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Das Leben Jesu und der alten Zeugen bis zum Frieden
der Kirchen im römischen Reich.


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PUBLIC LIBRARY 357360A

ASTOR, LINOX AND

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Vorrede.

Dieses Werk umfaßt die Lebensbilder insgesammt, in revidirter Gestalt und geschichtlicher Folge, zu deren Herstellung und Einführung das Evangelische Jahrbuch in 21 Jahrgängen von 1850 bis 1870 erschienen ist 1).

Um den Standpunkt und den Gang des Unternehmens näher zu bezeichnen, folgen hier, abgekürzt, die Vorreden des ersten und lezten Jahrgangs.

Vorrede des ersten Jahrgangs des Evang. Kalenders, für 1850.

Das vorliegende Jahrbuch bietet den evangelischen Gemeinden einen „Kalender" im altkirchlichen Sinn und zwar ein Verzeichniß christlicher Wahrheitszeugen") in der reformatorischen Bedeutung des Worts, nebst einer Anzahl Lebensbilder dieser Zeugen dar.

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Es wird dadurch beabsichtigt, die lebenvollen Erinnerungen der kirchlichen Vergangenheit in die Gegenwart zu verpflanzen: es sollen nächst dem Worte Gottes, wie es seit der Reformation Eigenthum des christlichen Volks evangelischen Bekenntnisses geworden ist, demselben auch die Thaten des Herrn in der Geschichte der Kirche, die Erweisungen seines Geistes in den von ihm gesendeten und erleuchteten Zeugen durch die ganze Reihenfolge seit dem ersten Pfingstfeste angeeignet werden. Diese Aneignung erscheint als eine alte Schuld, welche die protestantische Wissenschaft abzutragen hat, die freilich zu Zeiten mehr mit sich, als mit den Bedürfnissen und Ansprüchen der Gemeinde beschäftigt gewesen ist, obwohl sie keine höhere Aufgabe hat, als ihre Früchte für das Volk reifen zu lassen.

Vielleicht geben diese und die noch folgenden Mittheilungen auch den Dienern am göttlichen Wort Veranlassung, jene Erinnerungen, welche auf dem Grunde des Evangeliums ruhend, dasselbe bis an die Gegenwart fortseßen, mehr als gewöhnlich geschieht, in den Unterricht und die Predigt zu verweben, nicht als Ziel der Andacht, aber als

1) Der erste Jahrgang, in erster Auflage, und der 21. Jahrgang bei dem Berleger dieser Gesammtausgabe. Die ersten Jahrgänge sind vergriffen.

2) Von diesem Wort, als Grundbegriff für den evangelischen Kalender, nach biblischem, altkirchlichem und reformatorischem Gebrauch, s. jezt den Aufjas: über die Construction des verb. evang. Kalenders, Evang. Kalender für 1870. S. 31 f. 36. (Zusaß von 1873).

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Mittel der Erbauung. Offenbar kann die Anschaulichkeit wie die Eindringlichkeit der Verkündigung nur gewinnen, wenn sie für die Entwickelung des biblischen Gehalts nicht bloß auf psychologische Erklärung und individuelle Erfahrung sich beschränkt, sondern die Geschichte zu Hülfe nimmt: wenn sie die Thatsachen reden und die Personen Zeugniß ablegen läßt. Die personbildende Kraft des göttlichen Wortes erweiset sich ja da am mächtigsten, wo es von durchgebildeter christlicher Persönlichkeit getragen und in derselben angeschaut wird.

Indem aber der Kalender sammt den Lebensbildern der evangelischen Kirche dienen will, macht er natürlich nicht den Anspruch, auch andern christlichen Religionsparteien, namentlich dem katholischen Bekenntniß genug zu thun. Im Gegentheil, wir halten an dem Grundsah, daß eine Frömmigkeit, welche gegen den Unterschied dieser Bekenntnisse sich gleichgültig verhält, keinen evangelischen Grund hat, und daß die Geschichte am wenigsten sich dazu hergiebt, einer solchen Denkweise Vorschub zu thun. Wir vertrauen aber auch, daß der wahre Friede zwischen den Confessionen um so mehr gesichert ist, je mehr jede in ihrer eigenthümlichen Auffassung der göttlichen Dinge sich vertieft. In diesem Sinn ist die Aufstellung eines eigenthümlich evangelischen Kalenders der katholischen Kirche gegenüber ein Friedenswerk. Denn es sind nicht wenige Personen in demselben verzeichnet, welche beiden Kirchen für Säulen gelten: ihre Betrachtung kann nur dazu dienen, die Verwandtschaft, den gemeinsamen Ursprung derselben in's Bewußtsein zu rufen 1). Wenn aber die Namen anderer Zeugen den Unterschied beider Kirchen, auch früheren Zwiespalt vergegenwärtigen, wie das Evangelium hat zu Felde gelegen und seine Bekenner haben leiden müssen: so können doch selbst die Erinnerungen der leztern Art nicht etwa ein Gegenbild jenes blutigen Hasses erwecken; sondern auf unserer Seite nur darin bestärken, wie den eigenen Glauben in gutem Gewissen zu bewahren, so auch die Gewissensfreiheit der Andersglaubenden zu ehren, auf beiden Seiten aber als eine starke Warnung ertönen. Oder sollte die evangelische Kirche, um in zarter Schonung den Zeitgenossen diese Warnung und ihren eigenen Gliedern die Mahnung zur Nachfolge ihrer Glaubenshelden und Blutzeugen zu ersparen, das Gedächtniß dieser ihrer treuesten Zeugen treulos verleugnen?

Die Meinung überdies, als ob die Reihe der Kalendernamen beiden Kirchen bisher gemeinsam gewesen, so daß diese Gemeinschaft erst durch den Versuch, einen eigenthümlich evangelischen Kalender aufzustellen, gestört würde, ist durchaus irrthümlich. Es besteht seit Jahrhunderten ein Unterschied in den Namenreihen der protestantischen und katholischen Kalender: weshalb in den meisten Gebieten von Deutschland und der Schweiz die Kalender zwei Rubriken für die Namen,

1) Wenn gleichwohl die hier mitgetheilte Schilderung von Pauli Bekeh = rung (S. 427 ff.) eine eigenthümlich protestantische Färbung hat, so rechtfertigt sich dies dadurch, daß Paulus vorzugsweise der Apostel der evangelischen Kirche ist, wie die katholische vorzugsweise auf Petrus sich stüßt.

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