ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

u. dgl. find an Beispielen an der Tafel zu erläutern und wo möglich mit deutschen Spracheigenthümlichkeiten zu vergleichen, wie dies Gesenius in seinem Lehrgebäude, welches alle Grammatiken an Klarheit übertrifft, häufig thut. So z. B. kann das Schwa mobile an der Aussprache der Wörter Magd, Zürch, der in Atbayern oft vorkommenden Namen Vogl, Schmidl, Stingl u. dgl. erklärt werden. Bei den Begadkephath kann auf die verschiedene Lesung des Buchstabens g in Gegend, gen Himmel u. dgl. verwiesen werden.

Ich habe nur zwei Grammatiken gefunden, welche den gestellten Anforderungen annähernd entsprechen: 1) Das Elementarbuch der hebräischen Sprache von Seffer, eine Grammatik für Anfänger mit eingeschalteten, syste= matisch geordneten Ueberseßungs- und anderen Uebungsstücken, mit einem Anhange von zusammenhängenden Lesestücken und den nöthigen Wortregistern, zunächst zum Gebrauch auf Gymnasien geschrieben, zu dem verhältnißmäßig billigen Preis von 4,50 M. (21 öfterr.fl.), bei Brandstetter in Leipzig. Sechste Aufl. 1878. Besonders Lob verdient der große, fette Druck der hebraischen Uebungsstücke. Schon auf Seite 6 begegnet uns eine hebräische Leseübung, freilich nur in zusammenhangslosen Säßen, auf Seite 11 das erste Ueberseßungsstück ins Hebräische, aus drei Zeilen bestehend: „Ein gerechter König war David" 2c. Daß sich diese Stücke durch die ganze Formenlehre bis zur Syntax S. 199 fortziehen, kann ich aus dem angeführten Grunde nicht billigen. Auch dürften die Regeln über die Elementar- und Formenlehre, sowie über die Syntar durchsichtiger und bündiger gefaßt sein. 2) Schilling, Nouvelle Méthode pour apprendre

la Langue Hébraïque, Librairie Briday, Lyon, Paris. 1883. Diese in französischer Sprache abgefaßte Grammatik zur Erlernung des Hebräischen wird der deutsche Verfasser, der frühere Professor an dem katholischen Gymnasium zu Colmar im Elsaß, hoffentlich bald in deutscher Ausgabe erscheinen lassen und hiemit die oben gewünschte Anthologie nebst Lexikon verbinden. Dies kann ohne Vermehrung der Seitenzahl geschehen, da eine Raumersparung durch Kürzung der Syntax und durch Zusammenstellung der Paradigmen der Verba am Schlusse der Grammatik erzielbar ist. Im Uebrigen liegt uns die oben gewünschte gute Methode in Schillings Grammatik vor. Das Buch zeichnet sich durch Wissenschaftlichkeit und praktische Anlage, durch einfache und klare Darlegung der Regeln aus. Zahlreiche zusammenhängende Lesestücke aus der hl. Schrift sind von S. 6 bis zum Ende des Buches S. 223 eingestreut. Diese werden nach vorgängiger Aufführung des hebräischen Textes sofort in 3 Spalten zur Faßlichkeit des Schülers gebracht und zwar :

[blocks in formation]

und so mit der leßteren Dreitheilung in der Folge bis zum Schlusse des Buches.

Ich zweifle nicht, daß eine deutsche Bearbeitung dieses Lehrbuches freudig begrüßt und alsbald an vielen Gymnasien, Lyceen, Seminarien und theologischen Schulen Deutschlands und Desterreichs Eingang finden wird. Möge sich der Verfasser durch diese anerkennenden Zeilen hiezu bestimmen lassen.

4.

Der geschichtliche Abschnitt Jef. c. 36-39. Erläuterungen desselben durch assyrische Keilinschriften.

Von Prof. Dr. Himpel.

Schon längst ist der Abschluß der Jesaianischen Weissagungen c. 1-35 durch den historischen Abschnitt, dessen Stellung und etwaiges Verhältniß zum folgenden ein zusammenhängendes Ganzes bildenden Theil Gegenstand der Untersuchung für Solche gewesen, denen die Abfolge der Abschnitte des Buches nicht als Spiel des Zufalls gilt. Die Bedeutung des fraglichen Abschnittes liegt darin, daß Israel in ihm in Contact mit den beiden Weltmächten erscheint, welche seit Jahrhunderten Vorderasien abwechselnd beherrschten, deren eine, die assyrische, nachdem sie das Zehnstämmereich zerschlagen hatte, nunmehr zum entscheidenden Schlag auch gegen das zeitweilig um die Gunst Aegyptens buhlende Südreich Juda ausholt, welcher durch eine höhere Macht abgewendet wird, während die andere, die uralte babylonische, gerade damals mit neuen Kräften gegen Assyrien, das von ihr ausgegangen, sich erhob, Juda als Bundesgenossen zu werben sucht, dessen Könige Hiskia sich unheimlich nähert

Himpel, Jef. c. 36—39 erläut. durch afshrische Keilinschriften. 583

und scheinbar arglos die ersten Fäden zu dem Neße spinnt, das über ein Jahrhundert später fertig gemacht über Juda sich unzerreißbar zusammenzieht. Ueber all dem Getriebe, seinen Verwicklungen und Bewegungen steht erhaben der Prophet, mit scharfem Auge dieselben messend und beherrschend, ein göttlicher Bürge der Rettung seines Volkes vor dem Assyrer für die Gegenwart, und zugleich des selbstverschuldeten künftigen Untergangs durch den Chaldäer. Die belebten Scenen dieses Geschichtsdrama's mit seinen bedeutenden Persönlichkeiten haben durch den glücklichen Umstand bedeutend gewonnen, daß gerade für diesen Abschnitt der Geschichte Israels die Keilinschriftenforschung sich sehr ergiebig erwiesen hat, und die dem Boden des alten Ninive enthobenen literarischen Schäße manchen biblischen Bericht in neue ungeahnte Beleuchtung stellen. Wie Vieles die Schriftforschung der neuen Wissenschaft jezt schon verdankt, wo sie quantitativ und qualitativ noch erheblich fortzuschreiten hat, ist an ihrer Beihilfe für Aufhellung des genannten Abschnittes ganz besonders ersichtlich.

I.

Wiederholt beschäftigt den Propheten die assyrische Macht im Verhältniß zum Volk Israel, und daß sie auf dem Boden Juda's in ihren Anschlägen gegen dasselbe sich an der Macht eines höhern Willens brechen werde, war von Jesaia schon c. 10 in Aussicht genommen. Dieß wird c. 28 ff. wieder behandelt, nachdem darauf durch die Verkündigung des Niedergangs der andern Völker (c. 13-27) vorbereitet worden und nun die Zeit der Verwirklichung der Katastrophe näher gekommen ist.

Dem Gedanken, daß nicht menschliche Kraft und Mittel das Volk vor drohender Feindesgefahr errette, wird nun, nachdem König Achas (c. 7) denselben schnöde zuzurückgewiesen und die assyrische Macht gegen seine Feinde angerufen, aufs neue vielfältiger, ergreifender Ausdruck geliehen, und an König Hiskia (s. 729) findet der Prophet eine bessere Stätte für sein Wort von der alleinigen Durchhilfe Gottes. c. 36 f. wird die in allem stimmende Probe auf die bisher dargelegte Rechnung vorgebracht, der faktische Erfolg der lange fortgeseßten Thätigkeit des Propheten, wie derselbe erst, aber dann in unerwartet vollständigem Maße, gegen Ende des Lebens beider, dem König und dem Propheten zu Theil wurde, und die auf Affyrien gehenden Weissagungen sich in Rettung Juda's und furchtbarer Demüthigung des mächtigen Gegners erfüllten. Aber so vortrefflich die beiden Kapitel sachlich an ihrer Stelle sind, wie die Probe auf die Rechnung folgt, und zwar hier auf eine ziemlich lange und schwierige, so sind sie doch chronologisch verstellt und sollten den beiden folgenden (38 f.) nachstehen, welche jedoch als vorwärts, dem Eril entgegen weisende auch ihrerseits sachlich wieder den richtigen Plaß einnehmen. Indem hier von einem genauern Nachweis des logischen Zusammenhangs von 36 f. mit den vorangegangenen, und desselben von 38 f. mit den nachfolgenden Kapiteln abgesehen ist, wird die chronologische Abfolge der beiden Geschichtsabschnitte eingehalten, und das ihnen Gemeinsame vorangestellt. Dieß ist die Zeit sammt der Zeitlage Sanheribs und seines Vaters Sargon, des assyrischen Großkönigs und das Verhältniß des gesammten historischen Theiles (36-39) zu seiner im Ganzen genauen Parallele

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »