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den Thron und das palu1, dazu die ,,unwiderstehliche Waffe", welche die Feinde zerschmettert.'

Ausführlich wird nun beschrieben, wie Marduk sich zum Kampfe rüstet, wie er Bogen und Köcher, Lanze und Blitz und ein Netz an sich nimmt, mit dem er Tihamat einzuschließen gedenkt, wie er sieben böse Winde schuf und sie als Bundesgenossen seinem Gefolge einreiht. Darauf nahm er seine große Waffe" abubu (die Licht- oder Sturmflut?), bestieg seinen Streitwagen mit dem Viergespann, nahm die Stachelpeitsche zur Hand und stürmt Tihamat entgegen, die ihn, von Kingu und ihren Anhängern umgeben, erwartet. Während die feindlichen Götter und selbst Kingu in heftige Unruhe geraten, bleibt Tihamat ruhig und reizt Marduk durch trotzige Rede. Der aber erhebt seine große Waffe", die Licht(?)-flut abubu, und läßt sie auf Tihamat los mit den Worten:

Du hast dich groß gemacht,

Es trieb dich dein Herz
Die Götter, deine Helfer,
ihre . . . . . . du,
Kingu hast du erhöht
hast ihn

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hoch dich erhoben, zu erregen den Kampf. sie trotzen ihren Eltern,

du befeindest . . . .

zu deinem Gatten, Entscheidung der Göttlichkeit. nach Schlimmem getrachtet.

Gegen die Götter, meine Väter, deine Bosheit gerichtet. Wenn auch gerüstet dein Heer, deine Waffen gegürtet, Steh! ich und du, miteinander wollen wir kämpfen!

Da das Tihamat hört, wird sie wie wahnsinnig, verliert den Verstand, laut schreit sie auf, ihre ganze Gestalt erzittert, sie ,,sagt eine Beschwörung", ,,spricht ihre Formel" und auch die Götter besprechen zur Schlacht (?) ihre Waffen. Nun treten Marduk und Tihamat zum Kampf an, Marduk umstrickt sie mit seinem Netz und läßt einen von den sieben Winden auf sie los, der ihr in den geöffneten Rachen fährt, während Marduk ihr die Lanze in den Leib stößt und sie so tötet. Nun wendet Marduk sich gegen die Götter, die ihr zur Seite gestanden hatten, und die elf Helfershelfer, die er samt und sonders in Ketten legt; auch Kingu bindet er, nimmt ihm die Schicksalstafeln, „die ihm nicht zukamen“, „siegelt sie mit dem Siegel und nimmt sie an die Brust". Als nun Marduk so einen völligen Sieg errungen, ,,Anschars Übermacht" kundgetan, den „Triumph Eas" erreicht

1 Gleichfalls ein Abzeichen der Königswürde.

hatte, wendet er sich wieder zu Tihamat, tritt auf ihren Leib und spaltet ihn in zwei Teile:

Die Hälfte von ihr stellte er auf, machte sie zum Dach
dem Himmel,
stellte Wächter hin,

schob einen Riegel vor,

ihre Wasser nicht heraus zu lassen, befahl er ihnen. Danach „maß er die Gestalt des Ozeans" und ",errichtete als einen Großbau nach seinem Muster Escharra", „den Großbau Escharra, den er als Himmelswölbung erbaute" 1. „Die großen Götter Anu, Bel, Ea ließ er ihre Wohnstätten einnehmen"".

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Tafel V schildert zunächst die weitere Abgrenzung der Wohnstätten der großen Götter" Anu, Bel, Ea. Marduk fixiert ihre,,Standörter" und setzt als sinnlich wahrnehmbare Repräsentanten, als „,ihr Ebenbild" Sterne als Tierbilder ein. Damit schafft er die Grundlagen der Zeitrechnung, „macht kenntlich das Jahr“, ,,zwölf Monate in drei Sterngruppen (Einteilung in die Reiche des Anu, Bel, Ea) stellte er fest", entsprechend (?) den Tagen des Jahres bestimmte er Abschnitte", „er legte fest den Punkt des Nibiru, um kenntlich zu machen ihre Bahn (?)“, „damit keiner fehlgehe, keiner irre, setzte er den Standort des Bel und Ea (var. Anu!) zugleich mit ihm fest".

zur Linken und zur Rechten, Höhepunkt (Zenith).

Er öffnete Tore an beiden Seiten,
machte einen festen Verschluß
in seine Mitte setzte er den
Den Neumond ließ er aufleuchten,
bestimmte ihn zum Nachtkörper,

mache,

damit er die Nacht regiere, daß er die Tage kenntlich

monatlich, ohne Aufhören durch die Scheibe :
,,Am Beginn des Monats leuchte auf im Lande!
,,Strahle mit den Hörnern,

sechs Tage kenntlich zu machen!

„Am siebenten Tage hälfte sich deine Scheibe!

,,Am 14. Tage sollst du erreichen die Hälfte des monatlichen

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(Wachstums? Laufes?)!

am Grunde des Himmels erreicht hat, sollst du hinter ihm leuchten!

,,[Am 21. Tage?] nähere dich

der Bahn der Sonne!

,,[Am 28. Tage?] sollst du mit der Sonne zusammentreffen, mit ihr gleichstehen (?).

Der weitere Inhalt der Tafel ist fast völlig verloren gegangen

1 D. i. der Himmelsdamm, die himmlische Veste, der,,Tierkreis", der der Schauplatz aller mythologischen, d. h. astralen Vorgänge ist. 2 Sie sind die Regenten der drei „Reiche" des Himmelsdammes. Weber, Literatur,

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und kann nur vermutungsweise aus einigen Fragmenten erschlossen werden. Vielleicht gehört hierher, jedenfalls aber erst nach der Einweisung der übrigen Planeten in ihre Bahn, das Fragment (K 3449a, s. Winckler, TB. S. 123), das einen Preis der Götter über die von Marduk im Kampf gegen Tihamat gebrauchten Waffen, das Netz und den Bogen enthält, und die Versetzung des Bogens als „Bogenstern" an den Himmel schildert.

Wenigstens inhaltlich ist dann noch (mit Zimmern) hierherzustellen das Fragment K 3445+ R m 396 (CT XIII 24 f., vgl. Delitzsch, Das bab. Weltschöpfungsepos Nr. 20 S. 51, 87, 109), obwohl es in der überlieferten Form einer anderen (assyrischen!) Rezension anzugehören scheint, welche Assur an Marduks Statt in den Mittelpunkt stellt und als Schöpfergott feiert.

Das Wichtigste, was aus diesem außerordentlich verstümmelten Fragment entnommen werden kann, ist ein unmißverständlicher Hinweis auf die Erschaffung der Erde: oberhalb des Ozeans wird die Wohnung [des Menschen errichtet] gegenüber von Escharra, dem kosmischen Festlande,,,unten" befestigt. Dort sollen Tempel und Städte errichtet werden. Im weiteren Verlauf dieses Fragments scheint auch davon die Rede zu sein, daß auf der Erde (eli qaqqari), die der Schöpfer mit seiner Hand gebildet hat", [die Vegatation geschaffen worden ist]. Doch läßt sich das alles nur mit größter Zurückhaltung vermuten. Es scheint sich überdies dieser Text mit der Schöpfungslegende von Eridu (§ 14) eng zu berühren.

Jedenfalls wird durch den Vergleich mit dem biblischen Bericht, dem Anfang der 7. Tafel und den Andeutungen bei Berosus nahegelegt, daß Tafel V auch die Erschaffung der Pflanzen erwähnt, vorläufig ist aber davon keine Spur zu finden.

Die erhaltenen Reste der Schlußzeilen der Tafel enthalten ein Gespräch der Götter, dessen Inhalt sich nicht feststellen läßt, das aber wohl die bisherigen Schöpferleistungen Marduks würdigt und vielleicht dem Gedanken Ausdruck gibt, der noch bei Berosus durchschimmert, warum die fruchtbare Erde nicht von lebenden Wesen bevölkert sei, denen sie doch dienen solle. Auch die Bestimmung des Menschen zum Dienst der Götter (Tafel VI Z. 8) mag Gegenstand dieser Unterhaltung gewesen sein.

Tafel VI. An dieses Gespräch knüpft die 6. Tafel unmittelbar an:

Als Marduk hörte die Rede der Götter,

da nahm er sich in den Sinn, zu schaffen [Kunstreiches]. Er öffnete seinen Mund und sprach zu Ea,

was er in seinem Inneren sann, teilte er [ihm] mit: Blut will ich sammeln, ein Stück Lehm will ich abkneipen (?)1. Will hinstellen den Menschen, der Mensch möge. Will erschaffen den Menschen, daß er bewohne [die Erde?], auferlegt sei ihm der Dienst der Götter, diese seien [in ihren] Götterkammern.

Von der ganzen übrigen Tafel sind nur einige spärliche Zeilenreste am Schlusse erhalten, die aber hinreichen, die Situation erkennen zu lassen: die Götter sind wiederum in arschukkinaku, dem Schicksalsgemache, vereinigt und preisen Marduk hoch als ihren Rächer und den Schöpfer der Welt.

Tafel VII ist die Schlußtafel des ganzen Epos, auf ihr ist der ebengenannte Lobpreis auf Marduk erhalten. Dieser Hymnus rekapituliert in Kürze alle Taten des Schöpfergottes und preist seine göttlichen Eigenschaften, nach welchen ihm 50 göttliche Namen beigelegt werden. Der Anfang lautet:

Asaru, Schenker der Fruchtbarkeit, [der die Ackerfurche zieht,] der das Getreide und Pflanzen wachsen, der [das Grün]

sprießen läßt,

Asaru-alim, der im Rat gewichtig,

die Götter hören, fürchtend Asur-alim-nunna, der Beistand,

der vertritt die Sache Anus,

[stark an Einsicht ist,]

das Licht [des Vaters, seines Erzeugers,] Bels und [Eas.]

Schon aus den Anfangszeilen geht hervor, daß vorher von der Erschaffung der Pflanzenwelt die Rede gewesen sein muß.

Weiterhin heißt es, daß er „den gefangenen Göttern Rückkehr (Befreiung) verschafft", und dann, daß er „die Menschheit schuf", er „der Barmherzige, der Leben zu geben vermag": Bestehen sollen und nicht abgeschafft werden seine Gebote die seine Hände geschaffen.

im Munde der Menschen,

Weiterhin heißt es:

Er bewältige Tihamat,

bedränge, beenge ihr Leben,

bis zur Zukunft der Menschen bis in späteste Tage.

Es wird also der Kampf mit Tihamat als ein unaufhörlicher gedacht, der sich immer wiederholt 3.

1 Oder: Gebein will ich [bilden] (?), vgl. aber jetzt BE 13 987, Weißbach, Miscellen S. 32 Z. 26.

2 Bezieht sich auf die Befreiung des gefangenen Kingu und seiner

Krieger?

3 Eine Anspielung auf den ewigen Kampf gegen das Böse darf

Der Schluß des Ganzen, soweit er erhalten, heißt dann:
Die Namen, welche die Igigi1 nannten, allesamt
hörte Ea und sein Herz wurde heiter:

,,Er, dessen Namen seine Väter ruhmvoll gemacht,
,,wie der meine, Ea, sei sein Name.

,,Den Bereich meiner Befugnisse ganz soll er ihn verwalten,
,,alle meine Obliegenheiten er soll sie besorgen."

Mit dem Namen „Fünfzig" die großen Götter

nannten seine fünfzig Namen,

Treu sollen sie bewahrt werden

machten hervorragend seinen

und der Erste soll sie über

Weg.

liefern,

der Weise und der Gelehrte sollen sie zusammen überdenken. Es soll (von ihnen) erzählen der Vater, sie seinen Sohn lehren,

Idem Hirten und dem Hüter öffne er die Ohren.

Er freue sich über den Herrn der Götter, Marduk,

sein Land soll gedeihen, ihm selbst soll es wohlgehen. Fest steht sein Wort, nicht gewandelt wird sein Befehl, Idas Wort seines Mundes ändert kein Gott.

Wenn er zürnt, wendet er nicht wieder (versöhnt) seinen

Nacken,

wenn seine Wut ergrimmt ist, tritt kein anderer Gott ent

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(aber) [wer] Frevel und Sünde [tut] ist vor ihm stinkend."

Die wenigen Schlußzeilen sind verstümmelt.

Das Epos Enuma elisch ist in der Rezension, die auf uns gekommen ist, nicht nur als ein Produkt der dichterischen Gestaltungskraft, sondern auch als politisches Dokument zu werten: es ist die Legitimationsurkunde für die Weltherrschaftsansprüche Babels und dürfte die uns erhaltene Fassung wohl bald nach der Begründung der politischen Vormachtstellung Babels in der alten Welt durch Hammurabi und seine Nachfolger, also um 2000 v. Chr. erhalten haben. Selbstverständlich konnte es sich dabei nicht um eine Neuschöpfung handeln, sondern nur um eine Sammlung des alten Überlieferungsstoffes unter dem Gesichtspunkt: Marduk, der Stadtgott von Babel, ist der Herr unter den Göttern, der Weltenschöpfer, der Bringer eines neuen Zeitalters. Das oben erwähnte Bruchstück der 5. Tafel aus spezifisch assyrischer Re

man hierin wohl nicht sehen, sondern vielmehr die Dekretierung der ewigen Dauer des kosmischen Verhältnisses der Gestirne zu der von ihnen auf ihrer Bahn immer wieder berührten Tihamat, dem Himmelsdach. 1 d. i. die oberen Götter.

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