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worden ist, als der Fürst des Friedens und die Sonne der Gerechtigkeit, da kommt in das ungestorbene und ungebrochene Wesen der alten Natur ein himmlischer Gottesund Liebeskeim, der steinharte Wille wird durchdrungen von einer heiligen Schaam, die Macht der Bosheit wird gebrochen, das verkehrte Herz herumgewendet von der Finsterniß zum Licht und von der Gewalt des Satans

Christus ist der Willen

zu dem lebendigen Gott. brecher und der Herzveränderer, und je unmöglicher dir selber dieses Riesenwerk scheint, je sicherer kannst du sein, Christus ist gerade für dich gekommen; wirf dich vor ihm nieder, immer gläubiger und kindlicher, und die Mauern von Jericho werden fallen.

6. Januar.

Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer
Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.
Joh. 17, 3.

Die Erkenntniß Gottes in Christo Jesu, unserm Herrn, ist auch das ewige Leben. Kennen und haben ist in der Schrift einerlei. Das Erkennen Gottes in Christo Jesu ist nicht ein begriffliches, nicht eine Sache des Verstandes, wie man etwa zulegt helle sieht über eine Schwierigkeit, sondern eine innere aufgeschloffene Lebensquelle, eine geistige Einkehr zu Gott, ein Schöpfen und abermaliges Schöpfen aus seiner Fülle und von seinen Gnadengütern. Wer Gott erkannt hat, der bezieht auch aus Gott seinen geistigen Lebensbedarf, wie die Pflanze aus der Erde ihre Nahrungskräfte. Aber wie kann man

Gott erkennen? Christus sagt: Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Er ist die Thüre; wer den Sohn nicht hat, der hat auch den Vater nicht, und der Zorn Gottes bleibt über ihm. Es spiegelt sich in uns Allen Gottes Klarheit, mit aufgedecktem Angesicht, wenn wir Christo endlich recht ins Auge geblickt und wir von ihm den entscheidenden Lebenseindruck erhalten haben. Solch ein Erkennen ist dann auch das ewige Leben; die versiegelte Quelle ist dann aufgebrochen; anfangs rinnt sie nur, aber das Tröpfeln wird zuleßt ein Strom, hell wie Crystall, wann wir erkennen werden, wie wir erkannt sind.

7. Januar.

So demüthiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. 1 Petr. 5, 6.

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Sich demüthigen heißt, sich von jeder falschen Höhe herunterstellen und Gott allein die Ehre geben. Zur Demuth kommt man nur durch Brechen mit dem Hochmuth und durch das Bitterwerden desselben. Es kann uns niemand demüthigen, wir müssen es selbst thun, und so lang wir uns sträuben, ist uns nicht zu rathen noch zu helfen. Aber wir sollen uns ja nicht unter die Hand eines Tyrannen, sondern unter die gewaltige Hand Gottes uns stellen, und die Selbstdemüthigung hat ja auch die Verheißung der Erhöhung durch dieselbe Hand, unter die wir uns gebeugt haben. Gott schlägt zu) Boden, aber wen? nur unsern Stolz, nur das, was uns, elend macht. Ist die Sünde in uns geschlagen, so wird

die Gnade dann über die Sünde Meister und zieht das geschlagene Gewissen aus dem Staub empor, und schenkt ihm eine Gerechtigkeit, die herrlicher ist als die der Engel. Selbstdemüthigung thut wehe, aber in diesem Wehe ist doch ein seliges Wohl; man denke an die Thränen des verlornen Sohnes; hätte er die je hergegeben? Aber man hüte sich vor falschen Demüthigungen, vor solchen, die aus menschlichen Rücksichten kommen, oder aus einem Herzen, das nicht lauter ist. Der Schein der Selbstdemüthigung macht den falschen Zöllner, der Gott noch mehr zuwider ist als der hochmüthige Pharisäer. Auf diesem Weg geräth man in die Verhärtung und in das Gericht der Verstockung, denn nur den Aufrichtigen läßt es der Herr gelingen, nur solche Seelen erhöhter.

8. Januar.

Harre des Herrn; sei getrost und unverzagt, und harre des Herrn.
Ps. 27, 14.

Der Herr hat oft keine Eile, wenn wir ihn bestürmen; es soll uns aber in dieser Zwischenzeit doch recht wohl sein. Man lernt eben da harren und stille sein, und gibt es etwas Köstlicheres? Harren heißt eine gläubige Zuversicht fassen zu dem lebendigen und allmächtigen Gott, zu dem Vater unsers Herrn Jesu Christi, dem Vater der Barmherzigkeit, dem Gott alles Troftes; sich einstweilen in seine Hände legen, in denen nichts zu ver-, lieren, sondern nur zu gewinnen ist; ihm nichts vorschreiben,: sondern mit verbundenen Augen sich tragen, heben und

erretten lassen; warten von einer Morgenwache zur andern, den Verheißungen trauen, die alle mit dem Blut Christi besiegelt find, und so ruhen in der Unruhe; die Hülfe bleibt niemals aus. Was hindert uns zu harren? Nichts als eine falsche Troftlosigkeit und Verzagtheit; nur wer getrost und unverzagt ist, kann harren; allein auch solchen Seelen wird das Warten oft lange, darum auch sie zu harren aufgefordert werden. In solchen Zuständen kann man wieder erkennen, in welchem Gegensatz Verstand und Herz zu einander stehen. Der Verstand gibt zu, daß Gott Alles zum Besten hinauslenkt, daß man durch Harren und Warten nichts verliert, ja daß selbst alle unsere Haare gezählt sind, und doch ist in dem Herzen eine Macht des Unglaubens, die da zeigt, daß Verstand und Glaube zwei ganz verschiedene Dinge. find. Wer recht harren kann, und dabei getrost und unverzagt bleibt, der kann auch den Herrn recht genießen, und zwar nicht nur, wann die Hülfe da ist, sondern schon in der Zwischenzeit.

9. Januar.

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christ. 1 Cor. 3, 11.

Alles fehlt, wo der Grund fehlt. Es gibt ein Christens thum voll Dunst und Nebel, Predigten, in denen man nicht weiß, an was man sich halten soll, Gewissen, denen es nie recht wohl ist, und die doch nicht mit sich ins Reine kommen; was Wunder dann, wenn man wie eine hangende Mauer oder eine baufällige Wand ist? Und

doch gibt es einen köstlichen Eck- und Grundstein, der allen Stößen und Stürmen troßt, ja den selbst die Mächte der Hölle nicht überwältigen können. Gott hat diesen Grundstein in die Weltgeschichte hinein gelegt; Christus ist gekommen und ist auch jezt noch bei uns alle Tage bis an der Welt Ende, aber er muß im Glauben ergriffen sein, sollen wir ihn haben. Freilich, ehe man den Grund legt, muß gegraben werden, und da kommt viel Schutt, Sand und Schlamm heraus. Falscher Troft und Selbstbetrug aller Art, Sünden und Gräuel, die Keiner zählen mag, — so lang nicht Alles das ausbricht aus dem Pharisäerherzen, kann auch kein Grund gelegt werden. Einen historischen Christus kann Jeder haben, auch einen gemalten und gedruckten, aber einen lebendigen, einen solchen, auf dem man fußt und ruht, und zu dem man fich versteht im Leben und im Sterben, einen solchen hat nicht Jeder. Dazu gehört ein gewaltiger Schlag ins Gewissen und ein Zusammenbrechen aller natürlichen Stüßen, soll Christus sein Werk treiben und der Seele zu Hülfe kommen. Stelle sich Jeder in das rechte Licht, betend wie David: Erforsche mich, Gott, und erfahre, wie ich es meine, und wen die Pfeile Gottes treffen, der wendet sich auch bald an den rechten Helfer.

10. Januar.

Denn alle Schrift von Gott eingegeben ist nüße zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit. 2 Tim. 3, 16.

Gottes Wort ist nicht in der Bibel, sondern die Bibel ist Gottes Wort. Die ganze Schrift ist von Gott

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