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stellerneid, nicht aus angeborenem Knechtsinn, sondern um den lieben Gott, um die guten Sitten und das Vaterland zu retten. XIV, 59.

Meine Ehre ist nicht in der Hand des ersten, besten Zeitungskorrespondenten; nicht das erste, beste Tagesblatt ist ihr Tribunal; nur von den Assisen der Literaturgeschichte kann ich gerichtet werden. XXI, 121.

Wer das Losungswort der Zukunft kennt, gegen Den vermögen die Schächer der Gegenwart sehr Wenig. Ich weiß, wer ich bin. xx, 47.

1126

Die Poesie, wie sehr ich sie auch liebte, war mir immer nur heiliges Spielzeug, oder geweihtes Mittel für himmlische Zwecke, und ob man meine Lieder preiset oder tadelt, es kümmert mich wenig. Aber ein Schwert sollt ihr mir auf den Sarg legen; denn ich war ein braver Soldat im Befreiungskriege der Menschheit. II. 145.

Ein Posten ist vakant! Die Wunden klaffen Der Eine fällt, die Andern rücken nach

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Doch fall' ich unbesiegt, und meine Waffen
Sind nicht gebrochen

Nur mein Herze brach.

XVIII, 185 [167].

II.

Natur.

roße Natureindrücke müssen unsere Seele erweitern, ehe wir den ganzen großen Menschen fassen können. XIX, 292.

warum

Die umgebende Natur wirkt auf den Menschen nicht auch der Mensch auf die Natur, die ihn umgiebt? Hatte einst, wie die Menschen, auch die Natur mehr inneres Leben? Die Gemüthskraft eines Orpheus, sagt man, konnte Bäume und Steine nach begeisterten Rhythmen bewegen. Könnte noch jetzt Dergleichen geschchen? Menschen und Natur sind phlegma.isch geworden und gäh, nen sich einander an. Ein königl. preuß. Poet wird nimmermehr mit den Klängen seiner Leier den Templower Berg oder die Berliner Linden zum Tanzen bringen können.

II, 315.

O Natur, du stumme Jungfrau! wohl verstehe ich dein Wetterleuchten, den vergeblichen Redeversuch, der über dein schönes Antlitz dahinzuckt, und du dauerst mich so tief, daß ich weine. II, 318.

Wie ein guter Dichter liebt die Natur keine schroffen Übergänge. Die Wolken, so bizarr gestaltet sie auch zu weilen erscheinen, tragen ein weißes oder doch ein mildes,

mit dem blauen Himmel und der grünen Erde harmonisch korrespondierendes Kolorit, so daß alle Farben einer Gegend wie leise Musik in einander schmelzen, und jeder Naturanblick krampfstillend und gemüthberuhigend wirkt. 1, 22.

Elen wie ein großer Dichter, weiß die Natur auch mit den wenigsten Mitteln die größten Effekte hervor zu bringen. Da sind nur eine Sonne, Bäume, Blumen, Wasser und Liebe. Freilich fehlt Lehtere im Herzen des Beschauers, so mag das Ganze wohl einen schlechten Anblick gewähren, und die Sonne hat dann bloß so und so viel' Meilen im Durchmesser, und die Bäume sind gut zum Einheizen, und die Blumen werden nach den Staubfäden klassificiert, und das Wasser ist naß. 1, 23.

Auf die Berge will ich steigen,
Wo die frommen Hütten stehen,
Wo die Brust sich frei erschließet,
Und die freien Lüfte wehen.

Auf die Berge will ich steigen,
Wo die dunkeln Tannen ragen,
Bäche rauschen, Vögel fingen,
Und die stolzen Wolken jagen.

Lebet wohl, ihr glatten Säle,
Glatte Herren, glatte Frauen!
Auf die Berge will ich steigen,

Lachend auf euch niederschauen. XV, 289 [201].

Ich will mich im grünen Wald ergehn,

Wo Blumen sprießen und Vögel singen;
Denn wenn ich im Grab einst liegen werde,
Ist Aug' und Ohr bedeckt mit Erde,

Natur und Mensch.

Die Blumen kann ich nicht sprießen sehn,

Und Vögelgesang hör' ich nicht klingen. XXII, 8.

Das Bedürfnis der Einsamkeit wird mir nie fühlbarer als beim Anfange des Frühlings, wenn das Erwachen der Natur sich auch in den Gesichtern der Stadtphilister zeigt und unerträglich gemüthliche Grimassen darin hervorbringt. Wie viel nobler und einfacher gebärden sich die Bäume, die ruhig grün werden und bestimmt wissen, was sie wollen.

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Ach, viel glücklicher, als wir,
Sind die Bäume, die gleichzeitig
Einer und derselbe Herbstwind
Ihres Blätterschmucks entkleidet
Alle stehen kahl im Winter,
Und da giebt's kein junges Bäumchen,
Dessen grünes Laub verhöhnte
Die verwelkten Waldgenossen.

Ach! bei uns, den Menschen, lebt

Jeder seine eigne Jahrzeit;

Während bei dem Einen Winter,

Ist es Frühling bei dem Andern,

Und der Greis fühlt doppelt schmerzlich
Seine Ohnmacht bei dem Anblick
Jugendlicher Überfräfte. XXII, 98.

Herz, mein Herz, sei nicht beklommen,
Und ertrage dein Geschick.
Neuer Frühling giebt zurück,
Was der Winter dir genommen.
Und wie Viel ist dir geblieben!
Und wie schön ist noch die Welt!

Varnh. 108.

Und mein Herz, was dir gefällt,

Alles, Alles darfst du lieben! xV, 234 [168].

Die schönen Augen der Frühlingsnacht,
Sie schauen so tröstend nieder:

Hat dich die Liebe so kleinlich gemacht,
Die Liebe, sie hebt dich wieder.

Auf grüner Linde sitt und singt

Die süße Philomele;

Wie mir das Lied zur Seele dringt,

So dehnt sich wieder die Seele. XVI, 157 [143].

Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt. Ich aber lieb' euch all':

Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,

Abendstern und Nachtigall! XVI, 160 [145].

Thalatta! Thalatta!

Sei mir gegrüßt, du ewiges Meer!

Wie Sprache der Heimat rauscht mir dein Wasser, Wie Träume der Kindheit seh' ich es flimmeru

Auf deinem wogenden Wellengebiet,

Und alte Erinnrung erzählt mir aufs Neue
Von all dem lieben, herrlichen Spielzeug,
Von all' den blinkenden Weihnachtsgaben,
Von all' den rothen Korallenbäumen,
Goldfischchen, Perlen und bunten Muscheln,
Die du geheimnisvoll bewahrst,
Dort unten im klaren Krystallhaus.

O, wie hab' ich geschmachtet in öder Fremde!
Gleich einer welken Blume

In des Botanikers blecherner Kapsel,

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