hat auf den Sand gebaut. Wer dir sich hat ergeben, Verdirbt mit Leib und Leben.
Drum will ich dich verlassen Und nimmermehr umfassen: Jesus Christus soll allein Meiner Seele Bräutgam sein.
Ich schätze deine Lust
So hoch als Rot und Wust. Und alle deine Freude
Vergleich ich Traurn und Leide. Drum will ich auch nicht lieben,
Was mich nur kann betrüben:
Jesus Christus soll allein
Ewig meine Liebe sein.
Sie verspricht sich, ihn bis in den Tod zu lieben
Ich will dich lieben, meine Stärke,
Ich will dich lieben, meine Zier, Ich will dich lieben mit dem Werke Und immerwährender Begier. Ich will dich lieben, schönstes Licht, Bis mir das Herze bricht.
Ich will dich lieben, o mein Leben, Als meinen allerbesten Freund, Ich will dich lieben und erheben, Solange mich dein Glanz bescheint. Ich will dich lieben, Gottes Lamm, Als meinen Bräutigam.
Ach, daß ich dich so spät erkennet, Du hochgelobte Schönheit du! Und dich nicht eher mein genennet, Du höchstes Gut und wahre Ruh! Es ist mir leid und bin betrübt, Daß ich so spät geliebt.
Ich lief verirrt und war verblendet, Ich suchte dich und fand dich nicht, Ich hatte mich von dir gewendet Und liebte das geschaffne Licht. Nun aber ists durch dich geschehn, Daß ich dich hab ersehn.
Ich danke dir, du wahre Sonne, Daß mir dein Glanz hat Licht gebracht, Ich danke dir, du Himmelswonne, Daß du mich froh und frei gemacht. Ich danke dir, du güldner Mund, Daß du mich machst gesund.
Gib meinen Augen süße Tränen, Gib meinem Herzen teusche Brunst, Laß meine Seele sich gewöhnen, Zu üben in der Liebe Kunst.
Laß meinen Sinn, Geist und Verstand Stets sein zu dir gewandt.
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