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schließend und handelnd, hinabgezogen; wie es der Fall ist beinahe mit allen Vorstellungen von Vorsehung, und welches eben der Grund des Anstoßes ist, den von jeher alle Verständigen, nicht blind Glaubenden an diesem Begriffe ges nommen haben. Eine solche sittliche Beschaffenheit der ge= gebenen individuellen Willen liegt in dem formalen Gefeße des, göttlichen Erscheinens, wie in ihm liegt Ichheit, Vers stand, Sinnenwelt und alles Uebrige; ift drum das Eine schlechthin unmittelbare Erscheinen des Absoluten selbst, das da ist, nicht wird in irgend einer Zeit, noch in dem Etwas wirt. Dieses schlechthin durch dies Gefeß gesezte Seyn ent wickelt sich nun in wirklicher Anschauung in der Zeit: dies fes, zu dem nun Nichts hinzukommt, oder davonkommt, oder in welches eingegriffen wird durch ein Wunder, d. i. durch eine neue göttliche Schöpfung in der Zeit.

Merken Sie diesen Punkt: wir werden tiefer unten in der Anwendung sehen, ob es sich, und wie es sich bestätigt.

Vereinigung des Safes und Gegensages:

1) Im Saße wird die Freiheit hervorgehoben als Absolutes. Im Gegensaße nicht minder: nur nimmt er Rücksicht auf die Sichtbarkeit, das Erscheinen der Freis heit. In der Form ist also Uebereinstimmung.

2) a) Aber wie mit der Sache selbst? Nichts verhin dert, daß dieses Gegebene, das Resultat der seyenden Willensbestimmung, selbst wieder durch Freiheit nach dem klaren Begriffe hervorgebracht werden solle; und daß es in seiner Gegebenheit nur das Vorbild sey des Hervorbrin gens durch Freiheit. So eben würde diese Ordnung Bedina. gung des Erscheinens der Freiheit, und Glied einer sittlichen Reihe; und das ganze Werk der Freiheit fiele in dieser legs ten Rücksicht wieder der Freiheit anheim; und so erst wäre der Widerspruch vollständig gehoben. Die Voraussetzung

ist hierbei freilich, daß jene sittliche Natur nicht durchgängig in der ganzen Individuen: Welt Statt finde. (Hier bas Allgemeine; in der Anwendung wird es seine gehörige Klarheit erhalten.)

Also: Der Vorsehung, (als Wunder,) dem Grunde des eigentlich geschichtlichen Stoffes der Geschichte ist substi tuiret worden der Begriff einer sittlichen Erzeugung, „oder Natur des Menschen. Nach unserer Idee haben wir diese Sittlichkeit der Natur gleich aufgenommen in die nothwendige Form der Erscheinung.

Der Deduktionsgrund, die Bedingung, unter welcher jenes anzunehmen, ist: Wenn, und inwiefern eine solche fittliche Natur Bedingung wirklicher Ueusserung der Freis heit ist.

Sonach wäre das zu untersuchen, wodurch die wirkliche (erscheinende) Aeusserung der Freiheit bedingt ist.

Ueberlegen Sie mit mir Folgendes: Die Entbindung der Freiheit und des Verstandes aus der Unfreiheit und dem Unverstande ist nur in Gesellschaft möglich; und zwar in leitender und belehrender Gesellschaft, die den Verstand des Einzelnen, der da frei werden soll, zweckmäßig leite. Da: für bedarf es bei dem Leitenden ein reines uneigennüßiges Interesse für diesen Einzelnen; da ja in seiner eigenen Freiheit nicht liegt, daß der Verstand und die Freiheit des Un dern ihm Angelegenheit sey, wie seine eigene, und mit sei: ner eigenen verknüpft sey. — Ferner: in diesen ersten Versu: chen des Freiheitsgebrauchs muß der Undere sich selbst überlaffen werden, Keiner darf gewaltsam eingreifen; sein Recht muß drum gesichert seyn, ehe er eigentlich Rechte hat. In diesen Versuchen beleidigt und stört er; er muß nur mit

Belehrung zurückgewiesen werden.
Erziehung unter den Menschen.

Freiheit nur durch

Nehme man an, die jeht Erziehenden seyen einst selbst zu dieser Einsicht der Pflicht erzogen worden, so müßten die, - welche dazu fie erzogen haben, gleichfalls also erzogen wor den seyn, diese gleichfalls, und so in der unendlichen Reihe des Aufsteigens. Wo nehmen wir nun aber her eine ur sprüngliche, erste erziehende Gesellschaft? Oder die Sache im Allgemeinsten gefaßt, und den nervus probandi zusammengedrängt: in der unverständigen und rechtslosen Menschheit (so haben wir sie allerdings genommen,) und bei absoluter Genesis der Freiheit des Einzelnen aus der Nichtfreiheit, wird als Erzeugungsmittel der Freiheit stets ein Zwang, von Belehrung begleitet, vorausgefeht: dieser feht in den damals zwingenden einen früher auf sie ausge, übten Zwang, mit Belehrung begleitet, voraus;' und so würden wir in einer unendlichen Reihe aufwärts getrieben; wir käs men niemals zu einem ersten Zwange und einer ersten Belehrung. Da wir aber doch die Erscheinung der Freiheit schlechterdings als ein in der Zeit geschlossenes Ganze auf fassen müssen; so müssen wir irgend eine Gesellschaft an= nehmen, die da zwingt und belehrt, ohne selbst beides bedurft zu haben, weil sie durch ihr bloßes Daseyn das schon war, woju fie die nach ihr und aus ihr entstehende Gesellschaft mit Zwang und Belehrung erst bringt: von Natur das war, wozu Andere unter ihrer Bildung sich machen mit Freiheit.

Die Erscheinung der Freiheit (Ad sonach Gottes) läßt fich als ein Gegebenes gar nicht denken ohne eine solche Gesellschaft: diese gehört sonach gleichfalls zu den formalen Bes dingungen derfelben, wie die Sinnenwelt u. s. w., und muß gedacht werden. - Eine ursprüngliche Menschheit, die qualitativ sittlich ist; die durch ihr bloßes Seyn mit sich

bringt, was in der fortgehenden Erscheinung mit Freiheit entwickelt wird. Dabei hebt sie an!

Durch Einführung in die sichtlichen Regionen der Erscheinung wird es deutlicher. Sehen Sie durchaus unrechtliche, die Freiheit Anderer nicht schonende Menschheit, so wird dieselbe sich in Kurzem vernichten. Sie müßten da auch noch Natureinrichtungen in der Menschheit hinwegdenken, die zur Erhaltung derselben da find. Wir sehen es in der Erfahrung an wilden Völkern, die, fogar mit jenen Nas tureinrichtungen der menschlichen Erzeugung, u. f. w. sich uns ter einander aufreiben, zerstören; ausgestorben find, und aussterben werden: Ofter: Eyland, Nukahiwa.

Wollen wir denn nun annehmen, daß vor dem Mens schengeschlechte, deffen Mitglieder wir sind, ehemals die Menschheit schon begonnen habe, und zu Grunde gegangen fey, wie sie mußte und konnte, und dann wieder begonnen, und so fort, bis sie endlich Bestand bekommen habe? Doch wohl nicht; denn der Untergang läge im Gefeße, und müßte immer wieder erfolgen. Gottes Erscheinen ist kein Probiren und Versuchen. Es ist schlechthin, und durch sein Seyn ist die ewige Entwicklung geseßt, mithin alle Bedin: gungen desselben. Unter diese, bas absolut ewige Seyn, ge= hört nun der Beginn mit einem solchen Geschlechte. Nur diefer sichert nach unserer Ansicht gegen den Untergang, d. i. nach einer höhern Ansicht, er ist die absolute Seynsform der Erscheinung. Weil es ist, über aller Zeit, kann es nicht untergehen in irgend einer Zeit, im Nichtuntergehens können aber, d. i. im Seyn liegt das Anheben von einem durch seine Natur, nicht durch Freiheit fittlichen Geschlechte. Es ist bloße Analyse des Ift der Erscheinung. Bas in dieser Analyse liegt, dies eben ist.

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Ich will auf diesem Uebersichtsstandpunkte, und in dieser Allgemeinheit stehend die Lehre von dem, was quali tativ und als materielle Fortbestimmung in dem Seyn der göttlichen Erscheinung liegen muß, fogleich vollenden. Jeht, was durch die abfolut ewige Fortdauer zu aller Zeit bedingt ift, die Möglichkeit des Unterganges abgewehrt; denn das Erscheinen Gottes ist absolutes, die Möglichkeit des Nichtgefeßtseyns ausschließendes Sichsehen, ein wahrhaftiges Daseyn in allem Ernste, kein Probiren, ob es etwa gelin: gen möchte. In diesem Nicht: Probiren liegt noch ein Zweites. Die Erscheinung ist Leben, stets sich entwickeln, des, frisches, schöpferisches Leben; dies ist ihr Seyn; sie geht drum fort zum Bollkommneren in aller Zeit. Kein Stillstand, kein Rückgang, welches ja eine verfehlte Probe des Fortgehens seyn würde, die durch eine neue, vielleicht ge lingende zu erfeßen wäre. So nach dem gemeinsamen Gez fet aller freien Individuen. Aus dieser Perfektibilität kőn: nen sie nicht fallen: so weit geht ihre Freiheit nicht. (Der äussere Schein entscheidet nicht.) – Dies nun Sache keines Individuums, sondern des innern Seyns, das alle Indi viduen regiert, und in alle Ewigkeit fort sie regieren wird.

Und so wäre denn zuförderst die Lehre von dem, was fie Vorsehung und Wunder nennen, die wir gleich klar aufftellen wollten, vollendet. - Keinesweges ein Eingriff Gots tes in die Zeit, sondern ein schlechthin qualitatives Seyn feiner Erscheinung, absolut und über aller Zeit; welches nur als Grund eines Zeitlichen in der Zeit sich zeigt und zwar eine qualitative Bestimmung des Willens, ursprünglich ge= geben auf eine gewisse Weise, eben so, wie nach demfelben. Gefeße gegeben ist eine auf gewisse Weise bestimmte Sinnens welt: eine sittliche Grundlage der Welt, wie es giebt eine natürliche. Ein fertiger, festbestimmter Wille, x; die Freiheit des Zweckentwerfens bleibt, diesseits des felben; nur wenn sie bis so weit kommt, wird sie gleichsam

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